Blaues Licht am Auto: So soll es sich etablieren
Mit Blaulicht dürfen eigentlich nur Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr fahren. Wer als normaler Autofahrer mit Blaulicht erwischt wird, muss aufgrund von Amtsanmaßung mit einer Gefängnisstrafe von bis zu zwei Jahren rechnen. Doch jetzt verändert sich etwas. Denn: erste E-Autos bekommen blaues Licht. Sowohl Scheinwerfer als auch Rücklichter leuchten blau. Doch warum und wofür eigentlich?
Mercedes hat als weltweit erster Autobauer eine Ausnahmegenehmigung für sogenannte Markierungslichter erhalten. Seit Ende 2023 dürfen Autos des deutschen Autobauers in zwei US-Bundesstaaten mit blauem Licht auf den Straßen unterwegs sein. Das Licht ist in die Front- und Heckleuchten sowie in die beiden Außenspiegel integriert und leuchtet türkisfarben.
Wann leuchtet es blau?
Jetzt hat Mercedes auch eine Zulassung für Deutschland bekommen. Das blaue Licht darf ab sofort bundesweit zu Testzwecken leuchten, wie der Autobauer mitteilt. Die nun per Sondergenehmigung erlaubte Außenbeleuchtung am Auto signalisiert anderen Verkehrsteilnehmern, ob die hochautomatisierte Fahrfunktion aktiviert ist. Das heißt: Leuchtet das Licht blau, lenkt der Fahrer das Auto nicht selbst, sondern der Wagen fährt autonom.
Das blaue Licht hat in diesem Zusammenhang aber noch einen weiteren Vorteil. Die Polizei kann etwa anhand des Lichts den Fahrzustand leichter erkennen und entscheiden, ob der Fahrer während der hochautomatisierten Fahrt anderen Tätigkeiten nachgehen darf. Übrigens: Bisher gibt es keine einheitliche Regelung, die den Einsatz der türkisfarbenen Leuchten in Serienfahrzeugen vorsieht. Mercedes setzt sich dafür ein, die Farbe Türkis zur Visualisierung des automatisierten Fahrzustands von Autos zu standardisieren.
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