Niemand will sie: Hört endlich mit den faltbaren Smartphones auf
Ich bin mir sehr sicher, dass Samsung am 11. Februar die nächste Generation eines faltbaren Smartphones auf den Markt bringen wird. Habt Ihr das Marketing-Video gesehen, wo ein kleines quadratisches Etwas unter einem weißen Tuch hin und her huscht, und am Ende den Schriftzug “Galaxy” ergänzt? Klare Sache. Auch das Motorola Razr steht kurz vor der Auslieferung. Ich würde mich gerne freuen, aber ich bin skeptisch. Mehr als das – ich will, dass Hersteller endlich damit aufhören, unausgereifte Produkte auf den Markt zu bringen.
Es ist beinahe ein Jahr her, als meine Tech-KollegInnen und ich während des MWC 2019 regelmäßig um den ominösen überbelichteten Kasten geschlichen sind, in dem Samsung sein noch ominöseres Galaxy Fold der Öffentlichkeit “präsentiert” hatte. Ironie, weil der ganze Glaskasten so konzipiert war, dass weder Auge noch Kamera einen wirklich guten Blick auf den Prototypen werfen konnten. Getreu dem Motto: "Bitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen." Ich sah Kollegen und Messe-Besucher, die sich belustigte Blicke zuwarfen. Das Gerät so kurz vor dem Marktstart nicht zugänglich zu machen – skurril. Alles-sagend. Nichts-sagend.
Vor allem am Tag nach der inoffiziellen Vorstellung,wo das Huawei Mate X, das gut inszeniert wurde, greifbar war und sogar in die Hand genommen werden durfte. Die amüsierten Blicke sollten Recht behalten: Samsung war noch nicht so weit wie Huawei, als das Galaxy Fold an hungrige Journalisten verschickt wurde. Das Drama nahm zum Glück nicht die Ausmaße an, die Samsung mit dem Galaxy Note 7 durchgemacht hatte – kein Feuer, keine "Explosionen" –und mittlerweile sind die explosiven Negativschlagzeilen um das Galaxy Fold ebenfalls abgeebbt. Das Galaxy Fold 5G existiert einfach. Und Huawei hatte einfach pures Glück, dass all die Kinderkrankheiten des Mate X erst lange nach der Veröffentlichung all der Lobeshymnen ausgebrochen sind.
Lassen wir uns an der Nase herumführen?
Dennoch: Ich frage mich immer wieder, warum das Wettrennen um die neueste Technologie auf dem Rücken von Konsumenten ausgetragen werden muss. Wo sind die Hersteller, die sich die Zeit nehmen, ein wirklich ausgereiftes Produkt mit Mehrwert zu entwickeln, und in den Verkauf zu schicken? Wie peinlich ist es, wenn das teuerste Smartphone am Markt in Wirklichkeit ein Haufen Schrott ist, der nicht mal den Preis eines Dummies, wie er in der Innenstadt in zahlreichen Provider-Shops zu finden ist, wert ist, weil es einfach nicht dem Alltag standhalten kann?
Huawei, Samsung, Lenovo, LG – sie alle forschen bereits seit Jahren an der Technologie faltbarer Displays und Smartphones. Wirklich viele Jahre, und ich glaube, dass ein unscheinbares Unternehmen namens Royole Ende 2018 mit seinem “OMG, was ist das”-Flex Pai für mächtig Druck im Forschungskeller der Großen gesorgt hat. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass Scharniere nicht richtig funktionieren, Plastik-Displays mit dem Fingernagel zerkratzt werden können und “Dellen und Unebenheiten” in einem 1.500-Euro-Smartphone “normal” sein sollen. Und wer zum Teufel kauft so ein Gerät überhaupt?
Negative PR ist auch PR
Ich bin durchaus befangen. Ich bin umgeben von Tech-Liebhabern, die strahlende Augen bekommen, wenn sie auf Messen oder Produktvorstellungen etwas Neues in die Hand nehmen können; über etwas Neues berichten dürfen. Auch ich habe in einer verführerisch sternklaren Nacht über den Dächern von Barcelona das Huawei Mate X befummelt und angehimmelt. Aufgeklappt, zugeklappt. Gestaunt und geglotzt. Aber der Endverbraucher – Ihr – möchtet Ihr wirklich ein faltbares Smartphone haben? Wartet Ihr nur darauf, das Mate X kaufen zu können? Ist der Mehrwert wirklich da oder lassen wir Tech-Journalisten uns durch solche netten Spielereien an der Nase herumführen? Während meiner kurzen Zeit im Boulevard-Journalismus habe ich eines gelernt: Auch negative PR ist PR. Der Spruch lässt sich beliebig adaptieren.
Also wo ist der Hersteller, der den Markt nicht mit faltbarem Technik-Schrott überflutet, und sich Zeit lässt? Geduldig forscht, um das perfekte, ausgereifte Produkt auf den Markt zu bringen? Ich denke, wir alle kennen die traurige Antwort. Aber vielleicht werden wir am 11. Februar ja eines Besseren belehrt.
So, und jetzt Ihr: Teilt Ihr meine Meinung oder findet Ihr das ganze Theater übertrieben?
Das Mate X würde ich sofort kaufen wenn es a hier verfügbar wäre und B auch angemessene 800€ kosten würde. Denn aufgeklappt 8 Zöller ist zu wenig für 2500€ muss ein 10 Zöller Gerät heraus kommen. Denn einen soliden 7 Zöller hat Huawei nämlich auch das Mate 20x was super ist und das beste was man zur Zeit haben kann.
Kein Apple oder Ssmsung kommt da dran. Der Akku hält bis zu 4 und 5 Tage ,
Und gefühlte 50 Kameralinsen brauch auch nicht jeder. 😂
Faltbare Smartphones will niemand, und braucht auch keiner. Das ist Unsinn. Stellt doch lieber noch verbesserte Smartphones her, die wie bisher zu bedienen sind. Ich werde mir kein einziges faltbares Smartphone kaufen. Solche faltbare Smartphones sind eine Fehlinvestition und schade für die teure Produktion.
Ist doch bei Autos das selbe, mitlerweile testen die Kunden.
Deshalb würde ich mir auch kein Auto kaufen was gerade auf dem Markt ist.
Das geht doch schon seit Jahrzehnten so, Produkte werden als Beta-Version, mit geplanter Obsoleszenz oder Sollbruchstellen auf den Markt gebracht. Seien es Motherboards/PC die erst mit der dritten oder noch späteren BIOS-Version erst alle Funktionen klaglos ausführten oder ein aktueller SUV der bereits den vierten oder fünften Rückruf absolvierte.
Ich habe mich lange gegen die Unsitte, die Displays von Smartphones an den Seiten 'herumzuführen' gewehrt, bis kein Model mit einem planen Screen meines bevorzugten Herstellers mehr zu bekommen war. Jetzt 'lebt' man (meine Wenigkeit) mit diesen Widrigkeiten .....
Ich fürchte, irgendwann wird man keine anderen Geräte mehr bekommen, als jene mit einem 'gefalteten' Display, aber auch hier werde ich mich zurückhalten bis es nicht mehr geht. Aber den Wunsch, einen möglichst großen 'Schirm' mit sich zu führen, kann schon nachempfinden nur vertraue ich der Technik einfach noch nicht. Bei der Vorstellung, ein Gerät wie das Mate X in der Hosentasche zu tragen, stellen sich mir jedenfalls die Nackenhaare auf.
Ich bin mir sicher, dass ich nie ein faltbares Smartphone besitzen werde. Es sei denn, dass es in naher Zukunft nur noch ausschließlich solche Geräte gibt. Wenn ich mangels Alternativen zu einem solchen Gerät gezwungen werde, werde ich mich wohl fügen müssen.
Niemand will die faltbaren Smartphones haben, solange diese so dermaßen überteuert sind.
Selbst geschenkt wäre noch zu teuer.
bei einem angenehmeren Design, wohl eher
Ein haltbares und bezahlbares Faltphone würden sicher viele wollen, aber da sind wir noch ewig davon entfernt und ich bin mir nach wie vor nicht sicher das dieses überhaupt der richtige Weg ist ?
Ich glaube Asus hatte damals mit dem Padfone einen guten Riecher, leider scheiterte es an extremen Preisen und sagen wir mal der Asus anhaftenden Supportfaulheit gepaart mit extrem schlechten Marketing das aus der Sache nichts wurde.
Ich glaube schon das der eine oder andere sein Smartphone und dessen vorzüge Abends auf Couch oder im Bett gerne eine Nummer größer geniessen würde, aber z.B. mit der fetten Falz im Display beim Samsung Fold zusammen mit einem Streetprice von 2000 Euro für ein Gerät das in 2 Jahren sicher auch keine Updates mehr bekommt, kann die Rechnung nicht aufgehen. Für dieses Geld bekomme ich ein echt starkes Smartphone und ein richtig gutes Convertible Notebook von welchem ich deutlich länger etwas haben werde und was ebenfalls mehr Wert bringt. Ich könnte auch das teuerste Android Tab zusammen mit einem High End Smartphone kaufen und hätte Geld übrig. In beiden Fällen würde die Kombination Ihre Aufgaben besser stemmen wie ein Fold.
Ich sehe derzeit am Massenmarkt einfach keinen Platz für die Faltgeräte zu diesen Preisen. Sollte das ganze um 50% billiger werden, würde ich meine Punkte überdenken müssen.
Also ich habe das Galaxy Fold nun seit November im Einsatz und freue mich über jeden Tag damit. Für meinen, vorallem beruflichen Einsatz ist es nicht mehr wegzudenken. Meiner Meinung nach ist es auch nicht unausgereift. Es ist eine Umstellung von Glas auf Kunststoff Display. Aber wenn wir uns erinnern, waren der Großteil aller ersten Smartphones und PDAs mit so einem Display und da hat keiner wegen Kratzern durch Fingernägel gemotzt. Und jede neue Technik beinhaltet auch seine Nachteile. Früher war es auch undenkbar, dass man sein Handy jeden Tag laden muss. Jetzt ist es normal alle 1-2 Tage zu laden. Ich befürworte es, dass die Unternehmen aufs Gas treten und schnell und Neues entwickeln. Als Verbraucher bin ich durch die Gewähleistung geschützt, auch wenn mal etwas doch schief läuft und vorallem entscheidet doch jeder selber, ob er auf neue, vielleicht noch nicht perfekt ausgereifte Technik umsteigt oder noch wartet. Wichtig aber zum Artikel: Eine Meinung ist eine Meinung. Und ein Kommentar soll zum Diskutieren anregen. Aber man muss die Meinung auch respektieren. Daher danke für den tollen Artikel.
Ich kann den Beiträgen hier zustimmen, die Headline ist unpassend. Ich hoffe das es bezahlbare Faltphones geben wird. Mein Traum ein Samsung Galaxy Fold - mit SPen und Samsung DeX. Damit wäre so ziemlich alles erfüllt, was ich zum täglichen Arbeiten brauche. Also liebe Hersteller - entwickelt weiter - senkt die Preise - findet eine technische Lösung für die Probleme die ihr noch habt - und ich werde ein Kunde sein. :-D
Startseite AP-Überschrift:
"Hier sind also die fünf Dinge, die wir im Laufe der Zeit am Samsung Galaxy Fold lieben gelernt haben.
Auf der gleichen Seite von AP dann diese Headline:
"Hört endlich mit den faltbaren Smartphones auf".
NoNa > das Smartphonegeschäft ist halt wie jede andere Branche mit unternehmerischem Risiko behaftet. Einmal wird etwas vom Kunden begeistert angenommen und dann gibt es auch die Flops > Normaler Geschäftsalltag.
Mit solch gegensätzlichen/reißerischen Überschriften reißt ihr eine ordentliche Brezn.
Ich denke, dass wir hier nicht vergessen dürfen, dass der Artikel unter meinem Namen erschienen ist, und ich auch nur meine eigene Meinung preisgebe. Ich finde grundsätzlich nicht alles schlecht an faltbaren Smartphones, das ist wohl auch hoffentlich deutlich geworden. Ich habe mich wie im Paradies gefühlt, als ich das Mate X in den Händen hielt - aber das unausgereifte In-den-Handel-bringen, das ist es, was mich extrem stört. Danke für deinen Kommentar.
Für mich war das eine Meinung, und als solche ist sie kein Unsinn. Unsinn ist, eine Meinung als Unsinn zu bewerten. Der Autor hat das Recht, zu schreiben, was er zu einem Thema meint. Im übrigen teile ich seine Meinung.
Niemand will sie? Also das stimmt nicht, ich will sie haben und zwar gut und günstig. So!
Danke für deinen Kommentar! Genau das wollte ich wissen. Ich denke, dass wir uns zumindest für deinen letzteren Wunsch noch mindestens zwei Jahre gedulden müssen. Ich bin gespannt, was uns da in dieser Zeit alles erwartet.
Mich nerven solche Artikel mit entsprechenden Überschriften arg. Das ist doch keine seriöse, ehrliche Meinung, sondern einfach nur ein Beitrag, um Klicks und Kommentare zu erzeugen. Yellow Press lässt grüßen.
Hersteller bauen Geräte, denen sie eine Marktchance zutrauen. Lohnt sich die Herstellung letzten Endes nicht, werden sie auch nicht mehr produziert. Wenn Samsung also meint, eine zweite Fold-Generation herauszubringen: Bitte.
Also, liebes APit... Niemand will sie: Hört endlich mit solchen schwachsinnigen Beiträgen auf!
PS: Noch mehr ärgert mich, dass ich dabei mitmache und mich von solchem Quatsch überhaupt triggern lasse.
Stimme dir voll zu.
"Also, liebes APit... Niemand will sie: Hört endlich mit solchen schwachsinnigen Beiträgen auf!"
Warum sollte das ein schwachsinniger Beitrag sein, wenn eine Redakteurin ihre Meinung vertritt? Du bist anderer Meinung? Gerne. Und die möchtest du auch mitteilen? Ebenfalls gerne. Aber dann sei doch bitte so höflich und lass - neben deiner - auch andere Meinungen gelten.
Mir persönlich wären noch viel mehr solcher Beiträge lieb. Im Bereich Smartphones läuft dermaßen viel schief, dass man den Herstellern eigentlich gar nicht oft genug sagen kann, was einen stört.