Internes FBI-Dokument: Welcher Messenger Informationen herausgibt
Wer einen Messenger sucht, mit dem man sich möglichst gut vor staatlichen Blicken schützen kann, wird in den Schulungsunterlagen der US-Bundespolizei fündig. Über eine Informationsfreiheits-Anfrage wurde das entsprechende Dokument jetzt öffentlich.
Darin führt die Behörde für eine ganze Reihe von Messenger-Plattformen aus, an welche Informationen Ermittler herankommen, wenn sie im rechtlichen Rahmen bleiben. Die gute Nachricht: Bei quasi keiner Plattform ist es direkt möglich, die Inhalte der Kommunikation abzufangen und mitzulesen. Dafür hat sich die Verschlüsselung inzwischen zu weit durchgesetzt.
Das heißt allerdings nicht, dass die Behörden nicht auch Möglichkeiten hätten, an die Inhalte der Nachrichten zu gelangen – zumindest bei einem Teil der Plattformen. Das betrifft vor allem die Dienste der großen US-Anbieter, die sich zwangsläufig den Gesetzen der USA beugen müssen. Wenn also FBI-Beamte bei Apple (iMessage) oder Meta (WhatsApp) mit einem entsprechenden Gerichtsbeschluss vor der Tür stehen, werden sie beispielsweise Zugang zu einigen Inhalten bekommen, die unverschlüsselt auf Servern der Anbieter gelandet sind.
Es kommt auf den Staat an
Anders sieht dies bei ausländischen Plattformen aus. Ein Beispiel hierfür ist WeChat, das aus China stammt. Hier bekommt zumindest das FBI nur wenige Informationen geliefert – und das auch nur, wenn man beispielsweise nach einem User aus den USA fahndet. Über Chinesen wird der Betreiber Tencent beispielsweise keine Informationen herausgeben. Das betrifft allerdings eben nur Anfragen des FBI, wenn chinesische Behörden etwas wissen wollen, sieht es mit Sicherheit ganz anders aus.
Die wenigsten Informationen rücken laut den FBI-Unterlagen, die auf dem Stand des Januars 2021 und damit recht aktuell sind, Telegram und Signal heraus. Die beiden Messenger wurden von Anfang an auf einen hohen Datenschutz-Standard konzipiert. Hier erhalten die Ermittler bestenfalls einige Bestandsdaten und sehr eingeschränkte Metadaten.
Aber HUAWEI ist ja so böse, weil sie angeblich mit der Chinesischen Regierung zusammenarbeiten. UND DATEN WEITERGEGEBEN 😱🥴
Phuuu, immer der gleiche Nonsens. China hat ein Geheimdienstgesetz, das klar regelt, dass alle Firmen mit den Behörden zusammen arbeiten müssen. Ohne wenn und aber. Die USA sind ein Rechtsstaat (google bitte, was das ist), kein totalitärer Staat wie China. Wie schon im Artikel beschrieben, muss sich das FBI, genau wie sein deutscher Pendant BKA, in dem rechtlichen Rahmen bewegen. Das heißt Anträge und Gerichtsbeschlüsse, alles mit guter Begründung, sonst keine Informationen.
Datenschutz gibt es nicht, die üblichen Phrasen halt.
Einerseits propagiert Apple groß den Datenschutz und da liest man das
„ Apple hat die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in iCloud in den letzten Jahren schrittweise ausgebaut. Sie fehlt aber weiterhin bei der Synchronisation von Kalendern, Erinnerungen, Kontakten, Notizen, iCloud Drive, Sprachmemos, Siri-Kurzbefehlen, Wallet-Pässen und Fotos.“
Naja, das was sie "propagieren" stimmt ja auch. Ist nur doof auf der einen Seite den sehr guten Datenschutz einiger Dienste etc. zu bewerben, aber gleichzeitig bei anderen Sachen gefühlt nichts dergleichen zu machen.
Der Volksmessenger schneidet aber auch nicht besser ab. Im Gegenteil:
"WhatsApp: Je nach gesetzlicher Grundlage der Aufforderung zur Datenherausgabe komme man beim weltweit beliebtesten Messenger an grundlegende Nutzerdaten, Informationen zu geblockten Accounts, zu Adressbüchern und gegebenenfalls sogar Quelle und Ziel jeder Nachricht. Nutzt die Zielperson ein iPhone und hat iCloud-Backups aktiviert, könnten mehr Daten erlangt werden, darunter auch Inhalte der Nachrichten."
Quelle: https://www.heise.de/news/FBI-ueber-Messenger-An-welche-Daten-von-WhatsApp-Co-US-Strafverfolger-kommen-6282456.html
Bei iMessage ist die Einsicht der "unter Umständen" möglich.