Ohne Führerschein fahren: So ist es jetzt möglich

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Ohne Führerschein fahren: So ist es jetzt möglich
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Der Führerschein wird derzeit von der EU reformiert. Was bereits bekannt ist: Der Vorschlag, dass Rentner über 70 alle fünf Jahre ihren Führerschein erneuern müssen, wurde abgelehnt. Dafür dürfen Autofahrer, die die Klasse B haben, demnächst auch ganze andere Fahrzeuge fahren. Doch das ist bei Weitem noch nicht alles. Denn der Führerschein, wie Ihr ihn kennt, wird bald obsolet. Bereits heute kann man ohne Lappen fahren.

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Führerschein-Änderung: Das können Autofahrer jetzt machen

Die umfassende Reformierung der EU-Führerscheinrichtlinie, auf die sich das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten kürzlich geeinigt haben, hat zur Folge, dass sich der Führerschein massiv verändert. Nicht nur, dass er schon bald digital werden soll, was zur Folge haben wird, dass man die Plastikkarte zu Hause lassen kann. Bereits heute funktioniert das schon. Dazu muss man zunächst die AusweisApp installieren, die sogenannte eID des Bundes. Auf einer Internetseite zeigt das Bundesam für Sicherheit in der Informationstechnik, was Ihr dabei beachten müsst. Anschließend installiert ihr die App Verimi, die es für das iPhone sowie für Handys mit Android kostenlos zum Download gibt.

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In der Verimi App könnt Ihr neben dem Personalausweis auch den Führerschein hinterlegen. Verimi ist eine App, die Funktionen rund um die digitale Identität bietet und es ermöglicht, sich online auszuweisen, einzuloggen, Dokumente digital zu unterschreiben und Zahlungen durchzuführen.

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Was Ihr beachten solltet

Die Nutzung von Verimi ist legal und entspricht den geltenden Datenschutzgesetzen. Wer seinen Führerschein digital in der App ablegt, sollte aber wissen, dass die Plastik- oder Papierversion des Führerscheins in Situationen, in denen das Vorzeigen eines physischen Dokuments gesetzlich vorgeschrieben ist, nicht ersetzt. Das heißt: Sollte es bei einer Polizeikontrolle dazu kommen, dass man den Führerschein vorzeigen muss, langt die App nicht aus. Dafür wird es erst in der Zukunft eine eigene App seitens der EU geben. 

Doch Anwälte raten schon seit Jahren dazu, den Führerschein nicht dabei zu haben, obwohl das Gesetz es vorschreibt. Der Grund dafür ist einfach. Es gibt Menschen, die von Natur aus geweitete Pupillen haben oder einen Tag haben, an dem sie einfach nur gestresst und müde sind. Doch in beiden Fällen heißt das noch lange nicht, dass man fahruntauglich ist. Kommt man nun aber im Feierabendverkehr oder am Wochenende in eine Polizeikontrolle, die es etwa auf Alkohol- und Drogensünder abgesehen hat, könnte schnell der Eindruck entstehen, dass man selbst etwas konsumiert hat.

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Hat die Polizei ein Anzeichen dafür, dass man unter Drogeneinfluss gefahren ist, kann sie – gemäß § 94 III StPO – den Führerschein sicherstellen. Fortan darf man kein Fahrzeug mehr führen. Und hier beginnt erst der Stress. Wer den Führerschein aber gar nicht dabeihat, dem kann er nicht abgenommen werden. Und das Bußgeld dafür beläuft sich auf lediglich 10 Euro.

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