Meta Quest 3 vs. Meta Quest 2: Wie preiswert kann ein Meta-VR-Erlebnis sein?
Was für eine Zeit, um in der VR-Welt zu leben – wenn auch nur vorübergehend! Vor kurzem wurden zwei bedeutende Virtual-Reality-Geräte auf den Markt gebracht. Eines davon wurde von Meta als die nächste Generation ihrer branchenführenden All-in-One-Brillen angekündigt: die Meta Quest 3. Aber wie schneidet dieses neue Mixed-Reality-Gerät im Vergleich zu seinem Vorgänger ab? Hier ist unser Vergleich zwischen der Meta Quest 3 und der Meta Quest 2.
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Meta Quest 3 vs. Meta Quest 2: Spezifikationen im Vergleich
3. Generation | 2. Generation | |
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Gerät | Meta Quest 3 | |
Bild | ||
Abmessungen und Gewicht |
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Display und Optik |
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Prozessor |
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Speicher |
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Kameras / Tracking |
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Akku und Laufzeit |
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Konnektivität |
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Klang |
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Andere |
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Controller |
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Betriebssystem | Kompatibilität mit dem Quest 2 Katalog mit über 500 VR-Spielen, Apps und Erlebnissen |
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Erscheinungsdatum | MSRP |
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Meta hat gerade die Quest 3 angekündigt, die voraussichtlich im Herbst erhältlich sein wird, wahrscheinlich gegen Ende September. Daher basieren alle Spezifikationen in diesem Artikel und die dazugehörige Vergleichstabelle auf Metas erster Vorschau auf das Gerät und sind möglicherweise nicht vollständig. Gleichwohl haben wir uns entschlossen, beide Geräte einmal gegenüberzustellen, um einige der Verbesserungen in einer der erschwinglichsten VR- (und jetzt auch MR-) Serien zu beleuchten, die derzeit auf dem Markt sind.
Inhaltsübersicht:
- Design
- Display und Optik
- Leistung
- Betriebssystem
- Kamera und Tracking
- Akkulaufzeit und Schnellladung
- Preis und Verfügbarkeit
- Erste Eindrücke
Design
Wie bereits in unserem Testbericht über das Meta Quest 2 (ehemals Oculus Quest 2) erwähnt, ist das Headset bemerkenswert robust, obwohl es hauptsächlich aus Kunststoff besteht. Ein bemerkenswerter Unterschied zwischen den beiden Geräten ist das Gehäuse an der Vorderseite; beim neueren Modell sind zwei auffällige Kameras und ein Sensor in die Kunststoffstruktur eingebettet.
Im Vergleich dazu präsentiert sich die Meta Quest 3 als eine ganz eigene Serie. Mit einem Design, das 40 Prozent kompakter ist als die Quest 2, ist die Quest 3 ein schlankeres Headset. Wenn man bedenkt, dass das Vorgängermodell 191,5 x 102 x 142,5 mm misst und 503 Gramm wiegt, ist dies in der Tat ein bedeutendes Upgrade.
Bei den Controllern können wir sagen, dass der Touch Plus der Quest 3 eine Veränderung erfahren hat und nun ein schlankeres Design aufweist. Dank technologischer Fortschritte beim Tracking konnte Meta die externen Tracking-Ringe, die für die Meta 2 Controller charakteristisch waren, eliminieren, sodass sie natürlicher aussehen.
Diese Controller sind mit einer TruTouch-Haptik ausgestattet und verstärken das Gefühl der Immersion bei Interaktionen in der Mixed-Reality-Welt. Ein weiteres bemerkenswertes Feature ist die Unterstützung von Hand-Tracking direkt nach dem Auspacken. Mit Direct Touch ist es möglich, mit virtuellen Objekten nur mit den Händen zu interagieren, ohne dass die typischen Controller benötigt werden.
Da Eure Hände jedoch kein haptisches Feedback haben, kann das Touch-Erlebnis etwas eingeschränkt sein.
Display und Optik
Die neu eingeführte Quest 3 vereint ein hochauflösendes Display mit einer Pancake-Optik. Um diese zusätzlichen Pixel zu verarbeiten, setzt Meta bei der neuen Generation auf die Rechenleistung der neuesten Chipsatz-Generation von Qualcomm. Theoretisch bedeutet das mehr als die doppelte Grafikleistung, des in der Quest 2 verwendeten Snapdragon-GPUs.
Auf der anderen Seite verwendet die Meta Quest 2 Fresnel-Linsen, die im Vergleich zu seinen Konkurrenten etwas veraltet erscheinen. Der entscheidende Unterschied ist, dass die Pancake-Linsen in der Meta Quest 3 deutlich dünner sind und das Gerät dadurch leichter wird. Daher sind Pancake-Linsen auch für Brillenträger:innen zunehmend von Vorteil.
Leistung
Wie bereits erwähnt, ist die Quest 3 mit der neuen Generation des Snapdragon-Chipsatzes ausgestattet, der für Mixed-Reality-Brillen entwickelt wurde und mehr als die doppelte Grafikleistung der Quest 2 bietet. Auch wenn der Chipsatz noch nicht enthüllt wurde, stellt dies ein erhebliches Upgrade zwischen den Generationen dar, selbst wenn man bedenkt, dass die Quest 2 erst im Jahr 2020 veröffentlicht wurde.
Das Quest 2 arbeitet mit dem Snapdragon XR2 Gen 1, einem Octa-Core-Prozessor, der im 7-Nanometer-Verfahren hergestellt wird. Er verfügt über ein 5G-Modem und eine Adreno 650 GPU (Graphics Processing Unit). Bisher gibt es die Quest 2 in zwei Versionen: mit 128 oder 256 GB integriertem Speicher. Es gibt jedoch keine Möglichkeit, den Speicherplatz mit einer microSD-Karte zu erweitern. Bisher deutet alles darauf hin, dass die Meta Quest 3 ebenfalls zwei Optionen für den internen Speicher bieten wird.
Was die Hardware angeht, hat Meta bestätigt, dass es in einem kommenden Software-Update Verbesserungen an der GPU und CPU der Quest 2 geben wird. Es wird erwartet, dass die CPU-Leistung um bis zu 26 Prozent und die GPU-Geschwindigkeit um bis zu 19 Prozent gesteigert wird.
Schließlich nutzen beide VR-Systeme auch die Kraft der künstlichen Intelligenz. Ich persönlich finde, dass dies ein wichtiges Thema im Kontext der Entwicklung neuer Technologien ist, deshalb möchte ich ein Beispiel dafür nennen, wie Meta dies in seinen Mixed-Reality-Geräten einsetzt. Nehmen wir etwa die Touch Plus Controller der Meta Quest 3. Anstatt große, sperrige Tracking-Ringe zu verwenden, nutzen diese Controller ein KI-Modell, das die Position des Controllers im 3D-Raum genau einschätzen kann und somit Tracking-Ringe überflüssig macht.
Betriebssystem
Die Meta Quest 3 ist mit Meta Reality ausgestattet – dem vielleicht größten Vorteil der neuen Generation gegenüber der vorherigen. Sie kombiniert Hardware- und Softwarelösungen, um Eure physische Welt mit digitalen Überlagerungen zu verschmelzen und so fesselnde Mixed-Reality-Erlebnisse (MR) zu schaffen. Laut Meta versteht dieses System Eure Umgebung, bildet sie digital nach und interagiert mit den Objekten darin.
Eine weitere Verbesserung der Quest 3 sind Funktionen wie High-Fidelity-Color-Passthrough, maschinelles Lernen und räumliches Verständnis. Diese Neuerungen ermöglichen eine noch intensivere Interaktion mit virtuellen Inhalten und der physischen Welt zugleich. Die Meta Quest 2 verfügt zwar über die Passthrough-Technologie, bietet aber nur eine "Graustufen"-Funktion, was zu einer stark verpixelten Schwarz-Weiß-Ansicht führt.
Diese Funktion ist so rudimentär, dass mein Kollege MaTT in seinem Testbericht darauf hinwies, dass "die Buchstaben auf einer physischen Tastatur nicht erkannt werden können, wenn man eine Office-VR-App mit aktivierter Passthrough-Funktion verwendet." Letztlich ist dieses Gerät, das bereits drei Jahre alt ist, also möglicherweise nicht in der Lage, mit der brandneuen Quest 3 in der MR-Arena zu konkurrieren.
Außerdem laufen sowohl die Quest 3 als auch die Quest 2 mit dem Android-Betriebssystem und sind mit Metas Katalog von über 500 VR-Spielen und -Apps kompatibel.
Kamera und Tracking
Zum jetzigen Zeitpunkt ist unser Wissen über das Quest 3 begrenzt, aber eines ist sicher: Das Gerät ist mit vier Kameras ausgestattet, die mit Deep Learning und modellbasiertem Tracking zusammenarbeiten, um ein größeres Interaktionsvolumen für das Hand-Tracking zu ermöglichen, als es tiefenbasierte Lösungen bieten können. Zusätzlich wird die gesamte Verarbeitung auf dem Gerät durchgeführt und das System ist so optimiert, dass es Gesten für die Interaktion unterstützt, z. B. das Zeigen und Auswählen durch Aufdrücken.
Die Meta Quest verfügt seit 2019 über ein Hand-Tracking-System, mit dem die Nutzer:innen ihre Hände in der VR genauso benutzen können wie in der realen Welt. Als Meta die Meta Quest 3 ankündigte, versprach der Konzern, dass das Hand-Tracking in der Serie einen deutlichen Sprung nach vorn machen würde. Eine mögliche Verbesserung könnte eine neue Art der Interaktion mit einem Computer in einer VR-Umgebung sein.
Zur Verdeutlichung: Das Gerät nutzt Metas ausgeklügelte tiefe neuronale Netze, um die Position der Hände eines Nutzers und markante Merkmale wie die Gelenke der Hände zu erkennen. Diese Orientierungspunkte dienen als Grundlage für die Erstellung eines 3D-Modells, das sowohl die Konfiguration als auch die komplizierte Oberflächengeometrie der Hand erfasst. Ich bin davon überzeugt, dass dies zu einer immersiveren und intuitiven Interaktion in der virtuellen Welt führen wird.
Die Meta Quest 2 ist mit einer Reihe von Kameras und Sensoren ausgestattet: Das Headset verfügt über vier 6DoF-Tracking-Kameras. Außerdem ist jeder Controller mit zwei 6DoF-Tracking-Sensoren und einem 6-Achsen-Gyroskop ausgestattet. Meinem Kollegen MaTT zufolge funktioniert das Tracking jederzeit gleichmäßig und schnell. Bei einigen Anwendungen ist sogar ein Hand-Tracking möglich, ohne dass ein Controller benötigt wird.
Akkulaufzeit und Schnellladung
Die Meta Quest 2 ist mit einem 3.640-mAh-Akku ausgestattet, aber wie alle All-in-One-VR-Headsets hat es den Vor- und Nachteil, dass es von der Batterie abhängig ist, wenn es nicht an einen PC angeschlossen ist.
Trotz seiner großen Kapazität läuft das Headset maximal 2,5 Stunden. Lösungen wie ein zusätzliches Akku-Stirnband oder ein separates Akkupack, wie es die HTC Vive XR Elite (Test) bietet, das Ihr in Eurer Tasche tragen und per Kabel anschließen könnt, würde die Laufzeit eklatant verlängern. Es dauert in der Regel etwa 2 Stunden, um den Akku von 0 auf 100 Prozent aufzuladen. Die Controller werden mit einer einfachen 1,5-V-AA-Batterie betrieben.
Da die Meta Quest 3 noch nicht auf dem Markt ist, sind keine Details über die Batteriekapazität oder Laufzeit bekannt. Da es sich jedoch um ein verbessertes Headset handelt, erwarten wir natürlich, dass es mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser als das aktuelle Quest 2 funktioniert, oder?
Preis und Verfügbarkeit
Beginnen wir mit Metas neuestem und fortschrittlichstem kostengünstigen Gerät, der Quest 3. Dieses Gerät wird in den USA, Frankreich, Deutschland und anderen Ländern, in denen Meta Quest derzeit vertreten ist, ausgeliefert. Die Markteinführung ist für diesen Herbst geplant - voraussichtlich am 27. September während der Meta Connect Veranstaltung.
Das 128-GB-Headset wird 569,99 Euro kosten, und es gibt eine zusätzliche Speicheroption für alle, die mehr Platz benötigen. Allerdings ist das Gerät im Moment noch nicht erhältlich.
Im Gegensatz dazu kann das Meta Quest 2 bereits gekauft werden. Die 128-GB-Version ist noch einmal reduziert worden und kostet entweder direkt im Meta Store oder über E-Commerce-Plattformen von Drittanbietern wie Amazon 349 Euro.
Erste Eindrücke
Bevor wir tiefer einsteigen, muss ich betonen, dass wir bei nextpit nur die Meta Quest 2 ausprobiert haben. Da die Meta Quest 3 noch nicht auf dem Markt ist, kann ich keine fundierte Meinung darüber abgeben, welches Gerät derzeit das Beste ist.
Es lohnt sich, daran zu denken, dass die Meta Quest 2, welche 2020 auf den Markt kam, die VR-Welt, wie wir sie heute kennen, maßgeblich geprägt hat. Außerdem ist es nach wie vor eines der günstigsten Einstiegsgeräte in die VR-Welt. Allerdings hat die Quest 3 das Potenzial, einen neuen Maßstab für Mixed Reality und immersives Gaming zu setzen.
Mit der Veröffentlichung der Meta Quest 3 wird das Vorgängermodell für 220 Euro weniger erhältlich sein, was es immer noch zu einer attraktiven Wahl für Einsteiger:innen macht. Für ein erweitertes MR-Erlebnis scheint die neue Generation des erschwinglichen Meta-Headsets jedoch unübertroffen zu sein.
Ich schlage vor, dass Ihr Eure VR-Persönlichkeit beurteilt: Seid Ihr ein Neuling oder ein etablierter Fan dieser neuen Plattform für ein räumliches Erlebnis? Auf dem VR/MR-Mainstream-Markt kann ein Preisunterschied von 40 Prozent ein entscheidender Faktor sein. Die gute Nachricht ist, dass Ihr noch etwas Zeit habt, eure Optionen abzuwägen, bevor die Quest 3 auf den Markt kommt.
Jetzt bin ich gespannt auf Eure Meinung: Würdet Ihr Euch ein solches Gerät kaufen? Oder zieht Ihr vielleicht Alternativen wie die Pico 4 (Test) von ByteDance in Betracht? Oder nehmt Ihr die Schwergewichte wie Meta Quest Pro (Test), Apple Vision Pro oder die Vive XR Elite ins Visier (Test)? Teilt uns Eure Meinung in den Kommentaren unten mit.
Denke ich auch, an das Gewicht der Vision Pro durch die vollstestopfte Hardware und die damit einhergehenden Nacckenachmerzen kommen,t bestimmt auch kein Hersteller dran.
Für mich hat Apple mit der Vision Brille einfach einen besseren Ansatz. VR macht wirklich nur zum zocken und zum interagieren Sinn aber AR kann man für sehr viel mehr nutzen
Kann man denn das als Augmented Reality bezeichnen was die Apple Vision Pro da leistet?
Ich würde es eher als Mixed Reality bezeichnen und das können viele andere Brillen auch, kosten aber bedeutend weniger und haben noch zusätzlich ein sattes App- und Game-Angebot!
Ja gebe dir Recht ist schon eher Mixed. Naja klar können andere es auch aber es ist halt wie immer, ein Dacia bringt mich auch von A nach B aber ein Porsche macht das nochmals besser. Ich glaube kaum dass irgendein Hersteller an die Qualität auch nur ansatzweise herankommt wenn es so kommt wie Angekündigt.