Amazon Echo Plus und Echo Sub im Test: "Alexa, wir brauchen Bass!"
Die Echo-Lautsprecher von Amazon sind smart, sie haben die digitale Assistentin Alexa eingebaut. Mit dem neuen Echo Plus könnt ihr nicht nur Euer Smart Home steuern, sondern ihn auch mit dem neuen Echo Sub verbinden, um so richtig Wumms in den Sound zu bekommen.
Pro
- Schicke Optik und gute Verarbeitung
- Guter Klang mit richtig viel Bass
Contra
- Probleme beim Verbindungsaufbau
- Reagiert leicht verzögert
- Zweiter Echo Plus eigentlich unnötig
Auf Angebote achten
Der Echo Plus in der zweiten Generation kostet bei Amazon 149,99 Euro. Diese UVP solltet Ihr aber nicht unbedingt bezahlen, denn Amazon bietet den Lautsprecher immer wieder in Aktionen günstiger an, so wie jetzt zum Black Friday und Cyber Monday. Der Echo Sub, der nun zusammen mit einem kompatiblen Echo-Lautsprecher genutzt werden kann, kostet 129,99 Euro.
Schick und nützlich
Die neuen Echo-Lautsprecher sind mit schickem Stoff überzogen, der die ausgefuchste Technik aussehen lässt wie einen normalen Lautsprecher. Ihr habt die Wahl zwischen Schwarz, Anthrazit und Sandstein , gut aussehen tun sie alle. Der Echo Plus ist 15 Zentimeter hoch und knapp zehn Zentimeter dick. Dank integriertem Zigbee-Hub kann der Echo Plus als einziger Amazon-Lautsprecher auch direkt Eure anderen Smart-Home-Geräte ansteuern, ganz ohne zusätzliche Bridge.
Der gewölbte Kunststoff an der Oberseite, in dem die Tasten und die sieben Mikrofone des Echo Plus stecken, wirkt ein bisschen billig, aber der Lautsprecher steht ja ohnehin nur im Regal und wird selten angefasst, da ist das zu vernachlässigen. An der Unterseite gibt es noch ein kleines Gewinde, um den Echo Plus auf ein Stativ zu schrauben, und einen Service-Anschluss unter einer Gummiklappe, mit dem der Normalnutzer nichts anfangen kann.
Der Echo Sub ist massiv
Ein anderes Kaliber ist da schon der schwarze, gut vier Kilo schwere Echo Sub. Der Subwoofer, der einen 15-Zentimeter-Tieftöner besitzt, der nach unten abstrahlt, sieht aus wie der kleine, untersetzte Bruder des Echo. Er hat allerdings weder den blauen LED-Ring für Alexa noch Knöpfe an der Oberseite. Lediglich hinten, oberhalb der Buchse für das Stromkabel, ist ein kleiner Druckknopf mit einer LED zu finden, die in den selben Farben leuchtet wie beim Echo - blau, orange, rot oder weiß. Andere Anschlüsse gibt es nicht. Der Echo Sub ist gut 20 Zentimeter hoch und misst 21 Zentimeter im Durchmesser. Der Alexa-Subwoofer wirkt sehr massiv und dürfte viel aushalten.
Die Alexa-App ist immer noch schlecht
Eingerichtet und gesteuert werden die Echo-Lautsprecher nach wie vor über die Alexa-App. Die hat kürzlich ein komplettes Re-Design erfahren und ist jetzt deutlich sinnvoller aufgebaut. Wirklich gut ist die App aber immer noch nicht. Im Test ist sie mir mehrfach abgestürzt, erkannte ein bestehendes WLAN einmal ohne Probleme, einmal gar nicht und nervt immer wieder durch lange Ladezeiten, in denen nichts passiert. Verwirrend auch: Wer neue Lautsprecher einrichten will, bekommt den Echo Plus nur als "Echo" angezeigt, dafür den Echo Sub als "Echo Plus".
Wer die beiden Lautsprecher zu einem Soundsystem koppeln will, muss zunächst den Echo Plus einrichten, darf ihn dann aber zu keiner Gruppe hinzufügen. Dann kommt der Echo Sub an die Reihe, der ebenfalls zunächst einzeln eingerichtet wird. Über die Einstellungen in der App lässt sich dann das Soundsystem einrichten, was noch einmal ein paar Minuten dauert. Danach läuft alles reibungslos, und mit ein bisschen Glück braucht man die Alexa-App nie wieder zu öffnen.
Da haben auch die Nachbarn Spaß
Das Wichtigste an einem Lautsprecher, egal ob smart oder nicht: der Klang. Der neue Echo Plus mit seinem 76-Millimeter-Tieftöner und dem 20-Millimeter-Hochtöner klingt für sich alleine schon sehr ordentlich, bedenkt man die kompakte Größe. Einen merklichen Unterschied zum aktuellen Echo ohne Plus höre ich kaum heraus, wohl aber zum Google Home. Der hört sich im Vergleich deutlich schwächer an, es fehlt ihm sowohl an den Höhen als auch den mittleren Tönen.
Noch einmal ganz anders sieht das aus, wenn der Echo Sub ins Spiel kommt. Der Subwoofer, der am besten auf dem Boden stehen und ein bisschen Platz um sich herum haben sollte, gibt dem Sound der Alexa-Lautsprecher von Amazon eine neue Dimension. Der Bass ist tief und mächtig, er lässt - wenn man ihn ordentlich aufdreht - den Boden in meiner Altbau-Wohnung ordentlich zittern. Da freuen sich die Nachbarn gleich mit, zumindest wenn der Musikgeschmack kompatibel ist.
Aber nicht nur bei hohen Lautstärken macht der Subwoofer Spaß. Der gesamte Sound bekommt mit einem ordentlichen Bass einfach mehr Körper, mehr Volumen, und er geht mehr "durch und durch". Vor allem für das Wohnzimmer ist so ein Echo Sub also wirklich eine feine Sache.
Übrigens: Um den Klang zu regeln, könnt Ihr einfach Alexa befehlen, den Bass hoch oder runter zu drehen. Das ist zwar nicht besonders feinfühlig, geht aber schnell und einfach und ist für den Normalnutzer vollkommen ausreichend.
Ein zweiter Echo Plus muss nicht sein
Mit einem zweiten Echo Plus lässt sich ein 2.1-Soundsystem zusammenstellen. Die Einrichtung habe ich oben bereits beschrieben. Beim Sound kommt es hier stark auf die Größe des Raumes und die Position der Lautsprecher an. In einem kleinen oder normalgroßen Zimmer ist der Klang keine wirkliche Verbesserung, einen großen Raum kann man aber schon noch ein wenig besser mit den drei Lautsprechern beschallen. Für den Normalkunden wird aber die Kombination aus einem Echo Plus und dem Sub locker ausreichen, zumal dank des Rundum-Klangs im Echo Plus der Stereo-Effekt mit zwei Satelliten ohnehin nicht so richtig aufkommt.
Eines fällt auf im Vergleich mit der Nutzung von nur einem Echo-Lautsprecher ohne Sub oder 2.1-Kopplung: Die Befehle werden von dem gekoppelten System mit mehr Verzögerung umgesetzt. Das Wechseln der Musik dauert ein bisschen länger. Der Echo Sub wird zunächst leiser, damit Alexa den Befehl versteht, wummert dann aber erstmal ein, zwei Sekunden alleine drauflos, bis Alexa den neuen Titel gefunden und gestartet hat. Der etwas längere Verzug gilt auch bei anderen Befehlen, einzelne Echo-Lautsprecher reagieren im Test im selben Netz schneller. Daran gewöhnt man sich, aber es fällt auf.
Geiler Klang, miese App
Wer zuhause tatsächlich regelmäßig mit einem Echo-Lautsprecher und Alexa Musik hört, kommt um den Echo Sub oder einen anderen, größeren Lautsprecher eigentlich kaum herum. Ist der Subwoofer erst einmal eingerichtet, verrichtet er seinen Job tadellos und hebt den Sound des Echo Plus, der für sich genommen schon sehr gut ist, noch einmal auf ein anderes Niveau. Einzig die Alexa-App ist für ein Unternehmen mit den Mitteln von Amazon alles andere als ein Aushängeschild.
Super, die Nachbarn freuen sich mit wenn sie den Musikgeschmack teilen. Bei uns hört sich das Gerät der über uns wohnenden Nachbarin an wie eine rumpelnde Waschmaschine, sehr nervig! Von der Musik erkennt man da nichts.
So lange Amazon Echo nicht auf die Musiksammlung auf meinem NAS zugreifen kann, ist das System für mich sinnlos
Im Grunde ist es in meinem Augen ein total unnützes System. Warum? Jeder, der gerne Filme schaut oder Musik hört, hat bereits ein ordentliches System zu Hause. Zumal ein 5.1 System nicht die Welt kostet. Mein Fire HD 10 verbinde ich ständig nur noch über mein Soundsystem, da ich mir auf meiner Anlage schon alles eingestellt habe.
Den Sinn in so einem System sehe ich nur in Räumen, die wirklich keinen TV besitzen, und man da eventuell recht einfach Musik hören möchte. Aber die Wenigsten werden hier wohl ein eigenes Schloss besitzen, um sich diesen "Luxus" zu gönnen.
Wenn ich recht einfach Musik hören möchte schalte ich mir eine Radio ein .
Hey Siri schalt Alexa ab.
Okay Google!