Bluetti AC70 im Test: Erweitert diese Powerstation nach Belieben
Bluettis Powerstations bekommen mit der 768 Wh starken AC70 Zuwachs. Das neueste Mitglied der AC-Reihe glänzt mit einem Mix aus kompaktem Design und solider Effizienz. Noch dazu ist die AC70 mit jedem hauseigenen Erweiterungs-Akku kompatibel – jedoch mit einem kostspieligen Haken. Um welches preisliches Manko es sich handelt und wieso die Powerstation trotzdem überzeugt, das erfahrt Ihr im ausführlichen Test von nextpit.
Pro
- Kompaktes, praktisches Design
- Umfangreiche Erweiterungs-Vielfalt, aber…
- Solide Effizienz
- Schnellladefunktion
- Benutzerfreundliche App-Unterstützung
Contra
- Power-Lifting-Modus bringt keine 2.000 W
- Adapterkabel für Zusatz-Akkus nicht im Lieferumfang
Kurzes Fazit und Kaufen
Für 599 Euro erhaltet Ihr eine kompakte und vielseitig erweiterbare Powerstation. Die Bluetti AC70 bringt acht Anschlüsse mit und schafft eine Dauerleistung von 1.000 W. Zusätzlich verspricht Bluetti eine kurzzeitige Leistungserhöhung auf 2.000 W.
Die Erweiterungsmöglichkeit der AC70 ist beeindruckend, denn die 768-Wh-Powerstation ist mit jedem Zusatzakku aus dem Hause Bluetti kompatibel, vorausgesetzt Ihr kauft das passende Adapterkabel zusätzlich dazu. Genauso beeindruckend ist die Schnellladefunktion, dank der die AC70 in 1,4 Stunden vollgeladen ist.
Passend zur Weihnachtszeit hat nextpit ein kleines Goodie für Euch parat: Vom 12. bis 27. Dezember spart Ihr mit dem Rabattcode "nextpit" noch einmal 20 Euro beim Kauf der Bluetti AC70. Bestellt Ihr die Bluetti AC70 bis zum 25. Dezember, erhaltet Ihr sie dank des Frühbucherrabatts für 599 statt 699 Euro.
Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation zwischen nextpit und Bluetti. Auf die redaktionelle Meinung von nextpit hat diese Zusammenarbeit keinen Einfluss.
Design und Verarbeitung
Die Bluetti AC70 hat ein praktisches Transport- und Verstau-Design. Bluetti stattet die kompakte Powerstation mit zahlreichen verschiedenen Anschlüssen aus, versäumt es aber, die Ports mit Abdeckungen zu versehen.
Gefällt:
- Praktische Bauweise
- Ausreichende Anschluss-Palette
Gefällt nicht:
- Viele Anschlüsse ungeschützt
- Keine Verstaumöglichkeit für Kabel
Die AC70 reiht sich in die kompakteren Powerstations der Marke Bluetti ein. Der tragbare Energiespender bringt 10,2 kg auf die Waage bei den Maßen 31,4 × 20,9 × 25,6 cm. Wie wir das von Bluetti gewohnt sind, hat auch die AC70 den Bluetti-typischen dunkelgrauen Farbton erhalten.
Die AC70 hat ein praktisches Grab-and-Go-Design. Der Tragegriff ist nicht klappbar, steht aber auch nicht hervor, wie wir das bei der Ecoflow River 2 Pro (zum Test) gesehen haben. Das macht das Verstauen praktisch. Die Gummi-beschichtete Unterseite der AC70 sorgt für einen sicheren Stand.
Ein Blick auf die Vorderseite der AC70 verrät das Anschluss-Portfolio der Bluetti-Powerstation. Der chinesische Hersteller verbaut acht Anschlüsse an der Powerstation:
- 2x 230-V-Steckdosen
- 2x 100-W-USB-C-Ports
- 2x 12-W-USB-A-Anschlüsse
- 1x 12-V-DC-Ausgang
- 1x 12-V-Solareingang
Während die rechte Seite frei von Anschlüssen ist, gibt es an der linken Seite den Anschluss, um die AC70 zu betanken. Daneben findet Ihr zu guter Letzt noch einen Erdungsport. Den Lufteinlass für die Lüfter verbaut Bluetti unauffällig jeweils an den Seiten an der oberen Hälfte der Powerstation.
- Vorsicht Lebensgefahr! So benutzt Ihr Eure Powerstation sicher
Die Bluetti AC70 ist nicht wasserfest. Daher empfehlen wir Euch im Falle eines spontanen Regenschauers auf dem Festival-Gelände, als allererstes die AC70 vor der Nässe zu retten. Wenn wir schon beim Rettungseinsatz sind: Für die Kabel müsst Ihr Euch in diesem Notfall-Szenario eine Transportmöglichkeit überlegen, denn einen Beutel für Zubehör werdet Ihr im Lieferumfang nicht finden.
Bildschirm und App
Der superklare Bildschirm der AC70 zeigt Euch auf einen Blick wichtige Informationen zur Powerstation an. Genauso übersichtlich ist die Bluetti-App, mit der Ihr die Powerstation über Bluetooth steuern könnt.
Gefällt:
- Wirklich klarer, heller Bildschirm
- Übersichtliche Bluetti-App
Gefällt nicht:
- -
Ein langer Tastendruck genügt, um den LCD-Bildschirm der AC70 zu aktivieren. Das Display zeigt Euch die Eingangs- und Ausgangsleistung an – und gibt an, wie lange die Powerstation noch Geräte mit Strom versorgen kann oder wie lange der Ladevorgang dauert. Mit den beiden anderen Tasten steuert Ihr die AC- und DC-Ausgänge.
Die Bluetti-App bietet Euch eine übersichtliche und benutzerfreundliche Möglichkeit, die Bluetti-Powerstation zu steuern und zu überwachen. Neben den gleichen Angaben wie auf dem Bildschirm, habt Ihr in der App noch die Möglichkeit den Power-Lifting-Modus zu aktivieren. Mit dieser Einstellung ermöglicht Ihr die kurzzeitige Steigerung der Ausgangsleistung auf 2.000 W für Ohmsche Lasten, also für einfache Heizungen.
Das andere tolle Feature der Bluetti-App ist die Möglichkeit den Lademodus einzustellen. Hier habt Ihr die Wahl zwischen drei Lademodi. Kurzum: je leiser Ihr es haben wollt, desto langsamer lädt die AC70. Einerseits könnt Ihr so den Akku schonen, auf den wir im nächsten Teil dieses Testberichts näher eingehen werden, andererseits ist die Funktion im Alltag praktisch, wenn Ihr beispielsweise Euer schlafendes Baby keinem Lärm aussetzen wollt.
Die Unterschiede der einzelnen Einstellungen sind deutlich. Im Turbo-Modus dokumentieren wir eine Eingangsleistung von 950 W bei einer Lautstärke von 51 dB. Im leisen Lademodus wird die AC70 hingegen mit 300 W betankt und reduziert ihre Lautstärke auf 44 dB.
Akku und Leistung
Die Bluetti AC70 punktet in Sachen Leistung und Effizienz. Das Besondere an der AC70: Die Bluetti-Powerstation lässt sich mit jedem Bluetti-Akku Eurer Wahl um bis zu 3.072 Wh erweitern – jedoch mit einem finanziellen Haken.
Gefällt:
- Mit jedem Bluetti-Akku kompatibel
- Pass-Through-Ladefunktion
- Zuverlässige USV-Funktion
Gefällt nicht:
- Separates Kabel für Akku-Anschluss notwendig
- Kein Wireless-Charging-Pad
In den nextpit-Benchmarks weiß die Bluetti AC70 zu überzeugen. Im Test nimmt die Bluetti-Powerstation bei einem kompletten Ladevorgang 891 Wh auf, von denen Ihr 673 Wh verbrauchen könnt – bei einer Nennkapazität von 768 Wh. Daraus ergibt sich eine 76-prozentige Effizienz, die die AC70 in den Durchschnitt bekannter Marken-Powerstations befördert.
- Wichtig zu wissen: nextpit erklärt Euch, was Kapazität und Ladezyklen bedeuten
Beim Ladevorgang lädt die AC70 mit 850W aus der Steckdose. Bluetti stattet die AC70 mit einer Schnellladefunktion aus, mit der die AC70 80 Prozent in 45 Minuten laden soll. In unserem Praxis-Test dokumentieren wir einen Akku-Stand von 71 Prozent nach 45 Minuten. Um die Bluetti AC70 komplett aufzuladen, müsst Ihr 1,4 Stunden einplanen.
Wenn Euch die 768 Wh der AC70 nicht reichen, könnt Ihr die Powerstation individuell erweitern – und das mit jedem Bluetti-Akku auf dem Markt. Die Auswahl ist recht vielseitig:
- 806-Wh-starker B80, den wir im ausführlichen Test der Bluetti AC60 genauer unter die Lupe genommen haben,
- der B230 mit einer Kapazität von 2.048 Wh und
- der B300 mit satten 3.072 Wh, den wir uns gemeinsam mit der Bluetti AC200 Max im Praxis-Test genauer angeschaut haben.
Allerdings ist beim Erweiterungsaspekt nicht alles rosig. Um einen Zusatz-Akku anzuschließen, benötigt Ihr ein P090D-MC4*-Adapterkabel. Klar, die Erweiterungsvielfalt der AC70 ist hervorragend, allerdings hätte Bluetti aus unserer Sicht zahlreiche Pluspunkte bei Kunden sammeln können, wenn sie diese Zusatzkosten verhindert hätten.
- Überblick verloren? Hier die Übersicht der kompatiblen Bluetti-Erweiterungs-Akkus
Habt Ihr Euch das passende Adapterkabel geholt, müsst Ihr noch Folgendes beachten: Ihr könnt den Akku, angeschlossen an der Powerstation, leersaugen, aber nicht über die AC70 wieder aufladen. Ihr müsst den Zusatz-Akku stattdessen separat an die Steckdose hängen oder mit einem PV-Modul aufladen.
- nextpit verrät Euch: Das sind die besten faltbaren Solarpanels im Test und Vergleich
Stichwort Solarpanel: die Bluetti AC70 hat einen MC4-Anschluss. Daran könnt Ihr das Bluetti PV200 (zum Test) ranhängen, welches im Praxis-Test einen tollen Eindruck hinterlassen hat.
Ein Ladepad zum kabellosen Laden gibts bei der AC70 nicht. Dafür ist die Bluetti-Powerstation mit einer Pass-Through-Ladefunktion ausgestattet. Zusätzlich ist die AC70 dank der USV-Funktion in der Lage, die Notstromversorgung zu übernehmen. Bedeutet: Die AC70 hält Eure Geräte weiter am Laufen, wenn sie zwischen Verbraucher und Netz geschaltet ist und bei Euch der Strom ausfällt.
Zu guter Letzt verbaut Bluetti in der AC70 einen LiFePO4-Akku. Verglichen mit NMC-Akkus ist diese Akku-Technologie sicherer und hat eine längere Lebensdauer. Wenn wir schon beim Thema sind: Bluetti verspricht 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität nach 3.000 Lade- und Entladezyklen.
Abschließendes Urteil
Die Bluetti AC70 ist eine spezielle Powerstation. Der Fakt, dass Ihr jeden Bluetti-Erweiterungsakku dranhängen könnt, macht die AC70 zu einer vielseitig einsetzbaren Bluetti-Powerstation. Leider gehört auch zur Wahrheit, dass Ihr für die umfangreiche Erweiterungsmöglichkeit ein Adapterkabel im Wert von 129 Euro separat kaufen müsst – und dass Ihr über die Powerstation den separaten Akku zwar entladen, nicht aber laden könnt.
- Auch interessant: die besten Powerstations mit Solar-Option im Test und Vergleich
Ansonsten ist die Bluetti AC70 eine klasse Powerstation ohne echten Makel. Die Ausgangsleistung ist gemessen an dem kompakten Grab-And-Go-Design vollkommen ausreichend für Euren Camping- oder Bootsausflug. Daneben wird Euch die Bedienung via Bluetti-App vor keine Probleme stellen. Die Effizienz der tragbaren Powerstation liegt im guten Durchschnitt bekannter Powerstation-Modelle.
- nextpit fasst für Euch zusammen: Powerstations von Bluetti mit Solar und Zusatzakku im Vergleich
Die Bluetti AC70 kostet Euch nach unverbindlicher Preisempfehlung 699 Euro. Vom 12. bis zum 27. Dezember könnt Ihr noch etwas am Preis schrauben – gebt hierfür beim Kauf den Code "nextpit" ein, um 20 Euro beim Kauf der smarten Powerstation zu sparen. Noch dazu gibt es eine Frühbucheraktion – wenn Ihr die Bluetti AC70 bis zum 25. Dezember bestellt, spart Ihr weitere 100 Euro und erhaltet die neue Powerstation für 599 Euro.