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Smarte Brillen als perfektes KI-Interface – das geht auch in sicher

tcl rayneo x3 pro closeup
© nextpit

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Smarte Brillen mit integrierten Mikrofonen, Lautsprechern und sogar Kameras werden immer unauffälliger. Hersteller wie Ray-Ban und TCL zeigen, dass sich die Technologie inzwischen fast nahtlos in relativ schlanke Brillen integrieren lässt. Mit der aktuellen Entwicklung bei künstlicher Intelligenz bieten die Brillen gigantisches Potenzial als digitale Assistenten, die immer für uns da sind – und quasi durch unsere Augen sehen können. Aber natürlich wirft das auch gigantische Datenschutz-Fragen auf.

Rayneo X3 Pro: State of the Art bei Brillen

Es gab sie bereits auf der CES zu sehen, auf dem MWC hatte TCL seine Rayneo X3 Pro wieder im Gepäck. Die smarte Brille ist mit Mikrofonen, Lautsprechern, Kamera und sogar Farb-Display in den Gläsern ausgestattet. Aber auch wenn die ins erstaunlich leichte Gehäuse integrierte Hardware beeindruckend ist: An dieser Stelle soll es um etwas anderes gehen. Wenn die Brille die Welt durch unsere Augen sieht und die Informationen durch ein KI-Modell verarbeitet werden, dann bekommt dieses zwangsläufigerweise Einblicke in unsere privatesten Lebensbereiche. 

Die Frage ist: Wie können wir diese Daten weiterhin kontrollieren?

Die Hardware-Plattform für die Rayneo X3 Pro ist Qualcomms Snapdragon AR1 Gen 1 – der Chip steckt übrigens auch in den Ray-Ban Meta Glasses. Die Rechenpower ist natürlich stark begrenzt, denn in der Brille gibt's weder viel Platz noch ausreichend Akkukapazität, um einen leistungsstarken Prozessor mit Energie zu versorgen. Aber: Qualcomm hat ja noch andere Chips, und die tragen Nutzer in Form ihres Smartphones mit sich herum. Die Lösung lautet also konkret: Das KI-Modell läuft auf dem Qualcomm-Prozessor im Handy.

Ein Mann trägt eine smarte Brille und schaut auf die Kamera eines Smartphones.
Der Snapdragon 8 Elite im Xiaomi 15 Ultra stellt die Rechenpower für das KI-Modell zur Verfügung. / © nextpit

Qualcomm und TCL beschreiben auf dem MWC folgendes Szenario: Der Nutzer blickt auf sein Home-Gym und fragt den Assistenten: "Empfehle mir ein Fitness-Workout, das ich hier machen kann." – und dann läuft das KI-System los.

  • Im ersten Schritt schießt die Brille ein Foto geschossen analysiert das verfügbare Equipment
  • Dann bekommt das KI-Modell mit Hilfe von RAG (Retrieval-Augmented Generation) individuelle Fitness- und Gesundheitsdaten über mich und weiß daher, wie viel es mir zumuten kann
  • Optional lassen sich per RAG auch weitere Informationen eingeben, beispielsweise eine bestimmte Trainingsphilosophie, der ich folge
  • Schließlich wird lokal auf dem Smartphone eine Workout-Empfehlung generiert, und die Brille gibt das Ergebnis an mich zurück.

In diesem Fall klappt das Zusammenspiel, weil der Chip-Hersteller Qualcomm eine geräteübergreifende Plattform geschaffen hat. Die Brille wird damit zum Interface für den User, um die Rechenpower kümmert sich das Smartphone – und die Daten gehen niemals in die Cloud.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind schier unendlich. Ich habe mit der Brille nämlich einen nahezu allwissenden Assistenten, der alles sehen und hören kann, was um mich herum passiert – ob es jetzt um Kochrezepte geht, um die Navigation auf der Straße, um Übersetzungen und Gesprächsnotizen oder weiterführende Informationen zu allem, was ich gerade sehe. Was wäre Eure Killeranwendung?

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Stefan Möllenhoff

Stefan Möllenhoff
Head of Content Production

Schreibt seit 2004 über Technik und brennt seither für Smartphones, Fotografie, IoT besonders im Smart Home und AI. Ist außerdem ein Koch-Nerd und backt dreimal wöchentlich Pizza im Ooni Koda 16 – macht zum Ausgleich täglich Sport mit mindestens zwei Fitness-Trackern am Körper und ist überzeugt, dass man fast alles selber bauen kann, inklusive Photovoltaik-Anlage und Powerstation.

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