Seid Ihr mit der Qualität Eurer Smartphone-Kamera nicht mehr ganz zufrieden? Dann seid Ihr in diesem Artikel goldrichtig! Denn ich habe etliche Foto-Apps aus dem Google Play Store und Apples AppStore ausprobiert und Euch nachfolgend die meiner Meinung nach besten Kamera-Apps für Android und iOS zusammengestellt.
Sicher wollt möglichst schnell Ergebnisse sehen und daher könnt Ihr über die folgenden Links direkt zur Auswahl für Euer Gerät gelangen:
Habt Ihr weitere Vorschläge, die ich unbedingt mit in diese Liste aufnehmen sollen? Dann teilt mir Euren Tipp in den Kommentaren mit. Am besten mit einer kurzen Beschreibung und der Info, ob es sich um eine kostenlose App handelt.
Die besten Kamera-Apps für Android
Photoshop Camera – die Allround-Lösung
Seid Ihr mit den Fotos Eures Kamera-Smartphones nicht mehr zufrieden, solltet Ihr unbedingt "Photoshop Camera" von Adobe ausprobieren. Auch wenn die legendäre Bildbearbeitungs-Software Photoshop richtig teuer ist, kostet Photoshop Camera keinen Cent. Allerdings möchte Euch Adobe ein wenig dazu drängen, ein Cloud-Abo abzuschließen, was für ambitionierte Hobby-Fotografen auch durchaus zu empfehlen ist. Denn so landen die Bilder Eures Handys bequem zur weiteren Nachbearbeitung am PC in der Adobe-Cloud. Einen Account bei Adobe braucht Ihr zudem auch ohne Abo.
Photoshop Camera hilft Euch entlang des ganzen Prozesses, den es bei der Aufnahme von Fotos gibt. Heißt, Ihr haltet das Motiv über die integrierte Foto-Funktion fest, passt es nachher mit etlichen Reglern für Belichtung, Zuschnitt und Farben an und legt anschließend noch Filter auf das Foto. Grundlegende Features für das Retuschieren von Bildern sind auch enthalten.
Adobes Kamera-App ist ein Allround-Tipp, da Ihr Euch mit dem Download direkt ein ganzes Fotostudio installiert. Wollt Ihr nur schnell Bilder festhalten, kann die Anwendung aber ein wenig zu kompliziert sein. Für Schnappschüsse gibt's daher noch einen anderen Tipp.
Hier ladet Ihr die Adobe Photoshop Camera für Android herunter
OpenCamera – die Lösung für Schnappschüsse und manuelle Aufnahmen
Deutlich schneller geht es mit der Anwendung "OpenCamera". Die Kamera-App bietet dabei sowohl einen starken Automatikmodus als auch einen umfangreichen Profi-Modus. Hierdurch bekommt Ihr mit OpenCamera also ein Schweizer Taschenmesser für Eure Handykamera in die Hand, das einfach zu bedienen ist, aber für Eure weitere Entwicklung als Hobby-Fotograf die nötigen Reserven an Funktionen mitbringt.
Nach dem Start der Anwendung könnt Ihr das erste Bild direkt über das blaue Kamera-Symbol am rechten Bildschirmrand aufnehmen. Damit knipst Ihr ein Bild über den Automatikmodus und habt wahrscheinlich direkt den besten Snapshot im Kasten. Über den linken Bildschirmrand gibt es dann weitere Features und hier gilt nur eine Devise: Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren.
Hier ladet Ihr OpenCamera für Android herunter
VSCO – für Fans von Filtern
VSCO ist eine spannende Mischung aus Kamera-App, Filtern, Bildbearbeitung und künstlerischem Social Network. Die App ist ungewöhnlich gestaltet und wirkt zunächst auf die simpelsten Funktionen beschränkt. Nach der Aufnahme oder dem Import eines Bildes stehen dem Anwender allerdings neben zahlreichen Filtern – einige davon kostenpflichtig – auch jede Menge Optionen zur Bildbearbeitung zur Verfügung, um ein Foto so zu verändern, dass der gewünschte Look erreicht wird.
Innerhalb von VSCO könnt Ihr Eure Fotos mit der Community teilen. Wie andere Social Networks erlaubt es auch VSCO, sich mit den eigenen Freunden, Bekannten und Kontakten zu vernetzen, um gemeinsam Bilder bestaunen zu können. Die App selbst und viele grundsätzliche Optionen sind kostenlos. Es gibt jedoch viele In-App-Käufe und Möglichkeiten, sein Geld bei VSCO auszugeben. Die Filter und Presets, die VSCO für bis zu 59 Dollar US-verkauft, sind auch mit anderer Software nutzbar, etwa Adobe Lightroom oder Camera Raw.
HedgeCam 2: Modifiziert die Bildverarbeitung (HDR und Co.)
Interessiert Ihr Euch noch mehr für Fotografie mit dem Handy, solltet Ihr HedgeCam 2 einmal ausprobieren. Hier könnt Ihr nicht nur die Kompression variieren, sondern auch die Logik des High-Dynamic-Range-Algorithmus festlegen. Sein Vorgänger HedgeCam ist eine Weiterentwicklung der bereits erwähnten Open Camera. Besonders in Sachen Nutzerfreundlichkeit ist HedgeCam 2 eine gute Alternative zu unserem Tipp.
Die Icons und Menüs von HedgeCam 2 sehen ein wenig hübscher aus und es gibt virtuelle Regler für Blende und den manuellen Fokus. Allerdings berichten einige User im Google Play Store über Probleme beim Speichern von Bildern. Daher schafft es HedgeCam bei uns nicht ganz auf den ersten Platz.
Hier ladet Ihr HedgeCam 2 für Android herunter
Google Camera als Port – der Tipp für Bastler
Google schafft es mit seinen Pixel-Smartphones immer wieder, sich Plätze in Kamerahandy-Bestenlisten zu ergattern. Das liegt vor allem an der sehr guten Software, die eigentlich exklusiv für Googles eigene Handys ist. Da die Algorithmen aber derart gut sind, haben Bastler früh angefangen, die App auch auf andere Handys zu bringen. Findige Entwickler haben es geschafft, HDR+ auf anderen Smartphones mit Qualcomm-Chip freizuschalten (zu "portieren"). Dank dieser modifizierten App-Versionen könnt Ihr mit Nicht-Google-Smartphones HDR-Fotos knipsen und einige andere Features nutzen.
Ihr könnt Bilder als Panorama und als Photo Sphere aufnehmen. Letztere ist ein begehbares Kugel-Panorama, das Ihr mit der passenden Fotos-App über die Bewegungssensoren betrachten könnt; wenngleich 360-Grad-Kameras für derartige Aufnahmen aber besser geeignet sind.
Doch es ist etwas Eigenrecherche gefragt: Es gibt inzwischen unzählige verschiedene App-Versionen und nicht alle funktionieren gleich gut. Vielleicht gibt es eine für Euer Smartphone angepasste Variante der Google-Kamera. Falls ja, werdet Ihr auf der entsprechenden Hub-Page bei den XDA-Developers fündig.
Cymera – unser Tipp für bessere Selfies
Cymera ist die perfekte App für die Generation Selfie. Mit den integrierten Filtern, Beauty-Optionen und Möglichkeiten zur Nachbearbeitung könnt Ihr noch schickere Selbstportraits von Euch machen.
Doch Cymera kann mehr als nur Selfies. Die App beinhaltet eine eigene Galerie, zahlreiche Optionen zum Bearbeiten Eurer Fotos und viele Möglichkeiten, mit der Kamera herum zu spielen.
Die besten Kamera-Apps für Apple iOS
Wie versprochen gehen wir auch noch auf Kamera-App für Apple iOS ein! Leider sind gerade Kamera-Apps nur selten auch auf beiden Plattformen zu finden. Nutzt Ihr also sowohl iOS als auch Android, müsst Ihr Euch ein wenig umgewöhnen.
ProCamera – die beste Allround-Lösung für iOS
Was für Android die Photoshop Camera ist, ist "ProCamera" für iOS – allerdings leider nicht umsonst. Zwar werden für die Foto-App knapp 10 Euro als Einmalkauf fällig, das Geldausgeben lohnt sich jedoch. Denn im Vergleich zu Apples Standard-App gibt es hier viele manuelle Einstellungsmöglichkeiten, 80 Filter und umfangreiche Bildbearbeitungsfunktionen.
Neben der Aufnahme und Bearbeitung von Fotos habt Ihr auch mehr Kontrolle über die Videos Eures iPhones. So unterstützt ProCamera Aufnahmen mit der Haupt- und Selfie-Kamera gleichzeitig oder lässt Euch Bluetooth-Mikrofone direkt ins Video einspeisen. Nicht umsonst ist ProCamera daher auf Platz 4 der besten Foto-Apps für iOS und dabei die beste Anwendung, mit der sich Bilder direkt aufnehmen lassen.
ProCamera für iOS herunterladen
Focos – viele Filter, ganz ohne Kosten
Ist Euch ProCamera zu teuer, solltet Ihr Focos einmal auschecken. Die Anwendung ist komplett umsonst und bringt einige kreative Möglichkeiten mit sich. Unter anderem nehmt Ihr Porträtaufnahmen auf und könnt dabei die genutzte Blende manuell anpassen. Spannend ist, dass ich der Fokus auch im Nachhinein noch verändern lässt. Viele dieser Funktionen stehen Euch schon in der kostenlosen Version der Kamera-App zur Verfügung.
Gefällt Euch Focos so richtig, könnt Ihr alle Funktionen für 13,99 Euro freischalten und den Funktionsumfang hierdurch erweitern. Geld für Apps auszugeben ist und bleibt etwas, womit Ihr Euch als iOS-Nutzer anfreunden müsst. Dafür sind die Anwendungen dann aber zum Teil auch viel besser als die Android-Alternativen.
VSCO – Fotonetzwerk mit Filtern gibt's auch für iOS
Komplett umsonst ist dafür aber "VSCO" und das liegt unter anderem daran, dass die App Euch zur Nutzung des gleichnamigen Fotonetzwerkes anregen soll. Ein wenig geht es hier wie bei Instagram zu, allerdings bietet Euch die Standard-App deutlich mehr Aufnahmefunktionen als Instagram.
Mit etlichen Filtern und kreativen Bearbeitungs-Tools könnt Ihr kleine Kunstwerke schaffen und sie mit Euren Freunden oder anderen VSCO-Nutzern teilen. Weitere Infos zu VSCO habe ich Euch in unserer Beschreibung der Android-App weiter oben zusammengefasst. Auch hier lässt sich aber festhalten, dass die App für iOS ein wenig schöner und intuitiver ist.
Facetune – der iOS-Tipp für Selfies
Ja, auch für iOS habe ich einen Tipp für all diejenigen Leser, die am liebsten sich selbst fotografieren. Apple stattet seine iPhones mit guten Selfie-Kameras aus und um deren Ergebnisse noch ein wenig aufzupeppen, empfehle ich Euch Facetune. Die Anwendung bietet einen Grundstock an Funktionen umsonst, bietet Euch aber recht rigoros ein kostenpflichtiges Abonnement an.
In den App-Bewertungen gibt es daher einiges an Kritik darüber, dass Nutzer aus Versehen ein Abo bezahlen mussten. Achtet also darauf und Ihr könnt Eure Selfies mit Facetune auf Vordermann bringen. Hierfür stehen Euch Funktionen zum "Reshapen", Filter, Belichtungsoptionen, ein Dark-Mode sowie die Möglichkeit zur Verfügung, den Hintergrund Eurer Selfies auszutauschen.
Facetune für iOS herunterladen
Apples eigene Kamera-App
Damit habt Ihr nicht gerechnet, oder? Bezeichnet mich ruhig als faul, aber die native Kamera-App auf Eurem iPhone ist schon ein echt starkes Stück Software. Wer mit der Anwendung unzufrieden ist, hat vielleicht noch nicht alle Funktionen und Kniffe entdeckt, die die App zu bieten hat. Probiert vor dem Download neuer Anwendungen vielleicht noch einmal Apples Foto-App aus und schaut Euch alle Modi an.
In dieser App kann Apple auch seine eigenen Algorithmen für die Optimierung von Bildern voll und ganz ausspielen. Hierdurch sind die Ergebnisse vor der Anwendung von Filtern meist ein wenig besser, als mit anderen Kamera-Apps. Die "Fotos"-App ermöglicht es Euch dann übrigens, zahlreiche Optimierungen vorzunehmen. Habt Ihr Apples eigene Foto-Tools bisher noch nicht genutzt, habt Ihr echt was verpasst!
Fürs erste sollte die Auswahl an Kamera-Apps genügen aber ich passe diesen Artikel natürlich gerne noch einmal an. Teilt mir Eure Tipps also in den Kommentaren mit und ich schaue mir Eure Vorschläge einmal an.
Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert. Ältere Kommentare können sich daher auf eine frühere Versionen des Artikels beziehen und entsprechend aus dem Zusammenhang gerissen erscheinen.
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