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Pride Month: Diversität & Inklusion in der Tech-Branche

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Vom Regenbogen-Zuckerguss auf Muffins bis zur Anpassung des Firmenlogos an die Farben der Pride-Flagge: Es gibt viele Möglichkeiten, wie Marken und Organisationen im Juni Lippenbekenntnisse zur Unterstützung der LGBTQI+-Rechte abgeben.

Auch wenn es immer eine gute Sache ist, seine Verbundenheit zu zeigen, sind eine faule Logo-Änderung, Backwaren (auch wenn sie am Arbeitsplatz immer willkommen sind) oder Pronomen in einer E-Mail-Signatur kein guter Gradmesser dafür, wie vielfältig oder integrativ ein Unternehmen wirklich ist.

Tatsächlich sind viele Mitglieder der LGBTQI+-Gemeinschaft des performativen "Regenbogen-Kapitalismus" überdrüssig, der zwar auf Gleichberechtigung und Verbundenheit anspielt, aber wenig dazu beiträgt, die Diskriminierungsstatistiken spürbar und authentisch zu verbessern.

In Europa geben 53 % der Menschen, die sich als LGBTQI+ identifizieren, an, dass sie fast nie oder selten offen über ihre sexuelle Orientierung sprechen, weil sie Angst haben, diskriminiert zu werden.

Und laut einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung haben 30 % der LGBTQI+-Beschäftigten Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebt; bei Transgender-Personen sind es sogar 40 %, obwohl LGBTQI+ im Durchschnitt besser ausgebildet sind als heterosexuelle Menschen.

Effektive und wirksame Vielfalt und Inklusion

Wie können also potenzielle Mitarbeiter/innen oder diejenigen, die bereits für ein Unternehmen arbeiten, feststellen, ob es sich wirklich für die Umsetzung und Förderung einer effektiven und wirksamen Politik für Vielfalt und Inklusion (D&I) einsetzt?

Zunächst einmal sollte ein Unternehmen sein Engagement für Diversität und Inklusion klar darlegen, entweder in seinen Umwelt-, Sozial- und Governance-Richtlinien (ESG), in einer Arbeitsplatzrichtlinie zu Mobbing und Belästigung oder in einem Unternehmensleitbild.

Als Nächstes solltet Ihr Euch bei der Geschäftsführung, dem Senior Management oder dem Vorstand erkundigen, ob ein Engagement für D&I sichtbar ist. In Deutschland sind nur 16,8 % der Tech-Experten Frauen, und diese Zahl sinkt noch weiter, wenn man People of Color mit einbezieht – es wird geschätzt, dass deren Anteil der Tech-Fachkräfte in Berlin nur 3 bis 7 % der Belegschaft ausmacht.

Echte Fortschritte machen

Eine mangelhafte Informationspolitik ist einer der Hauptfaktoren, der sich auf Diversität und Inklusion auswirkt, und Schulungen am Arbeitsplatz sind eine weitere Möglichkeit, das Engagement eines Unternehmens in diesem Bereich zu erkennen – laut einer aktuellen Studie haben zwei Drittel der deutschen Unternehmen keine Maßnahmen zum Diversity Management umgesetzt.

Und nur 19 % haben konkrete Pläne für die Zukunft, obwohl 65 % der Befragten der Meinung sind, dass Diversity Management ihrem Unternehmen Vorteile bringen würde.

Aus geschäftlicher Sicht ist es jedoch sinnvoll, in D&I zu investieren. Unternehmen, die über eine solide D&I-Politik und eine Kultur der Vielfalt, Inklusion und spürbaren Verbundenheit verfügen, ziehen Top-Talente an, sind effektiver und haben mehr finanziellen Erfolg.

Und wenn ihr in Eurer Karriere an einem Punkt seid, an dem es unverzichtbar ist, Eure Werte mit denen Eures Arbeitgebers in Einklang zu bringen, dann sind die folgenden Unternehmen führend, wenn es um D&I am Arbeitsplatz geht.

REWE Group

Die REWE Group setzt sich für die Förderung der Vielfalt in ihrem Unternehmen ein und betrachtet eine vielfältigere Mitarbeiterstruktur als Schlüssel zu ihrem Erfolg. 2017 unterzeichnete sie die Charta der Vielfalt, eine freiwillige Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft zum Diversity Management, und legte bis 2021 fünf Handlungsschwerpunkte fest, darunter auch die sexuelle Orientierung. 2013 gründete die REWE Group eine Tochtergesellschaft namens REWE Digital, die sich um alle strategischen Online-Aktivitäten kümmert. Hier erfahrt Ihr mehr über eine Karriere bei REWE Digital oder alle offenen Stellen bei der REWE Group.

Zalando

Das Engagement von Zalando für D&I spiegelt sich deutlich in seinem jährlichen do.BETTER Diversity and Inclusion Report wieder. In dem Bericht werden nicht nur das Engagement in den Bereichen Talente, Führungskräfte, Kunden und Partner definiert, sondern auch die Fortschritte in den einzelnen Bereichen, die Herausforderungen, die sich auf dem Weg dorthin ergeben haben, und die Pläne für das kommende Jahr aufgezeigt. Weitere Stellenangebote bei Zalando findet Ihr hier.

Siemens

Die LGBTQI+-Gemeinschaft zu feiern und zu unterstützen, ist bei Siemens nicht nur dem Pride-Monat vorbehalten. Jedes Jahr im Juni nutzt das Unternehmen die Gelegenheit, seine Solidarität mit seinen LGBTQI+-Kolleginnen und -Kollegen zu zeigen, indem es einen "Belonging Day" veranstaltet, der Grundsatzreden, Diskussionen und informellere Gespräche umfasst. Außerdem hat das Unternehmen einen Global Head of Diversity, Gerhard Gleitsmann, ernannt, der das weltweite Engagement des Unternehmens für Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz vorantreiben soll. Mehr über die Arbeit bei Siemens erfahrt Ihr hier.

Dieser Artikel wurde von Aoibhinn Mc Bride geschrieben.

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Zu den Kommentaren (5)
Kirstie McDermott | amply

Kirstie McDermott | amply
Senior Content Manager

Kirstie arbeitet für unseren Jobbörsenpartner Jobbio. Sie lebt in Dublin und ist seit über 15 Jahren als Autorin und Redakteurin für Print- und digitale Plattformen tätig. Hier bei nextpit präsentieren die Jobbio-Experten jede Woche die neuesten Nachrichten und Hintergrundartikel zum Tech-Jobmarkt.

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5 Kommentare
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  • Gianluca Di Maggio 57
    Gianluca Di Maggio vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    Achja, der Pride Month. Was bin ich froh dass er gerade verschwindet! Vom ursprünglichen Gedanken der "Sichtbarkeit" ist heute nix mehr übrig. Mittlerweile ist es nur noch Zwang, wer nicht mitmacht wird gegancelt. Dazu kommt Kommerz, denn damit kann man sich als Firma wunderbar verkaufen. #Stolzmonat hat zwei Dinge gezeigt: Der Pride Month geht nicht vom Volk aus, denn sonst hätte dieser Hashtag #PrideMonth nicht so brachial überholt. Zweitens hat er gezeigt wie hasserfüllt die Menschheit ist, in kürzester Zeit hat man versucht aus dem Stolzmonat eine rechtsextreme Bewegung zu machen, einfach nur weil man es nicht ausgehalten hat das Rampenlicht zu teilen. Naja, soll jeder von halten was er will, ich bin froh wenn der Pride Month endlich verschwindet, er hat seinen Zweck erfüllt und ist längst überflüssig, mittlerweile wird einem das Thema LGBTQ ja täglich um die Ohren geschmissen.

    Diesel


  • Thomas 42
    Thomas vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    ich steh mehr auf auf den #stolzmonat aber jeder wie er will

    Diesel


    • DiDaDo 98
      DiDaDo vor 10 Monaten Link zum Kommentar

      Auf was bist du stolz? Auf den Zufall? 👏👏


      • 25
        Thomas Oppenheim vor 10 Monaten Link zum Kommentar

        Na wie halt alle anderen auch.


  • 25
    Thomas Oppenheim vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    Ja endlich Pride Month! Ich bin stolz ein heterosexueller weißer Mann zu sein, der 1966 geboren wurde und eine tolle Kindheit hatte! Juhuuuuu!

    ThomasDiesel

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