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Snapdragon 4 Gen 2 bringt 5G und 4 nm Strukturbreite für Einsteiger-Smartphones

qualcomm snapdragon 4 gen 2
© Qualcomm

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Für alle, die denken, dass es keinen Grund mehr für reine 4G-Handys gibt, hat Qualcomm gerade ein weiteres gutes Argument für 5G-Smartphones angekündigt: Der Snapdragon 4 Gen 2 ist der neueste Prozessor für Einsteigerhandys mit 5G-Unterstützung. Außerdem wird der Chip in einem hochmodernen 4-nm-Fertigungsknoten hergestellt, was eine höhere Leistung bei geringerem Akkuverbrauch verspricht.


Qualcomm stellt neuen Einsteiger-SoC vor

Der Snapdragon 4 Gen 2, der letzte Woche zusammen mit dem Xiaomi Redmi Note 12R geleakt wurde, ist der erste Einsteiger-Smartphone-Prozessor auf einer 4-nm-Technologie, der eine bessere Energieeffizienz bieten soll als Konkurrenten auf Samsungs 5-nm-Knoten oder sogar TSMCs N6, wie z. B. die Vorgängergeneration Snapdragon 4 Gen 1.

  Snapdragon 4 Gen 2 Snapdragon 4 Gen 1 Dimensity 7020 Exynos 1330
Leistungsstarke Kerne 2x Cortex-A78 @ 2,2 GHz 2x Cortex-A78 @ 2,0 GHz 2x Cortex-A78 @ 2,2 GHz 2x Cortex-A78 @ 2,4 GHz
Leistungsstarke Kerne 6x Cortex-A55 @ 2,0 GHz 6x Cortex-A55 @ 1,8 GHz 6x Cortex-A55 @ 2,0 GHz 6x Cortex-A55 @ 1,8 GHz
Speicher LPDDR5X-6400
2x 16-Bit @ 3200 MHz
(25,6 GB/s)
LPDDR4X-4266
2x 16-Bit @ 2166 MHz
(17,0 GB/s)
LPDDR5
 
LPDDR5
 
GPU Adreno
Vulkan 1.1
Adreno
Vulkan 1.1
PowerVR BXM-8-256
Vulkan 1.3
2x ARM Mali-G68
Vulkan 1.2
ISP Bis zu 108 MP
(Spectra)
Bis zu 108 MP
(Spectra)
Bis zu 108 MP
(Imagiq)
Bis zu 108 MP
Zellulares Modem 5G (sub-6GHz)
(Snapdragon X61)
Bis zu 2500 Mbit/s
5G (sub-6GHz)
(Snapdragon X51)
2500 Mpbs
5G (sub-6GHz)

Bis zu 2770 Mpbs
5G (sub-6GHz)
(Exynos)
Bis zu 2500 Mpbs
Drahtlose Konnektivität Wi-Fi 5
Bluetooth 5.1
(FastConnect)
Wi-Fi 5
Bluetooth 5.2
(FastConnect 6200)
Wi-Fi 5
Bluetooth 5.2
(Filogic)
WLAN 5
Bluetooth 5.2
Herstellungsprozess Samsung (4nm-Klasse) TSMC N6 (6nm-Klasse) Samsung (5-nm-Klasse)

Qualcomm wirbt mit einer Leistungssteigerung von bis zu 10 Prozent für den Snapdragon 4 Gen 2 im Vergleich zur ersten Generation, was perfekt mit der Erhöhung der Taktrate übereinstimmt, da beide Generationen die gleichen CPU-Kerne verwenden – den Cortex-A78 für die Leistung und den A55 für die Effizienz.

Der neue Snapdragon 4 Gen 2 verfügt über einen LPDDR5X-6400-Speichercontroller, der eine 50 Prozent schnellere Bandbreite bietet als der LPDDR4X-4266-Controller des 4-Gen-1-Prozessors. Und die Speicherabteilung hat einen fast zweifachen Leistungssprung erhalten, da sie mit dem UFS-3.1-Standard kompatibel ist, im Gegensatz zu UFS 2.2 bei der vorherigen Generation.

Snapdragon 4 Gen 2 nur mit doppelter Spectra-ISP

Bei der wichtigen Kameraverarbeitung hat der Snapdragon 4 Gen 2 im Vergleich zu seinem Vorgänger eine merkwürdige Verschlechterung erfahren: Er verfügt über einen doppelten Spectra-ISP anstelle des dreifachen ISP des 4 Gen 1. In der Praxis bedeutet dies, dass Telefone mit dem neuen Chip nur die Daten von zwei Kameras gleichzeitig verarbeiten können. Qualcomm verspricht jedoch einen schnelleren Autofokus und bessere Funktionen zur Bildstabilisierung und Rauschunterdrückung.

Snapdragon 4 Gen 2
Die wichtigsten Spezifikationen des Snapdragon 4 Gen 2. / © Qualcomm

Was die Konnektivität angeht, kehrt die 5G-Unterstützung aus der vorherigen Generation mit denselben theoretischen Verbindungen von bis zu 2.500 Mbit/s zurück. Auch die Wi-Fi-Unterstützung ist mit Wi-Fi 5 (11ac) gleich geblieben. Bluetooth wurde beim Snapdragon 4 Gen 1 aus unbekannten Gründen von der Version 5.2 auf die Version 5.1 herabgestuft.

Der Snapdragon 4 Gen 2 wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 in Smartphones von Xiaomi und Vivo auf den Markt kommen. Qualcomm hat zwar keine genauen Angaben zu den Modellen gemacht, aber alles deutet darauf hin, dass wir nicht mehr lange warten müssen, denn es sind nur noch fünf Tage bis zum dritten Quartal 2023.

Denkt Ihr, dass es an der Zeit ist, die 4G-Chips in Rente zu schicken? Oder glaubt Ihr, dass 5G seine Nützlichkeit erst noch unter Beweis stellen muss? Teilt Eure Meinung in den Kommentaren unten mit!

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Zu den Kommentaren (1)
Rubens Eishima

Rubens Eishima

Seit 2008 habe ich für zahlreiche Webseiten in Brasilien, Spanien, Deutschland und Dänemark geschrieben. Mein Fachgebiet sind Smartphone-Ökosysteme inklusive der Hardware, Komponenten und Apps. Mir sind dabei nicht nur die Leistung und die technischen Daten wichtig, sondern auch Reparierbarkeit, Haltbarkeit und Support der Hersteller. Trotz Tech-Brille auf der Nase arbeite ich immer hart daran, die Sicht der Endverbraucher nicht aus den Augen zu verlieren.

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  • 70
    Michael K. 27.06.2023 Link zum Kommentar

    Grundsätzlich ist es natürlich kein Nachteil, auch günstige "Einsteigergeräte" mit 5G-Modems auszustatten. Ob es für die Käufer solcher Geräte zumindest hierzulande und kurzfristig einen Vorteil darstellt, auf 5G-Netze zugreifen zu können, darf aber bezweifelt werden. So sind gerade günstige Discounterverträge und Prepaidangebote meistens nicht mit 5G-Konnektivität ausgestattet. Die dafür erforderlichen teuereren Verträge mit einem günstigen Einsteigergerät zu kombinieren, ist aber m. M. nach die einzige von vier Kombinationsmöglichkditen, die keinen Sinn ergibt. Laufende hohen Kosten, um bei den einmaligen Anschaffungskosten etwas zu sparen? Und alleine der Zugriff auf 5G bedeutet noch nicht, dass die schwachbrüstige SoCs dieser Geräte wirklich große Geschwindigkeitsvorteile daraus ziehen können. Wirklich sinnvoll sind solche Einstiegsgeräte m. M. nach nur in Kombination mit günstigen Verträgen, und die beinhalten nur selten 5G-Konnektivität.
    Selbst die Kombination hochwertiger Geräte mit günstigen Verträgen kann sinnvoll sein. Wer vor allem Wert auf eine hochwertige Kamera legt, oder auf dem Geräten spielen will, aber keine hohen Datenraten braucht, kann sinnvollerweise ein High-End-Gerät mit einem Discountervertrag kombinieren.
    Sollte ich wirklich einen Vertrag mit hoher Daterate, also im 5G-Netz benötigen, würde ich eher auf die hier regelmäßig vorgestellten Kombiangebote aus Vertrag und Gerät zurückgreifen.
    Hier werden die Subventionen des Anbieters zwar regelmäßig dem Vertrag zugerechnet, und die regulären Handykosten von der Gesamtsumme abgezogen, aber das ist willkürlich. Genauso könnte man die regulären Vertragskosten von der Gesamtsumme abziehen, und übrig blieb ein Smartphone der gehobenen Mittelklasse oder gar der High-Endklasse fast zum Einsteigerpreis, was in Kombination mit dem (dann noch immer) teuren Vertrag viel sinnvoller wäre, als ein Gerät der Einsteigerklasse.
    Das heisst nicht, dass diese Geräte keine Daseinsberechtigung hätten. Wer nur geringe Ansprüche an ein Smartphone hat, und das müssen nicht nur Einsteiger sein, wer nur unterwegs mal mit Google-Maps nach dem Weg sucht, oder einen Fahrplan sehen oder seine Emails lesen will, dem können solche günstigen Geräte durchaus reichen, und er kann damit richtig sparen. Das macht er aber derzeit mit 5G-fähigen Verträgen eher selten. Die 4G-Chips werden also mit der Rente noch etwas warten müssen.

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