EcoFlow Delta Pro 3 im Test: Blaupause für jede Powerstation
Mit der Delta Pro 3 bringt EcoFlow seine bislang größte und leistungsfähigste Powerstation auf den Markt. Das Gerät hat eine Kapazität von 4 kWh und eine konstante Ausgangsleistung von 4.000 W. Im ausführlichen Test verraten wir Euch, wie uns das Modell begeistert hat und ob wir die 3.000 Euro teure EcoFlow-Powerstation empfehlen.
Pro
- Modernes Design
- Riesige Anschlusspalette
- Teleskopgriff und Räder vereinfachen Transport
- Erweiterbar auf 12 kWh
- 4.000 W konstante Ausgangsleistung
Contra
- Der Preis von über 3.000 Euro
- Ordentliches Schwergewicht mit 51,5 kg
Kurzfazit und Preis der EcoFlow Delta Pro 3
Die EcoFlow Delta Pro 3 ist eine fantastische Powerstation. Auch wenn das Gerät rund 52 kg auf die Waage bringt, verdient sie die Bezeichnung als tragbare Powerstation. Um den Transport des Schwergewichts zu vereinfachen, verbaut der Hersteller einen ausfahrbaren Tragegriff und zwei Räder.
Beim Thema Kapazität und Ausgangsleistung ist die Powerstation nicht minder beeindruckend. Die Delta Pro 3 nimmt 4 kWh auf, mit der Option, die Kapazität mittels zweier Zusatzbatterien auf insgesamt 12 kWh zu erhöhen. Vom Gerät könnt Ihr konstante 4.000 W Ausgangsleistung erwarten. Wenn nötig, wie beispielsweise für schweres Gerät auf Baustellen, fährt die Powerstation die Leistung für einen Bruchteil eines Moments auf bis zu 6.000 W hoch. Mit einem angeschlossenen Akku verspricht EcoFlow gar 7.000 W.
Die EcoFlow Delta Pro 3 kostet nach unverbindlicher Preisempfehlung 3.598 Euro. Das Gerät ist bereits im Handel erhältlich. Ihr könnt die Powerstation im Online-Shop von EcoFlow oder bei Amazon kaufen.
Anschlüsse und Verarbeitung der EcoFlow Delta Pro 3
Die Delta Pro 3 von EcoFlow ist ein echter Hingucker. Beim zweiten Blick wird dann deutlich, wie viele verschiedene Anschlüsse der Hersteller im Gerät verbaut hat. Dass die Ausgänge an der Vorderseite immer offen sind, ist ungünstig. Dafür sind alle Eingänge mit Schutzabdeckungen versehen.
Stärken der EcoFlow Delta Pro 3:
- Absurd viele Anschlüsse vorhanden
- Ausfahrbarer Tragegriff verbaut, um Powerstation auf Rollen zu transportieren
Schwächen der EcoFlow Delta Pro 3:
- Anschlüsse an der Vorderseite sind nicht abgedeckt
Das Auspacken der EcoFlow Delta Pro 3 macht keinen Spaß. Die Powerstation wiegt sage und schreibe 51,5 kg bei den Maßen 69,3 × 34,1 × 41 cm. Der Lieferumfang ist sparsam gehalten. Dieser beinhaltet neben der Powerstation ein AC-Ladekabel, einen Griffschutz für die Tragegriffe. Diesen bringt Ihr jeweils an den beiden Seitengriffen an, wenn Ihr Lust auf eine spontane Sporteinheit habt und Euch ernsthaft entschließt, die Powerstation zu tragen.
Wir empfehlen Euch stattdessen den Tragegriff auszufahren und die Delta Pro 3 zum Abstellort zu rollen. EcoFlow verbaut nämlich zwei Räder am Modell. Den Teleskopgriff findet Ihr unter den Schuko-Steckdosen an der Vorderseite. Hier gibt es außerdem, wenn auch leider nicht mit Abdeckungen geschützt:
- wie schon erwähnt: 4x Schuko-Steckdosen mit einer konstanten Ausgangsleistung von 4.000 W
- 2x USB-C-Anschlüsse mit maximal 100 W und
- 2x USB-A-Ports mit bis zu 18 W Leistung
Ebenfalls an der vorderen Seite fällt direkt der große LED-Bildschirm auf, der als alternative Informationszentrale zur EcoFlow-App, der ich mir im nächsten Teil des Tests widme, fungiert. Praktisch: an der rechten Seite gibt es hinter der Abdeckung einen 16-A-Anschluss, an dem Ihr Euer E-Auto aufladen könnt.
Zumindest sind die seitlichen Zugänge mit einer Abdeckung geschützt. An der Rückseite verbaut der Hersteller schließlich sämtliche Eingänge, um die Delta Pro 3 aufzutanken. Besonders hervorheben möchten wir die Möglichkeit, die Delta Pro 3 sogar an einer E-Zapfsäule aufladen zu können.
Abgesehen davon stehen Euch hier zwei Ports für Zusatzbatterien zur Verfügung. Stichwort Erweiterungen. Die Erweiterungsakkus haben eine Kapazität von 4.096 Wh. Hinzu kommt, dass der Akku nach IP65 resistent gegen Wasser und Staub ist. Ungünstigerweise hat die Delta Pro 3 "nur" eine IP20-Zertifizierung.
EcoFlow-App und smarte Funktionen
Die EcoFlow-App bietet so viele Einstellungen wie keine andere Software für Powerstations. Abgesehen von der Steuerung der AC- und DC-Stromversorgung, habt Ihr die volle Kontrolle über das Lade- und Entladeverhalten der Delta Pro 3.
Stärken der EcoFlow-App:
- Schicke Benutzeroberfläche mit verschiedenen Designs für das Hauptmenü
- Zahlreiche Einstellungen
Schwächen der EcoFlow-App:
Für die Einrichtung in der App benötigt Ihr eine 2,4-GHz-WLAN- und Bluetooth-Verbindung. Für die Nutzung der Software erstellt Ihr Euch mit Eurer E-Mail-Adresse einen Account. Im Test wird die Delta Pro 3 auf der Stelle gefunden. Das Koppeln ist kinderleicht und klappt makellos in der Praxis. Der gesamte Einrichtungsprozess dauert keine drei Minuten.
Nachdem die App Euch nach Eurem präferierten App-Design gefragt hat und Euch Tipps für die Nutzung an die Hand gibt, könnt Ihr mit der Bedienung der Powerstation beginnen. Im Startmenü seht Ihr, wie viel Watt die Powerstation im Moment ab- oder aufnimmt. Darunter findet Ihr die Optionen, die gewünschte Stromzufuhr zu aktivieren.
Beim Blick in die weiteren Einstellungen wird deutlich, wie viel Wert EcoFlow auf Details gibt. Beispielsweise könnt Ihr der Delta Pro 3 via App eine Untergrenze vorgeben, bis zu der Powerstation maximal entladen werden soll. Gleiches geht auch andersherum. Hier legt Ihr dann fest, bis zu welchem Prozentsatz das Gerät geladen werden soll.
Für das Ladeverhalten stehen Euch ebenfalls Anpassungsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese ermöglichen die Festlegung der maximalen Leistung von 500 bis 4.000 W in 50-W-Schritten, mit denen das Gerät aufgeladen werden soll.
Der Bildschirm ist schließlich eine alternative Informationszentrale des Geräts. Das große Display versorgt Euch mit Informationen rund um die Eingangs- und Ausgangsleistung. Zusätzlich lest Ihr ab, wie lange ein angeschlossener Endverbraucher noch mit Strom versorgt werden kann, oder wie lange die Ladezeit der Powerstation in Anspruch nimmt.
Die Steuerung klappt wie üblich mithilfe der verbauten Tasten am Gerät. Als Hinweis gibt die Powerstation immer ein "Pieps"-Ton von sich, sobald Ihr das Gerät einschaltet oder eine Stromzufuhr aktiviert.
Akku- und Ausgangsleistung der EcoFlow Delta Pro 3
Satte 4.000 W bei einer Kapazität von 4 kWh. Die Delta Pro 3 überzeugt in allen Facetten. Absurd ist zudem die niedrige Betriebslautstärke – auch wenn die Powerstation 4.000 W ausspuckt, ist sie so gut wie gar nicht zu hören. Im Hinblick auf Kapazität gibt es ebenfalls nur Pluspunkte zu vergeben.
Stärken der EcoFlow Delta Pro 3:
- Überhaupt nicht zu hören im Betrieb, auch bei einer Ausgabe von 4.000 W
- 1.600 W Solarladen möglich
- Auf 12 kWh erweiterbar
Schwächen der EcoFlow Delta Pro 3:
- -
Die EcoFlow Delta Pro 3 fungiert auch als Solargenerator mit – laut Herstellerangaben – einer Solarleistung von 1.600 W. Apropos Konnektivität – Ihr könnt den EcoFlow-eigenen Wechselrichter, PowerStream (Kurz-Test), mit der Powerstation verbinden, wenn Ihr mit dem Gedanken spielt, ein Balkonkraftwerk zu installieren.
Fürs Camping ist die EcoFlow Delta Pro 3 eine exzellente Wahl. Durch den 16-A-Anschluss an der rechten Seite könnt Ihr Euer E-Auto jederzeit mit Strom versorgen. Um unterwegs Strom zu gewinnen, raten wir Euch, faltbare Solarpanels dabeizuhaben. EcoFlow setzt auf die neueste und sicherste Akku-Technologie. Im Gerät stecken LFP-Zellen, die nach 4.000 Ent- oder Beladezyklen noch 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität haben sollen.
An Leistung mangelt es dem EcoFlow-Gerät allemal nicht. Satte 4.000 W sind konstant möglich – und das ohne, dass Ihr auch nur einen Mucks vom Gerät hört – verrückt! Aktiviert Ihr den X-Boost-Modus in der App, sind sogar kurzzeitig 6.000 W drin. Um 7.000 W kurzzeitig herauszuholen, müsst Ihr einen Zusatzakku an die Powerstation anschließen. Allerdings gilt der angegebene Wert nur für einen winzigen Bruchteil eines Moments. Der kurzfristige Leistungsschub soll helfen, beispielsweise schwere Gerätschaften von Baustellen zum Laufen zu bringen.
Bei der respektablen Leistungsfähigkeit müsst Ihr mit keinen Einbußen bei der Effizienz rechnen. Der Energieklotz nimmt bei einem gesamten Ladevorgang 4.885 Wh auf. Die Delta-Powerstation lädt mit maximal 2.900 W aus der Steckdose. Unglaublich, aber wahr: Die Powerstation ist auch hier flüsterleise im Betrieb. Wirklich genial ist die Tatsache, dass die Powerstation nach einer Stunde, wie EcoFlow verspricht, zu 80 Prozent geladen ist. Beachtlich, bei einer Nennkapazität von 4.096 Wh!
Von der angegebenen Kapazität sind in der Praxis 3.997 Wh nutzbar. Das entspricht einer Akku-Effizienz von rund 82 Prozent. Kein neuer Top-Wert, aber einer im respektablen oberen Bereich im Vergleich zu Powerstations von Bluetti oder Jackery. Ansonsten integriert der Hersteller eine USV-Funktion. USV steht für unterbrechungsfreie Stromversorgung. Mit anderen Worten ist das Eure Garantie, dass die Delta Pro 3 die Stromversorgung angeschlossener Geräte nahtlos übernimmt – wie zum Beispiel bei einem Blackout. Zugegeben ist das für Deutschland ein sehr unwahrscheinliches Ereignis.
Zu guter Letzt gibt es die Pass-Through-Charging-Funktion. Bedeutet, dass die Stromversorgung angeschlossener Endverbraucher am Akku vorbeigeht, wenn die Delta Pro 3 am Netz angeschlossen ist. Hierbei werden Umwandlungsverluste verhindert, da der Strom direkt durchgeht und nicht zweimal in den Akku und wieder heraus umgewandelt wird.
Fazit zur EcoFlow Delta Pro 3
Die EcoFlow Delta Pro 3 ist die beste EcoFlow-Powerstation, die nextpit zum aktuellen Stand getestet hat. Auch im direkten Vergleich mit anderen Top-Powerstations gibt es wenige bis gar keine Gründe, nicht auf die Delta Pro 3 zu setzen. Die Kapazität reicht für alle Einsatzgebiete vollkommen aus. Seht Ihr das nicht so, könnt Ihr die Powerstation mit Zusatzbatterien um jeweils 4.096 Wh auf insgesamt 12 kWh erweitern.
Mit konstant 4.000 W oder kurzzeitigen 8.000 W Ausgangsleistung versorgt der rollende Versorger problemlos stromhungrige Geräte auf Baustellen. Der Transport zur Baustelle ist dabei unkompliziert – und das, obwohl das Gerät rund 52 kg wiegt. Dafür sorgen der Teleskopgriff und die verbauten Räder.
Besonders spannend wird es, wenn Ihr vorhabt, ein Balkonkraftwerk zu installieren. Ihr könnt die Delta Pro 3 mit dem EcoFlow-Wechselrichter PowerStream verbinden. So könnt Ihr die Delta Pro 3 nicht nur als Back-Up-Batterie für Euer Heim nutzen, sondern als Speichereinheit für Euer Balkonkraftwerk. Dass Ihr die Powerstation mit bis zu 1.600 W Solar laden könnt, ist ein weiter Grund, auf die Delta Pro 3 zu setzen.
Zusammenfassend raten wir Euch zum Kauf der EcoFlow Delta Pro 3. Ist Euch dieses Modell zu groß, empfehlen wir Euch kleinere Geräte, wie die EcoFlow Delta 2 Max (Test) oder EcoFlow River 2 Pro (Test).