Benzin und Diesel sollen teurer werden


Wie kriegt man eigentlich mehr Leute dazu, sich für ein E-Auto zu entscheiden? Über diese Frage wurde schon viel nachgedacht – und es gab auch schon jede Menge Ideen. Trotzdem: Der große Durchbruch lässt in vielen Teilen Europas, auch bei uns in Deutschland, noch auf sich warten.
Jetzt bringt der Chef von Smart, Dirk Adelmann, frischen Wind in die Diskussion. Im Gespräch mit dem Electrified Magazin bringt er spannende Vorschläge, wie man das Interesse an E-Mobilität endlich ins Rollen bringen kann – und zwar richtig. Seine Forderung: günstigerer Strom und teurerer Sprit.
E-Autos attraktiver machen – durch höhere Spritpreise?
Adelmann sagt ganz klar: Wenn der Strompreis runtergeht, wird E-Mobilität für viele erst so richtig interessant. Besonders in Deutschland sieht er da Nachholbedarf: „In Spanien sind wir da schon zehn Jahre weiter“, meint er.
Und dann haut er noch einen raus: Warum nicht einfach Benzin und Diesel teurer machen – und mit dem Extra-Geld günstigeren Strom ermöglichen? Für ihn wäre das eine ehrliche und sinnvolle Maßnahme, wenn man den Klimaschutz wirklich ernst meint. Auch Ex-Daimler-Manager Martin Daum hatte in diese Richtung schon mal ähnliche Gedanken geäußert.
Kein Wunder also, dass Adelmann es nicht gerade begeistert sieht, wenn in Europa plötzlich das Verbrenner-Aus ab 2035 wieder zur Diskussion steht. Als Chef einer Marke, die inzwischen komplett auf E-Autos setzt, kann er mit dieser Art von Rückzieher nicht viel anfangen: „Es gibt nichts Schlimmeres als Entscheidungen ständig in Frage zu stellen“, sagt er.
Auch den viel diskutierten E-Fuels kann er nicht so richtig was abgewinnen. Für ihn taugen sie vielleicht für alte Schätzchen aus der Garage – aber die Zukunft retten? Eher nicht.
Smart #5: Der nächste Schritt
Smart hat kürzlich den neuen Smart #5 vorgestellt – ein Auto, das wirklich einiges kann. Highlight: Die 800-Volt-Ladetechnik, mit der man an Schnellladesäulen mit bis zu 400 kW Strom ziehen kann. Laut Adelmann ist das Gesamtpaket extrem zukunftstauglich – und: Der Wagen taugt auch als vollwertiges Familienauto. Also nicht nur ein stylisches Stadtauto, sondern wirklich was fürs Leben.
Schnelles Laden – aber wo?
Natürlich stellt sich dabei die Frage: Was bringt einem die beste Ladetechnik, wenn die Ladeinfrastruktur nicht mitzieht? Da ist laut Adelmann in Deutschland zwar schon einiges passiert – viele Schnellladesäulen stehen bereit – aber oft hapert’s an der Technik. In China schießen schon Megawatt-Lader aus dem Boden, während bei uns vielerorts noch bei 150 kW Schluss ist. Warum? Manchmal liegt’s einfach daran, dass das Stromnetz in der Region nicht mehr hergibt. Auch da muss dringend nachgebessert werden.
Vielleicht sollte Smart einfach wieder ein bisschen smarter werden, anstatt der Verbrenner-Konkurrenz schlicht höhere Kosten aufbürden zu wollen? Macht eure Hausaufgaben und stellt nicht so ein Vehikel her wie den 0815-SUV #1, den kaum jemand unter dem Logo Smart verortet und folglich auch nicht kaufen will. Dieser ganze "viel PS, SUV und schwer, arschteuer"-Quatsch, den die deutsche Automobilbranche da in Sachen Elektromobilität auf die Räder stellt, ist einfach ein gruseliger Irrweg.
Mit dem BYD Dolphin Surf oder (bald) dem Nissan Micra gibt es ja passende Alternativen. Die dt. Hersteller brauchen noch ein bisschen im Kleinwagen-Segment. Rendite first. ^^
Deshalb kaufen trotzdem nicht mehr Leute die teuren deutschen E-Autos, die kaufen eher die billigen Chinesen-Autos.
Naja... Smart ist ja im Kern (halb) chinesisch...
Würde ich als Chef von Smart auch sagen ( fordern ) die E Autos von denen verkaufen sich ja wohl sehr schlecht und werden angeboten wie Sauerbier kauft nur keiner.
Den Strompreis kann man auch senken ohne die Spritpreise zu erhöhen, und das soll ja auch so kommen, durch
Senkung von Steuern, Netzentgelten usw. Das ist auch, unabhängig vom Spritpreis, für die Industrie und private Haushalte wichtig.
Wer jetzt schon unter hohen Spritpreisen ächst, der wird auch deshalb kein Geld für ein E-Auto haben, weil sie noch höher werden.
Eine sinnvolle Alternative wäre, die Kosten für E-Autos zu senken, indem man sie günstiger herstellt.
Das hören die Herren aber wahrscheinlich nicht so gerne.
Kein Wunder, dass in Deutschland in keinerlei Beziehung irgendwas vorangeht, wenn die einzigen Konzepte, die man vorlegt, primitive Holzhammermethoden aus dem Mittelalter sind. Hey, macht doch einfach gleich beides wesentlich teurer, dann werden vielleicht plötzlich der ÖPNV und die miserable Bahn attraktiv.
Ein Produkt was durch den Steuerzahler gesponsert werden muss. Und somit ohne Sponsoring ein Ladenhüter ist. Da kommt man auf die Idee und macht den Rest einfach teuer. Dann ist der E zwar immer noch zu teuer unattraktiv. Aber da man künstlich den B/D anpasst im Preis fällt es weniger auf. Also bleibt man als Hersteller dann auf E/B/D sitzen😂
Ist ja nicht so, das in der BRD das Geld vom Himmel fällt. Wer jetzt das Geld für E nicht hat, wird es dann auch nicht für E/B/D haben.
Und Smart sollte eh leise sein, wo im Intervall beim E die 12 V ersetzt werden muss. Man den E Nutzer 200-300 Euro aus der Tasche zieht.
Meine Schwiegermutter ( Mieter), hat gestern Ihre BG Abrechnung bekommen. Mal eben die Grundgebühr Wasser/ Fernwärme im 3 stelligen Bereich gestiegen. Strom steigt, Nebenkosten aller steigen. Ob wohnen, Lebensmittel etc..
Aber für die grüne Ideologie > 30k für nen e mit mehr Nachteilen als Vorteilen.
Genau. Wenn Benzin teurer wird, habe ich plötzlich das Geld für ein E-Auto.
Mein Benziner ist bezahlt und darf gerne noch 10 Jahre halten (oder mehr)