Der T-Rex unter den Smartwatches: 20 Tage Akkulaufzeit auf dem Prüfstand
Die T-Rex-Smartwatch für den Outdoor-Bereich wurde erstmals auf der Consumer Electronics Show (CES 2020) in Las Vegas vorgestellt und ist die siebte Serie der Amazfit Smartwatch. Die Marke Huami ist vor allem für die Herstellung der Mi-Band-Fitnesstracker bekannt und hat nun eine Watch für extreme Bedingungen und anspruchsvolles Gelände wie Wüsten, Berge oder Frost gebaut. Die Behauptungen zur Batterielebensdauer sind kühn und der Preis attraktiv, also beschloss ich, mir das Gerät anzusehen.
Pro
- MIL-STD-810G zertifiziert
- Erschwinglicher Preis
- Lange Akkulaufzeit
Contra
- Klobig
- Billiges Armband
Amazfit T-Rex: Preis und Verfügbarkeit
Die Amazfit T-Rex kommt mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 139,99 Euro. Für den Outdoor-Markt gilt diese Preisgestaltung als sehr erschwinglich. Angesichts der militärischen Zertifizierungen für die Haltbarkeit unterbietet Huami weiterhin die Konkurrenz beim Preis.
Die langlebige Smartwatch ist in Camo Green, Army Green, Khaki, Rock Black, Gun Gray erhältlich. Ich habe die Version Rock Black getestet. Kaufen könnt Ihr die Watch hierzulande zum Beispiel bei Cyberport.
Groß, mutig und unverschämt robust
Die Amazfit T-Rex hat eine robuste und auffällige Form. Der Korpus selbst besteht aus einem hochbeständigen Polymermaterial. Außerdem bietet sie große Metalltaster für eine einfache Bedienung im Freien sowie eine erhöhte Lünette und Schutzstoßstangen. Das Polymermaterial fühlt sich in keiner Weise hochwertig oder luxuriös an, aber das ist wohl auch nicht der Anspruch bei einer Outdoor-Uhr. Die T-Rex Smartwatch ist, im Gegensatz zu ihrem prähistorischen Namensvetter, viel leichter, als sie aussieht. Ohne Armband wiegt sie nur 39 Gramm – eine angenehme Überraschung, wenn man bedenkt, wie groß und sperrig sie ist.
Die robuste Uhr wird mit schweißabsorbierenden Silikonbändern am Handgelenk getragen. Das führt zwar durchaus zu einem angenehmen Tragekomfort, fühlt sich aber leider etwas billig an. Die Armbänder lassen sich zwar austauschen im Schadenfall. Das Design wurde aber nicht zum schnellen Austausch der Bänder konzipiert, wie etwa bei einer Apple Watch.
Das große Verkaufsargument der Amazfit T-Rex ist die erwiesene Langlebigkeit. Die Smartwatch von Huami hat zwölf militärische Zertifizierungen erhalten, darunter der begehrte US-Militärstandard 810G (MIL-STD-810G). Die Uhr ist auch wasserdicht bis 5ATM, kann extreme Temperaturen zwischen 70°C und -40°C und bis zu 240 Stunden feuchter Hitze oder 96 Stunden Salzsprühnebel überstehen. Natürlich habe ich mich nicht in Alaska aufgehalten, bin nicht in die Tiefen des Ozeans getaucht oder durch die Sahara gewandert, um diese Haltbarkeitsmerkmale auf die Probe zu stellen, aber die Zertifizierungen sind vorhanden.
Ein heller OLED-Bildschirm
Das 1,3-Zoll-OLED-Display war während meiner Tests auch bei Sonnenlicht gut ablesbar. Der Bildschirm ist mit Corning Gorilla 3 bedeckt und hat eine Anti-Fingerabdruck-Beschichtung. Die Auflösung beträgt 360 x 360 Pixel, und der Hersteller gibt an, dass 16,7 Millionen Farben dargestellt werden. Es gibt eine "Always-on-Display"-Funktion, mit der die Uhrzeit permanent angezeigt werden kann, was sich jedoch auf die Akkulaufzeit auswirkt.
Insgesamt kann man über das Display weder meckern noch besonders ins Schwärmen geraten. Es passt hervorragend in seine Preisklasse und bietet eine sehr gute Helligkeit – das wichtigste Merkmal einer Outdoor-Smartwatch ist somit erfüllt.
Eine großartige Fitnesstracking-App
Die Huami Smartwatch verwendet die bekannte Amazfit-App für Pairing und Anpassungen, ebenso wie Firmware-Updates und das Herunterladen neuer Zifferblätter. Auf der T-Rex stehen bis zu 14 Sportmodi zur Verfügung , darunter Laufen im Freien, Wandern, Radfahren, Laufband, Klettern, Trail Running, Schwimmen und vieles mehr. Das Wechseln der Modi erfordert nur wenige Klicks, und die Schaltflächen helfen hier wirklich weiter. Im Vergleich zur Amazfit GTS, die ich regelmäßig als Laufuhr benutze, ist die Navigation durch das Betriebssystem dank der drei zusätzlichen Knöpfe auf der T-Rex schneller, wenn man unterwegs ist.
Huamis selbstentwickeltes PPG-Bio-Tracking ist eines der wichtigsten Verkaufsargumente in diesem Jahr. Die T-Rex ist mit dem optischen Sensor ausgestattet und verfügt über eine 24-Stunden-Herzfrequenzmessung. Er kann daran erinnern, wenn Ihr Wasser trinken müsst, und empfiehlt Trainingseinheiten für einen gesünderen Lebensstil.
Zu den weiteren Funktionen gehören ein fortschrittlicher Aktivitätstracker, der die Entfernung, die aktiven Stunden, die Kalorien und Schritte anzeigt, sowie eine Schlafüberwachung – obwohl niemand mit diesem Ding am Handgelenk schlafen wird, sicherlich nicht!
Navigation ist sowohl mit GPS als auch mit GLONASS möglich. Eine kleine Frustration, die ich mit der GTS habe, hat sich jedoch auch auf die neue T-Rex übertragen. Die Smartwatch aktualisiert sein A-GPS-System (Assisted GPS), wenn sie sich mit dem Smartphone verbindet, und der Vorgang kann mehrere Minuten dauern. Er startet erst, wenn die App geöffnet wird. Diese Aktualisierungen kommen häufig vor, sodass man immer einige Momente warten muss, bevor man mit einer Trainingseinheit beginnen kann.
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Bis zu 20 Tage Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit ist einer der größten Pluspunkte, die ich von meiner Zeit mit der Amazfit T-Rex mitnehme. Laut Hersteller soll der Akku bis zu 20 Tage ohne Aufladung auskommen, und selbst bei permanent aktiviertem GPS kann sie bis zu 20 Stunden ununterbrochen laufen. Der 390-mAh-Akku ist für eine Smartwatch nicht außergewöhnlich groß bemessen, aber das Teil läuft und läuft. Ich begann meinen einwöchigen Tests mit einer vollen Ladung und endete mit einem verbleibenden Akku von 28 Prozent. Das ist eine gute Leistung, denn gerade während eines ausführlichen Tests werden die Geräte deutlich stärker beansprucht als im Alltag.
Der Grund für die gute Akkulaufzeit ist das markeneigene Betriebssystem. Es macht einem klar, wie energiehungrig WearOS eigentlich ist. Sicher, das mobile Betriebssystem von Google hat Vorteile, aber die Akkulaufzeit gehört sicher nicht dazu! Erst wenn man sich auf kleinere Marken fokussiert, wird klar, was mit richtig optimierter Software möglich ist. Das bekommt selbst Apple mit seiner Watch nicht hin.
Abschließendes Urteil
Die Huami Amazfit T-Rex ist sicher nicht für alle geeignet! Ich würde die robuste Uhr nicht als Alltags-Smartwatch oder Fitnesstracker empfehlen, obwohl sie eine Menge Funktionen wie Schlaf-Tracking und Indoor-Sportübungen bietet. Wenn Ihr jedoch auf der Suche nach einem erschwinglichen und wirklich robusten Begleiter seid, derauch wilden Outdoor-Abenteuern standhält, sollte die T-Rex auf jeden Fall näher betrachtet werden.
Die GPS-Genauigkeit und die lange Akkulaufzeit machen diese smarte Uhr zu einer großartigen Option für lange Wanderungen in der freien Natur. Gleichzeitig sind die militärischen Zertifizierungen nicht einfach als Marketing-Spin abzutun. Ich habe davon abgesehen, das Gerät vom Dach zu werfen, aber ich bleibe zuversichtlich, dass sämtliche Witterungsbedingungen der T-Rex nichts anhaben können.
Das Wichtigste fehlt leider ´mal wieder im Bericht:
Die T-Rex hat keine Freisprechfunktion!
Ne, ich bleib bei meiner HONOR Magic 2, da hält der Akku auch ewig und ich muss nicht immer mühsam das Handy aus der Tasche holen, wenn ich unterwegs bin.
Und im Auto hab ich damit immer meinen Freisprecher dabei...
die T-Rex läuft seit Wochen zuverlässig, ist beim Biken kein bischen unangenehm am Knöchel und trackt zuverlässiger als alles andere was ich zuvor getestet habe. Der doppelt so teure Eisenbollen von Samsung hat nur selten auch nur annähernd so gut performt. Das hochflexible Band hält die angenehm leichte T-Rex super am Arm und riesig ist sie garantiert nicht. Die beiden Stratos sind deutlich grösser. Für mich sieht der "Test" nicht so aus, als ob die Uhr real getragen worden wäre...
Ich find es immer wieder belustigend, dass sich so viele bei manchen Smartwatches drüber beschweren, dass sie zu dick seien... Ich hab noch eine ganz normale analoge Armbanduhr zu Hause rumfliegen, die viel dicker ist als jede Smartwatch... :D
Ich habe die Marq Captain und bin sehr zufrieden damit. Mit dem GPS hatte ich bisher kein Problem. Das einzige was ich mir wünschen würde wäre eine größere Auswahl an Armbändern, besonders welche die stufenlos verstellbar sind.
Die T Rex ist eine Smartwatch der Kategorie Klopper. Selbst wenn die Akkulaufzeit ein Jahr wäre, würde ich nicht mit so nem Scherbel um den Arm durch die Gegend gondeln. Ein bisschen größer, weil Herrenuhr ist ok. Aber so das man denkt, ich hab en Brikett am Handgelenk, nee danke. Funktionen, Akku etc alles top. Aber man sollte auch bedenken, daß nicht jeder Kerl scharf auf so ein Riesenteil ist. Und selbst wenn man ein Outdoor King ist, muss es auch nicht so groß sein. Selbst da ist nämlich, weniger manchmal mehr.
So groß ist sie nun auch wieder nicht. Klar, an dünnen Armen und Gelenken wirkt sie sicher überdimensioniert. Aber ich würde sie so in Richtung Casio G Shock Einordnung, wo ja auch recht wichtige Modelle dabei sind. Etwas erstaunt bin ich über den Akku und die Akkulaufzeit. War ja bisher Huawei der König bei Smartwattches Akkulaufzeit, umso erstaunlicher ist es das trotz kleineren Akku Die T-Rex eine bessere Laufzeit erbringt. Und gerade bei dem wichtigen Gehäuse hätte ich einen deutlich größeren Akku vermutet.
Da gebe ich Dir teilweise recht. Die ist viel zu groß, wenn man 167 cm groß ist. Ich bin 196 cm groß und kleinere Uhren sehen bei mir wie Spielzeug aus. Daher finde ich persönlich die Größe Ok.
Habe seit 3 Wochen die Huawei Watch gt2. Das einzig wirklich sinnvolle Feature ist das man ohne das Smartphone aus Tasche packen muss schon sieht wer welche Nachricht geschrieben hat. Diese ganzen Fitness tracking Funktionen sehe ich als ziemlichen nutzlosen Quatsch an. Und das obwohl ich selber sehr viel Sport mache.
Was ist denn das für ein komischer "Test"? Da fehlen ja fast sämtliche Details. Wie ist die GPS-Genauigkeit, Auswirkung AOD auf Laufzeit, Watchfaces, Schnittstellen BT, usw. usf.
Der Text ist als Ergebnis eines einwöchigen "Tests" erbärmlich, sorry!
Na ja, mir gefällt meine Amazfit GTS viel besser. Die T-Rex ist aber mehr eine Herrenuhr.
Haben alle Uhren (Fitnesstracker) von Amazfit den Quatsch, der sich Verhaltenserkennung nennt?
Mit z.B. Sitzen, Zähneputzen, Badminton und Baden?
Verhaltenserkennung, ist das nun ein dummes oder ein gefährliches "Feature"? Das wird bestimmt mal verwertet.
Wahrscheinlich beides.
An sich ganz ok aber die Haptik spielt für mich eine große Rolle, daher habe ich auch meine AW 4 verkauft und mit eine Marq Athlete geholt. Titangehäuse, Saphirglas, 10ATM was will man mehr :P Dennoch wollte ich eine gute Smartwatch habe die hauptsächlich meine Fitnesstätigkeiten tracken soll. Da würden mir hier die Apps und die Erfahrung fehlen
Edit: Die Uhr ist auch wasserdicht bis 5ATM
Anscheinend sollte man beim duschen 10ATM haben da der Druck. kurzzeitig höher als 5ATM sein kann
Wie kommst Du denn mit dem GPS der Marq unter schwierigeren Bedingungen (dichter Wald, Hochhäuser) klar?
Unter den Bedingungen ist meine Fenix 6XPro wahrlich nicht prickelig... Wir übrigens auch alle Highend-Watches von Suunto und Polar, die den neuen SONY-Chip verwenden. Und ich meine, dass auch in den Marq's dieser gleiche Chip verbaut ist. Mich ärgert das sehr, dass ne 750,00 Uhr solche Probleme hat. Beim Preis der Marq würde ich dauerhaft schlechte Laune schieben..
@Michael
Also ich wohne eher am Rand einer Stadt, sprich Hochhäuser etc. Stören hier nicht. Im Wald hatte ich bisher keine Probleme. Richtig der Chip ist auch bei der Marq. Ich weiß aber nicht ob der Wald bei dir „dichter“ ist und der in dem ich laufe eher nicht, kann also sein dass es bei mir auch gleich schlecht sein wird. Eventuell kommt ja noch ein update das dies fixt.
Danke für fürs Feedback.
Garmin haut in der letzten Zeit ziemlich viele GPS-Updates (zumindest für die 6er Fenix-Serie) raus und ich habe das leichte Gefühl, dass die Aufzeichnung nicht mehr so sprunghaft ist und es sich tatsächlich etwas gebessert hat.
Das wird von der Aufzeichnungs-Qualität zwar nie an eine Polar V800 heran kommen aber ich habe mittlerweile schon die Hoffnung, dass Garmin endlich was in dieser Beziehung tut.
Ansonsten sind die Uhren noch immer das Beste, was derzeit kaufbar ist.
Viel Spaß weiterhin mit Deiner Marq. Schönes Ding!