iKiosk: Über 350 digitale Magazine
Im digitalen Zeitalter nutzen bereits viele Smartphone- und Tabletbesitzer die Möglichkeit, Zeitschriften und Magazine im E-Book-Format zu lesen. Die App iKiosk - herausgegeben von Axel Springer - soll den Zugriff auf Lieblingsmagazine noch weiter vereinfachen. Ob sich der digitale Kiosk zum Lesen unterwegs eignet, haben wir uns in folgendem Testbericht näher angesehen.
Getestet mit | Android-Version | Root | Mods | Getestete Version |
Google Nexus 5 | 4.4.4 | Nein | 1.4.6.003 |
Funktionen & Nutzen
Das Angebot der über 350 Zeitschriften und Magazine kann sich durchaus sehen lassen. Hier sind von BILD und BUNTE über Playboy und TV DIGITAL die meisten auch am Kiosk erhältlichen Ausgaben dabei. Eine Suchfunktion erleichtert das Stöbern nach bestimmten Magazinen. Die Darstellung ist übersichtlich und ansprechend.
Über die Einstellungen erreicht man eine Reihe an Funktionen. So lassen sich Einkäufe anzeigen und wiederherstellen und Gutscheine einlösen. Praktisch ist auch der Push-Alarm: Wird eine neue Ausgabe einer abonnierten Zeitung veröffentlicht, kann bei Bedarf die Benachrichtigung aktiviert werden. Besonders hilfreich außerdem: Der digitale Kiosk kann via iKiosk-ID mit allen gekauften Zeitschriften auf bis zu fünf Geräte übertragen werden.
Eine Länderauswahl ist ebenfalls möglich (Deutschland, Tschechische Republik, Österreich, Schweiz, Spanien). Wer möchte, kann gleich loslegen und sich eine Probeausgabe einer bevorzugten Zeitschrift herunterladen. Diese sind für die meisten Magazine verfügbar. Gleichzeitig werden auch die Preise von verschiedenen Abo-Stufen angezeigt. Gezahlt wird über Google Play.
Das Magazin an sich lässt sich auf dem Tablet gut lesen. Wer möchte, kann auch Inhalte ausschneiden und kopieren und über verschiedene Anwendungen teilen. Eine einzelne Seite kann außerdem per E-Mail versendet werden. Am unteren Displayrand scrollt man durch die Magazinseiten in einer Vorschau-Miniatur, darüber ist bereits ein Teilausschnitt der Seite zu sehen, die über die Zurück-Taste im Vollbild angezeigt werden kann. Geblättert wird dann mit klassischen Wischgesten.
Bildschirm & Bedienung
Die App präsentiert sich auf den ersten Blick sehr übersichtlich in einem soliden Design, obwohl dieses eher an iOS erinnert und iKiosk im Material-Design von Android 5.0 Lollipop sicher auch nicht schlecht aussehen würde. Wer kleinere Schrift und das etwas unvorteilhafte Zoomen in Kauf nehmen kann, hat auch auf dem Smartphone die Möglichkeit, iKiosk zu verwenden. Auf dem Tablet kommt das Layout jedoch besser zur Geltung - kurze Wartezeiten beim Zoom gibt es jedoch auch hier.
Erwähnenswert ist auch die Artikelansicht vom Hamburger Abendblatt und der Berliner Morgenpost. Auf dem Smartphone wurde für diese beiden Zeitungen eine Ansicht entwickelt, die auch das Lesen auf dem kleinen Display komfortabel macht. In Zukunft soll dieses Format auch für weitere Zeitungen ausgebaut werden.
Das Seitenmenü navigiert durch die verschiedenen Rubriken, es kann auch zwischen internationalen Titeln oder Tages- und Wochenzeitungen gewählt werden. Eine alphabetische Sortierung lässt sich über das kleine Menü am oberen Displayrand vornehmen, sowie eine Anzeige der aktuell zuletzt veröffentlichten Zeitungen.
Auch bei der Seitenpräsentation der Magazine liest es sich auf dem Tablet deutlich vorteilhafter. Der Zoom auf dem Display dauert oft etwas länger und auch die Darstellung der Zeitungsseite ist im Hochformat nicht immer optimal. Etwas irritierend: Eine Seite im Vollbild öffnet man nicht wie üblich mit einem Doppeltab, sondern mit der Zurücktaste.
Speed & Stabilität
Insgesamt lief die App teilweise stabil, während der Testphase kam es zu mehreren Abstürzen, sowohl auf dem Tablet als auch auf dem Smartphone. Der Download der Gratisausgaben wurde außerdem trotz stabilem WLAN-Netz häufiger unterbrochen und musste neu gestartet werden. An der Stabilität und auch den Ladezeiten muss hier noch nachgebessert werden.
Preis / Leistung
Die digitalen Magazine in der App unterscheiden sich in einigen Fällen von den Preisen am Kiosk. Es kann jedoch von den meisten Zeitschriften je eine Probeausgabe heruntergeladen werden. Das Probeabo endet automatisch und muss nicht gekündigt werden. Die Preise anderer Abo-Pakete staffeln sich unterschiedlich. Abonniert werden kann in drei verschiedenen Stufen: Als Einzelausgabe, als dreimonatiges Abo oder als Jahresabo. Frühere Ausgaben lassen sich ebenfalls kaufen.
Abschließendes Urteil
Die App iKiosk hat in jedem Fall Potential. Wer gern und viel in Magazinen liest, kann sich seine ganzen Abos so auf Tablet oder Smartphone holen und sogar auf mehreren Geräten verwalten. Leider hat die Anwendung bisher jedoch noch mit Abstürzen zu kämpfen und weist in der Performance noch einige Schwachstellen auf. Ein großes Plus ist jedoch die Möglichkeit, Probeausgaben herunterzuladen und per ID auf andere Geräte zu übertragen. Eine Web-Version gibt es ebenfalls. Trotz der guten Ansätze lässt sich iKiosk bisher nur mit ein paar Einschränkungen nutzen. Im Test gibt es von uns drei Sterne, die wir aber bei Verbesserungen gern noch aufstocken.
wurde mittlerweile auf ios 8 oder so umgestylt 😂
Was sind die natürlichen Vorzüge von dem UI Style? ...Ich
Gibt es eigentlich einen virtuellen "Kiosk" bei dem man vor dem Kauf wenigstens das Inhaltsverzeichnis der Zeitschrift sehen kann? Da ich meistens Fachzeitschriften kaufe, ist das für mich ein "muß".
Play Kiosk ist doch eine vergleichbare Anwendung?
Wenn mir Apps im iOS-Look gefallen, dann kaufe ich mir ein iPhone. Als Android-Nutzer will ich die nativen Vorteile des UI nutzen und nicht im veralteten Glossy-Stil von iOS 6.
Allein das ist Grund genug, diese App nicht zu installieren.