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Epic Games auf dem Melkschemel: Cash Cow Fortnite fordert seine Opfer

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© Epic Games

Mit der Spiele-Reihe Infinity Blade zeigte Epic Games bereits vor Jahren, wozu Smartphone grafisch in der Lage sind. Jetzt hat der Entwickler die Trilogie aus dem Apple App Store entfernt. Es scheint, als falle das Spiel der Gelddruckmaschine Fortnite zum Opfer.

Wie Epic Games in einem Statement mitteilt, ist der Grund für die Einstellung des Supports von Infinity Blade, dass es zu schwierig geworden sei, den eigenen Standard für die Spiele-Reihe einzuhalten. Nutzer, die in der Vergangenheit eines der Infinity-Blade-Spiele gekauft haben, könnten sich Epic Games zufolge auch weiterhin das Spiel auf ihr iPhone oder iPad herunterladen. Der In-Game-Shop wurde allerdings deaktiviert.

Zwar ist es nicht ungewöhnlich, dass Entwickler nach längerer Zeit den Support für ältere Spiele einstellen, doch schwingt hier ein mehr als bitterer Beigeschmack mit. Epic Games hat in den vergangenen Jahren als Spieleentwickler massiv an Bedeutung verloren, konnte aber in den vergangenen Monaten durch Fortnite wieder massiv an Bekanntheitsgrad dazu gewinnen und ordentlich Kasse machen - und wer viel hat, will immer mehr haben.

Die Cash Cow melken, so gut es geht

Vielmehr scheint es, als würde man bei Epic Games ein Spiel nach dem anderen zugunsten der aktuellen Cash Cow Fortnite opfern. So zieht man reihenweise der Entwickler von anderen Spielen ab, um für das Battle-Royale-Spiel weiter massig Content liefern zu können. Einerseits, damit das Spiel nicht langweilig wird, andererseits natürlich um viel Geld mit dem Verkauf digitaler Ware zu machen.

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Fortnite lockt immer wieder mit neuen Inhalten, wie mit der kürzlich veröffentlichten Season 7. / © Epic Games

Das zeigt nicht zuletzt die Entscheidung Fortnite Mobile für Android über den eigenen Store anzubieten. Das Spiel muss über einen speziellen Launcher per Sideload auf das Smartphone geladen werden. Der Vorteil: Man muss seine Gewinne für Ingame-Käufe, an denen der Entwickler hauptsächlich verdient, nicht mit Google teilen. Im App Store blieb Epic Games keine andere Wahl, da Apple nur den Vertrieb über den eigenen Store erlaubt.

Die weiteren Opfer des Fortnite-Hypes

Aber Infinity Blade ist nicht das einzige Opfer des aktuellen Fortnite-Hypes. Anfang des Jahres stellte Epic Games das MOBA-Spiel (Multiplayer Online Battle Arena) Paragon ein, in dem man sich aus der Third-Person-Ansicht im Stil von League of Legens oder Smite auf mehreren Bahnen in die Basis des Gegners vorkämpft. Der Grund: Man schaffe es nicht das Spiel ordentlich zu balancen und möchte den Fokus auf die Entwicklung von Fortnite legen. Immerhin stellte man hier die Assets im Wert von 12 Millionen Dollar gratis zur Verfügung.

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Paragon bot MOBA-Action aus der Third-Person-Ansicht - wie Smite nur in schön. / © Epic Games

Letzte Woche wurde dann das Reboot von Unreal Tournament gecancelled. Auch hier nannte man als Grund, sich aktuell vollständig auf Fortnite konzentrieren zu wollen, anstatt neue Projekte auf den Weg zu bringen.

Doch was macht das Unternehmen, wenn der Hype um Fortnite einmal zurück geht? In der Vergangenheit hielt man sich trotz eher magerem Spiele-Portfolio mit den Einnahmen durch die Unreal Engine über Wasser. Allerdings graben andere Systeme wie die Frostbite-Engine oder Unity eben dieses Wasser langsam ab.

Mit eigenem Games Store als zweites Standbein

Hier soll scheinbar der kürzlich gestartete Game Store von Epic als weiteres Standbein helfen. Damit will man dem wohl größten Konkurrenten Valve und dem Steam Store etwas entgegensetzen und bietet auch Spiele von anderen Herstellern zum Verkauf an.

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Entwickler bekommen bei Epic Games mehr von den Verkäufen ab. / © Epic Games

Zugegebenermaßen sollen hier Entwickler mehr von den Verkaufserlösen bekommen, aber ein Forum, Messenger, eine Bastelstube und mehr, wie es bei Steam gibt, soll es bei Epic nicht geben. Da hat Steam einfach mehr zu bieten und muss mit seinen Einnahmen auch die Dienste aufrecht erhalten und gleichzeitig weiter an Verbesserungen arbeiten.

Epic Games: Hört doch mal auf die Community!

Persönlich hat es mich enorm gestört, dass Epic Games Fortnite nur außerhalb des Play Stores anbietet. Das Gefriemel mit dem Extra-Launcher ist einfach nur störend. So muss man vor dem Start des Spiels immer erst den Launcher starten, um auf Updates zu prüfen. Wer das mal vergisst, darf erst bei Fortnite eine Minuten auf den Ladebildschirm gucken, bis man aus dem Spiel geworfen wird, wenn man doch erst noch einen Patch herunterladen muss.

Und Epic Games auf dem PC? Schon zu Zeiten, als ich noch viel Paragon gespielt habe, zeigt sich immer wieder Epics Unfähigkeit oder mangelnde Bereitschaft auf die Community zu hören. Nicht nur beim Spiel selber, das man durchaus hätte noch hinbiegen können, wenn man mehr mit der Community gearbeitet hätte. Auch der Launcher selber ist ein Graus.

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Der Launcher von Epic Games ist selbst Jahre später immer noch grässlich schlecht programmiert.  / © The Verge

Hier musste man für Updates teilweise das komplette Spiel neu herunterladen. Dabei wurden aber nicht aktiv Dateien ausgetauscht, nein, das 40 GByte große Spiel wurde komplett herunterladen und erst dann wurden die Daten überschrieben. Somit musste man immer doppelt so viel Speicherplatz auf der Festplatte bereit halten, wie das Spiel eigentlich nur groß war. Ein Problem, das bereits seit etlichen Jahren besteht.

Ein Platte voller Launcher

All das Meckern hilft wohl nichts. Epic Games boykottieren? Ist dem Entwickler wohl Wumpe. Es bleibt also dabei: Wer wie ich viele Spiele verschiedener Hersteller sein Eigen nennt, beherbergt Steam, Origin, UPlay, den Epic Launcher und den Battle.net-Launcher auf dem PC.

Und bei Euch? Wie viele Launcher habt Ihr auf dem PC? Spielt Ihr überhaupt Fortnite? Was sagt Ihr zum Gebären von Epic Games? Schreibt uns Eure Gedanken in die Kommentare!

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Zu den Kommentaren (5)
Christopher Gabbert

Christopher Gabbert
Redakteur

Christopher ist vor knapp 8 Jahren mir dem HTC Hero auf den Android-Geschmack gekommen und schreibt seit Juli 2018 für AndroidPIT. Nach dem Ausprobieren zahlreicher Android-ROMs und einigen Monaten mit dem iPhone, ist er aktuell wieder bei purem Android gelandet.

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5 Kommentare
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  • M.E.0815 40
    M.E.0815 12.12.2018 Link zum Kommentar

    Fast jedes Spiel im Playstore ist PTW. Leider gibt es kein anständiges Spiel, welches ohne Mikrotransaktion herkommt. Und wenn es rein FTP ist, dann ist es voll mit Werbung und verlangt Berechtigungen, die Jenseits von Gut und Böse sind.

    Außer Majong, Schach oder Solitaire spiele ich daher so gut wie nichts mehr.

    Früher habe ich den WOW Klon Order&Chaos gespielt. Aber das ist nun gefühlt die Mutter aller PTW Spiele geworden. Dennoch total verbuggt und wie der Titel es richtig auf den Punkt bringt Cash Cow Melking^^. Leider geht es immer mehr Spielen so.
    Es gibt immer weniger Originale und mehr Kopien (siehe Ark Survival) . Aber selbst das beschi****ste Game wird zum PTW.

    Auch Titel wie CandyCrush blabla oder Bubbles Lala. Keine Ahnung wie die genau heißen^^, leben durch Mikrotransaktionen. Willst Du irgendwelche Boni, damit Du das eine oder andere LVL schaffst, 5 Euro...
    Ist man erstmal im Flow, kommt Dir Dein sauerverdientes Echtgeld wie Spielgeld vor. Ehe man sich versieht hat man richtig viel Geld verzockt! Naja lange Rede, kurzer Sinn. Es gibt ein Markt dafür. Es gibt sehr viele Menschen die kaufen möchten, egal was wir davon halten. Daher wird dieser Trend auch wachsen denke ich. Es gibt ja sogar Plattformen wie MMOGA, auch als App, wo man Spielgeld kaufen kann.

    Es gibt sogar Spiele die Content verkaufen. Rechnet man alles zusammen, sind diese meistens sogar teuerer als ein richtiges PC Spiel.

    Ganz ehrlich, da bezahle ich lieber monatlich mein Spiele Abo bei meinem Lieblings MMORPG und spiele es am PC. Da kann ich einen Support ansprechen und weiß dass mir geholfen wird. Ist immer noch besser und günstiger.


  • Mr. Android 52
    Mr. Android 11.12.2018 Link zum Kommentar

    Epic Games stand mal für Unreal Tournament und Gears of War und leider kam bei Tournament nur ein fader Online-Only-Nachfolger raus...

    Fortnite habe und will ich nicht probieren! Mir hat da bereits PUBG nach Paar Runden gereicht...

    Games ohne Story sind keine echte Kunst, sondern eben "Big Cash-Cow milking"!


  • 11
    Sicax99 11.12.2018 Link zum Kommentar

    Folgendermaßen sieht es bei mir bezüglich der Games Plattformen aus:

    Steam beinhaltet meine meist genutzten Games.

    Origin enthält bei mir Games wie Dragon Age, Battlefield und Rennspiele.

    Uplay enthält nur FarCry.

    Battle.net enthält nur Black Ops 4.

    Epic Launcher enthält nur Fortnite.

    & last but not least ein Windows Game - Sea of Thieves

    Momentan wird nur Fortnite & Black Ops 4 aktiv gezockt.


  • Woolf 26
    Woolf 11.12.2018 Link zum Kommentar

    Fortnite ausprobiert und gleich wieder gelöscht. Öder geht es nimmer. Genauso wie der Kiddie Contest im Fernsehen.

    Gelöschter Account


    • Christopher Gabbert 24
      Christopher Gabbert 11.12.2018 Link zum Kommentar

      Kann ich aus persönlicher Sicht nur zustimmen. Habe auch auf dem PC ein paar Runden ausprobiert, aber so richtig will der Funke nicht überspringen. Vielleicht auch, weil ich nicht bereits bin, mir ständig Battle Passes und solches Zeug zu holen. Ich werde alt... :/

      Juelz Beezy

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