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Apple verstößt gegen den Digital Markets Act: EU leitet Verfahren ein

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Die Europäische Kommission hat ihre vorläufigen Erkenntnisse über Apples Nichteinhaltung des Gesetzes über digitale Märkte (DMA) bekannt gegeben. Darin wird Apple beschuldigt, gegen eben jenen Digital Markets Act verstoßen zu haben – und die Kommission wird eine neue Untersuchung einleiten, was Apples Bedingungen für den App Store angeht.

In einer Pressemitteilung hob die Kommission hervor, wie Apple den App-Entwicklern Bedingungen auferlegt, die gegen den DMA verstoßen und die Entwickler daran hindern, Kunden vom App Store wegzulenken. So ist es Entwicklern zum Beispiel nicht erlaubt, Kunden über günstigere alternative Zahlungsmethoden zu informieren und sie auf bessere App- und Serviceangebote hinzuweisen.

Außerdem erlaubt Apple den Entwicklern zwar, externe Links anzubieten, aber das Unternehmen aus Cupertino hat sie Beschränkungen unterworfen, die es Drittanbietern unmöglich machen, Kunden vollständig vom App Store wegzuleiten. Darüber hinaus erwähnt Apple, dass es bei Dienstleistungen und Waren, die über externe Links aus der App heraus angeboten werden, innerhalb von sieben Tagen eine beträchtliche Provision erheben wird, was die Kommission als "übertrieben" bezeichnet.

Die Europäische Kommission teilte Apple seine vorläufige Entscheidung mit, dass dieser Fall nun erneut geprüft wird. Sollte sich herausstellen, dass das Unternehmen tatsächlich gegen das DMA verstoßen hat, könnte Apple mit einer Geldstrafe von bis zu 10 Prozent seines weltweiten Umsatzes belegt werden. Die Kommission fügte hinzu, dass die endgültige Entscheidung im März 2025 erwartet wird.

Apple könnte auch gegen andere DMA-Regeln verstoßen haben

Abgesehen von diesen Anti-Steering-Praktiken hat die EU auch eine neue Untersuchung über die Nichteinhaltung der Vorschriften eingeleitet, die sich auf Apples Vertragsbedingungen und die Anforderungen an Drittentwickler beziehen, alternative Vertriebskanäle im App Store anzubieten. Konkret wird die Kommission untersuchen, ob Apples Core Technology Fee in Höhe von 0,50 Euro pro installierter App notwendig ist und mit dem DMA übereinstimmt.

Außerdem wird sie prüfen, ob Anforderungen wie die "Mitgliedschaft mit gutem Ruf" im Rahmen des Apple Developer Program mit dem DMA vereinbar sind. Wie bereits erwähnt, verlangt Apple von Entwicklern einen guten Ruf, bevor sie die Bestimmungen des DMA in Anspruch nehmen können.

Ein weiterer Teil dieser neuen Untersuchung ist die Experience, die Apple den Nutzern beim Zugriff auf Drittanbieter-Stores und beim Sideloading von Apps außerhalb des App Stores bietet, einschließlich der Informationsbildschirme und des Wortlauts. Dies wird so interpretiert, dass Apple den Installationsprozess von App Stores und Apps unkomplizierter gestalten sollte.

Im Einklang mit den ersten Erkenntnissen hat Apple eine Erklärung veröffentlicht, in der es heißt:

"In den letzten Monaten hat Apple als Reaktion auf das Feedback von Entwicklern und der Europäischen Kommission eine Reihe von Änderungen vorgenommen, um das DMA einzuhalten. Wir sind zuversichtlich, dass unser Plan mit dem Gesetz übereinstimmt und schätzen, dass mehr als 99 Prozent der Entwickler unter den neuen Geschäftsbedingungen, die wir geschaffen haben, dieselben oder weniger Gebühren an Apple zahlen würden. Alle Entwickler, die in der EU im App Store Geschäfte machen, haben die Möglichkeit, die von uns eingeführten Funktionen zu nutzen, einschließlich der Möglichkeit, App-Nutzer:innen zum Abschluss von Käufen zu einem sehr günstigen Preis ins Internet zu leiten. Wie immer werden wir der Europäischen Kommission zuhören und uns mit ihr austauschen."

Wie schätzt Ihr die Vorwürfe der EU-Kommission gegen Apple wegen dieser DMA-Verstöße ein? Wir sind neugierig auf Eure Meinung.

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Zu den Kommentaren (19)
Jade Bryan

Jade Bryan
Junior Editor

Bereits seit 2010 schreibe ich über die Mobilbranche und arbeitete hier für diverse bekannte Blogs und Webseiten, bevor ich schließlich meine eigene Webseite startete. Nach einem Ausflug in die Videoproduktion und Video-Tests von Smartphones bin ich heute zwiegespalten zwischen der Android- und Apple-Welt und interessiere mich für Wearables und Smart-Home-Technik. Das sind auch meine großen Themen, die ich seit 2022 für nextpit covere.

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19 Kommentare
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  • Jörg W. 64
    Jörg W. vor 5 Monaten Link zum Kommentar

    Was ein beklopptes Gesetz Apple müsse Nutzer auf Angebote außerhalb des App Store leiten . Ist so als wenn ein Zubehör Shop eines Autoherstellers auf z.b A.T.U verlinken muß.

    Klaus E.


    • 70
      Michael K. vor 5 Monaten Link zum Kommentar

      Es geht nicht darum, dass Apple selber Nutzer auf Angebote ausserhalb des App Stores leiten muss, sondern dass es nicht verhindert, dass Entwickker z.B. in ihren Apps selber solche Links setzen können. Das ist ein nicht unerheblicher Untetschied.

      OleoleThomas Oppenheim


      • Jörg W. 64
        Jörg W. vor 5 Monaten Link zum Kommentar

        Natürlich geht es darum . Die EU listet unter anderem auf das Apple keine externen Links in Form von Verweisen auf günstigerAngebote außerhalb des App Stores erlaubt . Das ist nichts anderes als ich geschrieben habe .


      • 70
        Michael K. vor 5 Monaten Link zum Kommentar

        Doch, und Du schreibst es auch selber:

        "Die EU listet unter anderem auf das Apple keine externen Links in Form von Verweisen auf günstigerAngebote außerhalb des App Stores erlaubt."

        Etwas nicht zu erlauben, oder etwas zu verbieten, heisst, andere daran zu hindern, selber etwas zu tun, nämlich hier, die Links selber zu setzen.

        In Deinem ersten Kommentar schreibst Du aber:

        "Was ein beklopptes Gesetz Apple müsse Nutzer auf Angebote außerhalb des App Store leiten ."

        In dem Fall würde das Gesetz Apple zwingen (" müsse... ") selber solche Links zu setzen. Und das ist genau der Unterschied, den ich erwähnt habe.

        Es ist ein Unterschied, andere daran zu hindern etwas zu tun, was möglicherweise zu meinem Nachteil ist, nämlich wirtschaftlichen Wettbewerb auszuüben und selber Links auf günstigere Downloadmöglichkeiten zu setzen, oder, und das wäre wirklich "bekloppt", ob man Apple zwingt selber solche Links zu setzen, um diesen Wettbewerb anzufeuern. Das verlangt das Gesetz aber auch nicht, es verlangt nur, dass Apple die Unternehmen nicht daran hindert, die Links selber setzen zu können.


    • 62
      René H. vor 5 Monaten Link zum Kommentar

      Das ist kein dummes Gesetz. Das hat mit Marktmacht zu tun. Microsoft wurde ja auch (zu Recht) gezwungen, den Anwendern bei Erstaktivierung einen alternativen Browser zu offerieren, und die Zwangsnutzung des in Windows integrierten Browsers untersagt.

      Michael K.Oleole


  • 104
    Tenten vor 5 Monaten Link zum Kommentar

    Die einen wollen unbedingt in die Stores - um dort noch mehr Kohle zu scheffeln. Die anderen wollen das verhindern - um diese Kohle lieber selbst zu scheffeln. Sorry, aber Sympathie bekommt da keine der Parteien von mir. Es geht nicht um die Kundschaft, es geht nur darum, seinen Profit schamlos noch weiter zu erhöhen.
    Und die EU lässt sich da auch noch vor den Wagen spannen, als gäbe es sonst keine wirklichen Probleme. Ich empfinde das als maximal beschämend für alle Parteien.

    Klaus E.Gelöschter Account


    • Gianluca Di Maggio 58
      Gianluca Di Maggio vor 5 Monaten Link zum Kommentar

      Hä? Es geht doch darum dass Apple darauf besteht Abos und Co über ihren Store abzuschließen, auch für Spotify und Co. Apple nimmt sich eine dicke Marge. Es geht den Firmen nicht ums Geld scheffeln sondern darum dass man nicht so viel abtreten will für etwas, das Apple eigentlich nix angeht.

      Thomas Oppenheim


      • 104
        Tenten vor 5 Monaten Link zum Kommentar

        "Es geht den Firmen nicht ums Geld scheffeln sondern darum dass man nicht so viel abtreten will für etwas, das Apple eigentlich nix angeht."

        Also geht's doch nur ums Geld.

        Gelöschter AccountKlaus E.


      • 39
        dieCrisa vor 5 Monaten Link zum Kommentar

        "Also geht's doch nur ums Geld."
        Richtig.
        Aber der nicht mehr an Apple zu zahlende Betrag bleibt beim Kunde bzw. kommt den Entwicklern zugute.

        Ist eigentlich nicht kompliziert. Für mache aber doch...

        Besonders Apple geht's ums Geld. Maximal beschämend.

        OleoleThomas Oppenheim


      • Klaus E. 26
        Klaus E. vor 5 Monaten Link zum Kommentar

        Es zwingt die Firmen doch niemand in den AppStore. Aber wenn sie es trotzdem tun, dann scheint es sich doch zu lohnen.

        Tenten


      • 104
        Tenten vor 5 Monaten Link zum Kommentar

        Die Firmen wollen ja unbedingt in den Appstore, weil sie das Geld, das sie auf Apples Plattform verdienen können, halt nicht liegen lassen wollen. Und natürlich wollen sie maximal dort verdienen und nicht einen großen Teil davon an Apple zahlen. Es geht also nur um Gewinnmaximierung, nichts anderes.
        Und natürlich kann man sich in diesem Zug auch noch als Gutmensch darstellen, als Robin Hood, der sich mit den Großen anlegt und es dann den armen Kunden zugute kommen lässt. Ebenso erbärmlich wie die kindischen Reaktionen Apples darauf.


      • 70
        Michael K. vor 5 Monaten Link zum Kommentar

        Ich denke nicht, dass die Firmen unbedingt in den App-Store wollen, sondern dass sie unbedingt auf die iPhones wollen, die einen attraktiven Marktanteil repräsentieren, ohne dass der einzige Weg dorthin über den App-Store mit seinen Bedingungen führt.

        Diesen App-Store-Zwang für Anbieter wie Nutzer soll der DMA im Sinn eines besseren Wettbewerbs aufheben.
        Wahrscheinlich würde sich der Weg über den App-Store für viele Firmen trotzdem lohnen, aber daran vorbei kann sich noch mehr lohnen. Und die dadurch möglichen Preissenkungen und damit vermehrte Verkäufe könnten sich sogar noch mehr lohnen.

        OleoleTentenThomas Oppenheim


      • Gianluca Di Maggio 58
        Gianluca Di Maggio vor 5 Monaten Link zum Kommentar

        Wenn man es missverstehen möchte um Apple irgendwie besser darstehen zu lassen, ja. Alle anderen merken dass es einfach nur absurd ist, Gebühren für sowas wie Spotify-Abos einzusacken.

        Thomas Oppenheim


      • Gianluca Di Maggio 58
        Gianluca Di Maggio vor 5 Monaten Link zum Kommentar

        Alternative App-Stores gibt es erst jetzt. Als Entwickler hattest du zuvor keine Wahl; Daher ja auch die Öffnung für alternative Stores seitens Apple, weil deren System als Monopol eingestuft wurde und Apple das stark ausgenutzt hatte.

        Thomas Oppenheim


      • 62
        René H. vor 5 Monaten Link zum Kommentar

        Dann wird Google auch bald vor Gericht stehen, die wollen nämlich Drittanbieter aussperren.


      • Gianluca Di Maggio 58
        Gianluca Di Maggio vor 5 Monaten Link zum Kommentar

        Vielleicht wenn diese gegen Regeln verstoßen aber das ist eine ganz andere Sache.


    • M.E.0815 40
      M.E.0815 vor 5 Monaten Link zum Kommentar

      Ich sah eher das Problem woanders. Die alternativen Appstores wachsen dadurch nur schwerer oder habe ich da etwas falsch verstanden. Um Kohle geht's aber immer.

      Michael K.


  • Gianluca Di Maggio 58
    Gianluca Di Maggio vor 5 Monaten Link zum Kommentar

    Läääääängst überfällig.

    Thomas Oppenheim


  • M.E.0815 40
    M.E.0815 vor 5 Monaten Link zum Kommentar

    Schade Apple!

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