Eine Auswahl in Deutschland erhältlicher E-Scooter mit Straßenzulassung | ||||||||
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Produkt | Xiaomi Mi Electric Scooter 1S | Ninebot KickScooter MAX G30D II | Ninebot KickScooter MAX G2 | Xiaomi Mi Scooter 4 Ultra | Xiaomi Mi Scooter 4 Pro | VMAX VX2 LT | Niu KQi3 Max | |
Abbildung | ||||||||
Preis | 424,99 € | 779,99 € | noch offen | 999,99 € | 739,99 € | 849,00 € | 899,00 € | |
Gewicht | 12,5 kg | 19,5 kg | 24,3 kg | 24,5 kg | 16,5 kg | 17 kg | 21 kg | |
Traglast | 100 kg | 100 kg | 120 kg | 120 kg | 120 kg | 130 kg | 120 kg | |
Maße | 113 x 43 x 118 cm | 119,5 x 60 x 21 cm | 121 x 57 x 126,4 cm | 126 x x 55 x 120 cm | 119.8 x 48.4 x 124 cm | 122,7 x 54 x 112,7 cm | 120 x 57,6 x 26 cm | |
Motor | 300 W | 350 W | 450 W | 500 W | 350 W | 500 W | 450 W | |
Bremsentyp | Hinterradbremse, Vorderradbremse | Vorderradbremse | Trommelbremse vorne, elektrisch hinten | Scheibenbremse hinten, elektrisch vorne | Scheibenbremse hinten, elektrisch vorne | Trommelbremse vorne, Elektronische Rekuperation. Kombinierter Bremshebel | Dreifachbremssystem: Scheibenbremse vorne und hinten und Elektrobremse hinten | |
Ladezeit | 5 Stunden | 6 Stunden | 6 Stunden | 6,5 Stunden | 8 Stunden | 5 Stunden | 8 Stunden | |
Max. Reichweite | 30 km | 65 km | 70 km | 70 km | 55 km | 35 km | 65 km | |
Geschwindigkeit | 20 km/h | 20 km/h | 25 km/h | 25 km/h | 20 km/h | 22 km/h | 21 km/h | |
Reifen | 8,5 Zoll Luftreifen | 10 Zoll Luftreifen | 10 Zoll schlauchlose Luftreifen mit integrierter Gelschicht | 10 Zoll Xiaomi DuraGel-Reifen | 10 Zoll Luftreifen | 10 Zoll Luftreifen | 9,5 Zoll Luftreifen mit Stoßdämpfung | |
Display | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | |
Smartphone-Halterung | – | nur im teureren Bundle | – | – | – | – | – | |
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E-Scooter kaufen ist einfach. Weniger einfach ist es, durchzublicken, ob so ein Gefährt technisch auf der Höhe ist und ob es überhaupt eine Straßenzulassung hat. Damit Ihr da den vollen Durchblick habt, nehmen wir Euch hier heute an die Hand und klären alles, was Ihr vor dem E-Scooter-Kauf wissen müsst.
Die E-Scooter in unserer Tabelle haben wir allesamt noch nicht selbst getestet. Dafür konnten wir zuletzt mit dem VMAX VX2 ST einen E-Scooter testen, dessen etwas schwächer ausgestatteter Bruder (VMAX VX2 LT) immerhin schon Teil unserer Übersicht ist. Wir kündigten Euch ja jüngst bereits an, dass wir nun selbst auch verstärkt E-Scooter testen werden. Wir haben bereits neue Test-Modelle angefordert, erste Produkte sind sogar schon in der Redaktion eingetrudelt.
Somit könnt Ihr Euch künftig auch auf E-Scooter-Tests Marke NextPit freuen, die unsere Kaufberatung und News zum Thema abrunden. Bis es so weit ist, findet Ihr oben in der Tabelle nach wie vor die Modelle, die wir beim Wälzen von Übersichten und Testberichten der werten Kolleg:innen als empfehlenswert ausmachten. All diese Modelle können nach deutscher Straßenverkehrsordnung (StVO) auf hiesigen geteerten Flächen genutzt werden.
Okay, fast alle, denn wir haben zwei brandneue E-Scooter mit in die Aufstellung aufgenommen, die Ihr derzeit in Deutschland noch gar nicht kaufen könnt. Der Ninebot KickScooter MAX G2 kommt schon bald auf europäische Straßen und beerbt den MAX G30D II. Xiaomi setzt seinem Mi Scooter 4 Pro ebenfalls ein stärkeres Modell mit dem Mi Scooter 4 Ultra vor die Nase. Der ist in Europa sogar bereits zu kaufen (UVP 999 €), nur in Deutschland hängt man wieder ein wenig hinterher.
Da beide in Kürze hierzulande zu haben sein dürften und wir davon ausgehen, dass sie auch in der Käufergunst mit starker Leistung und großer Reichweite eine große Rolle spielen werden, findet Ihr sie bereits jetzt in unserer Aufstellung.
Inhalt:
Merkmale, auf die Ihr beim Kauf eines E-Scooters achten müsst
Wer darf einen E-Scooter fahren?
Grundsätzlich darf in Deutschland jede Person ab 14 Jahren einen E-Scooter fahren. Bedenkt dabei, dass die Regelungen in jedem Land voneinander abweichen. In Frankreich beispielsweise ist das Fahren sogar schon ab 12 Jahren erlaubt. Denkt bitte daran, dass Ihr den E-Scooter nur allein nutzen dürft, nicht gleichzeitig mit einer zweiten Person.
Eine Helmpflicht gibt es nicht, aber im eigenen Interesse solltet Ihr unbedingt dennoch einen tragen. Jugendliche sollten zudem zu Knie- und Ellenbogenschonern greifen. Einen Führerschein benötigt Ihr nicht für die Nutzung eines E-Scooters mit Straßenzulassung.
Brauche ich eine Versicherung für meinen E-Scooter mit Straßenzulassung?
Was Ihr allerdings zwingend benötigt: Versicherungsschutz! Die Plakette bekommt Ihr flott beim Versicherer (das geht schnell, oft könnt Ihr sie direkt mitnehmen). Mit etwas Glück gibt es sie aber auch schon am Scooter direkt beim Händler. Denn viele Modelle werden bereits mit aktiver Versicherung an den Mann und an die Frau gebracht.
Eure Haftpflichtversicherung (wie beim Pedelec) reicht nicht, Ihr braucht also zwingend eine Kfz-Versicherung. Nur mit aufgeklebter Plakette dürft Ihr Euch mit Eurem Elektro-Kleinstfahrzeug im Straßenverkehr bewegen. Ihr könnt die Geräte auch weder auf Eurer bestehenden Kfz-Versicherung mitversichern, noch mehrere E-Scooter zusammen: Jeder E-Scooter benötigt also eine eigene Kfz-Versicherung. Wer noch minderjährig ist, braucht für den Versicherungsschutz zudem die Unterschrift der Eltern.
Wo dürft Ihr mit dem E-Scooter fahren?
Ganz wichtig beim E-Scooter-Kauf: Achtet darauf, ob der smarte Roller eine Straßenzulassung für Euer Land hat. Lest dazu unbedingt auch den nächsten Punkt. Das gilt zumindest dann, wenn Ihr auf den öffentlichen Straßen herumdüsen wollt. Solange Ihr nur auf privatem Gelände Eure Runden dreht, ist diese Zulassung nicht notwendig.
Wenn Ihr einen E-Scooter mit Straßenzulassung besitzt, dürft Ihr auf Radwegen mit bis zu 20 km/h fahren. Ist kein Radweg vorhanden, dürft Ihr auch auf die Straße ausweichen. Auf dem Gehweg ist das Fahren nur in dem Fall erlaubt, dass Ihr maximal 12 km/h schnell fahrt!
Was bedeutet überhaupt "Straßenzulassung"?
Wie bereits erwähnt benötigt Ihr einen E-Scooter mit Straßenzulassung, damit Ihr am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen dürft. Wir bröseln jetzt auf, was es damit auf sich hat. Zunächst einmal müssen die Fahrzeuge erst einmal ein paar Anforderungen erfüllen, damit sie unter die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung fallen. Dabei handelt es sich um folgende fünf Punkte:
- Maximales Gewicht des Fahrzeugs (ohne Fahrer:in) von 55 kg
- Maximale Leistung von 500 Watt
- Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h
- Eine Lenk- oder Haltestange
- Maximalmaße von 700 mm Breite, 1400 mm Höhe und 2000 mm Länge
Für die Straßenzulassung müssen dann auch mehrere Dinge gegeben sein.
- Ihr benötigt eine allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) und eine Versicherungsplakette
- Ihr braucht eine Kennzeichnung mit Fabrikschild und Fahrzeug-Identifizierungsnummer
- Licht und Rückstrahler
- Zwei voneinander unabhängige Bremsen
- Glocke oder Klingel
Wichtige technische Merkmale
Bevor Ihr ein paar hundert Euro in die Hand nehmt, gibt es gleich mehrere technische Daten, die Ihr auf dem Schirm haben solltet. Dazu gehören:
- Gewicht: In der Regel wiegen E-Scooter etwa zwischen 12 und 15 Kilogramm. Es gibt aber auch massivere, schwerere Modelle um die 20 kg sowie leichte Alternativen, die bei nur 8 kg liegen. Berücksichtigt das Gewicht vor allem dann, wenn Ihr den Roller zum Beispiel jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit in die Bahn wuchten müsst. Apropos Bahn: In dem Fall wäre es auch praktisch, wenn es ein faltbarer Roller wäre.
- Traglast: Der Autor dieser Zeilen wird so schnell ganz sicher keinen E-Scooter testen, weil er die Traglast eines solchen Rollers deutlich überbietet. Meistens beträgt diese Traglast 100 Kilogramm, aber es gibt auch Geräte, bei denen Ihr mit 120 Kilogramm noch aufsteigen dürft. Ganz wichtig: Vergesst dabei nicht, dass das Gesamtgewicht ausschlaggebend ist. Hilft Euch also nichts, wenn Ihr 90 Kilo wiegt, aber 15 Kilo Einkäufe im Rucksack dabeihabt.
- Akku / Reichweite: Auch ein sehr wichtiges Kriterium bei der Anschaffung. Es wird Euch immer eine maximale Reichweite genannt. In der Praxis werdet Ihr diese aber erfahrungsgemäß nicht erreichen. Höhe der Traglast, eventuelle Steigungen und die gefahrene Geschwindigkeit knabbern gehörig an der Akkuleistung, so dass sie oft deutlich unter der angegebenen Reichweite liegen kann. Berücksichtigt das also vorher, am besten absolviert Ihr entsprechende Testfahrten. Es gibt auch Modelle mit abnehmbarem Akku. Der macht Euch das Leben bei Reparaturen leichter, außerdem könnt Ihr ihn unkomplizierter mit in die Wohnung nehmen zum Laden.
- Leistung: Bis 500 Watt sind in Deutschland zulässig für E-Scooter. Je mehr Leistung der Roller mitbringt, desto einfacher kommt er auch mit schwereren Personen sowie mit Steigungen zurecht.
- Geschwindigkeit: Auf der Straße erlaubt sind in Deutschland 20 km/h, die auch in der Regel von allen Modellen erreicht werden. Es gibt eine Toleranz von zehn Prozent, sodass Ihr theoretisch 22 km/h fahren dürft. Viele E-Scooter können auch schneller fahren. Wichtig dabei: Selbst, wenn Ihr penibel darauf achtet, mit so einem schnelleren Roller nur die erlaubten 20 km/h zu fahren, könntet Ihr bei einer Kontrolle Ärger und sogar einen Punkt in Flensburg bekommen.
- Reifen: Auf Luftreifen fährt es sich sanfter, Stöße werden abgefedert, aber sie sind auch empfindlicher, wenn Ihr über einen Nagel fahrt etc. Vollgummireifen hingegen fahren sich deutlich ruppiger, sind aber nicht so anfällig. Diese Variante findet Ihr bei den meisten Leih-Scootern in größeren Städten. Achtet auch auf die Größe der Räder: Je größer die Räder sind, desto problemloser könnt Ihr Hindernisse wie Bordsteinkanten bewältigen.
- Bremsen: Selbstverständlich sind auch die Bremsen eine wichtige Komponente Eures E-Scooters. Zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen sind vorgeschrieben. Dabei habt Ihr die Wahl zwischen mehreren Techniken wie Scheiben- oder Trommelbremsen, oder aber auch elektrisch funktionierende Bremsen.
- Beleuchtung: Licht ist ohnehin vorgeschrieben, aber Ihr könntet darauf achten, dass das System an den Akku angeschlossen ist und nicht unabhängig davon funktioniert. Auf diese Weise riskiert Ihr nicht, dass Euch zwischendurch das Licht flöten geht. Blinker sind nicht vorgeschrieben, minimieren aber signifikant die Unfallgefahr.
Auf was könnt Ihr noch achten? Ja, es gibt noch weitere Punkte, die in Eure Kaufentscheidung mit einfließen können und auf die Ihr achten solltet. Dazu gehört natürlich auch der Preis. Der bewegt sich zumindest bei den hier vorgeschlagenen Modellen zwischen 400 und 800 Euro. Denkt auch bitte daran, Euch um einen Diebstahlschutz zu bemühen. Hier gibt es auch Software-seitige Lösungen per PIN.
Alle hier gezeigten E-Scooter besitzen ein eigenes Display. Eine dazugehörige App kann Euch das Leben leichter machen. Außerdem bieten Euch manche Modelle eine Halterung fürs Handy. Da wir schon über den Lenker sprechen: Achtet hier auch bitte darauf, dass er höhenverstellbar ist. Besonders große oder besonders kleine Menschen werden es mir danken!
Ich glaube, damit sind wir durch. Berücksichtigt Ihr alles, was wir Euch an Tipps an die Hand gegeben haben, solltet Ihr in der Lage sein, den richtigen E-Scooter zu kaufen. Jetzt müsst Ihr mir nur noch den Gefallen tun und uns versichern, dass Ihr Euch an die Verkehrsregeln haltet und vorsichtig fahrt. Schließlich wollen wir, dass Ihr auch unsere nächsten Artikel noch bei bester Gesundheit lest!
Besitzt Ihr schon einen E-Scooter mit Straßenzulassung oder geht Ihr gerade erst auf die Suche? Und habt Ihr schon Erfahrungen mit Leihmodellen? Schreibt es uns in die Kommentare!
Der Artikel wurde am 09. März 2023 aktualisiert. Vorhandene Kommentare bleiben dabei bestehen.
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