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Amazon Echo Spot (2024) im Test: Macht, was er soll – und das gut

nextpit Amazon Echo Spot Test
© nextpit

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Sieben Jahre sind seit dem ersten Echo Spot von Amazon vergangen. 2024 legte ihn der Mega-Konzern neu auf und präsentierte ihn als kompakten Speaker mit einem kleinen Display – und ohne Kamera. Ist der Amazon Echo Spot (2024) mehr als nur ein smarter Wecker? Im Test finden wir das für Euch heraus.

Amazon Echo Spot (2024)

Pro

  • Angenehm schlichtes Design
  • Klein und kompakt
  • Sehr einfache Einrichtung
  • Ordentlicher Klang für die Größe

Contra

  • Zu teuer
  • Wecker-Einstellungen nur in der App
Amazon Echo Spot (2024)
Amazon Echo Spot (2024)
Amazon Echo Spot (2024): Alle Angebote

Kurzfazit und Kaufen

Amazon stellte den Echo Spot der zweiten Generation im Juli vor. Der smarte Radiowecker mit Alexa an Bord wird zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 94,99 Euro angeboten. Für den Preis ist der Funktionsumfang meines Erachtens zu überschaubar, daher haltet unbedingt Ausschau nach Angeboten – beispielsweise gab es das Gerät zur Einführung und dem Prime Day für knapp 55 Euro, was ich für einen äußerst fairen Kurs halte. 

Was kann der Echo Spot in seiner Neuauflage? Er ist kompakt, ist selbstverständlich per Sprache bedienbar und besitzt ein kleines, aber ansehnliches Display mit netten Animationen. Das ist logischerweise nicht zum YouTube-Glotzen gedacht, sondern zeigt im Wesentlichen die Uhrzeit, das Wetter und die gerade laufende Musik an. Ihr könnt auch Euer Smart-Home via Alexa/Sprache und Ultraschallsensor kontrollieren, Automationen einrichten, das Gerät ersetzt aber keinen Smart-Home-Hub. 

Wer damit leben kann, dass Ihr den Wecker via Sprache oder in der App konfiguriert und nicht am Gerät selbst, und bis zu einem Angebot um die 50 Euro warten kann, darf gern zuschlagen. In dem Fall habt Ihr noch die Wahl: Den Echo Spot gibt es in Schwarz, Blau und Weiß.

 

Design und Display

Der Amazon Echo Spot (2024) besitzt lediglich ein kleines 2,83-Zoll-Display, ist also für andere Aufgaben als YouTube oder Netflix gedacht. Diesen anderen Aufgaben wird das Display auch absolut gerecht, was wir aber auch für das gesamte, ansprechende und kompakte Design sagen können.


Gefällt:

  • Schönes, schlichtes Design
  • Display mit nett gemachten Animationen und Nachtmodus
  • Keine Kamera

Gefällt nicht:

  • Nachtmodus greift nicht bei Sprach-Kommandos

Amazon Echo Spot in Nahaufnahme von vorn
Lasst Euch nicht täuschen: Das Display ist kleiner, als das getönte, halbmondförmige Glas uns vorgaukelt. / © nextpit

Mit 11,3 x 10,3 x 11,1 cm ist der neue Echo Spot in der Form dem Echo Spot der fünften Generation (Test) zwar recht ähnlich, aber ein klein wenig größer. Für das Nachtschränkchen ist es aber allemal kompakt genug und genau dort gehört das Gerät auch hin. Wir haben es also mit einer Art Halbkugel zu tun, mit einer flachen Front. Die Aufgabenteilung erkennt Ihr deutlich auf obigem Bild: Etwas mehr als die obere Hälfte ist dem Display gewidmet, die untere Hälfte dem 44,5 mm messenden Lautsprecher. 

Bedenkt dabei, dass das halbmondförmige Glas zwar optisch viel hermacht, aber deutlich größer ist als das eigentliche Display, das eine Bildschirmdiagonale von 2,83 Zoll besitzt. Auf der Oberseite seht Ihr drei Bedienelemente: Mittig sitzt der Schalter, mit dem Ihr die Mikros ein- oder ausschaltet, und der von den "Lauter"- und "Leiser"-Tasten eingerahmt wird – alte Echo-Hasen finden sich also direkt zurecht.

Blick von oben auf den Echo Spot mit seinen drei Buttons.
Schlichtes Button-Line-up: Lautstärkeregelung und Mikrofon-Taste. / © nextpit

Falls Ihr sowas wie Wecker-Tasten vermisst: Ja, vermisse ich auch, sprechen wir später noch drüber. Anschlusstechnisch ist ebenfalls Schmalhans Küchenmeister: Es gibt lediglich den einen Anschluss, und zwar logischerweise fürs 15-W-Netzteil, das im Lieferumfang enthalten ist. 

Der Spot präsentiert sich gegenüber dem Ur-Spot bei Video und Cam abgespeckt. Klingt nach einem Downgrade, ist tatsächlich aber keines, wie ich finde. Das Display mit seinen 240 x 320 Pixeln verzichtet nämlich auf vollen Video-Support für YouTube oder ähnliche Späße, und konzentriert sich auf rudimentäre Anzeigen wie Uhrzeit, abgespielte Songs oder das Wetter.

Außerdem ist keine Kamera mehr verbaut. Auch das finde ich richtig – im Schlafzimmer muss mich niemand im Bett liegen sehen. Und ich schaue auf allen möglichen Displays Videoinhalte, aber sicher nicht auf dem weniger als drei Zoll großen Panel meines Weckers!

Die Darstellung auf dem Display ist klasse, Euch stehen verschiedene Farbschemata und nette Animationen zur Verfügung – OLED vermisst hier wirklich niemand. Mich ärgert nur eine Sache beim Display: Wechselt Ihr in den Nachtmodus, dimmt das Gerät das Display angenehm runter – allerdings erstrahlt es direkt wieder volle Pulle, sobald Ihr ein Sprachkommando gebt, also beispielsweise einen Podcast startet.

Abschließend noch ein Satz zur Nachhaltigkeit: Laut Amazon besteht das Gerät zu 36 Prozent aus recycelten Materialien.

Einrichtung und Bedienung

Der Echo Spot ist flott eingerichtet und wird im Wesentlichen per Sprache oder Alexa-App kontrolliert. Das gilt auch für die Weckfunktion, bei der eine Einstellungsmöglichkeit am Gerät selbst wünschenswert gewesen ist. 


Gefällt:

  • Schnelle, unkomplizierte Einrichtung
  • Intuitive Bedienung
  • Ausreichend guter Klang
  • Coole Snooze-Funktion via Antippen des Geräts

Gefällt nicht:

  • Keine Weck-Einstellungen am Gerät
  • Kein Temperatursensor

Für einen Tech-Journalisten habe ich verhältnismäßig viel Respekt vor der Einrichtung neuer Smart-Home-Komponenten. Komplett unbegründet beim Echo Spot, da dessen Einrichtung sagenhaft simpel ist. Einfach Stecker einstecken und wahlweise den QR-Code auf dem Display scannen, oder direkt auf dem Smartphone die Alexa-App starten. Dort hangelt Ihr Euch nach der Verbindung mit dem WLAN kurz durch die angezeigten Schritte und seid schon startbereit.

Frontaler Blick auf den Amazon Echo Spot mit dem Display
Es wird nicht viel angezeigt, aber das ist auch nicht nötig – das Display ist perfekt, so wie es ist. / © nextpit

Es stehen ein paar unterschiedliche Designs fürs Display zur Verfügung – mit der Auswahl entscheidet Ihr auch, ob das Wetter dargestellt wird. Wie gewohnt könnt Ihr aber natürlich Alexa jederzeit eh nach dem Wetterbericht fragen, der Spot reagiert dabei übrigens sehr schnell auf Eure Kommandos.

Screenshots der Amazon-Alexa-App unter Android
Wollt Ihr umfangreichere Einstellungen für den Echo Spot, müsst Ihr in die Alexa-App eintauchen. / © nextpit

Ebenso könnt Ihr per Spracheingabe Musik abspielen lassen, wozu Ihr in der App vorab kurz den Streaming-Partner Eures Vertrauens verbinden müsst. Der Spot beherrscht also die üblichen Tricks, sodass Ihr Euren neuen Wecker zum Beispiel dazu auffordern könnt, ein bestimmtes Album, eine bestimmte Band oder auch eine bestimmte Playlist abzuspielen. 

Apropos Musik: Der Sound ist laut und auch klanglich gut genug fürs Schlafzimmer. Ihr könnt also im Dämmerschlaf durchaus mal ein paar Minuten länger der Playlist tauschen – oder beim Einschlafen dem Lieblings-Podcast. Allerdings wäre es mir vom Klang zu wenig als primäre Musikquelle im Wohnzimmer. 

Nahaufnahme des Echo Spot
Der Speaker ist völlig ausreichend fürs Schlafzimmer, wäre mir aber grundsätzlich zur Beschallung zu dünn. / © nextpit

Umfangreiche Weck-Optionen findet Ihr in der Alexa-App. Soll sich der Alarm an bestimmten Tagen wiederholen? Mit welchem Ton wollt Ihr geweckt werden? Das und einiges mehr definiert Ihr dort. Was ich vermisse: Die Möglichkeit, den Wecker auch ohne App am Gerät zu stellen. Ihr könnt lediglich über den Touchscreen den Alarm abstellen, oder aber oben aufs Gerät tippen für die Snooze-Funktion.

Auf dem Touch-Display bieten sich Euch vier Optionen, wenn Ihr nach unten wischt: 

  • Über das Haus-Icon gelangt Ihr immer wieder auf den Start-Screen zurück.
  • Tippt Ihr auf die Sonne, könnt Ihr manuell die Helligkeit des Panels konfigurieren.
  • Mit dem Halbmond aktiviert Ihr den "Bitte nicht stören"-Modus.
  • Das Zahnrad schließlich bringt Euch in die Einstellungen. Diese Einstellungen sind aber deutlich rudimentärer als in der Alexa-App. 

Dank Ultraschallsensor könnt Ihr den Spot zudem so konfigurieren, dass beispielsweise ab einer bestimmten Uhrzeit automatisch das Licht eingeschaltet wird, wenn Ihr den Raum betretet – auch das ist in der App einstellbar. Generell könnt Ihr beim smarten Amazon-Wecker schön mit Routinen arbeiten, sodass nach dem Wecken beispielsweise gleichzeitig die gewünschte Playlist abgespielt und das Licht eingeschaltet wird. Die Kiste unterstützt Matter und Zigbee, ist Multiroom-tauglich mit kompatiblem Gerät, ersetzt aber keinen vollwertigen Smart-Home-Hub wie den Amazon Echo Hub (Test).

Drop ins für kompatible Geräte funktionieren auch mit dem Echo Spot, ebenso könnt Ihr per Sprache Anrufe initiieren. Was nicht am Start ist: Ein Temperatursensor, der Euch automatisch die Heizung bei einer bestimmten Grad-Zahl reguliert. Aber wie gesagt: Als große Schaltzentrale fürs Smart-Home ist dieses Device auch nicht angelegt.

Amazon Echo Spot (2024): Technische Daten

  Amazon Echo Spot (2024)
Produktbild
Amazon Echo Spot (2024)
Größe und Gewicht
  • 113 x 103 x 111 mm
  • 405 g
Display
  • 2,83" Touchscreen
  • 240 x 320 px
Anschlüsse
  • Netzanschluss
    (15-W-Netzteil im Lieferumfang enthalten)
Konnektivität
  • WLAN 802.11a/b/g/n/ac (2.4 & 5 GHz)
  • Bluetooth A2DP, AVRCP
Lautsprecher
  • Ein nach vorn abstrahlender 44,5-mm-Breitbandlautsprecher
Sonstiges
  • unterstützt Alexa-App
  • Matter-kompatibel
  • Mesh-kompatibel
  • Multiroom-fähig
  • Stereo-Kopplung möglich
  • Keine Kamera

Fazit

Solltet Ihr Euch diesen smarten Wecker zulegen? ich sag mal "Jein", und das aus einem Grund – der Preis ist mir dafür zu hoch. Der Echo Spot macht genau das, was Ihr von einem modernen Wecker erwarten dürft: Er weckt Euch pünktlich auf, schaltet dazu auf Wunsch das Licht und/oder die gewünschte Playlist ein. 

Ihr könnt mit Routinen arbeiten, das gelungene, funktionelle Display stört Euch nachts nicht und der Klang des Lautsprechers ist völlig ausreichend fürs Schlafzimmer. Ihr könnt – wie von Echo-Geräten und Alexa-App gewohnt – per App sehr vieles granular einstellen, Routinen bestimmen und mehr. Dummerweise könnt Ihr den Wecker aber ebenso nur über die App oder per Sprache stellen, nicht am Gerät selbst. 

Geht es Euch hauptsächlich ums Musikhören, oder ums Managen des eigenen Smart-Homes? Dann greift lieber zu einer Alternative. Glücklicherweise gibt es genügend Amazon-Echo-Devices zur Auswahl.

Amazon Echo Spot in Nahaufnahme von der Seite
Dieser smarte Wecker macht sich in jedem Schlafzimmer gut. / © nextpit

Optisch fällt der Echo Spot in keinem Schlafzimmer unangenehm auf, ist angenehm kompakt und das Fehlen der Kamera sehe ich eher als Feature, denn als Bug. Soll heißen: Wäre der Hobel nicht so teuer, wäre er fast perfekt! Deswegen möchte ich eine eingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen: Holt Euch die Kiste – aber nur, wenn mal wieder ein Preis von um die 55 Euro aufgerufen wird, denn das ist der Echo Spot locker wert. Denkt dran, der nächste Black Friday kommt bestimmt!

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Zu den Kommentaren (1)
Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

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1 Kommentar
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  • 70
    Michael K. vor 1 Monat Link zum Kommentar

    Hat der Spot eine Batteriepufferung, kann er also auch bei einem Stromausfall (und damit auch fehlender Internetverbindung) wecken? Ich halte das für eine wesentliche Funktion bei einem Wecker, insbesondere bei tendenziell instabileren Stromnetzen.

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