Bildbetrachter: Die besten kostenlosen Fotogalerie-Apps für Android

Update: Artikel komplett überarbeitet

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Auf jedem Smartphone gibt es mindestens eine Galerie-App. Doch die vorinstallierten Galerien, beispielsweise die Bildbetrachter-Apps von Samsung, Huawei und Co. sind oft recht minimalistisch. Drittanbieter und Google selbst haben da Lösungen, die Euch beim Sortieren und Sichern Eurer Fotos helfen. Einige der Besten Fotoalbum-Apps und deren Vorteile zeigen wir Euch in unserem Überblick.

Auf Android-Smartphones haben wir zumeist gleich zwei Galerien am Start: Die vom Hersteller präferierte Foto-App und Google Fotos. Deswegen besteht zumeist gar nicht das Bedürfnis, sich nach einer Alternative umzuschauen. Dabei ist es durchaus lohnenswert, mal über den Tellerrand zu blicken, weil die Alternativen oft mit Features aufwarten können, die zumindest die Hersteller-eigene Apps nicht bieten. Hier sind unsere Empfehlungen für Fotogalerien-Apps auf Android-Smartphones: Alle sind grundsätzlich kostenlos, in manchen Apps könnt Ihr aber gegen Geld upgraden und weitere Funktionen freischalten.

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Unsere Empfehlungen für Fotogalerie-Apps auf Android-Smartphones

Google Fotos: Der Platzhirsch unter den Galerie-Apps

4,5 Sterne bei Google Play

Google Fotos ist nicht nur eine Galerie-App, sondern auch Backup-Lösung und ein Tool zum Bearbeiten von Fotos. Gerade Letzteres hat Google über die letzten Jahre deutlich aufgebohrt und zudem auch Google Lens integriert. 

Google Fotos war bislang stets kostenlos und bleibt das auch grundsätzlich. Allerdings wird künftig der Speicherplatz mit angerechnet für neu hochgeladene Bilder und wenn Ihr dann das 15-GB-Kontingent erschöpft habt, müsst Ihr wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und für zusätzlichen Speicherplatz Geld abdrücken. Ab 1,99 Euro im Monat könnt Ihr ein Abo bei Google One abschließen, das Euch dann 100 GB Speicherplatz sichert. Unter diesem Link könnt Ihr einsehen, wie viel Speicherplatz Ihr aktuell belegt. 

Ungeachtet dieser Änderung ist Google Fotos nach wie vor ein sehr gelungenes Tool zum Aufbewahren, Archivieren, Sortieren und Bearbeiten von Fotos, wobei die Bearbeitungs-Funktion immer noch eher rudimentär ist, auch wenn sie dazugelernt hat. Auch beim Bearbeiten werdet Ihr feststellen, dass einige Features nur für Google-One-Kunden zur Verfügung stehen (siehe Foto unten, der rechte Screenshot).

Wenn Ihr auf höherem Niveau Fotos bearbeiten wollt, hilft Euch der Link zu folgendem Artikel weiter:  

Durch das automatische Backup habt Ihr den Vorteil, dass Eure Bilder stets auf allen Devices synchronisiert werden. Außerdem könnt Ihr gewünschte Fotos oder auch ganze Ordner mit Freunden teilen, gemeinsame Alben anlegen und ihr könnt Euch auch Foto-Bücher basteln und nach Hause schicken lassen. Grundsätzlich habt Ihr eine chronologische Ansicht, bei der Ihr oben die jüngsten Aufnahmen findet. Darüber hinaus könnt Ihr Euch natürlich auch Alben anzeigen lassen und die intelligente Suche nutzen, um Bilder von bestimmten Personen zu finden oder von bestimmten Orten/Ereignissen.

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Mittlerweile wurde die Google-Lens-Integration soweit aufgebohrt, dass Ihr nicht nur nach Wörtern suchen könnt, die im Bild zu sehen sind – Ihr könnt auch Text aus dem Bild extrahieren und übersetzen. Dazu könnt Ihr Euch übrigens auch die jeweiligen Sprachen herunterladen, sodass die Translate-Funktion dann auch offline funktioniert. 

Auch Objekte oder andere erkennbare Inhalte findet die Suche recht zuverlässig. Sucht mal nach "Katzen" oder "Berge" oder "Konzerte" und Ihr erhaltet erstaunlich gute Resultate. 

Natürlich gibt es Google Fotos auch im Dark Mode / © NextPit

Google Fotos gibt es neben Android auch für iOS und auch als Web-App. Dank Chromecast-Support könnt Ihr die Urlaubsbilder zudem einfach auf dem Großbildschirm präsentieren.

Weitere Spezialitäten der Fotos-App entnehmt Ihr unserem gesonderten Tipps-und-Tricks-Artikel zur App:

Ergänzung zu Google Fotos: Mittlerweile hat Google auch eine abgespeckte Version der Go-Reihe im Angebot. Gallery Go ist eine abgespeckte Version von Google Fotos, die sich auf die Offline-Bedienung fokussiert, aber den Look und auch einige Funktionen des großen Bruders teilt. Wer Speicherplatz auf dem Smartphone sparen möchte und mit einer sehr schlichten Google-App ausreichend bedient ist, sollte sich Gallery Go mal anschauen. 

PhotoMap-Galerie: Für Kartenfreunde

4,4 Sterne bei Google Play

Viele Kamera-Apps erlauben es Euch, Informationen zu den Ortsdaten mit den aufgenommenen Bildern zu speichern. PhotoMap bietet Euch zudem aber auch die Möglichkeit, diese zu verändern oder überhaupt erst einzutragen, sollten sie noch nicht verzeichnet sein. Die Galerie-App zeigt Euch Bilder auf einer Karte an.

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Die Karten stehen im Vordergrund, aber auch die Kalender-Funktion gefällt mir! / © NextPit

Ihr seht in der Übersicht, an welchem Ort Ihr wie viele Bilder geschossen habt im Laufe eines Tages. Ihr habt zudem auch umfangreiche Möglichkeiten, Euch die Galerien anzeigen oder sortieren zu lassen, Collagen zu erstellen und Bilder zu beschriften, aber im Vordergrund steht eben die Verknüpfung der Bilder mit bestimmten Orten. Über das Geologging-Feature könnt Ihr auch penibel Euren Trip tracken, wenn Euch das Tracking von Google noch nicht genug ist. 

Schön ist auch, dass Ihr Euch einen Kalender anzeigen lassen könnt, der zu jedem Tag auch sofort die Zahl der verfügbaren Bilder/Videos nennt. Die Fotos einer Geburtstagsfeier oder einem bestimmten Konzert sind so flott gefunden. 

Backups gibt es hier aber nicht und Ihr könnt die Bulder auch nicht bearbeiten. Ihr habt lediglich die Option, in diesem Fall aus der App heraus die gewünschte Anwendung zu starten, mit der Ihr ein Foto bearbeiten wollt. Definitiv ist PhotoMap jedenfalls auch einen Blick wert.

A+ Galerie: Die komfortable Bildergalerie

4,5 Sterne bei Google Play

A+ Galerie punktet mit einem übersichtlichen Aufbau und vielen Möglichkeiten. Auf dem Hauptbildschirm seht Ihr die lokal gespeicherten Bilder nach der Aufnahmezeit sortiert. Ihr könnt dabei zwischen einer Tage-, Wochen- und Jahresansicht wechseln und zwischen Fotos, Alben und Online.

Auch die a+ Galerie kommt mit nützlichen Features / © NextPit

Ihr könnt also auch auf Fotos aus der Cloud zugreifen, beispielsweise von Dropbox. Es gibt einige nette Funktionen, die aber teilweise auch nur in der Premium-Version verfügbar sind, die Ihr für 4,99 Euro freischalten könnt. So könnt Ihr dann beispielsweise die Themes anpassen oder auch Fake-Passwörter vergeben. Das Fake-Passwort benötigt Ihr für Euren Tresor. Dort könnt Ihr nämlich Bilder ablegen, die nicht für jedermanns Augen bestimmt sind. Drängt Euch nun jemand, das Passwort einzugeben, um den Tresor aufzurufen, gebt Ihr einfach das Fake-Passwort an und dort werden dann einfach random normale Fotos angezeigt. 

Wenn Ihr eine übersichtliche Galerie-App sucht und diese gegebenenfalls um weitere Funktionen aufbohren wollt, solltet Ihr die A+ Galerie jedenfalls ebenfalls auf dem Schirm haben.

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Piktures: Der Allrounder

3,9 Sterne bei Google Play

Die App Piktures gehört zu einer der schöneren Apps im Play Store. Das Design ist sehr ansprechend und alle Funktionen sind intuitiv zu bedienen. Die eigenen Bilder können hier in Ordnern sortiert werden, so wie Ihr es von anderen Fotogalerie-Apps bereits kennt. Wischt man in der Übersicht aber von rechts, öffnet sich eine Übersicht der verschiedenen Orte, an denen die Bilder entstanden sind.

Auch eine Kalender-Ansicht ist vorhanden, sodass nur Bilder ausgewählt werden können, die an einem bestimmten Tag gemacht worden sind. Insgesamt wirkt die Galerie-App sehr ausgereift, reagiert schnell und ist einfach zu bedienen. Die Einstellungen sind recht umfangreich, man findet sich aber flott zurecht.

Ebenfalls funktionsreich und optisch ansprechend  / © NextPit

Wie bei Google Fotos könnt Ihr auch hier Text aus Fotos extrahieren, außerdem gibt es auch recht schlichte Möglichkeiten, um Bilder zu bearbeiten, mit Filtern zu versehen und Text einzubinden. Alles in allem eine App, die als Allrounder eine Option für diejenigen ist, die Google Fotos ersetzen möchten.

F-Stop Media Gallery: Die Anpassungsfähige

4,2 Sterne bei Google Play

F-Stop ist wahrscheinlich die Galerie-App mit den meisten Einstellungen. Hier lässt sich fast alles anpassen: die Farben der App können selbst ausgewählt werden, der Umgang mit Metadaten kann eingerichtet werden, ein Passwort für geschützte Bilder kann erstellt werden, usw. Alle Funktionen und Einstellungen hier aufzulisten, ist schier unmöglich.

Auch bei der Performance kann F-Stop überzeugen. Bilder werden schnell geladen und auch ansonsten erlaubt sich die App wenige Denkpausen. Aber auch hier gibt es die Möglichkeit, die App gesondert an langsamere Telefone anzupassen. Dann werden gewisse Animationen reduziert, um das Telefon nicht zu überlasten.

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F-Stop glänzt mit vielen Optionen. / © NextPit

Die Fotoalbum-App ist grundsätzlich kostenlos. Es gibt allerdings eine Premium-Version, die zahlreiche weitere Features freischaltet. Unter anderem erhaltet Ihr so die Möglichkeit, Metadaten direkt in der App zu bearbeiten, Euch Bilder auf einer Google-Maps-Karte anzeigen zu lassen und die Suche ist nun voll funktionsfähig (in der kostenlosen Version werden nur bis zu zehn Ergebnisse angezeigt). Bei Google Play könnt Ihr Euch darüber informieren, was für Funktionen insgesamt an Bord der App sind und welche davon lediglich den Premium-Kunden vorbehalten sind.

Gallery Vault: Die sichere Galerie-App

4,5 Sterne bei Google Play

Ihr möchtet Eure Bilder möglichst sicher auf dem Smartphone speichern? Dann ist Gallery Vault vielleicht die richtige App für Euch. Hier wird beim ersten Start der App direkt klar und deutlich, worum es der App vordergründig geht: die Sicherung der Fotos. Als erstes muss direkt eine PIN eingerichtet werden und ein Account erstellt werden. Hierbei wird allerdings nur Eure E-Mail-Adresse benötigt, alternativ könnt Ihr Euch auch mit Google-Account einloggen. Die Galerie-App braucht etwas länger als die Konkurrenten, um alle Bilder zu laden, danach gibt es keine weiteren Performance-Probleme.

Die Fotoalbum-App bietet verschiedene Möglichkeiten der Absicherung. Zum einen werden die Bilder, wie schon erwähnt, durch eine PIN grundsätzlich gesichert. Es gibt sogar auch einen privaten Browser, um entspannt nach neuen Bildern zu suchen und diese direkt in Gallery Vault zu integrieren. Es gibt auch die Möglichkeit das App-Icon in der Apps-Übersicht komplett verschwinden zu lassen, damit Dritte nicht einmal erkennen können, dass die App installiert ist.

Eine weitere Möglichkeit, die App zu tarnen: Startet sie einfach als Taschenrechner: Es startet augenscheinlich eine Taschenrechner-App und erst, wenn Ihr dort länger auf das App-Icon drückt, startet die Galerie-App und fragt Euch nach der PIN. Sicher ist sicher, was? Hier geht Ihr jedenfalls auf Nummer sicher, wenn Ihr Foto-Inhalte auf dem Smartphone verstecken wollt. Ich hatte die App auch mal eine Weile im Einsatz, aber darüber möchte ich eigentlich lieber nicht reden. :D 

Eure Favoriten

Lasst uns wissen, ob diese oben genannten Apps auch Euren Favoriten beinhalten. Wenn nicht, sagt es uns in den Comments. Einige Apps wie Memoria oder Quickpic findet Ihr ganz bewusst nicht in der Liste, weil die Ratings zu niedrig sind (die Pro-Version von Memoria steht bei 2,4 Sternen), oder weil – wie im Fall von Quickpic – die App irgendwann unter neuem Besitzer sensible Daten auf die Firmen-Cloud schaufelte und die Nachfolge-App nicht wirklich gelungen ist.

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Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert. Einige Kommentare könnten sich daher auf eine ältere Version des Artikels beziehen und so aus dem Zusammenhang gerissen erscheinen.

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