Geheime Sicherheitsfunktion für iPhones entdeckt
Die meisten Nutzer:innen schalten ihre iPhones nur selten aus oder starten sie neu. Eine neu entdeckte, unangekündigte Sicherheitsfunktion in iOS 18 ermöglicht es jedoch, iPhones nach einer gewissen Zeit der Inaktivität automatisch neu zu starten. Diese Funktion scheint darauf abzuzielen, unbefugte Zugriffe abzuschrecken, vor allem von schlechten Akteuren wie Dieben.
Letzte Woche wurde berichtet, dass die US-Strafverfolgungsbehörden vor einer unerwarteten Sache gewarnt hatten: iPhones (Vergleich), die zur forensischen Untersuchung festgehalten wurden, starteten von selbst neu. Eine anschließende Untersuchung von 404Media brachte dieses Verhalten mit der neuen Funktion "Inaktivitäts-Reboot" in Verbindung, die mit iOS 18 eingeführt wurde.
iPhones starten jetzt nach 72 Stunden Inaktivität automatisch neu
Die Sicherheitsforscherin Jiska Classen hat inzwischen weitere Einblicke in diese Funktion gewährt. Nach den von Classen veröffentlichten Erkenntnissen wird ein iPhone mit iOS 18.1 automatisch neu gestartet, wenn es 72 Stunden lang in einem gesperrten Zustand bleibt und nicht entriegelt wird.
Dies ist eine Änderung gegenüber der ursprünglichen Version der Funktion in IOS 18, bei der der Inaktivitäts-Timer auf sieben Tage eingestellt war. Apple hat diese Funktion in den Versionshinweisen zu iOS 18 nicht erwähnt, was darauf hindeutet, dass sie in iOS 18.1 still und leise eingeführt und verfeinert wurde.
Warum erzwingt Apple den Neustart inaktiver iPhones?
Das Hauptziel dieser Funktion ist es, es Unbefugten deutlich schwerer zu machen, in ein iPhone einzubrechen und auf dessen Daten zuzugreifen. Wenn ein iPhone neu startet, geht es in einen Zustand "vor dem ersten Entsperren" über. In diesem Zustand sind die Verschlüsselungsschlüssel gesperrt und es ist eine biometrische Authentifizierung (z. B. Face ID oder Touch ID) erforderlich, um wieder Zugriff zu erhalten.
Durch diese zusätzliche Sicherheitsebene ist es für herkömmliche forensische Tools schwieriger, den Schutz des Geräts zu umgehen, als bei einem normalen gesperrten Bildschirm.
Classen weist jedoch darauf hin, dass das iPhone in diesem Zustand zwar immer noch entsperrt werden kann, dies jedoch fortschrittliche Tools, umfangreiches Fachwissen und erheblichen Aufwand erfordert - was einen unbefugten Zugriff deutlich erschwert.
Der Inaktivitäts-Reboot passt zu Apples Bemühungen, die Sicherheit des iPhones zu verbessern. Anfang des Jahres hat das Unternehmen die Stolen Device Protection eingeführt, eine Funktion, die es Dieben noch schwerer machen soll, auf gestohlene iPhones zuzugreifen, insbesondere auf solche mit kompromittierten Passcodes.
Via: TechCrunch Quelle: Jiska Classen on X, 404Media
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