Android L vs. KitKat: So viel schöner wird Lollipop
Mit Android L taucht Google sein Betriebssystem in neue Farben und Formen. Wir vergleichen für Euch die Oberflächen die beiden Stock-Aufsätze von Android 4.4 KitKat und von der Developer Preview von Android L. Hinter dem Antlitz des neuen Betriebssystems verbergen sich etliche neue Ideen, die die Benutzung angenehmer machen sollen.
Im Herbst erwarten wir den großen KitKat-Nachfolger. Schon heute gibt es die Developer Preview für einige Geräte (inoffizielle Portierungen findet Ihr hier), unter anderem für unser Nexus 5.
Hinweis: Auf der linken Seite sind immer Screenshots von Android L, rechts immer Stock-KitKat zu sehen.
Sperrbildschirm
Google verbannt den Entsperr-Ring in Android L aus dem Design. Tippt man dort auf den Bildschirm, zuckt kurz das komplette Bild nach oben. Auch der unerfahrene Nutzer weiß jetzt, was zu tun ist: Er muss von unten nach oben ziehen, um zum Homescreen zu gelangen. Zieht man stattdessen von links nach rechts, gelangt man zur Telefon-App. Die entgegengesetzte Seitwärtsbewegung führt zur Kamera - was man schon von KitKat kennt.
Zusätzlich neu sind die in Google-Now-Optik gehaltenen Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm, die man zweimal antippen kann, um zu der App zu gelangen, von der sie stammen. Alternativ lassen sich die weißen Balken auf den Lockscreen nach unten ziehen, wodurch sie den Bildschirm entsperren und organisch mit der Benachrichtigungsleiste verschmelzen (auf die wir weiter unten eingehen).
Dialer
Die Telefon-App, die, wie bereits erwähnt, schon vom Sperrbildschirm aus aufrufbar wird, ist Googles erstes Aushängeschild für die neue Design-Philosophie, die zeitgleich mit Android L auf den Mart kommen wird. Material Design ist der Name dieser gewöhnungsbedürftigen Optik: Neonfarben kontrastieren mit dem weißen Hintergrund und die Übergänge zwischen den Elementen sind nicht mehr ganz so flach wie in den vergangenen Jahren. Zusätzlich ist ständig ein leuchtend-bunter Kreis präsent, der die im Kontext wichtigste Interaktion mit dem abgebildeten Inhalt ermöglicht. In diesem Fall springt er von "Wählscheibe" zu "Wählen", wenn man in der App-Hauptseite das Ziffernblatt aufruft und anschließend eine Nummer eintippt. Sehr angenehm.
Homescreen
Der Hauptbildschirm in Android L wartet zunächst ohne sichtbare Neuerungen auf. Lediglich die neu gestalteten Soft-Buttons am unteren Bildrand springen ins Auge. Ihre Funktion hat sich im Einzelnen aber nicht geändert. Google Now, was sich bei KitKat links von der ersten Seite befindet, ist bei Android L nicht mehr ab Werk aktiviert und vorerst komplett unsichtbar.
Die Konfiguration des Now-Launchers hat sich bis jetzt nicht verändert. Nach wie vor fehlen Möglichkeiten, wie etwa eine bestimmte Seite als Startseite festzulegen oder die Suchleiste von Google zu entfernen (was Google vermutlich nie zulassen würde).
App-Drawer
Auch der App-Drawer liefert vorerst keine Neuerungen. Alternative Sortierungsoptionen oder die Möglichkeit, Ordner anzulegen, eröffnen sich für Stock-User nach wie vor erst mit alternativen Launchern.
Benachrichtigungsleiste und Schnelleinstellungen
Besonders hier hat Google sich mit Android L große Mühe gegeben, auch neuen Anwendern den Einstieg zu erleichtern. Nach wie vor erreicht man die persönlichen Neuigkeiten, indem man die obere Leiste nach unten zieht. Den Schalter zum Entfernen aller Benachrichtigungen hat man bei der Developer Preview von Android L offenbar vergessen.
Anstatt die Quick-Settings hinter einem zusätzlichen Knopf zu verbergen, holt man diese nun wahlweise über ein weiteres Ziehen oder Tippen derselben Leiste hervor.
Die Quick Settings stellen nun ihr Verhalten so um, wie es etliche Custom-ROMs und Herstelleraufsätze bereits für sich etabliert hatten: Anstatt nach einem einfachen Tippen in die jeweiligen Einstellungen zu kommen, schaltet man die jeweilige Antenne oder Option an oder ab. Detaillierte Einstellungen sind bei den Quick Settings in Android L nur für WLAN und Bluetooth erreichbar, indem man auf die Beschriftung statt auf die Symbole tippt. Brandneu mit dabei: Der Knopf, mit dem sich “Automatisch drehen” abschalten lässt. Das wurde auch Zeit, hatten ungefähr alle Custom-ROMs und Herstelleraufsätze diesen Button bereits zu KitKat-Zeiten oder noch länger implementiert.
Kürzlich geöffnete Apps
Eine wirkliche optische Frischzellenkur gibt es für die Anzeige der kürzlich geöffneten Anwendungen. Diese erinnert an das bei Windows Vista eingeführte Flip 3D, das erscheint, wenn man Windows-Taste und Tab drückt. Aktive Apps werden in Android L so wie ein Kartenstapel angezeigt und vertikal durchgeblättert. Dabei fällt auf, dass Android L mehrere Seiten einzelner Apps in der Recent-List anzeigt.
Einstellungen
Dass die Farbgebung der Einstellungen in Android L im Vergleich zu Stock Android 4.4 schlichtweg umgekehrt wurde, ist sofort augenfällig. Das wirklich praktische Feature verbirgt sich allerdings hinter der Lupe in der rechten oberen Ecke. Mit ihr gelangt man zum Filter, der die Einstellungen anhand Eures Suchbegriffes sofort filtert; ähnlich wie man es beim Desktop-Browser Chrome oder bei CyanogenMod 11 M8 kennt.
Fazit
Die kosmetischen Neuerungen von Android L gegenüber KitKat halten sich noch sehr in Grenzen und werden vermutlich durch die Herstelleraufsätze wieder in alle gestalterischen Himmelsrichtungen zerstreut werden. Doch dank der neuen Material-Design-Philosopie (die wir hier erklärt haben) können wir uns gut vorstellen, dass Android L zusammen mit den Apps der nächsten Generation ein Nutzererlebnis vermittelt, mit dem sich alles wie aus einem Guss anfühlt. Und hier erwarten wir noch einige Entdeckungen.
Mir schwant übles. Als sehbehinderter Mensch brauche ich eine funktionale Oberflache mit (in meinem Fall) dunklem Hintergrund. Schon jetzt kann ich die Google Apps nicht mehr richtig nutzen weil sie hellen Hintergrund mit Winzschrift verwenden die auch noch so dünn von der Linienführung ist, dass selbst Normalsehende mir schon bestätigt haben, dass das Murks ist. Wenn ich da nicht mit XPose Framework die Displayeigenschaften einstellen können würde, wären sämtliche Google-Apps für mich unbenutzbar.
Und jetzt kommt schon wieder so ein Design-Eye-Candy-Braucht-Kein-Mensch-Quatsch der mich dann, aufgrund des hellen Designs endgültig ausschließen und mich bei JellyBeans zurücklassen wird. Immer mehr Apps werden das neue OS verlangen und somit werde ich dann auch App-mäßig irgendwann völlig abgehängt werden.
DANKE GOOGLE! :(((
Oder weiß jemand was, ob endlich auch mal ein das OS vollständig ge-themed werden kann, so dass ich (sogar APP individuell) sagen kann welche Hintergrundfarbe und Textfarbe ich haben möchte.
Barrierefreiheit heißt das üblicherweise. Und damit ist nicht TalkBack gemeint. Das gehört auch dazu, aber als Nicht-Schwarzblinder sondern nur hochgradig sehbehinderter Mensch mit einem Restsehvermögen ist Talkback keine Alternative zum gucken auf den Schirm.
Dazu kommt auch noch. Ein Smartphone ist für mich ein Werkzeug und keine Brosche. Ich wundere mich sowieso schon lange, wie viele hier Wert auf "Meine Ecken vom Gehäuse sind jetzt ein wenig runder als beim Vorgängermodell und das ist jetzt viel besser weil es schöner aussieht" legen und wieviel Umsatz die Firmen die Backcovers (oder anderen unnützen Quatsch) verkaufen machen können. Für mich muss ein Smartphone FUNKTIONIEREN und mir HELFEN. Dabei sind mir runde Ecken und die Farbe des Covers piepenhagen. Nur in diesem Fall sind die Designfragen halt für mich kriegsentscheidend. Nicht weil es mir auf das Aussehen ankommt, sondern weil es bei mir die Funktionalität beeinträchtigt.
Die angekündigten Funktionen allerdings, muss ich zugeben, finde ich äußerst praktisch und gut. Gerade auch deshalb wäre es mir recht, wenn Google auch mal einen Gedanken an schwarze Themes auch in der Zukunft verschwenden würde. Kann man ja einstellbar machen, dann wären alle glücklich.
Winke
JoTo
gibt's eigentlich, für die einsteiger geräte mit kleinem internen speicher, bei lollipop wieder app2sd, oder darf man durch rooten wieder die garantie gefährden?
Ueber Geschmack laesst sich ja bekanntlich streiten, aber um auch meine Meinung dazu abzugeben: mir gefaellt dieses "flache" Design (wie zu Windows 1.0 Zeiten) ueberhaupt nicht. Die Soft-Buttons sind nicht nur "unschoen", sondern auch unverstaendlich. Mit dem bisherigen "Haeuschen" konnte man sich schon vorstellen, dass man zur Startseite (Homescreen) kommt, was beim Kreis nun wirklich nicht der Fall ist. Intuition geht anders.
Warum man ueberhaupt an solchen Dingen "herumschrauben" muss, ist mir unverstaendlich.
Stattdessen sollten sie sich mal in der Nutzergemeinde umhoeren, was der eigentliche Benutzer denn "gerne haette", oder was verbessert werden sollte.
Hier geht Google den gleichen Weg wie MS, welche ihr Betriebssystem auch nur von den eigenen Entwicklern gestalten laesst, was oft voellig am Bedarf des Anwenders vorbei geht.
Ich bin auch Programmierer. Ich programmiere verschiedenste Anwendungen und Tools fuer meine Kollegen. Diese werden alle so programmiert, wie sie von den Kollegen gewuenscht werden, um die Nutzung so intuitiv und einfach wie moeglich zu machen.
Warum wurde die Moeglichkeit der Nutzung von Widgets und Programm-Icons auf dem Sperrbildschirm entfernt? Ich kann dazu keinen wirklich zwingenden Grund finden. Hiermit wurde eine wirklich nuetzliche Funktion entfernt.
Aehnliches zum Thema SD-Karten.
Wenn man sich in diversen Foren umschaut, sind dies Dinge, welche bei sehr vielen Andwendern auf Unverstaendnis stossen.
Nun denn, ich moechte hier mal Schluss machen.
Ich wuensche mir nur, dass sich Google mehr an den Anforderungen des Nutzers orientieren wird.
Den "Automatisch Drehen"-Button gab es bereits in Android 3.0 Honeycomb!
Fehler: "die zeitgleich mit Android L auf den Mart kommen wird"
War schon immer ein Fan von schlichtem, flachen Design, deswegen gefällt mir die Material-Linie auch sehr gut :)
Die Frage ist, wie es in der fertigen Version aussehen wird - Die Bilder, die wir sehen, sind ja alle aus der Alpha-Preview, da wird sich also an einigen Stellen noch viel tun - Bin mal gespannt!
Aber endlich mal eine einheitliche Linie, die hofftl auch bei den anderen Herstellern aufgegriffen wird (HTC hat mit Sense 6 ja schon mal vorgearbeitet).
Ich weiß, die meisten wollen ja alle bling-bling-3D-Effekt-Apps, bei denen am besten alles schwarz und dunkel ist, aber das ist halt einfach nicht mehr zeitgemäß. Wird aber 100%ig Custom ROMs, Themes usw. geben, um diesen Look wieder zu bekommen, also könnt ihr euch auch wieder beruhigen.
Außerdem zwingt euch niemand zum Updaten. Wer lieber in alten Zeiten lebt, kann das auch gerne machen.
Also. mir persönlich gefallen beide Oberflächen gleich gut.
Woher wisst ihr das es Lollypop heissen wird?
Sorry, aber ich sehe hier soviele Rückschritte, Usability-Verbrechen und katastrophales Design, dass ich überhaupt keinen Bock verspüre auf Stock-Android. Ich kann nur hoffen, dass die Hersteller hier wenigstens ein ansprechendes und besseres Android daraus machen.
Wenn das jemand könnte dann google!
Aber Samsung und LG verkackens eh
Sony hat als einzigstes mit Motorola ne gute Oberfläche und HTC die bis so naja
Sonys Oberfläche sieht kastriert aus
Grundsätzlich ist das ja immer Geschmackssache. Ich persönlich kann mit Stock-Android nix anfangen und beim neuesten Wurf sehe ich mehr Nachteile als Fortschritte. Google hat's nicht drauf, deshalb brauchts weiterhin anständige Herstelleraufsätze, auch wenn es einigen hier nicht passt.
Ich finde es schade, dass die Schnellstarter von WLAN und Bluetooth in den Einstellungen entfernt worden sind.
…So viel schöner wird Lollipop ???
Auch diese Android Version ist ästhetisch wie alle seine Vorgänger einfach nur
quietsche bunter Kitsch, entwickelt von simplen Gemütern für eben solche.
Man könnte meinen, die Entwickler haben den Geschmack da, wo ich die Hämorriden habe!
…
Die neuen Funktionen finde ich ziemlich interessant, und auch sonst sieht Android L ok, wenn halt auch teils noch etwas unfertig aus. Ist ja aber auch nicht die finale Version. :)
Gar nicht gefallen tut mir nur die Status- & Benachrichtigungsleiste vom Design her. Trifft irgendwie nicht meinen Geschmack, mit diesen Karten.
Und der alte, eher schlichte Lockscreen hat mir auch besser gefallen.
Zu schade dass man nicht auf die Bilder klicken kann und die sich dann öffnen sodass man sie etwas größer ziehen könnte. Und bin ich der einzige der einen vorwärts Knopf vermisst der rückwärts Knopf ist mega praktisch aber es sollte auch kein Vorwärts Knopf geben.
Schade, dass Android die Bonbon-Farben von Apple nach macht :(
Mir persönlich gefallen alle Änderungen von Android L. Nur eins stört mich: In den Einstellungen kann man nicht mal schnell WLAN oder Bluetooth an oder ausschalten, ohne in die jeweilige Kategorie zu wechseln. Das finde ich einen Rückschritt!
Wird in der finalen Version 100%ig funktionieren ;) Man hat ja schon auf vielen Screenshots die Toggles gesehen. Sind halt bloß net in der Preview enthalten, da nicht fertig ;)
Material Design wird eh an den Herstelleraufsätzen und TouchWiz von Samsung scheitern. Was nutzt das beste Design wenn die Smartphonehersteller kein einheitliches Design wollen. KitKat hat gerade mal 18% Verbreitung. Bei Android L wird das wohl noch länger dauern, weil da das Kernstück die einheitliche Oberfläche ist. Solange Google sich nicht mit Samsung einigt sehe ich in Android L eine Todgeburt. Wenn Google nämlich zu dieser Oberfläche zwingt wird Samsung zu Tizen wechseln.