5G in Deutschland: So wird Handyempfang durch neue Frequenzen revolutioniert
Wenn Ihr Euch schon einmal gefragt habt, ob all der Hype um 5G wirklich mehr als nur Marketing-Material ist, seid Ihr nicht alleine. Während die großen Mobilfunkanbieter wie Telekom, Vodafone und O2 großspurig mit ihren 5G-Netzen werben, bleibt bei vielen Nutzern oft die Frage: „Wo ist der Unterschied?“ Aber keine Sorge, wir gehen dem auf den Grund und zeigen Euch, wie 5G Euren Handyempfang tatsächlich verbessern kann – und das nicht nur in der Theorie.
Die physikalischen Grundlagen der Frequenzen
Zunächst einmal ist es entscheidend, die physikalischen Eigenschaften der Frequenzen zu verstehen, die den Handyempfang beeinflussen. In der Mobilfunktechnologie gilt: je höher die Frequenz, desto schlechter die Durchdringung. In ländlichen Gebieten hingegen spricht man von langwelligen Frequenzen, die eine wesentlich größere Reichweite bieten. Mit 5G kommt es darauf an, das richtige Frequenzband zu wählen, um eine optimale Netzabdeckung zu gewährleisten.
Die Rolle von 700 MHz und Band B28/N28
Ein großer Vorteil liegt im 5G-Einsatz auf den 700 MHz Frequenzen (Band B28/N28), die ursprünglich für digitales Antennenfernsehen reserviert waren. Diese Frequenzen haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da immer mehr Geräte die Unterstützung für dieses Band gefunden haben. Die Mobilfunkanbieter haben diese Frequenzen erfolgreich implementiert und können dadurch die Netzabdeckung signifikant verbessern, insbesondere in ländlichen Regionen.
Wie die Netzbetreiber 5G umsetzen
Doch wie setzen die großen Player wie Telekom, Vodafone und O2 diese Frequenzen konkret ein? Es gibt einige interessante Unterschiede:
- Telekom: Nutzt die 700 MHz Frequenzen nahezu ausschließlich für 5G. Dies sorgt für eine bessere Durchdringung von Gebäuden und ein stabileres Signal.
- O2: Setzt in diesen Frequenzen auch LTE ein, vor allem in den östlichen und südlichen Regionen Deutschlands, während die 5G-Abdeckung noch lückenhaft bleibt.
- Vodafone: Priorisiert LTE in diesem Frequenzband, und 5G erreicht hier nur etwa die Hälfte Deutschlands.
Real World Testing: Wie 5G Euren Empfang beeinflusst
Eine interne Studie unserer Redaktion hat gezeigt, dass der Empfang mit einer 5G-fähigen SIM-Karte in vielen Fällen signifikant besser war als mit einer SIM-Karte ohne 5G – obwohl beide in einem Dual-SIM-Handy betrieben wurden. Das Ergebnis ist ein klarer Hinweis darauf, dass die 700 MHz Frequenzen Euren Empfang vor allem in Gebäuden verbessern können.
Keine Alleskönner: Die Grenzen von 5G
Aber seid gewarnt: 5G ist kein Alleskönner. In ländlichen Gebieten hat sich der LTE-Ausbau auf dem 800 MHz Band bewährt, was oft ausreicht, um einen stabilen Empfang zu gewährleisten. In städtischen Regionen gibt es hingegen noch Nachholbedarf, speziell bei der Telekom, die eine lange Zeit auf die Nutzung der 700 MHz Frequenzen verzichtet hat. Das hat zu einer schlechten Netzabdeckung in vielen urbanen Gebieten geführt.
Fazit: Ist 5G die Lösung für alle Empfangsprobleme?
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass 5G auf den 700 MHz Frequenzen großes Potenzial hat, Euren Handyempfang erheblich zu verbessern. Doch es ist kein Wundermittel für alle Probleme. Wenn Ihr gerade auf der Suche nach einem neuen Tarif seid, denkt daran, die 5G-fähigen Angebote der Netzbetreiber zu prüfen. Es könnte sich lohnen, um das volle Potenzial Eures Handys auszuschöpfen!