Warum ich an eine rosige Zukunft für Falt-Smartphones glaube
Faltbare Smartphones sollten den Markt verändern, doch dann haben sie eine Weile gebraucht, um überhaupt auf den Markt zu kommen. Doch trotz der chaotischen Anfänge ist die Revolution bereits in vollem Gange und ich bin weiter vom Konzept überzeugt.
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Die Technik ist noch nicht ausgereift
Die Technik ist noch nicht ausgereift - es gibt keinen Grund dies zu leugnen. Ich schätze das Konzept der faltbaren Smartphones, doch bisher sind sie eher enttäuschend. Lassen wir den Preis des Galaxy Fold, Mate X oder Royole Flexpai außen vor, dann sind die Smartphones auch noch ganz schön empfindlich. Das wirft Fragen auf und ist das Hauptproblem. Außer Royole mit dem Flexpai hat es kein anderer Hersteller geschafft, sein Falt-Smartphone pünktlich auf den Markt zu bringen.
Samsung musste die Markteinführung auf Anfang September verschieben, nachdem mehrere amerikanische Journalisten Probleme mit dem Gerät entdeckt hatten. Die Zeit hat Samsung genutzt, um das Modell zu verbessern und es zu verstärken, gerade im Bereich des Scharniers, wo Fremdkörper eingedrungen waren. Nachdem Samsung den Marktstart verschoben hat, folgte Huawei. Mittlerweile ist das Mate X erhältlich, allerdings nur in China.
Das überarbeitete Galaxy-Fold-Modell ist bei weitem nicht ideal für den täglichen Gebrauch. Zumindest kann es nicht wie ein herkömmliches Smartphone verwendet werden. Mit der Verkaufsversion gab es ebenfalls schon Probleme. Samsung ist sich natürlich bewusst, dass das Galaxy Fold empfindlich ist und bietet daher einen Displaytausch mit Rabatt im ersten Jahr an. Auch gibt es eine Reihe von Tipps vom Hersteller: Schlüssel und Fingernägel auf dem Display sind tabu, Stürze sollte man unter allen Umständen vermeiden.
Es ist nicht weiter verwunderlich, dass neue Probleme auftauchen, schließlich ist das hier alles noch sehr neu. Auf der IFA 2019 habe ich mich mit einem Bildschirmhersteller unterhalten, der mir bestätigte, dass sie noch abwarten, bevor sie faltbare Displays auf den Markt bringen. Andernfalls wären sie mit denselben Problemen konfrontiert, mit denen sich Samsung herumschlagen musste.
Das Format lässt neue Anwendungsszenarien zu
Trotz aller Probleme haben mich die Falt-Smartphones verführt. In den letzten Jahren gab es kaum Innovationen bei Smartphones. Die Kameras haben zwar Fortschritte gemacht und die Displayränder sind schmaler geworden. Auch die Gesichtserkennung ist besser geworden. Doch ein Smartphone aus dem Jahr 2016 oder 2017 sieht aus wie ein Smartphone aus dem Jahr 2019. Der Markt ist langsamer geworden, auch weil Nutzer ihre Geräte länger behalten.
Das neue Format bringt frischen Wind. Es ist etwas Neues, das auch meine Arbeit verändert. So sehr mir einige der 2019 vorgestellten Smartphones gefallen, so schwer fällt es mir, dem Marketing-Gerede zuzuhören, das versucht, kleine Änderungen als große Innovationen zu verkaufen.
Das faltbare Format weckt Neugierde. Wie beim ersten iPhone, haben mich viele Freunde nach meiner Meinung zu den neuen Smartphones gefragt. Es erzeugt nicht nur einen Wow-Effekt, es ermöglicht auch eine ganz andere Nutzung, als wir es von Smartphones bisher kennen. Die Vorteile sind leicht zu erkennen. Ihr habt einen größeren Bildschirm und damit mehr Komfort für Multimedia-Anwendungen. Ein Gebiet, das mit 5G auf Smartphones sicher noch an Bedeutung gewinnen wird.
Ihr müsst nur Geduld haben. Die Revolution der Falt-Smartphones wird kommen. Aber es braucht noch etwas Zeit. Diese Zeit ist nicht nur nötig, um die Technik zu verbessern, sondern auch, um die Apps an die Klappbildschirme anzupassen. Es wird zudem dauern, bis die neuen Smartphones ihren Platz im Markt gefunden haben und sicher verdrängen sie die normalen Smartphones nicht von einem Tag auf den anderen. Ich denke eher, dass sie nebeneinander existieren werden. So wie es auch heute noch Feature-Phones gibt.
Was haltet Ihr von den faltbaren Smartphones?
Ich gehe jede Wette ein, dass die faltbaren Smartphones den Weg der Curved Fernseher gehen. Kaum sind sie da, sind sie auch schon wieder weg.
Denn die problematische Knickstelle des Displays, werden die Hersteller nie in den Griff bekommen.
Ich wiederhole in diesem Zusammenhang immer wieder die Begriffe gestreckte Faser und gestauchte Faser. Und bei dem kleinen Biegeradius werden diese enorm beansprucht.
Und die "garantierten" 200.000 Faltvorgänge müssen wohl bei mindestens Normtemperatur stattfinden, denn Kunststoff wird leider bei niedrigen Temperaturen hart und hat bei Kaltumformung neigt er zur Sprödigkeit. Wenn ich in der Entwicklung solcher Geräte wäre, würde ich sofort meine Arbeit einstellen, denn mir käme es nicht in den Sinn, ein Gerät mit garantiertem Lebensende zu entwickeln - insbesondere zu den ausgerufenen Preisen.
Zum Glück bist du nicht in der Entwicklung.
Mit der Einstellung würde es vieles nicht geben wovon wir heute alle provozieren.
Was uns mit dem Fold präsentiert wird ist doch gerade der Anfang von flexiblen Displays die mir ansatzweise zeigen was in Zukunft möglich sein wird.
Entwicklungen finden stets statt, sie sind i. d. R. nicht direkt für die Öffentlichkeit sichtbar, sondern erst am fertigen (!) Produkt.
Auch ich war in der Forschung und Entwicklung tätig und weiß sehr genau, wovon ich rede. Niemals würden solche Bananenprodukte wie übers Display faltbare Smartphones auf den Markt geworfen, wenn man nicht einen Plan hat oder ein gewisses Ziel verfolgt - oder eben ein serienreifes Produkt vorweisen kann. Und ich denke, dass man hier der Konkurrenz ein Schnippchen schlagen will und zeigen will, wie toll man doch in der Entwicklung ist. Und die physikalischen Gesetze hebelt man nicht durch mehr Entwicklung aus. Man kann hier bestenfalls Materialien entwickeln, die für solche Einsatzzwecke sehr dünn sein müssen und eine enorme Elastizität haben. Dass u. a. Samsung dies nicht hat, beweisen unzählige Biegeversuche, die man spielend leicht bei einschlägigen Suchmaschinen findet.
Das ist richtig, und ich sehe es auch so. Gerade in der kalten Jahreszeit, wird so ein Falt Display extrem beansprucht. Denn ich haben noch niemanden kennengelernt welcher Physikalische Gesetze außer Kraft setzen kann.
Ich glaube das keines der Geräte 2 Jahre alt wird ! In meinen Augen ist und bleibt das Display eine Sollbruchstelle und ich fürchte die Kulanz wird kurz vor Gewährleistungsende da auch stark nachlassen.
Zudem ist Android als Tablet System ja schon nicht als der Burner bekannt und auf solch einem Gerät wird man sich bestimmt des öfteren mit Exotenkrankheiten bei der App-Ausführung ärgern dürfen.
Finde ich das Gerät spannend ? Ja sicher. Würde ich es gerne mal ein paar Tagen nutzen ? Auf jeden Fall. Aber würde ich es kaufen ? Nein, nicht mal zum halben Preis, schon allein weil mir das System zu fragil erscheint.
Ich sehe da bisher keinen großen Sinn. Tablets sind für mich interessant für Web-Inhalte und Videos und genau dafür sind Folds als vermeintlich faltbare Tablets Mist durch das Bildschirmformat. Irgendwann könnte der Kram Tablets ersetzen aber bis dahin wird es noch eine Weile dauern. Momentan sehe ich da keinen wirklichen Vorteil drin. Abgesehen vom Multitasking das eher eine Nische ist und viele kaum nutzen. Nur ist das auch auf den heutigen 19,5:9 Displays halbwegs gut nutzbar.
An eine rosige Zukunft für diesen Elektroschrott glaub ich nicht und hab ich auch noch nie. Den Müll braucht doch kein Mensch...
Warum meinen manche immer, von sich gleich auf die Menschheit schließen zu müssen?
Haben sie Freitags gelernt beim Schuleschwänzen, einige haben immer recht und der Rest der Bevölkerung muss das genauso sehen ;-)
Und dann auch noch mit einer solchen Wortwahl.
Mit was genau hat FfF Unrecht?
Mit Elektroschrott, Müll und braucht kein Mensch.
Eigentlich wollte er sagen, brauche ICH nicht weil ICH die Nutzungsszenarien nicht verstehe. ;-).
Freitags wird nicht Schulgeschwänzt, sondern sich für die Umwelt und deren Schutz eingesetzt. Aber Leute die das nicht verstehen wollen/können sehen darin einfach nur Schulschwäntzen.
@Peter
Und das geht nur Freitags weil man an Freitagen eh nichts lernt?
Für die Umwelt und deren Schutz setzte man sich immer ein, in dem man seine eigenen Gewohnheiten und den Konsum mal hinterfragt und dann eben seine Gewohnheiten ändert, dauerhaft.
Freitags morgens den Berufsverkehr lahmzulegen und den teil der Bevölkerung der arbeiten geht und Geld verdient das leben schwer zu machen und zu behindern ist kein Schutz für die Umwelt.
Aber Leute die das nicht verstehen finden Schule schwänzen toll und reden sich das schön.
"Für die Umwelt und deren Schutz setzte man sich immer ein, in dem man seine eigenen Gewohnheiten und den Konsum mal hinterfragt und dann eben seine Gewohnheiten ändert, dauerhaft."
Weil das auch so gut funktioniert. Wie man sieht.
@DiDaDo
Was genau hindert dich und andere genau daran täglich etwas zu tun?
Die Greta Bewegung ändert im Moment nur was an der finanziellen Belastung der Bürger, aber nichts nachhaltiges am Umweltschutz.
Was glaubst du wie viele dieser Schüler noch regelmäßig demonstrieren gehen würden wenn das Samstags stattfinden würde?
Und was glaubst du wie viele dieser selbsternannten Klimaretter bereit sind nur noch ein Smartphone zu kaufen wenn das alte tatsächlich kaputt ist?
Oder wie viele von ihnen wollen in Zukunft darauf verzichten Urlaub in fernen Ländern zu machen weil sie dort mit dem Fahrrad nicht hin kommen?
Das könnte ich jetzt stundenlang so fortführen
Aber genug vom Thema abgeschweift.
Microsofts Idee von einem Klappgerät wird das Rennen machen und somit massentauglich.
MS wird mit dem Duo lediglich in einer Nische bleiben. Klappbare Geräte mit 2 Displays haben meiner Meinung nach für die meisten User keinen wirklichen Nutzen.
Da kann ich mir einige Szenarien im Business vorstellen, aber für den Consumer Bereich nicht wirklich.