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Zum Thema: Android 12: Diese Smartphones dürfen mit dem Update rechnen
Inhaltsverzeichnis:
- Android 12 | Sicherheit und Datenschutz
- Android 12 | Material You und die neue Android-Benutzeroberfläche
- Android 12 | Verbesserte Benutzerfreundlichkeit und Leistung
Android 12 | Sicherheit und Datenschutz
Privacy Dashboard
Das Privacy Dashboard ist eine neue Option im Einstellungssystem von Android 12, mit der Ihr leicht überprüfen könnt, welche Apps in letzter Zeit auf Berechtigungen wie Kamera, Standort und Mikrofon zugegriffen haben. Damit will Google den Nutzer:innen mehr Kontrolle über ihre Privatsphäre bieten. Von diesem Bildschirm aus ist es auch möglich, Berechtigungen wieder zu entziehen.
Indikatoren für die Nutzung der mobilen Ressourcen
Neben dem Privacy Dashboard gibt es nun auch vereinfachte Benachrichtigungen, die anzeigen, wenn eine App die Kamera oder das Mikrofon des Telefons aktiviert.
Sobald die Kamera oder das Mikrofon aktiviert wird, zeigt die Nutzungsanzeige der Kamera oder des Mikrofons schnell ein entsprechendes Symbol an. Daraus wird dann aber schnell ein grüner Punkt rechts in der Benachrichtigungsleiste. Wenn Ihr diesen grünen Punkt auf dem Handybildschirm erkennt, bedeutet dies, dass eine Systemfunktion von einer App verwendet wird.
Optimierter Dialog für Standortgenehmigungen
Was die Standortberechtigungen angeht, ist Android 12 transparenter als Android 11. Das Dialogfeld für die Standortzugriffsberechtigung enthält nun detailliertere Informationen, was den Unterschied zwischen dem genauen und ungefähren Standorts des Geräts angeht.
Android Private Compute Core
Der Suchgigant versprach uns, dass "Android 12 mit dem Schutz der Privatsphäre direkt in das Betriebssystem eingebaut wird". Das bedeutet, dass hier künstliche Intelligenz eingesetzt wird, um Funktionen zu schaffen, die das tägliche Leben der Menschen erleichtern und gleichzeitig ein "hohes Maß an Privatsphäre" wahren.
Der Name des Features lautet "Android Private Compute Core". Es sorgt dafür, dass Daten, die privater Natur sind, sicher, privat und aufs mobile Gerät beschränkt bleiben.
So kann Private Compute Core beispielsweise Funktionen wie Live Caption und Now Playing ermöglichen, bei denen die gesamte Audio- und Sprachverarbeitung auf dem Gerät stattfindet. Sie ist vom Netzwerk isoliert, um Eure Privatsphäre zu schützen. Übrigens sind die Schutzmechanismen von Private Compute Core quelloffen und von der Sicherheits-Community vollständig verifizierbar.
Mehr Kontrolle über das Cookie-Verhalten
Android 12 bietet modernere Kontrollmöglichkeiten für das Cookie-Verhalten und folgt damit dem Muster der Änderungen in Chrome und anderen Browsern. Die WebView-Engine, die von Drittanbieter-Apps verwendet wird, übernimmt die neue Browser-Einstellung "SameSite", die dazu beiträgt, Tracking zu reduzieren.
Laut Dave Burke, VP of Engineering bei Google, wird dies "den Nutzern mehr Transparenz und Kontrolle darüber geben, wie Cookies auf verschiedenen Websites verwendet werden können".
Neuer Sicherheitsbereich in Google Play
Ende Juli Apple mit iOS 14.5 eingeführt hat: Transparenz beim Tracking in Apps (ATT).
Laut dem Suchgiganten müssen sich Apps klar erklären, wenn es darum geht, die Art und den Grund für das Sammeln von Informationen mitzuteilen. Das gilt auch für Dritte, die auf diese Daten zugreifen. Die Frist für Entwickler:innen zur Anpassung an die neuen Regeln endet im Oktober dieses Jahres. Der neue Sicherheitsbereich wird im ersten Quartal 2022 im Play Store erscheinen.
Android 12 | Material You und die neue Android UI
Material You
Android 12 wurde mit "Material You" in Bezug auf das Design komplett überarbeitet. Damit ist Android 12 noch anpassungsfähiger geworden. Übrigens, in meinem Test der Preview von Android 12 erkläre ich, wie die optische Veränderung das Betriebssystem konsistenter gemacht hat.
Mit Material You greift Google auf Referenzen aus seinem eigenen Produkt-Ökosystem zurück, um alles von den neuen Widgets bis hin zum Music Player enger zusammenzubringen. Damit lotet Android nun Farben, Formen und Funktionen des Systems weiter aus, um eine globale Software-Experience zu bieten.
Dynamisches Theme
Die native Anpassung von Farbmustern bietet in Android 12 mehr Möglichkeiten, da die Software jetzt Farbmuster für Hintergrundbilder erkennt und die im System verwendeten Farbtöne automatisch auswählt.
- Lest auch: So sieht Euer Samsung-Handy mit Android 12 aus! (20 Bilder)
Diese Analyse erfolgt jedoch nicht nur anhand der Farben des Bildes, sondern auch anhand der verschiedenen Beleuchtungsnuancen. Die ermöglichen es, einen stärkeren Kontrast zwischen den Symbolen in der Benachrichtigungsleiste oder auch der Uhr auf dem Sperrbildschirm und den Systemtasten zu erzeugen.
Neues 4x5-Raster
Apropos Systemanpassung: Mit dem App-Raster könnt Ihr jetzt die App-Symbole auf den Bildschirmen des Geräts in 4x5-Größe ausrichten. Außerdem ist die Option "Hintergrundbild und Stil" jetzt eine Option, die in den Systemeinstellungen verfügbar ist.
Splash Screens
In Material You gibt es auch eine Reihe von neuen Animationen, die, obwohl sie nur als Details erscheinen, die Nutzung von Android insgesamt angenehmer machen. Splash Screens zum Beispiel machen die ganze Experience flüssiger, indem sie in den ersten Sekunden nach dem Start einer App bildschirmfüllende visuelle Effekte hinzufügen.
Diese Animationen erscheinen beim ersten Start des Dienstes. Wenn Ihr beispielsweise Google Drive öffnet, dehnt sich das Symbol aus, bis es alle vier Ecken des Bildschirms erreicht, während der Dienst geladen wird. Am Ende beendet es die Animation und öffnet den Hauptbildschirm. Im folgenden Video seht Ihr, wie das funktioniert:
Neu gestaltete und funktionellere Widgets
Android 12 wird sich mehr auf die Funktionalität von Widgets konzentrieren. Das Android-Team hat die Funktionen dieser Systemmerkmale neu definiert. Anstatt nur eine Verknüpfung zu Google Keep zu haben, haben wir jetzt Einkaufslisten direkt auf dem Screen.
Die Widgets sind also tatsächlich "nützlicher, schöner und auffindbarer", wie Google behauptet. Das liegt daran, dass Entwickler:innen jetzt mehr Freiheit haben, neue interaktive Steuerelemente, responsive Layouts für jedes Gerät und dynamische Farben hinzuzufügen. So können sie ein individuelles Erscheinungsbild schaffen, ganz im Sinne von Material You.
Scrolling Screenshots
In Android 12 gibt es endlich die erweiterte Option für Vollbild-Screenshots. Die Funktion wurde überarbeitet und ermöglicht nun die Erfassung von mehr Informationen auf den Screens kompatibler Apps. Allerdings könnt Ihr damit immer noch keine Webinhalte ausdrucken.
Darüber hinaus vereinfacht Google das Einfügen von Bildern, Videos und anderen Inhalten in die Apps des Ökosystems unter Android 12. Zu diesem Zweck wird eine neue, einheitliche API eingeführt, mit der Inhalte aus beliebigen Quellen übernommen werden können: Aus der Zwischenablage, der Tastatur oder durch einfache Drag-and-Drop-Gesten.
Neben den Scrolling Screenshots gibt es in Android 12 auch mehr Bearbeitungsmöglichkeiten. So ist es jetzt möglich, Emojis und Zeichenfunktionen zu verwenden, bevor der Screenshot in sozialen Medien oder einem Messenger geteilt wird.
Android 12 | Mehr Benutzerfreundlichkeit und Leistung
Schneller und effizienter
Nach Angaben von Google wurde in Android 12 die CPU-Zeit für die wichtigsten Systemdienste um 22 % reduziert. Außerdem wird das System effizienter aufgrund der um 15 % geringeren Nutzung der großen Kerne durch den Systemserver. Mit anderen Worten: Das Handy ist nicht nur schneller, sondern Ihr könnt das Gerät auch länger nutzen, bevor Ihr den Akku aufladen müssen.
Das gilt übrigens nicht nur für High-End-Smartphones, denn jedes Modell, das Android 12 verwendet, profitiert von dieser verbesserten Experience.
Zusätzlich zu den neuen Animationen und Übergängen hat Google einige Verbesserungen hinsichtlich der Startzeit von Apps vorgenommen, so dass das System Zeit hat, eine App zu laden, bevor die Benachrichtigung die Benachrichtigungsleiste des Handys erreicht.
Ermöglicht wurde dies durch Beschränkungen, die die Latenzzeit von App verringern, die über eine Benachrichtigung gestartet werden. Oder anders ausgedrückt: Wenn Ihr in einer Benachrichtigung auf eine Aktionsschaltfläche klickt ("Anzeigen" oder "Antworten"), ist die Zeit bis zur Weiterleitung zum entsprechenden Bildschirm in der App in Android 12 kürzer.
Laut Google hat diese Änderung dazu geführt, dass die "Google Fotos"-App 34 % schneller geladen wird als zum Beispiel unter Android 11.
Google Assistant mit der "Power"-Taste aktivieren
Die Verwendung einer speziellen Taste zum Aktivieren des Google Assistant ist bei vielen Android-Geräten nichts Neues. Beim Pixel 3 zum Beispiel drückt man einfach auf das Gerät, um den Assistenten zu starten. Allerdings gibt es jetzt neben der Einschalttaste des Telefons einen weiteren Weg.
Einhandmodus
Das Smartphone mit einer Hand zu bedienen, ist nichts Neues für diejenigen, die zum Beispiel Galaxy-Geräte oder sogar die neuen iPhones mit der "Reachability"-Funktion verwenden. Für die reine Android-Version war dies jedoch bislang ein Knackpunkt. Jetzt ist die Funktion direkt in Android 12 verfügbar.
In den Systemeinstellungen könnt Ihr die Funktion aktivieren, die hier als Einhandmodus bezeichnet wird. Einmal aktiviert, könnt Ihr den Inhalt mit einer Geste aus der Navigationsleiste des Geräts vom oberen Bildschirmrand in die Mitte des Bildschirms bringen. Es erinnert sehr an die Reachability-Funktion von iOS, und ich muss sagen, dass sie ziemlich gut funktioniert.
Ihr könnt auch über eine Geste in der Navigationsleiste wieder zur normalen Verwendung des Geräts wechseln.
Wi-Fi Nearby
Android 12 macht es viel einfacher, Wi-Fi-Anmeldedaten mit Geräten in der Nähe zu teilen. Ich habe die neue Funktion getestet und sie ist wirklich einfach und leicht zu bedienen. In Android 11 zum Beispiel generiert das System nur den QR-Code. In Android 12 hingegen müsst Ihr mit der Nearby-Funktion nur ein Gerät identifizieren und die Daten drahtlos senden.
Das Potenzial dieser Funktion muss von Google noch erforscht werden. Sie erinnert jedenfalls stark an Apples AirDrop, das in iPhones und Macs zum Einsatz kommt.
Was haltet Ihr von den neuen Funktionen, die bisher über Android 12 bekannt sind? Kann Euch das ein oder andere Feature auf Anhieb überzeugen? Schreibt es uns in die Kommentare!
Quelle: Android Developers
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