Ring Stick Up Cam im Test: WLAN-Überwachung für Euer Smart Home
Ring hat sich mit Türkameras einen Namen gemacht und bietet mittlerweile auch Überwachungskameras an. Wir haben die kabellose Stick Up Cam Battery ausprobiert, um zu sehen, ob es eine sinnvolle Ergänzung für Euer Smart Home ist.
Pro
- Einfach einzurichten
- Ausgezeichnete Ring-App
- Viele Einstellungen
Contra
- Kostenpflichtige Zusatz-Abos
- Aufnahmen in der Cloud
Ring Stick Up Cam: Preis und Verfügbarkeit
Es gibt drei Sicherheitskameras in der Stick-Up-Serie. Der Hauptunterschied liegt in deren Stromversorgung. Wenn Ihr die Kamera an einem festen Ort verwenden wollt, ist die kabelgebundene Elite-Version wahrscheinlich die beste Option, mit 199 Euro aber auch teurer als die portable Version mit Akku, die wir getestet haben. Diese kostet 99 Euro. Die solarbetriebene Variante ist mit 149 Euro teurer. Die Kameras sind in Deutschland ab dem 23. Oktober 2019 erhältlich.
Es gibt jedoch versteckte Kosten, wenn Ihr das Beste aus der Kamera herausholen wollt. Diese bietet Ring in Form der "Protect-Pläne" an. Der Protect Basic Plan kostet wahlweise 3 Euro im Monat oder 30 Euro im Jahr und bietet 30 Tage lang Zugriff auf die aufgezeichneten Videos. Mit dem Protect Plus Plan für 10 Euro im Monat oder 100 Euro im Jahr könnt Ihr eine unbegrenzte Anzahl von Ring-Geräten in einem Haus anschließen. Dieser Plan ist gleichzeitig auch eine Garantie-Erweiterung. Es gibt eine kostenlose 30-Tageversion, die wir für unseren Test aktiviert haben.
Schnelle Einrichtung
Mir gefällt das Design der Ring Stick Up Cams. Sie heben sich vom runden, an ein Auge erinnernden, Design ab, das bei Überwachungskameras so verbreitet ist. Ich glaube aber auch nicht, dass eine Sicherheitskamera je ein begehrtes Design-Objekt sein wird. Immerhin sind die Ring-Geräte etwas dezenter, als manch andere ähnliche Geräte.
Die Ring Stick Up Cam nimmt Material mit 1080p in HD auf. Ein Mikrofon und ein Lautsprecher für die Zweiwegekommunikation sind ebenfalls vorhanden. Auf Wunsch könnt Ihr eine Bewegungserkennung aktivieren. Die Kamera hat horizontal ein Sichtfeld von 110 Grad. Vertikal liegt es bei 57 Grad, diagonal bei 130 Grad. Damit lässt sich bei guter Positionierung der Großteil eines Raumes einfangen.
Alle Werkzeuge zur Montage der Kamera sind im Lieferumfang enthalten. Darunter ein Bohreinsatz, ein Satz Schrauben und Kunststoffschrauben, ein Schraubendreher und auch ein Micro-USB-Kabel, um den Akku der Kamera aufzuladen. Da sich die Kamera per WLAN verbindet, braucht Ihr eine gute Verbindung. Vor allem, wenn Ihr die Kamera im Freien aufstellen wollt, solltet Ihr feststellen, dass sie hier noch mit WLAN versorgt wird.
Die Installation ist eine der Stärken von Ring, besonders im Vergleich zur Konkurrenz wie Reolink. Ihr richtet die Kamera über die Ring-App auf Eurem Smartphone ein. Dafür scannt Ihr einen QR-Code unter dem Batteriefach und die App erkennt das Gerät. Smartphone und Kamera sind dann im selben WLAN. Ihr könnt die Stick Up Cam dann auch über Euer Smartphone überwachen.
Die Ring-App ist der Star
Kameras wie die Ring Stick Up Cam werden oft eingesetzt, um Haus oder Wohnung bei Abwesenheit zu überwachen. Deshalb ist es praktisch, dass die Ring-Kamera Bewegungen erkennen kann. Die Empfindlichkeit der Kamera könnt Ihr einstellen. Ist der Regler bei 50 Prozent, so löst die Kamera relativ schnell aus. Ihr könnt auch einstellen, wie weit Bewegung im Sichtfeld stattfinden muss, um auszulösen.
Die Einstellungen könnt Ihr mit einer Live-Anzeige der Kamera vornehmen. Das ist besonders nützlich, wenn Ihr am Rande des Sichtfeldes viel Bewegungen habt, die nicht ständig zu Alarmen führen soll. Die Bildqualität ist das, was man von 1080p erwarten kann und reicht für Sicherheitszwecke vollkommen aus.
Die Ring-App ist wahrscheinlich das Beste an dieser Überwachungskamera. Sie ist schnell und einfach zu bedienen. Es gibt viele Funktionen und Einstellungen. Sie erstellt auch eine Timeline, mit der Ihr einfach durch das aufgenommene Material scrollen könnt. Ich hatte nie das Gefühl, mir die gesamte Aufnahme anschauen zu müssen, um die wichtige Stelle zu finden. Gerade wenn Ihr viele Ring-Geräte nutzt, sollte diese App ausgesprochen nützlich sein.
Die Stick Up Cam wird von einem Lithium-Ionen-Akku mit Strom versorgt. Eine mAh-Angabe für den Akku fehlt. Aufgeladen wird er über einen Micro-USB-Anschluss. Um den Akku aufzuladen, müsst Ihr ihn aus der Kamera herausnehmen. Ring schlägt vor, dass Ihr Euch einen zweiten Akku zulegt, damit die Kamera während des Ladens eines Akkus trotzdem in Betrieb bleiben kann.
Da Amazon Ring im Jahr 2018 für 1 Milliarde Dollar gekauft hat, ist es nicht weiter verwunderlich, dass Alexa in die Kamera eingebaut ist. So könnt Ihr die Kamera mit einem Echo Show verbinden, um auf dem Smart-Display zu sehen, was vor der Kamera los ist. Cool, aber nicht notwendig.
Der größte Nachteil dieser Kamera ist, dass es keine Möglichkeit gibt, Videomaterial auf einer Speicherkarte abzulegen. Stattdessen landet alles auf den Servern von Ring. Deshalb braucht Ihr auch die oben erwähnten Zusatzangebote, um frei über das Material verfügen zu können.
Eine unbekannte Größe
Wie immer bei diesen Produkten ist es fast unmöglich, die Akkulaufzeit genau zu messen. Denn die hängt maßgeblich davon ab, wie oft die Kamera aktiviert wird. In unserer Redaktion war die Kamera eine Woche lang aktiv und der Ladestand sank in dieser Zeit von 100 auf 45 Prozent. In diesem Szenario gab es allerdings fast konstante Bewegung, die die Kamera aktiviert hat.
Abschließendes Urteil
Mir hat die Ring Stick Up Cam gut gefallen. Die Einrichtung ist bei keiner anderen Kamera, die ich benutzt habe, so einfach. Die Ring-App gehört zu den besten auf dem Markt. Der große Nachteil sind die Kosten. Nicht die Anschaffungskosten, sondern die für die Zusatzangebote, die für die ideale Nutzung nötig sind. Außerdem muss man Ring beziehungsweise Amazon in Bezug auf das Videomaterial vertrauen.
Technisch aber ist dies eine der besten WLAN-Sicherheitskameras, die Ihr kaufen könnt.
Schick ... aber ... "Sicherheitskamera" ... In dem Moment, wo wir nicht mehr kabelgebunden sind UND die Aufzeichnungen fremd ausgelagert werden, kann von Sicherheit nicht mehr gesprochen werden ! Sicherheitskameras, bis auf die, die als reine Abschreckung für das Fußvolk dienen, sind immer nicht sichtbar und agieren niemals als Datenschleuder nach Außen. Lokale Sicherung ist immer die gegebene Maßnahme - ein Fernzugriff nur über extremst gesicherte Leitungen durchzuführen! Da wird dieser Schrott ( Ja , ich nenne es Schrott ) hier noch angepriesen und wenn genügend Menschen darauf reingefallen sind, kommt dann die nächste Berichterstattung über DAS große Einfalltor von Außen, Fremde konnten das Wohnzimmer mit Tante Käthes 60stem Geburtstag sehen, etc... Leute - Werbung bitte kennzeichnen oder mal objektiv berichten. Und bevor gefragt wird - ich bin in dem Sektor seit dreissig Jahren beruflich tätig und produzier(t)e für viele Kunden Sicherheit. Sichere Videoüberwachung gibt es nicht für 200 Euro plus Jahreskosten. Eine vernünftige Kamera für den privaten Gebrauch fängt bei 450 Euro an, die simpelste Software gibt es für ca. 100 Euro - und das war es dann auch. Und da kann ich dann auch wirkliche AD-Felder anlegen - Tag- / Nachtwechsel inklusive, etc... Was hier an Informationen fehlt wäre unter anderem die Arbeitsweise der Software (nur App oder auch am PC, Weboberfläche im Browser?), Nutzerverwaltung, welche Übertragungsprotokolle sind im Einsatz, wie sind diese abgesichert. Welche Videoformate werden gesichert, habe ich Einfluß darauf? Wie kommt der Stream zu mir, gibt es Verzögerungen, in welchem Format wird der Stream übertragen? Existiert ein automatischer Tag/Nacht-Wechsel, Weißabgleich? Wie komme ich wieder an meine Daten, sprich Aufzeichnungen, ran - bekomme ich die Rohdaten oder nur eine geschnittene, minderwertige Datei. Ich könnte jetzt noch Tausend Dinge schreiben, die gerade bei dem Thema wichtig sind. Bitte als Technikmagazin ein ganz kleines bißchen am Niveau und dem technischen Verständnis arbeiten bzw. ein wenig Hintergrundwissen recherchieren um solche Artikel entsprechend zu hinterfragen, die Fakten abzuklopfen und eine objektive Aussage zu dem jeweiligen Artikel geben zu können - Danke !
EDIT: Editiermodus aktiviert um mehr wie 2 Zeilen als Eingabefeld zu haben - 5 Zeilen sind besser!
"Technikmagazin" - der war gut, lol . Wenn's hoch kommt schreiben sie was aus dem Handbuch ab. Meistens aber nicht mal das, sondern nur was die Marketing-Abteilung des jeweiligen Gerätes ihnen gerade so vorlegt.
Ich soll also extra zahlen damit ich auf meine Aufzeichnungen zugreifen darf? Also ein Gerät für 199,- Euro nur zum Aufzeichnen, dessen Aufzeichnung ich aber nur bei weiterer Zahlung anschauen darf? Und zudem werden die Videos irgendwo auf der Welt gespeichert anstatt im heimischen Netz (z.B. auf einer Netzwerkfestplatte)? Ohne mich!
Die Akkus sehen übrigens so aus wie die von Sonys früheren Kameras. Hat da etwa wer ein Design gemopst? 😉
Toll eine Sicherheitskamera die gar nicht zu übersehen ist 🙄👍. Dachte eher bisher das solche Kameras eher versteckt filmen müssten.
Und generell: Eine Kamera die per Internet es mir und andere Spione ermöglicht in meine 4 Wände zu schauen?Nie und nimmer und schon gar nicht über ein Betriebssystem wie Android was schon seit Jahren ,wegen Spinoageäffären und Hacker,in der Kritik steht. Da kann ich auch gleich meinen Schlüssel an der Tür draußen stecken lassen mit einem Zettel , das der Einbrecher gern mitnehmen kann was er will aber bitte vor dem verlassen der Wohnung wieder aufräumen.
Wieder ein Gerät das die Welt nicht braucht.
Wo kann man eigentlich die Weisheit erwerben, die du mit Löffeln gefressen hast?
Nicht bei Amazon...
Pepe: Ja, aber so eine ganzseitige Werbeanzeige ist sehr lukrativ, vor allem dann, wenn sie nicht als Werbung gekennzeichnet, sondern als normaler Artikel getarnt ist ;-)