BYD: Fast jedes dritte Apple iPad wird vom Autohersteller gefertigt
BYD ist nicht nur Chinas größter Autohersteller, sondern auch international längst eine wichtige Größe bei der Elektromobilität. Aber wusstet Ihr, dass das Unternehmen auch massiv an der Fertigung des Apple iPad beteiligt ist? Das Wall Street Journal berichtet aktuell darüber, wie wichtig BYD längst für Apple ist.
Ja, BYD ist wirklich eine große Nummer als Autohersteller. Das gilt nicht nur für China, sondern längst auch global. Anfang des Jahres überholte BYD erstmals Tesla und wurde sogar weltweit zum Hersteller mit den meisten verkauften E-Autos. Aber was genau hat BYD mit Apple zu tun? Genau dieser Frage geht das Wall Street Journal in einer aktuellen Story auf den Grund.
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30 Prozent der iPads werden von BYD gefertigt
Wie im WSJ zu lesen ist, beschäftigt BYD mittlerweile allein 10.000 Ingenieure und insgesamt sogar 100.000 Angestellte, um in der sogenannten "Fruit Chain" an Apple-Produkten zu arbeiten. Ganz massiv betrifft das den Bau des iPads. Mittlerweile soll mit 30 Prozent Produktion einer BYD-Tochter nahezu jedes dritte iPad aus der Fertigung des Autoherstellers stammen, der einst mit dem Bau von Batterien durchstartete.
Zwar wird das iPhone nicht direkt im BYD-Konzern gefertigt, einzelne Teile wie den Gehäuserahmen aus Titan für die Pro-Modelle werden auch bereits von BYD hergestellt. Das WSJ weist auch darauf hin, dass das in China längst keine Seltenheit ist, weil die Expertise in den Bereichen Chips, Akku und Software eben für mehrere Produktkategorien relevant ist. Das geflügelte Wort vom E-Auto, das im Grunde ein "Smartphone auf Rädern" sei, haut in exakt dieselbe Kerbe.
Dem Bericht zufolge sei BYD sogar bereits seit 15 Jahren Teil von Apples Lieferkette. Apple nutzt die Expertise des chinesischen Unternehmens auch wahrlich nicht exklusiv: Auch Hersteller wie Xiaomi, Huawei und selbst Samsung arbeiten mit BYD zusammen. Das ist für den chinesischen Konzern längst ein sehr einträgliches Geschäft: So machte BYD allein im dritten Quartal 2024 einen Umsatz von etwa 28 Milliarden US-Dollar – 6 Milliarden US-Dollar entfallen dabei auf BYD Electronics stammen, also dem Bereich, der zuständig für die Auftragsfertigung ist.
Apple: Diversifizierung als wichtiger Teil der Strategie
Wieso macht Apple das? Weil das Unternehmen clever genug ist, sich möglichst breit aufzustellen. Gerade mit der neuerlichen US-Präsidentschaft von Donald Trump droht eine weitere Eskalationsstufe im Handelskrieg zwischen den USA und China. Das ist allein schon Grund genug, auf die Karte BYD zu setzen, da das Unternehmen u.a. auch in Indien und Vietnam fertigen lässt. Ob das reicht, um Trumps Strafzöllen zu entgehen, muss Tim Cook möglicherweise im persönlichen Gespräch mit Trump klären und eine Sonderregelung erwirken.
So oder so versucht Apple, sich aus der Abhängigkeit Chinas zu befreien. Möglich also, dass künftig iPhones auch in Indien gefertigt werden, wo BYD bereits Xiaomi-Handys zusammenschrauben lässt.
Was sagt Ihr dazu, dass BYD so eng mit Apple zusammenarbeitet? Würdet Ihr freiwillig mehr für ein iPad oder iPhone zahlen wollen, wenn die Geräte dafür dann in den USA oder sogar in Europa gefertigt würden?
Via: WinFuture.de Quelle: WSJ
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