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Apples seltsame Designentscheidungen ergeben durchaus manchmal Sinn

Apple Defense nextpit
© nextpit

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Apple trifft bei seinen Produkten manchmal seltsame Entscheidungen. Aber Apple macht nie etwas zufällig, im Guten wie im Schlechten. In diesem Meinungsbeitrag werde ich meine Vorurteile hinterfragen. Und das alles, ohne mich zum Anwalt des Teufels zu machen. Ich werde erklären, warum einige Designentscheidungen von Apple, die auf den ersten Blick schwachsinnig erscheinen, nicht völlig sinnlos sind.

"Aber WARUM?!!!" Das ist es, was ich oft seufze, innerlich schreie, heimlich jammere oder aus vollem Hals ausrufe, wenn Apple eine völlig willkürliche und jeder Logik widersprechende Designentscheidung trifft. Das prominenteste Beispiel ist die Magic Mouse. Ihr wisst schon, die mit dem Lightning-Anschluss darunter. Die, die man nicht benutzen kann, wenn man sie auflädt. Ich weiß, das ist einfach. Aber das ist nur, um mein Grundanliegen zu veranschaulichen.

Seit der Veröffentlichung des iPhone 15 hat Apple es jedoch geschafft, mich teilweise zu bekehren. Ich benutze das iPhone 15 Pro Max seit Monaten als mein tägliches Smartphone. Und bis jetzt habe ich nicht den Wunsch verspürt, wieder auf Android umzusteigen. Dennoch bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass Apple sehr räuberische und manchmal verbraucherfeindliche Produktstrategien verfolgt.

Aber ich möchte glauben, dass ich an Reife gewonnen habe. Ich habe keine Lust mehr, in alte Muster zurückzufallen. Die Zeiten, in denen ich Pamphlete mit 3.000 Wörtern über die exorbitanten Preise des iPhones schrib, sind vorbei. Ich möchte mich nie wieder in völlig primitiven Anti-Apple-Posen ergehen.

"Apple macht nichts zufällig"

Ich habe mir also Gedanken über die letzten Apple-Produkte gemacht, die ich getestet habe. Die AirPods Max (Test), das iPhone 15 Pro Max (Test), die Beats Solo Buds (Test), ... ja, Beats gehört zu Apple! Und ich habe versucht, mehr über einige Punkte nachzudenken, die ich an diesen Produkten kritisiert habe.

Nehmen wir die AirPods Max. Was mich während meines Tests am meisten verwirrt hat, war, dass man die Bluetooth-Kopfhörer nicht ausschalten kann. Die AirPods Max können nie ganz ausgeschaltet werden. Ihr könnt sie in den Tiefschlaf versetzen, indem Ihr sie in der Hülle aufbewahrt oder sie 72 Stunden lang nicht berührt. Aber komplett ausschalten? Unmöglich!

Für einen Hersteller, der gerade sein Weißbuch über die Nachhaltigkeit und Langlebigkeit seiner Produkte veröffentlichte, wirkt das ironisch. Was könnte besser sein, um den Akku meiner AirPods Max zu verbrauchen und mich dazu zu zwingen, ihn früher zu ersetzen? Richtig, mich davon abzuhalten, die Batterie zu schonen, indem ich meine Kopfhörer ausschalte, wenn ich sie nicht mehr benutze.

AirPods Max Hülle
Das Design der Hülle für Apples AirPods Max hat mich verblüfft. Es ist nutzlos und schützt die Kopfhörer nicht. Aber es ist fast unverzichtbar, um die Kopfhörer in den Standby-Modus zu versetzen / © nextpit

Eines der Argumente für diese Wahl ist, dass Apple Euch ein bestimmtes Audioerlebnis bieten möchte. Ein Erlebnis, dessen Qualität nicht beeinträchtigt werden darf, auch nicht von Euch. Und diese Qualität wird durch den H1-Chip in den Kopfhörern garantiert, der den Ton verarbeitet. Dieser H1-Chip muss immer aktiv sein. Der Kopfhörer muss also immer eingeschaltet sein, um diesen Chip mit Strom zu versorgen. Dieses Argument ist meiner Meinung nach idiotisch und ich werde Euch im zweiten Teil dieses Artikels erklären, warum.

Aber wenn ich darüber nachdenke, finde ich einen zweiten, viel akzeptableren Grund. Die Intuitivität. Eine der großen Stärken der AirPods Max oder der AirPods Pro 2 (Test) ist ihre einfache Bedienung. Das Pairing mit einem iPhone ist kinderleicht. Die aktive Geräuschunterdrückung, der Equalizer, fast alles läuft automatisch. Man braucht nicht einmal eine App.

Deshalb will Apple nicht, dass Ihr Eure AirPods Max ausschaltet. Es ist diese Experience, die Apple nicht verändern will. Wenn Ihr die AirPods Max aus der Hülle nehmt, ist er bereits mit all Euren Geräten gepaart und bereit für den Einsatz. Ihr müsst nichts starten, keinen Knopf drücken und keine Einstellungen vornehmen. Ihr setzt die Kopfhörer auf und es geht los. Dieser reibungslose Ablauf würde drastisch unterbrochen werden, wenn die AirPods Max nicht ständig eingeschaltet wären.

Antoine trägt die Apple AirPods Max – mit dem Bügel über den Augen
Die AirPods Max müssen IMMER eingeschaltet sein. / © nextpit.

Ein weiteres Beispiel sind die Beats Solo Buds. Diese Kopfhörer haben nichts Besonderes außer der Tatsache, dass ihre Ladebox keinen Akku hat. Ja, um die Kopfhörer aufzuladen, muss man sie in Ihr Gehäuse stecken. So weit, so gut. Aber das Gehäuse muss über ein USB-C-Kabel angeschlossen werden, sonst lädt es die Kopfhörer nicht auf.

Ist das nicht dumm? Also, ja. Aber die Idee ist nicht völlig uninteressant. Das Gehäuse der Beats Solo Buds hat zwar keinen Akku. Aber die Kopfhörer selbst haben eine Laufzeit von 18 Stunden. 18 Stunden mit einer einzigen Akkuladung sind drei- bis viermal so lang wie bei "normalen" Kopfhörern."

Antoine beobachtet die Solo Buds mit einer Lupe
Hier seht Ihr, wie gründlich ich die Beats Solo Buds getestet habe. / © nextpit.

Und wir dürfen nicht vergessen, dass das Aufladen der Kopfhörer sehr langsam geht. Im Durchschnitt dauert es zwischen 1,5 und 3 Stunden, bis sie vollständig aufgeladen sind. Die Idee, Kopfhörer zu haben, die 18 Stunden am Stück durchhalten, ist also gar nicht so abwegig. Man kann sie den ganzen Tag lang ununterbrochen benutzen. Da ist es doch egal, dass man sie nicht jederzeit aufladen kann, oder?

Beats Solo Buds im offenen Case in Nahaufnahme
Um die Beats Solo Buds neu zu koppeln, müssen sie wieder in die Hülle gesteckt werden. / © nextpit

Eine willkürliche Sicht auf die Nutzererfahrung

Der Hauptgrund für meine persönliche Abneigung gegen Apple-Produkte ist der Dirigismus des Herstellers. Apple hat eine klare Vorstellung von der Erfahrung, die es seinen Nutzer:innen bieten will. Es diktiert die Bedingungen, damit das, was man mit seinen Produkten macht, dieser Vision entspricht.

Wenn wir das Beispiel der AirPods Max wieder aufgreifen, möchte Apple ein optimales Musikerlebnis bieten. Um dieses Qualitätsniveau zu erreichen, muss eine Komponente in den Kopfhörern immer aktiv sein. Und um das zu erreichen, müssen die Kopfhörer immer eingeschaltet sein. Deshalb kann man die AirPods Max nicht ausschalten.

Bei diesem ersten Punkt geht es vor allem um eine Frage des Standpunkts. Das kann man diskutieren. Apple hat das Recht, seine Vision für seine Produkte zu verteidigen. Es ist schließlich sein Markenimage. Und Apple ist nicht der einzige Hersteller, der das tut. Und Ihr und ich haben das Recht, dem zuzustimmen oder nicht zuzustimmen und unsere Kaufentscheidungen entsprechend zu treffen.

Mein zweiter Punkt ist jedoch Apples sehr seltsames Verhältnis zu Nachhaltigkeit und Reparierbarkeit. Für Apple scheinen diese beiden Konzepte gegensätzlich zu sein. Je besser ein Produkt reparierbar ist, desto weniger nachhaltig kann es sein und umgekehrt. Das folgende Video, das sehr stark gegen Apple gerichtet ist, zeigt mehrere konkrete Beispiele, in denen Apple völlig verbraucherfeindliche Designentscheidungen getroffen hat. Diese Entscheidungen dienen nicht dazu, eine Vision der Nutzererfahrung zu verteidigen, sondern einfach dazu, die Leute zur Kasse zu bitten.

Wie auch immer, ich fand diese Übung hier jetzt mal ziemlich interessant. Es ist immer gut, einen Schritt zurückzutreten und sich seiner eigenen kognitiven Verzerrungen bewusst zu werden. Apple-Bashing zu betreiben, ist dumm. Aber ich habe auch ziemlich schnell die Grenzen dieses Experiments gefunden.

Erstens fiel es mir sehr schwer, andere Beispiele für Apples schlechte Entscheidungen zu finden, die in Wirklichkeit gut sind. Oder zumindest gerechtfertigt sind. Achtung, ich will damit nicht sagen, dass Apple nur schlechte Entscheidungen trifft. Ich sage nur, dass ich von den schlechten Entscheidungen, die Apple getroffen hat und die ich untersucht habe, viele nicht rechtfertigen konnte.

Und vor allem war ich nicht mehr einfach nur bemüht, die Absichten von Apple zu verstehen. Es fühlte sich an, als würde ich geistige Gymnastik betreiben. Und Entschuldigungen für den Hersteller zu finden, indem man sich zwingt, seine trügerische Logik zu übernehmen, ist nicht mein Ziel hier.

Apple macht in der Tat nichts zufällig. Aber es geschieht nicht immer aus den richtigen Gründen.

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Zu den Kommentaren (10)
Antoine Engels

Antoine Engels
Head of Editorial nextpit France

Schwarzer Gürtel beim Lesen von Datenblättern. OnePlus-Fanboy in der Remission. Durchschnittliche Lesezeit für meine Artikel: 48 Minuten. Fact-Checker für Tech-Tipps in seiner Freizeit. Hasst es, von sich selbst in der dritten Person zu sprechen. Wäre in einem früheren Leben gerne JV-Journalist gewesen. Versteht keine Ironie. Head of Editorial bei NextPit France.

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10 Kommentare
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  • Olaf 46
    Olaf vor 5 Monaten Link zum Kommentar

    Isch abbä gar keine Äppel. Weswegen mir deren Design-Entscheidungen auch ziemlich egal sind. Dennoch halte ich so etwas wie ein "Zwangs-Standby" bei Kopfhörern trotz Antoines Erklärungsansätzen alleine unter dem Aspekt des Energieverbrauchs für kontraproduktiv. Da wird jahrelang über unsinnige Standby-Verbräuche in den Medien berichtet (und wie man sie möglichst vermeiden kann), und dann kommt ein Hersteller mit einem Produkt daher, welches man gar nicht komplett ausschalten kann. Muss man mögen.

    Tobias G.


  • 28
    BuddyHoli vor 5 Monaten Link zum Kommentar

    Egal zu welcher Seite man wechselt, man wird irgendwie direkt überzeugter Fanboy. Das jedenfalls schwingt in deinem Artikel deutlich mit.

    Ich habe mir den ganzen Artikel durchgelesen und war enttäuscht. In Bildzeitung-Manier kündigst Du an, dass du deine Kritik über Designentscheidungen der von dir getesteten Apple-Produkte überdenken willst und lieferst dann einen Artikel zu einem Produkt, dass in dieser Auflistung nicht vorkommt. Haupt-Kritikpunkt ist dass die "NoPowerOff"-Strategie von Apple eine falsche Designentscheidung ist. Naja das stimmt denn streng genommen ist nicht gar keine Designentscheidung ist, weil sie nicht das Design, sondern lediglich die Funktionalität betrifft.

    Wie dem auch sei: Dass man die Kopfhörer nicht ausschalten kann, ist exakt eins und ich glaube, dieses Begriff hast du auch verwendet: Idiotisch. Und zwar in jeder Hinsicht. Ich verbrauche mehr Energie beim Entladen und damit auch mehr beim Aufladen. Da liegt zudem etwas, was ständig ein magnetisches Feld erzeugt und dank Dauernutzung auch noch deutlich schneller verschleißen dürfte. Und das alles, weil ich 5 Sekunden beim Pairing oder beim Booten der Audiotreiber sparen will, wenn ich die Dinger dann auch wirklich mal benutze? Naja und zum Thema Nachhaltigkeit hast du ja genug gesagt.

    Ist ist einfach in jeder Hinsicht falsch, einen Verbraucher zu zwingen, etwas zu benutzen, auch wenn er es vielleicht für lange Zeit nicht braucht.

    Tobias G.


  • Olaf Gutrun 57
    Olaf Gutrun vor 5 Monaten Link zum Kommentar

    vllt wird auch gelauscht? mein ja nur...

    Die Notch oder das entfernen des fingerprints und der Face id zwang ist mindestens genauso bescheuert


    • 28
      BuddyHoli vor 5 Monaten Link zum Kommentar

      Würde mich nicht überraschen. Ich bin ohnehin sehr sicher, dass die Amis deutlich mehr Weltabhörung betreiben als alle asiatischen Völker zusammen


  • Jörg W. 64
    Jörg W. vor 5 Monaten Link zum Kommentar

    Schalte jeden Abend meine Apple Geräte aus ! Ferner lade ich meine AirPods nur über Kabel bin aber auch keiner der nicht ohne seine Geräte kann . Man sollte doch froh sein seine Geräte mal 2-3 Stunden wegzulegen zu können . Aber manche können nicht 1 Minute ohne . Ich würde mir nie ein Gerät kaufen welches ich täglich im Gebrauch habe und es sich nicht ausschalten läßt .AirPods lade ich ca. alle 4Wochen einmal auf nehme sie nur gelegentlich deshalb wäre die Beats Solo auch was für mich !


    • 36
      Tobias G. vor 5 Monaten Link zum Kommentar

      Alles ausschalten zu können, ist super. Geht aber nicht immer. Und ist auch keine Frage des Wollens. Was ist z.B. mit Menschen, die pflegebedürftige Angehörige haben? Da bleibt auch nachts das Smartphone an, selbst wenn man das normalerweise nicht möchte.

      In der Theorie gebe ich dir Recht, und ich bin auch ein Verfechter des Ausschaltens. Auch, weil ich Kopfhörer z.B. manchmal tagelang oder gar für Wochen unbenutzt liegen habe. Und dann sind sie, sobald ich sie rauskrame, leer. Danke auch, lieber "Standby".


  • 36
    Tobias G. vor 5 Monaten Link zum Kommentar

    Na, ich weiß nicht. Argumentieren kann man natürlich in alle Richtungen. Es findet sich immer ein Grund, aber auch ein Gegenargument.

    Diese "Convenience" des fehlenden Ein-/Ausschalters widerspricht allerdings dem fehlenden Akku im Case der in ears. Gerade *weil* die in ears langsam laden, braucht es doch für eben diese "Convenience" eine Art "Puffer" in Form des Akkus im Case. Denn genau in dem Fall eines leeren Case-Akkus habe ich mehr oder weniger genau 18h Zeit den Puffer wieder zu laden. Ich will doch keine 3h warten, bis die Dinger wieder voll sind.

    Apple drückt mMn den Usern nur ihr Design auf. Aber das machen die meisten anderen Hersteller genauso.

    Was hindert Apple z.B. daran einen Ein-/Ausschalter einzubauen, für die, die es möchten? Und die, denen es egal ist, ob der Akku im Standby geleert wird, die lassen den Knopf einfach in Ruhe. Dann könnte Apple gleichzeitig mit "drölfzig Stunden Standby" werben und alle können das machen, was ihnen gefällt.

    Wie ich Eingangs schrieb: Argumente gibt es für alles, man kann vielen Mist rechtfertigen, irgendwie 😁

    Michael K.


    • C. F. 79
      C. F.
      • Admin
      vor 5 Monaten Link zum Kommentar

      "Was hindert Apple z.B. daran einen Ein-/Ausschalter einzubauen, für die, die es möchten?"

      Na ja, hat er doch geschrieben:

      "Eines der Argumente für diese Wahl ist, dass Apple Euch ein bestimmtes Audioerlebnis bieten möchte. Ein Erlebnis, dessen Qualität nicht beeinträchtigt werden darf, auch nicht von Euch. Und diese Qualität wird durch den H1-Chip in den Kopfhörern garantiert, der den Ton verarbeitet. Dieser H1-Chip muss immer aktiv sein."

      Wäre da ein Schalter, gäbe es bestimmt viele Vollhonks, die dann sagen: "das funktioniert aber nicht so richtig!", was wohl nicht im Sinne von Apple wäre.

      "Ich will doch keine 3h warten, bis die Dinger wieder voll sind."

      Nachts laden?


      • 36
        Tobias G. vor 5 Monaten Link zum Kommentar

        Ich sag ja, man kann für und gegen alles argumentieren.

        Aber die Convenience beim Akku im Case halte ich tatsächlich für sinnvoller, als den Kunden zu zwingen nachts zu laden. Könnte ich z.B. nicht mit Podcast im Ohr einschlafen.

        Olaf Gutrun


      • 70
        Michael K. vor 5 Monaten Link zum Kommentar

        Nur, was hier geschrieben steht, überzeugt mich nicht alles, ist nicht alles plausibel. Was ist, wenn der Akku vollständig leerläuft, man die Hörer abnimmt und sie dann den Akku entleeren, oder die neu gelieferten Hörer nach längerer Lagerung mit völlig leeren Akkus ankommen? Dann erwacht der H1-Chip nach dem Laden aus dem spannungslosem Zustand, und ist dann die Qualität unter aller Kanone, weil der H1-Chip. dann eben auch ohne Spannung war, und was macht man in solchen, im Alltag wahrscheinlich unvermeidlichen Situationen dann, wenn das tatsächlich so wäre?
        Der Autor selber scheint ja ebenfalls von diesem Argument nicht recht überzeugt.

        Ich denke eher, und das wurde ja auch angedeutet, es geht mehr um die Benutzererfahrung, dass man eben die Hörer nach dem Aufsetzen unmittelbar wieder verwenden kann, ohne neu zu pairen und damit ohne Wartezeit (die allerdings m.M.n. ohnehin nicht sonderlich groß ist, und das Pairing läuft auch ohne Nutzerinteraktion selbständig ab), und die Musik läuft genau da weiter, wo sie sich kurz vor der Abnahme befand (ist das auch bei diesem Modell so?)
        Und im Grunde spricht ja nichts dagegen, das so per Voreinstellung zu machen, wie es jetzt ist. Nur, es spricht auch nichts dagegen, und da bin ich bei Tobias, das anders konfigurierbar zu machen, wenn der Käufer das so wünscht. Dazu könnte man Taster vorsehen (die man dann eben im Konfigurationsmenü erst aktivieren müsste, man könnte per Touchfläche (oder "Aufgesetztsensor") ausschalten, und per kurzem Einsetzen ins Case bzw. die Hülle wieder nach Entnahme Einschalten, oder, und das fände ich am praktischsten, man könnte die Zeit einfach zwischen 1 Minute und 72 Stunden, nach der die Hörer sich selber abschalten, konfigurieren. Dann könnte man als Nutzer selber den idealen Kompromiss suchen, zwischen der Zeit, die man die Hörer abnehmen kann, ohne dass sie gleich abschalten, und der, nachder sie dann zur Schonung des Akkus abschalten würden. Ein angenehmer Nebeneffekt wäre dann auch, dass die Akkus auch nach längerer Abnahme nicht leer wären, zumindest wenn die Abschaltzeit nicht zu groß eingestellt wäre.
        Zum Starten dieses Abschalttimers bräuchte man ggf. gar keine zusätzliche Hardware, denn Sensoren die den Sitz im bzw. auf dem Ohr erkennen haben die Hörer ja offenbar schon (die Musik hält an, wenn man sie entnimmt?), und ein 72 Stunden Timer wird ja dann auch jetzt schon gestartet. Ist der Hörer abgeschaltet, könnten die ihn aber vermutlich mangels Spannung nicht wieder aktivieren. Dazu bräuchte es dann mechanische Taster. Oder, und das hielt ich für ausreichend, man setzt die Hörer kurz in die Hülle, um sie dann nach Entnahme (möglicherweise mittels Reedkontakt (?)) wieder (zunächst, bis zum Aufsetzen) für die konfigurierte Zeit zu aktivieren.)

        Möglichkeiten gäbe es viele, und für den unbedarften Nutzer oder den Honk könnte im Auslieferungszustand alles wie jetzt sein. Taucht er aber ins "Expertenmenü" ein, könnte er alles nach eigenem Gusto einstellen. Und verhaspelte er sich dort mal, sähe Apple eben einen Button vor "Hörer auf Werkseinstellung". Und in Zukunft beauftragt man dann einfach Siri das einzustellen, oder gemachte Einstellungen rückgängig zu machen.

        Das wäre alles kein Problem, weil Touch-Screens eben ziemlich universelle HMIs sind, und demzufolge könnte gelten: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Konfigurationsmenü."

        Tobias G.

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