Huawei verklagt Xiaomi in China: Es gibt nichts, was es nicht gibt!
Wer hätte gedacht, dass sich eines Tages chinesische Smartphone-Hersteller wie aktuell Huawei und Xiaomi im Heimatland China wegen Patentverletzungen vor Gericht zerren. Aber genau das ist nun geschehen, da Xiaomi angeblich 4G/LTE-Patente von Huawei verletzt haben soll.
Huawei verklagt Xiaomi wegen Patentverletzungen
Huawei hat es aktuell nicht leicht: Erst die 2019 eingeführten US-Sanktionen, welche einen massiven Einbruch der weltweiten Smartphone-Verkäufe zur Folge hatten und dann die Wutrede von Antoine. Auch in China hat die einstige Nummer Eins der weltweit verkauften Smartphones mit rückläufigen Zahlen zu kämpfen. Da schaut man natürlich schon genauer hin, welche Technologien die Mitbewerber verwenden. Und siehe da, Xiaomi scheint nach Meinung von Huawei gleich zwei der 4G/LTE-Patente zu verletzen. Zwei weitere Patente, welcher sich ebenfalls unrechtmäßig bedient wurde, beschäftigen sich mit der Smartphone-Kamera und einer Entsperr-Technologie.
- In diesem Zusammenhang: Huawei P50 Pro im Test
Das hatte der Konzern bereits vergangenes Jahr moniert. Doch Xiaomi und Huawei scheinen bislang keine Übereinkunft gefunden zu haben. Inzwischen berichtet das chinesische Branchen-Magazin ITHome, dass Huawei doch tatsächlich Xiaomi bereits am 17. Januar 2023 in China vor Gericht gezogen habe. Die Quelle berichtet weiterhin, dass Xiaomi inzwischen Verhandlungsbereitschaft erklärt habe. Das bedeutet im Klartext, Lizenzgebühren auf jedes verkaufte Smartphone, welches die beanstandete und patentrechtlich geschützten Technologien verwendet.
Wann und ob man sich überhaupt auf einen Betrag einigen kann, ist indes unklar. Wir werden jedoch weiterhin über dieses ungewöhnliche Ereignis berichten. Es scheint sich nun aber in dem kommunistischen Land China, wo von der Ideologie her alle Produktionen und Erzeugnisse in das gemeinsame Eigentum übergehen, ein neuer "Trend" abzuzeichnen. Auf kopierte Technologien, auf welche entsprechende Patente angemeldet sind, werden zunehmend Gebühren verlangt. Werden diese nicht erbracht, wird der Klageweg vor dem staatlichen Amt für geistiges Eigentum angestrengt.
Was haltet Ihr von dieser Entwicklung? Passt das Verklagen aufgrund von Patentverletzungen zu der kommunistischen Ideologie? Schreibt uns Eure Meinung in die Kommentare.
Quelle: ITHome