Samsung Galaxy S9: Lohnt sich der Kauf noch?

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Mit seinem Galaxy S9 lieferte Samsung 2018 ein Gerät, das uns im Test mit seiner Hard- und Software begeistern konnte. Ob das einstige Highend-Gerät auch heute noch mithalten kann und ob sich der Kauf 2020 noch lohnt, erfahrt Ihr hier.

Was die Neupreise angeht, konkurriert Samsungs Galaxy-S-Serie stets bestens mit den aktuellen iPhones. Allerdings haben die Smartphones aus Korea einen großen Vorteil: Sie fallen schnell drastisch im Preis. Entsprechend viel Potenzial haben die Flaggschiffe aus dem Vor- oder gar Vorvorjahr als spannende Alternative zur aktuellen Mittelklasse.

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Das Samsung Galaxy S9 ist bereits für weniger als 500 Euro zu finden. Wo es sich damit aktuell einsortiert und ob sich der Kauf im Jahr 2020 noch lohnt? Bleibt dran.

Springt direkt zu:

  1. Android: Bekommt das Samsung Galaxy S9 noch Updates?
  2. Was kostet das Samsung Galaxy S9 2020 noch?
  3. Alternativen zum Samsung Galaxy S9: Das können andere Smartphones besser
  4. Fazit: Lohnt sich der Kauf eines Samsung Galaxy S9 noch?

Samsung Galaxy S9: Das bietet der High-End-Klassiker von Samsung

So spektakulär es damals war: Das Samsung Galaxy S9 zählt nach heutigen Maßstäben zu der Kategorie "Mauerblümchen". Auch die Ausstattung ist aus der Sicht von heute bestenfalls gerade noch in Ordnung. Insbesondere die aktuellen Preisbrecher wie das nur rund halb so teure Realme 6 machen dem Galaxy S9 das Leben schwer.

Starten wir beim Display. Der Bildschirm war damals ein absoluter Hingucker und hat uns bei unserem ersten Test vom Samsung Galaxy S9 wirklich begeistert. Das 5,8-Zoll-AMOLED-Display ist mit einer QHD-Auflösung von 2960x1440 Pixeln sicherlich noch zeitgemäß. Im dedizierten Display-Test überzeugten uns das Galaxy S9 und sein großer Bruder Galaxy S9+ mit toller Farbwiedergabe.

Da kommt das Realme 6 mit seinem LCD-Panel sicherlich nicht mit. Interessant ist beim Samsung-Smartphone noch die Displaygröße: Nach heutigen Maßstäben sind 5,8 Zoll und sogar die 6,2 Zoll des Galaxy S9+ nicht mehr besonders groß. Das Realme 6 bietet beispielsweise 6,5 Zoll.

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Das AMOLED-Display hat uns 2018 stark beeindruckt. / © NextPit

Weniger zufriedenstellend ist der Akku, den Samsung im Galaxy S9 verbaut hat. Mit seinen 3.000 mAh konnte der Akku damals schon keinen Blumentopf gewinnen – und ist in Hinblick auf nun anspruchsvollere Apps nicht unbedingt gut gealtert. Wer sich für dieses Modell entscheidet, muss also mit häufigerem Laden rechnen. Ein Punkt, der durch die Schnellladung zum Glück vereinfacht wird. Zum Vergleich nochmal das Realme 6: Hier ist ein 4.300mAh-Akku verbaut.

Beim näheren Hinsehen ähnelt das Kamera-Design irgendwie einer Dosenlasche. / © NextPit

Beim Kamera-Bereich solltet Ihr keine großen Erwartungen hegen. Insgesamt zwei Kameras hat Samsung in sein High-End-Gerät eingebaut: eine hinten, eine vorne. Das wars auch schon. Sicher stimmt es, dass es nicht auf die Quantität, sondern die Qualität ankommt. 

Eigenartig wirkt es dennoch, wenn man sich anschaut, wie die Hersteller heuzutage die Rücken mit Kameras zutapezieren. Das Realme 6 etwa hat die inzwischen branchenübliche Quad-Kamera, wobei von den vier Linsen zumindest das Makro- und das Bokeh-Portrait-Modul für die Tonne sind. Die weiteren Spezifikationen zwischen den beiden Geräten habe ich Euch hier einmal nebeneinander gestellt.

Samsung Galaxy S9 vs. Realme 6: Technische Daten

  Samsung Galaxy S9 Realme 6

Android: Bekommt das Samsung Galaxy S9 noch Updates?

Im März 2020 erhielt das Samsung Galaxy S9 das Update auf Android 10. Auch das Update auf One UI 2.1 ist für das Galaxy S9 und S9+ bereits im vollen Gange. Nutzer eines Galaxy S9 sind momentan also noch auf der sicheren Seite. Als kleiner Rückblick: Gestartet war das Smartphone damals mit Android 8.0 alias Oreo.

Mehr als Nostalgie ist daran allerdings die Erkenntnis, dass das Smartphone wohl nie Android 11 bekommen wird. Normalerweise gönnt Samsung seinen Geräten nämlich immer nur zwei große Android-Updates.

Das Samsung Galaxy S9 bringt einiges mit, inzwischen gehört auch Android 10 dazu. / © NextPit

Was kostet das Samsung Galaxy S9 2020 noch?

Samsung verkauft das Galaxy S9 nicht mehr selbst. Wer also Interesse hat, muss bei Online-Shops wie Amazon suchen. Mit etwas Glück findet man Angebote um die 400 Euro, typischerweise pendelt der Preis zwischen 400 und 500 Euro.

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Samsung Galaxy S9 refurbished: Deswegen lohnt sich ein Blick auf wiederaufbereitete Smartphones

Wer einen Blick auf die Produktauswahl bei einigen Anbietern wirft, der wird neben neuen oder gebrauchten Produkten ebenfalls sogenannte refurbished Smartphones finden. Solche generalüberholten oder auch wiederaufbereiteten Smartphones werden im Vergleich zu Neuware günstiger angeboten. Denn ebenso wie gebrauchte Geräte kommen auch refurbished Smartphones aus zweiter Hand.

Obwohl ebenfalls bereits gebraucht, sind refurbished Smartphones noch lange nicht mit gebrauchten Handys zu vergleichen. Kratzer oder anderweitige Schäden kommen bei generalüberholten Smartphones in der Regel nämlich nicht vor. Unternehmen, die diese Geräte-Art verkaufen, testen nicht nur die Software, sondern bessern sämtliche Fehler aus. So bekommt Ihr quasi eine Neuware zu einem sehr günstigen Preis. Neben speziellen Unternehmen verkaufen auch einige Hersteller wie beispielsweise Apple refurbished Geräte. Egal jedoch, wo Ihr kauft: Ihr solltet immer sicher sein, dass es sich um einen lizensierten Händler handelt. Andernfalls könntet Ihr doch nur ein gebrauchtes Handy anstelle eines wiederaufbereiteten Geräts bekommen.

Amazon verkauft in seiner Sparte "Amazon Renewed" refurbished Geräte, die vom Unternehmen selbst als generalüberholte Geräte gekennzeichnet werden. Zu den überarbeiteten Produkten gibt es eine einjährige Garantie von Amazon obendrauf. Damit Ihr einmal den Preis-Unterschied zwischen neuem Modell und refurbished Gerät vor Augen habt, haben wir Euch zwei Angebote von Amazon hier aufgeführt.

Alternativen zum Samsung Galaxy S9: Das können andere Smartphones besser

Dass das Galaxy S9 durchaus seine Schwächen hat, haben wir oben bereits beleuchtet. Wer aber im smarten High-End-Himmel von Samsung bleiben will und dennoch keine tausend Euro ausgeben möchte, der muss Alternativen finden. Eine ist der größere Bruder vom S9 selbst. In unserem Test des Samsung Galaxy S9+ konnte das Smartphone mit der zusätzlichen Tele-Kamera auftrumpfen – und damit wirkt es auch heute noch zeitgemäßer.

Level Up: Das Galaxy S9+ hat eine Kamera mehr als das S9. / © NextPit

Doch nicht nur das Galaxy S9+ gibt es zu annähernd dem gleichen Preis wie das Galaxy S9. Wer sich etwas bei den refurbished Angeboten umschaut, findet sogar das Galaxy S10 für unter 500 Euro.

Das können das Galaxy S9+ und das S10 besser:

  • Galaxy S9+ und S10: Zwischen 3.400 und 3.500 mAh Akkukapazität
  • Galaxy S10: mehr Speicherplatz von 8 GB RAM/128 GB
  • Galaxy S9+: rückseitige Dual-Kamera
  • Galaxy S9 und S10: größeres Display zwischen 6,1 und 6,2 Zoll

Das kann das Galaxy Galaxy S9 genauso gut:

  • verbautes AMOLED-Display
  • Bluetooth 5.0

Alternative #1 zum Samsung Galaxy S9: Galaxy S9+

Beide Smartphones stammen aus dem Jahr 2018. Dass sich zwischen ihnen keine Welten befinden, können wir also nicht erwarten. Trotzdem: Das Galaxy S9+ ist der bessere große Bruder des Galaxy S9 und weiß das auch zu zeigen. Es ist etwas größer, etwas kraftvoller und eben einfach in allem ein bischen mehr. So verbaut der koreanische Hersteller bei der Plus-Version ein 6,2-Zoll-AMOLED-Display, dass das Display vom S9 mit seinen 5,8-Zoll locker überragt. Dreht man das Smartphone einmal um, so findet man ebenfalls gleich zwei statt nur einer Knipse verbaut. Das ist im heutigen Vergleich zwar immer noch nicht viel, aber dennoch mehr als beim Galaxy S9.

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Das Galaxy S9+ ist im wahrsten Sinne der große Bruder des S9. / © NextPit

Auch beim Akku legt das Galaxy S9+ eine Schippe drauf, wobei natürlich das größere Display auch mehr Strom frisst. Unter der Hülle gibt es hier einen 3.500-mAh-Akku. Wie wir in unserem Test zum Samsung Galaxy S9+ bereits schreiben, sind sich die beiden Geräte im technischen Bereich sehr ähnlich. In beiden werkelt – zumindest bei der europäischen Version – Samsung hauseigener Exynos 9810. Eine Gegenüberstellung seht Ihr hier:

Samsung Galaxy S9 vs. Samsung Galaxy S9+: Technische Daten

  Samsung Galaxy S9 Samsung Galaxy S9+

Auch für dieses Smartphone haben wir uns einmal durch Amazon gewühlt und Euch sowohl eine Neuware als auch ein refurbished Gerät rausgesucht.

Alternative #2 zum Samsung Galaxy S9: Galaxy S10

Samsung brachte sein Galaxy S10 ein Jahr nach dem S9 auf den Markt. In unserem Test zum Samsung Galaxy S10 lobten wir die wirklich gute Kamera und die gelungene Software. Weniger gut kam hingegen der verbaute Akku bei uns an. Denn wer sich mit dem S10 ausstatten möchte, muss sich auf 3.400-mAh einlassen. 

Das Galaxy S10 kommt mit 6,1-Zoll-Display. / © NextPit

Wo Samsung beim Galaxy S10 zugelegt hat, ist eindeutig der Speicher. 8 GB RAM statt der 4 GB RAM vom Galaxy S9 stehen Euch hier zur Verfügung. Daneben bietet das günstigste Basismodell bereits einen interner Speicher von 128 GB. 

Foto-Fans dürften sich beim Galaxy S10 zudem über drei statt nur einer Kamera freuen. Auf die Hauptkamera kommen noch ein Telezoom- und ein Weitwinkel-Modul oben drauf. Auch hier möchten wir Euch einmal die technischen Daten des Galaxy S9 und des Galaxy S10 gegenüberstellen.

Samsung Galaxy S9 vs. Samsung Galaxy S10: Technische Daten

  Samsung Galaxy S9 Samsung Galaxy S10

Wenn Ihr nach einem ganz neuen Galaxy S10 sucht, werdet Ihr es sicher schwer haben, eines für weniger als 500 Euro zu finden. Anders sieht es aber bei den refurbished Geräten aus. Zwei Angebote haben wir Euch hier aufgelistet.

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Fazit: Lohnt sich der Kauf eines Galaxy S9 noch?

So gut das Samsung Galaxy S9 im Jahr 2018 gewesen sein mag, so wenig nutzt der Kauf des Smartphones im Jahr 2020. Mit dem 3.000-mAh-Akku wird es längst von Smartphones aus dem mittleren Preissektor eingeholt. Da hilft auch die Schnellladefunktion nicht mehr weiter. Auch mit dem Kamera-Setup gehört es längst zum alten Eisen und wird Vielfotografierer nicht unter dem Bett hervorholen.

Ein weiteres Problem sind die Updates. Das S9 mag zwar unlängst das Upgrade auf Android 10 bekommen haben. Das Upgrade auf Android 11 ist aber zumindest höchst fraglich.

Alternativen gibt es durchaus bei Galaxy-S-Reihen. Vorausgesetzt, man sucht nicht nur nach Neuware. Das Galaxy S10 bietet beispielsweise einen größeren Speicher, ein flexibleres Kamera-Setup und mindestens eine weitere Android-Version. Wer sich einmal durch die unterschiedlichen refurbished Smartphones von zertifizierten Händlern sucht, wird sicher das passende Gerät für sich finden. Und das, ohne dafür gleich die linke Niere verkaufen zu müssen.

Weitere Kaufratgeber:

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