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Meta behauptet nun: Haben nie mit EU-Facebook-Rückzug gedroht

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© Meta
Dieser Beitrag ist von unserem Partner:

Anfang der Woche sorgte Meta für viel Aufregung und auch Erheiterung: Denn der Social-Media-Konzern drohte, seine Plattformen in Europa einzustellen, wenn man nicht eine längere Datenschutzleine erhält. Doch die Drohung ging ins Leere und nun will man nichts davon wissen.

Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass Meta in seinem jüngsten Jahresbericht an die US-Börsenaufsicht SEC schreibt, dass man in Europa zunehmend seine Geschäftsgrundlage bedroht sieht, weil diverse Privatsphäre- und Datenschutzaspekte dem Unternehmen das Leben immer schwerer machten. Meta schreibt in diesem Bericht konkret, dass man nicht in der Lage sein werde, "eine Reihe unserer wichtigsten Produkte und Dienstleistungen, einschließlich Facebook und Instagram, in Europa anzubieten".

Europa reagierte auf diese Quasi-Drohung aber nicht unbedingt schockiert, sondern meinte schulterzuckend, dass man Reisende nicht aufhalten sollte. Von Politik und großen Teilen der Nutzerschaft hieß es entsprechend "Und tschüss!", man teilte Meta und seinem Chef Mark Zuckerberg mit, dass man Facebook und Co. nicht wirklich vermissen würde. Auch in sozialen Medien gab es viel Spott, die Memes und GIFs waren entsprechend eindeutig.

PR-Eigentor von Meta

Bei Meta hat man deshalb längst eingesehen, dass das ein Eigentor war und versucht nun zurückzurudern. In einem Blogbeitrag mit dem Titel "Meta droht auf keinen Fall mit dem Austritt aus Europa*" versucht man zu erklären, dass diese Drohung keine war - trotz eindeutiger Formulierung im Bericht an die United States Securities and Exchange Commission (siehe unten).

Meta Aktienkurs
Metas Aktionkurs ist nach wie vor unbeständig. / © Trading View

 

Meta schreibt, dass man lediglich Geschäftsrisiken ermittelt habe, die sich aus der "Unsicherheit im Zusammenhang mit internationalen Datenübertragungen ergeben". Im Beitrag führt Meta aus, warum dieser Datenaustausch so wichtig sei. Eine Drohung sei das nicht gewesen.

Deshalb, zum Genießen des PR-Spins, die englische und alles andere als zweideutige Originalpassage aus dem SEC-Schreiben (PDF*):

"If a new transatlantic data transfer framework is not adopted and we are unable to continue to rely on SCCs or rely upon other alternative means of data transfers from Europe to the United States, we will likely be unable to offer a number of our most significant products and services, including Facebook and Instagram, in Europe, which would materially and adversely affect our business, financial condition, and results of operations."

*externe Links

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Zu den Kommentaren (4)

Dieser Inhalt kommt von unserem Partner WinFuture und ist am 2022-02-09 unter dem Titel erschienen. Hat er euch gefallen? Dann schaut doch bei unseren lieben Kollegen von WinFuture vorbei und findet weitere großartige Inhalte wie diesen!

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4 Kommentare
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  • 12
    Radler61 11.02.2022 Link zum Kommentar

    In Europa zuzuschließen wäre von Seiten Meta doch keine Drohung sondern ein Versprechen. Lieber heute als morgen Marc!


  • 104
    Tenten 09.02.2022 Link zum Kommentar

    Also mal ganz ehrlich, ich lese da keinerlei Drohung heraus. Das wird wohl eher von den Medien hochgepuscht, damit man ein paar Schlagzeilen hat. Solche Mitteilungen sind im Geschäftsbereich alltäglich, würde man da in jeder gleich eine Drohung sehen, hätte man bald keine Geschäftsbeziehungen mehr. Ich schreibe selbst gelegentlich Mails mit dem Inhalt, dass wenn dies oder jenes eintritt oder nicht eintritt, man Verzögerungen in Kauf nehmen müsse, nicht mehr liefern könne oder was auch immer. Das sind keine Drohungen, nicht mal versteckte, man muss nur seinen Partnern rechtzeitig mitteilen, wenn etwas zu Schwierigkeiten führen könnte. Ich weiß, es ist populär, auf Meta draufzuhauen und das aus guten Gründen, aber hier sollten die Medien mal die Kirche im Dorf lassen und nicht zu einer hämischen Klatschküche verkommen. Natürlich muss Meta jetzt gegenrudern, wenn die deutsche Presse zu doof ist, sowas richtig einzuordnen.

    Gelöschter AccountMichael K.


    • 70
      Michael K. 09.02.2022 Link zum Kommentar

      Zumal es sich um eine Mitteilung im Jahresbericht an die Börsenaufsicht gehandelt hat. Solche Mitteilungen erkannter Geschäftsrisiken nicht zu machen, könnte als börsenrechtliche Pflichtverletzung ausgelegt werden, und in der Folge auch zu Schadensersatzklagen von Aktionären führen.
      Diese Mitteilung als Drohung auszulegen halte ich auch für sehr weit hergeholt, zumal die Börsenaufsicht der völlig falsche Adressat dafür wäre.

      Gelöschter AccountTenten


    • 15
      Paella Mixta 09.02.2022 Link zum Kommentar

      Also sagt doch besser Zuckerberg oder...dieser Schutz Mantel ist ein zerfetztes Stück Stoff...Last Euch die Säcke nicht voll machen...chao

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