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Casa Casi 48: Krieg in der Ukraine – und im Netz

Hero Casa Casi
© nextpit

In der heutigen Folge der "Casa Casi" geht es ernster zu als sonst. Wir sprechen über Putins Angriffskrieg in der Ukraine und darüber, dass dieser Krieg bei weitem nicht nur in dem europäischen Land tobt – sondern auch im Netz ausgefochten wird. 

Ein paar einordnende Sätze vorweg: Fabi, Palle und ich wollten in der aktuellen Episode unseres NextPit-Podcasts bewusst über die technische Seite dieses furchtbaren Kriegs sprechen. Über den Cyberwar und wie der Kampf um Daten geführt wird. Über Social-Media, über die Möglichkeiten und Gefahren der Berichterstattung und vieles mehr. 

Im Endeffekt ist es eine Folge geworden, in der wir zwar auch die Technik adressieren, aber ganz viel allgemein über die Gräuel dieses Kriegs sprechen. Seht uns das bitte nach. Es ist ein Thema, welches uns wie fast jeden in der Welt sehr anfasst.

 

 

Der erste TikTok-Krieg der Welt

Es ist also keine ganz normale Podcast-Folge, aber es sind auch keine normalen Zeiten. Das sehen wir, sobald wir unser Smartphone in die Hand nehmen und die News und Social-Media-Plattformen checken. Wir sehen mit Wolodimir Selenskij einen ukrainischen Präsidenten, der sich jeden Tag mit eindringlichen Sätzen zu Wort meldet.

Er nutzt dabei technische Möglichkeiten, die wir in vergangenen Kriegen noch nicht gesehen haben. Er lässt sich per Videokonferenz im Bundestag, aber auch bei anderen Regierungen zuschalten. Und immer wieder zeigt er sich in den Straßen seiner Hauptstadt Kiew, wo er einfach Smartphone-Videos aufnimmt, um zu seinem Volk und zur Welt zu sprechen. 

Wir müssen auch darüber reden, wie der Krieg in den sozialen Medien stattfindet. Natürlich hauen sich die User sowohl auf Twitter, Instagram und Facebook die Köpfe ein, aber vor allem TikTok spielt hier eine wichtige Rolle. Es ist kein Zufall, wenn der New Yorker vom "ersten TikTok-Krieg der Welt" spricht. 

Auf der Plattform ist es besonders einfach, ohne große Fanbase mit einem Clip viral zu gehen. Das geschieht auch derzeit ungeheuer oft mit Inhalten, die den Krieg betreffen. Es gibt viele junge Menschen, die den Krieg erklären, oft sehen wir auch Bilder, die uns den derzeitigen Alltag in den Kriegsgebieten zeigen. Darüber hinaus gibt es unzählige Memes, Propaganda und viele, viele Fakes. All das trifft natürlich auch auf die anderen Plattformen zu und es ist schwer, Wahres von Unwahrem zu unterscheiden. 

Wir haben in der Folge heute auch über Kaspersky gesprochen. Mittlerweile warnt das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) davor, den russischen Service weiter zu nutzen. Ich befürchte, dass wir noch gar nicht ganz überblicken können, welche Gefahren uns auch durch Software drohen können. Lasst uns wissen, wenn wir den "Cyberkrieg" nochmal gesondert in einer Folge besprechen sollen.

Und eins noch abschließend: Behaltet dabei im Kopf, dass es Putins Krieg ist. Seid fair zu den vielen tollen Menschen in unserem Land, die russische Wurzeln haben. Wir Deutschen dürften wissen, wie es ist, für Kriegsverbrechen in Sippenhaft genommen zu werden, für die wir persönlich nichts können. Deswegen appelliere ich an Euch alle: Nehmt nicht nur die Menschen aus der Ukraine mit offenen Armen auf und unterstützt sie, wenn Ihr könnt. Habt ebenso ein Herz für die Menschen in und aus Russland. Und tut mir noch einen letzten Gefallen: Wenn Ihr Euch in den Kommentaren zu Wort meldet, bleibt bitte anständig und bemüht Euch um einen sachlichen Ton. Danke!

Casa Casi 48: Show Notes

Wir wollen Euer Feedback! Ihr könnt Euch auf WhatsApp, Signal und Threema mit Sprachnachrichten (und natürlich auch Textkommentaren) beteiligen. Wir freuen uns auf Eure Reaktionen, auf Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge und natürlich auch auf Meinungen zu unseren kommenden Themen. In der nächsten Folge gehen wir auch wieder auf Eure Reaktionen ein – für die heutige Folge haben wir bewusst drauf verzichtet! Hier ist unsere Telefonnummer und unsere Threema-ID für Euer Feedback:

  • Telefonnummer: +49 160 98090008
  • Threema-ID: EB6YBNSE

In den Show Notes verweisen wir üblicherweise auf Artikel, die zum Thema passen. Wir machen Euch heute auf Palles neuen Newsletter und unseren Artikel zur Gaming-Spendenaktion für die Ukraine aufmerksam. Den Rest der Show Notes reservieren wir aber heute für Spendenaktionen. Ihr könnt dort explizit für die Menschen in der Ukraine spenden – aber vergesst dennoch nicht, dass es genügend andere Orte gibt, in denen Menschen in Not sind:

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Zu den Kommentaren (6)
Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

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6 Kommentare
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  • 90
    Gelöschter Account 23.03.2022 Link zum Kommentar

    Politische Themen waren hier ja lange nicht gern gesehen. Ich sehe aber den Kern dieser Site als ein ganz großes politisches Thema. Deshalb freue ich mich, über diesen Podcast.

    Die Neugier aus Marketinggründen, die sich auch politisch verwerten lässt, habe ich seit vielen Jahren angesprochen. Dem Schwenk zu russischen und chinesischen Produkten, weil man den Amis ja nicht trauen kann, habe ich allerdings auch immer widersprochen. Wie Ihr selbst sagt, ist die Technologie aus Rußland mit Kaspersky, Yandex, VK, Telegram überschaubar. Ich nenne Telegram, obwohl mir bekannt ist, dass die Durov-Brüder angeblich mit der russischen Regierung im Konflikt liegen. Aber bei dem Land möchte ich nicht ausschließen, dass so ein Konflikt nicht auch von Geheimdiensten konstruiert ist, um Vertrauen zu einem Dienst aufzubauen.

    Bezüglich China sieht es jedoch ganz anders aus. Die paar Smart Devices, die nicht aus China kommen, kann man fast an einer Hand abzählen und selbst die werden zumindest zu Teilen in China gefertigt. In anderen Branchen ist es nicht anders. Wenn das Land wirklich beobachtet, wie der Westen gegenüber Russland reagiert, dann wissen sie, dass wir gegenüber China bei weitem nicht so reagieren können.

    Schon vor Jahren habe ich vom Kauf chinesischer Produkte abgeraten. Das wiederhole ich an dieser Stelle. Auch im Wissen, dass viele sich nur wegen der niedrigen Preise chinesische Produkte kaufen können. Sollte China sich gegen den Westen auflehnen, fürchte ich, wird das jeden einzelnen von uns noch viel härter treffen, als die derzeit steigenden Energiekosten. Dem können wir heute vielleicht noch entgegenwirken. Aber dazu muss jeder bei sich beginnen und darf kein Whataboutism betreiben.

    Ja, auch dazu weiß ich, wie schwer es ist, dass so ein Aufruf zu Verhaltensänderungen führt. Der einzelne sieht seine kurzfristigen Vorteile und denkt nicht global. Aber vielleicht kehrt aufgrund der aktuellen Weltlage doch ein Umdenken ein.

    TentenFabien Röhlinger


    • Fabien Röhlinger 72
      Fabien Röhlinger
      • Admin
      • Staff
      23.03.2022 Link zum Kommentar

      Du sprichst mir aus der Seele, Aries.

      Seit ich hier bei AndroidPIT / NextPit zurück bin, habe ich übrigens das Thema "Nein zu politischen Themen" deutlich aufgeweicht. Es ist wie beim Sport, von dem auch immer behauptet wird, er sei nicht politisch. Bullshit! Natürlich war und ist er das. Gerade in den letzten beiden Jahren, seit Corona und jetzt auch mit Russland, sehe ich es als völlig legitim an über die Konsequenzen von Technik und den jeweils zusammenhängenden Themen zu sprechen. Ich glaube sogar, es ist unsere heilige Pflicht das zu tun! Solange alle Seiten beleuchtet werden und man uns hier nicht für Propaganda nutzt, halte ich das für wichtig.

      Manchmal sind wir uns da vielleicht auch mal nicht einig. Aber das gehört zu einer Debatte dazu und alle Seiten müssen es aushalten. Hauptsache Dogma und Polemik bleiben außen vor.

      Gelöschter AccountTenten


  • 24
    Daniel 19.03.2022 Link zum Kommentar

    "Das Gewaltverbot in der UN-Charta hat eine Ausnahme in Form des Rechts auf Selbstverteidigung und kollektive Selbstverteidigung (Artikel 51). Im vorliegenden Fall müssen wir uns auf das Konzept der kollektiven Selbstverteidigung konzentrieren.

    Das Recht auf kollektive Selbstverteidigung besagt, dass sich ein Staat innerhalb der vier Wände des Völkerrechts und der UN-Charta befindet, wenn er zur Selbstverteidigung im Namen anderer Staaten handelt.

    Angenommen, Staat A hat Gewalt gegen Staat B angewandt. Dies macht Staat A zu einem Aggressor im Sinne des Völkerrechts. In diesem Fall erlaubt das in der UN-Charta verankerte Recht auf Selbstverteidigung dem Opferstaat, rechtmäßig Gewalt gegen den Aggressorstaat anzuwenden. In diesem Fall gibt es zwei Arten der Gewaltanwendung, eine durch den Staat A, der als Aggressor gegen die UN-Charta verstoßen hat [Art. 2(4)]; die zweite Gewaltanwendung ist nicht verboten, da es sich um eine legitime Anwendung von Gewalt zur Selbstverteidigung gemäß Artikel 51 der UN-Charta handelt.

    Was nun, wenn Staat B der Macht von Staat A nicht gewachsen ist? Kann Staat C eingreifen und im Namen von Staat B Gewalt anwenden? Nach dem Recht der kollektiven Selbstverteidigung ist es vollkommen im Rahmen der UN-Charta, wenn Staat C im Namen von Staat B Gewalt gegen Staat A anwendet. Die Anwendung von Gewalt durch Staat C fällt unter das Recht auf kollektive Selbstverteidigung und fällt nicht unter Artikel 2 Absatz 4 der UN-Charta.

    Das ist es, was die Russen eingefädelt haben, und hier ist, wie.

    Russland hat zunächst zwei Staaten aus der unruhigen Ostukraine herausgelöst, indem es deren Unabhängigkeit und Souveränität anerkannt hat. So entstanden zwei weitere Staaten aus Russland [aus der Ukraine: die Republiken Donezk und Lugansk]. Da diese Staaten Russland gebeten hatten, sie vor den ukrainischen Streitkräften zu schützen, drangen russische Truppen in ihr Gebiet ein, ohne gegen Artikel 2 Absatz 4 zu verstoßen. Sie bezeichneten die russischen Streitkräfte in den aus der Ukraine hervorgegangenen Staaten als Friedenstruppen.

    In der Folge wurde behauptet, die Ukraine habe diese neuen Gebiete nach ihrer Unabhängigkeit angegriffen [was sie 2014, 2015 und seitdem immer wieder getan hat, auch im Februar 2022]. Folglich berief sich Russland auf Artikel 51 der UN-Charta, d. h. auf die kollektive Selbstverteidigung.

    Mit anderen Worten, es handelte im Namen der Staaten Donezk und Luhansk, den nach russischer Auffassung abtrünnigen Staaten der Ukraine. Russland argumentiert also, dass es in die Ukraine in kollektiver Selbstverteidigung einmarschiert ist.


    • Sascha Pallenberg 9
      Sascha Pallenberg 20.03.2022 Link zum Kommentar

      Kurze Frage... worum geht es hier?
      Zum einen hat genau das niemand behauptet, es war nicht ansatzweise Thema des Podcasts und deshalb passt der, ich weiss nicht wo der raus kopiert wurde, Text nicht wirklich. Sorry

      Gelöschter AccountTentenFabien RöhlingerCarsten Dreestrixi


      • C. F. 79
        C. F.
        • Admin
        20.03.2022 Link zum Kommentar

        Es gab 10 Punkte? 🙄

        Fabien Röhlinger


    • Fabien Röhlinger 72
      Fabien Röhlinger
      • Admin
      • Staff
      22.03.2022 Link zum Kommentar

      Tut mir leid, Daniel. Das ist der Versuch einen Angriffskrieg, den Wladimir Putin gegen einen souveränen Staat führt und mit einem Haufen von Kriegsverbrechen begeht, zu verharmlosen. Und gleichzeitig ist alles voller Quatsch. Es gibt beispielsweise keine Republiken Donezk und Luhansk.

      Russland führt – und da ist sich die Weltgemeinschaft sehr einig – einen völkerrechtswidrigen Krieg. Hier in Deutschland bezweifeln das eigentlich nur rechts- und linksradikale Putinverehrer (alleine das muss man sich mal überlegen).

      Gelöschter AccountTentenC. F.

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