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Android: Wichtige Fachbegriffe verständlich erklärt

android anfaenger
© nextpit

Wenn Ihr neu in der Android-Welt seid, werdet Ihr im Laufe der Zeit mit mehreren Fachbegriffen konfrontiert, die Euch im ersten Moment spanisch vorkommen. Aus diesem Grund haben wir diesen Artikel erstellt, um die gängigsten Android-Begriffe verständlich zu erklären.

Aller Anfang ist schwer und deshalb zeigen wir Euch in unserer Reihe Android für Anfänger die wichtigsten Tipps & Tricks und Anleitungen für Android-Einsteiger und Smartphone-Neulinge. Weitere Artikel aus unserer Einsteiger-Reihe findet Ihr hier:

ADB

ADB steht für Android Debug Bridge und ist eine Software-Schnittstelle für das Android-Betriebssystem. Ähnlich wie bei Fastboot kann auch hier ein verbundener Computer über die Kommandozeile mit dem Smartphone/Tablet interagieren. So ist zum Beispiel der Download von Dateien auf den Computer möglich oder das Senden von Dateien vom Computer an das angeschlossene Android-Gerät.

Android OS

Android OS (OS steht für Operating System) ist das mobile Betriebssystem von Google. Es wurde ursprünglich von Android, Inc. entwickelt, einer Firma, die Google im Jahr 2005 aufgekauft hat. Android OS basiert auf Linux und wurde erstmals 2007 der Öffentlichkeit präsentiert. Das erste Smartphone, das mit Android als System öffentlich verfügbar war, war das HTC Dream.

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Bugdroid, das grüne Android-Männchen, ist das Maskottchen. / © ANDROIDPIT

Baseband

Als Baseband wird eine Firmware bezeichnet, die Treiber und Funktionen für verschiedene Funkmodule (WLAN, Telefonie, etc.) zur Verfügung stellt. Beim Flashen (= installieren, aufspielen) einer neuen Baseband muss aufgepasst werden, dass diese zum jeweiligen Telefon und der darauf installierten Firmware passt. Durch eine modifizierte Baseband-Version kann zum Beispiel der Smartphone-Empfang in einigen Fällen verbessert werden. Nichtsdestotrotz ist beim Flashen einer neuen Baseband-Version äußerste Vorsicht geboten.

Bootloader

Ein Bootloader ist eine separate Partition auf dem internen Speicher des Smartphones/Tablets. Der Bootloader lädt das eigentliche Android-Betriebssystem.

Cache/Dalvik Cache

Der Cache ist ein Zwischenspeicher, in dem häufig benutzte Dateien zum schnelleren Abruf abgelegt sind. Der Dalvik Cache ist ein Verzeichnisbaum aller Programme. Darüber hinaus können dort auch Speicheradressen und -teile ausgelagert werden. Dies dient ebenfalls dem schnellen Zugriff.

Custom-ROM

Ein Custom-ROM ist sozusagen ein Betriebssystem für Euer Smartphone/Tablet. Anders als die vorinstallierte Version vom Hersteller, die oftmals von Herstelleraufsätzen wie TouchWiz oder Sense geprägt sind, bieten sie ein nahezu pures Android-Erlebnis, wie man es auch von Googles Nexus-Geräten kennt. Custom-ROMs sind aber angereichert mit vielen nützlichen Zusatzfunktionen und Anpassungsmöglichkeiten, die das Verhalten des Systems beeinflussen. Somit bekommt der Benutzer mehr Kontrolle über sein Android-Endgerät, als es mit der Standard-Software vom Hersteller jemals möglich wäre. Darüber hinaus sind Custom-ROMs auch eine gute Möglichkeit, um eine aktuelle Android-Version auf dem Gerät zu installieren.

Fastboot

Fastboot ist ein spezielles Tool, das zu Diagnose- und Entwicklungszwecken genutzt wird. Befindet sich ein Android-Gerät im Fastboot-Modus und ist mit einem Computer verbunden, können beispielsweise Boot-Images und andere Dateien auf das Smartphone/Tablet geflasht werden. Aber auch andere Befehle können an das Gerät gesendet werden, zum Beispiel zum Löschen bestimmter Partitionen oder um den Bootloader neu zu starten.

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Der Fastboot-Modus des Nexus 5. / © ANDROIDPIT

Firmware

Als Firmware wird auch das Android-Betriebssystem bezeichnet, das auf Smartphones und Tablets installiert ist. Dies ist bei Samsung-Geräten beispielsweise Android mit Herstelleraufsatz TouchWiz. CyanogenMod, ein beliebtes Custom-ROM, ist ebenfalls eine Firmware.

Flashen

Mit Flashen bezeichnet man den Vorgang der Installation einer alternativen Firmware bzw. Android-Software für sein Smartphone. Möchte man beispielsweise ein Custom-ROM installieren, so wird das häufig als Flashen bezeichnet.

Gapps

Gapps steht für Google Apps. Damit wird ein Paket aus Google-Anwendungen beschrieben, das bei den meisten Android-Smartphones vorinstalliert ist. Zu den Apps zählen beispielsweise der Play Store oder auch Gmail. Aus rechtlichen Gründen sind diese Apps kein Bestandteil von Custom-ROMs, sondern müssen nach der Installation von Hand über die Recovery installiert werden.

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Eine Übersicht der Google-Apps, die im Play Store zu finden sind. Nicht alle sind vorinstalliert. / © Google Play Store

IMEI

Die IMEI-Nummer (die Abkürzung steht für "International Mobile Equipment Identity") ist eine 15-stellige Seriennummer, anhand derer sich jedes Gerät eindeutig identifizieren lässt. Sie wird zum Beispiel für Garantiefälle benötigt oder zum Entfernen des SIM-Locks. Die IMEI kann in den Android-Einstellungen herausgefunden werden oder durch Eingabe des Codes *#06# in der Telefon-App. Bei vielen Geräten liegt sie außerdem noch separat der Verpackung bei oder ist am Gerät selbst angebracht. Die IMEI-Nummer kann durch entsprechende Tools verändert werden, weshalb sie sich nicht dazu eignet, um als Diebstahlschutz zu dienen. Bei Experimenten mit Custom-ROMs und Root kann es außerdem in seltenen Fällen passieren, dass die IMEI verloren geht. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich diese vorher aufzuschreiben, um sie für den Fall der Fälle wiederherstellen zu können.

Kernel/Custom-Kernel

Ein Kernel ist das Verbindungsstück zwischen Hard- und Software und sehr komplex. Immer dann, wenn Ihr mit Eurem Android-Smartphone interagiert, übermittelt der Kernel die von der Software gestellten Anfragen an die Hardware und nimmt entsprechende Änderungen vor (und andersherum). Wenn Ihr beispielsweise die Helligkeit ändert, und den Schieberegler nach links schiebt, um das Display dunkler zu machen, registriert die Hardware Berührungseingaben, die an bestimmten Koordinaten stattgefunden haben - nämlich auf dem Schieberegler. Der Kernel übergibt die von der Hardware registrierten Eingaben an die Software und die Software weiß daraufhin, dass die Helligkeit vom Benutzer verringert werden möchte. Sie sendet also den entsprechenden Befehl zurück an den Kernel und dieser leitet es an die Hardware weiter, damit die Helligkeit des Bildschirms verringert werden kann. Das ist natürlich sehr simpel ausgedrückt, sollte aber einen guten Einblick in die Funktionsweise des Kernels geben.

Ein Custom-Kernel kann das System um zusätzliche Funktionen erweitern, zum Beispiel veränderte Taktraten für die CPU oder eine längere Akkulaufzeit, indem die Idle-Zeiten, also der Zustand, in dem der Prozessor ruht, angepasst werden.

KIES

KIES ist eine Software für Samsung-Smartphones und -Tablets, mit der Ihr Daten wie Bilder, Musik oder Kontakte zwischen Eurem Mobilgerät und PC synchronisieren könnt. KIES kann aber auch dazu benutzt werden, um Android-Updates herunterzuladen und zu installieren, denn oftmals ist es so, dass Updates für Samsung-Geräte zuerst via KIES verteilt und erst später als OTA-Update auf den Smartphones und Tablets landen.

Launcher

Der Launcher ist das, was Ihr seht, wenn Ihr Euer Smartphone entsperrt. Dort findet Ihr Eure App-Verknüpfungen und Widgets, aber auch die App-Übersicht (App Drawer). Der Launcher besteht in der Regel aus mehreren Homescreens und lässt sich auch durch einen alternativen Launcher aus dem Play Store ersetzen. Einen Überblick über die besten Launcher gibt es in dem nachfolgenden Artikel: 

OTA

OTA steht für “Over The Air” und beschreibt die kabellose Übertragung von Android-Updates. Häufig liest man auch OTA-Update. Wenn Euer Smartphone ein OTA-Update erhält, seht Ihr das anhand einer Information in der Benachrichtigung. Das Android-Update kann dann direkt ohne Umwege auf Euer Telefon heruntergeladen und installiert werden. Es wird also keinerlei PC-Software benötigt.

USB OTG

USB OTG ist ein USB-Standard und bedeutet “USB On The Go”. Der Gedanke dahinter ist, verschiedene Geräte wie Tastatur, Maus, Drucker oder Smartphone direkt miteinander über USB OTG zu verbinden. Sollte Euer Android-Smartphone diesen Standard unterstützen und Ihr ein entsprechendes USB-OTG-Kabel haben, könnt Ihr zum Beispiel eine Tastatur direkt mit Eurem Smartphone verbinden.

Radio

Ein Radio setzt sich aus verschiedenen Einzelkomponenten zusammen und ist für das Senden/Empfangen von verschiedenen Daten sowie die Netzwerkkommunikation zuständig. Zum Radio zählen: GPS, WLAN, Bluetooth, Telefonie und mehr.

Recovery

Die Recovery kann vor dem eigentlichen Bootvorgang des Android-Betriebssystem durch das Drücken einer bestimmten Tastenkombination gestartet werden. Sie enthält Optionen zum Zurücksetzen des Smartphones oder zum Löschen des Caches. Eine Custom-Recovery kann aber noch mehr. Mit ihr ist es auch möglich, Nandroid-Backups zu erstellen oder neue Versionen von Custom-ROMs zu installieren.

RIL

Diese Abkürzung steht für "Radio Interface Layer" und beschreibt eine Abstraktionsschicht, die die Radio-Hardware von den Software-Bestandteilen isoliert und somit zwischen Hard- und Software steht. Das RIL vermittelt zwischen Betriebssystem und Hardware und stellt diverse Software-Funktionen zur Verfügung.

Root

Wenn man sein Smartphone rootet, hat man vollständigen Zugriff auf das gesamte Datei-System seines Android-Smartphones, inklusive sensibler System-Dateien. Root ist vergleichbar mit einem Admin-User unter Windows. Der Begriff Root stammt übrigens aus der Linux-Welt und bezeichnet die unterste Ebene, also die Wurzelebene im Dateisystem.

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Cyanogen Inc. ist das Unternehmen hinter dem Custom-ROM CyanogenMod. / © Cyanogen Inc.

S-On/S-Off

Diese beiden Begriffe finden bei HTC-Geräten Verwendung, und es handelt sich hierbei um eine Sicherheitsfunktion. Bei Geräten mit S-On wird unter anderem der Zugriff auf den Systemspeicher verwehrt. Dadurch soll verhindert werden, dass ohne weiteres Custom-ROMs oder -Recoverys installiert werden können. Damit das möglich ist, muss der Security-Check erst ausgeschaltet werden. Das Gerät hat dann den Status S-Off.

SystemUI

SystemUI (UI = User Interface) ist ein wichtiger Bestandteil von Androids Benutzeroberfläche und umfasst viele wichtige Elemente, darunter beispielsweise die Liste der kürzlich geöffneten Apps, Benachrichtigungen, Systemleisten, sowie standardisierte UI-Elemente (z.B. Action Bar, und Navigation Drawer).

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Zu den Kommentaren (26)
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26 Kommentare
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  • Christian 19
    Christian 02.06.2015 Link zum Kommentar

    Guter Artikel, danke dafür!


  • 7
    Klaus 01.06.2015 Link zum Kommentar

    und was ist ein Modem?


  • 10
    Christian W. 31.05.2015 Link zum Kommentar

    Richtig guter Artikel, man lenrt nie aus


  • UbIx 34
    UbIx 31.05.2015 Link zum Kommentar

    Mir fehlen noch Wipe <http://www.droidwiki.de/Wipe> sowie Hard Reset und Factory Reset. Zudem ist das Recovery nicht ganz richtig beschrieben, siehe z.B. <http://www.droidwiki.de/Recovery> (Recovery Image, ist ein vom Bootloader per Tastenkombination gestartetes Mini Betriebsystem, dass zum Wiederherstellen des Originalzustands (also nicht nur wie beim Wipe, die Daten mehr oder weniger löscht, sondern auch die Lieferzustand ohne Updates wiederherstellt).

    Anna S.


    • LadyS1987 21
      LadyS1987 03.06.2015 Link zum Kommentar

      Würde sogar noch "bootloop" mit einbringen, da es oft passieren kann wenn man sich doch mal aufs flashen einlässt. https://www.droidwiki.de/Bootloop
      Sonst finde ich den Artikel gut.

      UbIx


  • Oliver Hy 21
    Oliver Hy 31.05.2015 Link zum Kommentar

    Top Infos, gute Zusammenstellung!


  • 43
    A. K.
    • Mod
    31.05.2015 Link zum Kommentar

    Zu RIL wären mehr Infos wünschenswert aber ansonsten alles gut erklärt.


  • Karl K. 18
    Karl K. 31.05.2015 Link zum Kommentar

    guter Artikel… mit meinen 58 Jahren wieder was dazu gelernt… Danke Nico…


  • 3
    Otti2000 31.05.2015 Link zum Kommentar

    Blöd ist nur, wenn man in den Erklärungen Begriffe benutzt, die dann nicht erklärt werden.
    Nandroid-Backup ist sicher nicht jedemklar

    Gelöschter Account


  • 9
    Erdbeereis 30.05.2015 Link zum Kommentar

    guter Artikel


  • Ingalena 92
    Ingalena 30.05.2015 Link zum Kommentar

    Guter Artikel, danke.


  • 7
    Gelöschter Account 30.05.2015 Link zum Kommentar

    Selbst für Leute die sich mit ihrem Smartphone soweit auskennen gut geeignet !


  • Leonard 22
    Leonard 30.05.2015 Link zum Kommentar

    Guter Artikel

    Sue H


  • Thomas R. 37
    Thomas R. 30.05.2015 Link zum Kommentar

    Ich kann nur wiederholen, dass ich diese Artikelserie für sehr gelungen und gut aufbereitet halte. Ich kann das am Beispiel zweier guter Bekannter sagen. Beide waren bisher Android-Anfänger und normale Nutzer (kannten in der Tat nur Samsung und Sony als Android-Hersteller).

    Wie manche hier ist der eine von den beiden durch Google auf Androidpit geleitet worden (der andere von mir her empfohlen ;-)) und wann immer wir über Android sprechen, dann loben sie vor allem diese Artikelserie!!

    Übrigens, bisher gab es eigentlich kaum bis gar keine üblichen sarkastischen Kommentare über diese Artikel. Sollten manche AP-Leser gar lernfähig sein oder gar, (Wunschdenken!!) AP verlassen haben.

    Mach weiter so Nico!

    mesut dilbasGelöschter AccountGelöschter Account


    • Oliver Hy 21
      Oliver Hy 31.05.2015 Link zum Kommentar

      Da ist er doch, der erste Sarkasmus!


      • Thomas R. 37
        Thomas R. 31.05.2015 Link zum Kommentar

        Hast Recht! War aber zumindest nicht auf den Inhalt des Artikels gemünzt ;-) Aber du hast Recht!!


  • 23
    Gelöschter Account 30.05.2015 Link zum Kommentar

    Danke!
    Jetzt brauch ich mir nicht mehr das Buch "Android Smartphones für Dummies" kaufen ^^


  • 15
    Gelöschter Account 30.05.2015 Link zum Kommentar

    Sinnvoller Artikel endlich😂

    Leonard


  • pepperonas 23
    pepperonas 30.05.2015 Link zum Kommentar

    Und morgen bitte SELinux erklären (nämlich auch Bestandteil des Kernels). ;-)


  • 14
    Ritschi 30.05.2015 Link zum Kommentar

    Guter Artikel. kommen bestimmt noch ein paar Sachen dazu

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