Mit MagSafe präsentierte Apple im Oktober bei der Vorstellung des iPhone 12 die Auferstehung des magnetischen Zubehörs. Nutzte man MagSafe vor Jahren noch zum Laden der hauseigenen MacBooks, handelt es sich nun um eine Reihe von kreisförmig angeordneten Magneten, die beispielsweise im Gehäuse des iPhone 12 oder entsprechendem Zubehör wie Hüllen untergebracht sind.
MagSafe kann aber in Kombination mit dem MagSafe Ladegerät auch zum Laden des iPhone 12 genutzt werden. Im Hintergrund arbeitet weiterhin Qi, weshalb auch altbekannte Ladeschalen weiterhin genutzt werden können. In Kombination mit Apples eigenem Ladepuck können einige Modelle des iPhone 12 mit bis zu 15 Watt geladen werden.
iPhone 12 und MagSafe: 20-Watt-Netzteil nutzt aktuelle Power-Delivery-Spezifikation
Kurz nach den ersten Lieferungen des iPhone 12 gab es dann jedoch Berichte, dass diese Leistung nur in Kombination mit Apples eigenem 20W USB‑C Power Adapter erreicht werden kann. An einigen Stellen war hier dann schnell die Rede davon, dass Apple eine proprietäre Lösung nutzt, um die Konkurrenz auszustechen und den Verkauf des eigenen Netzteils anzukurbeln.
Es dauert jedoch nicht lange, bis klar wurde, dass dies nicht der Fall ist. Apple setzt beim neuen 20-Watt-Netzteil lediglich eine neue Version der USB-Power-Delivery-Spezifikation ein, konkret USB PD 3.0. Dieser Standard, der Mitte 2019 verabschiedet wurde, erlaubt unter anderem das Laden mit bis zu 9 Volt und 2,22 Ampere. Netzteile, die vor 2020 gefertigt wurden, unterstützen diesen Standard möglicherweise noch nicht.
USB PD 3.0 bietet aber noch einige andere hilfreiche Funktionen. So erlaubt die neue Spezifikation auch das Übertragen von weiteren Informationen zum Ladevorgang des aufzuladenden Geräts. Dazu gehört etwa die Temperatur oder etwaige Probleme beim Laden.
Netzteile können darüber hinaus genauer mit den Geräten kommunizieren, um die passende Spannung oder Stromstärke zu bestimmen. Die Schritte, die alle 10 Sekunden ausgehandelt werden, können etwa 20 mV oder 50 mA betragen. Dies kann dabei helfen, einen effizienteren Ladevorgang zu erreichen. Eine tiefergehende Beschreibung zu USB-C PD und den Details der Spezifikationen findet Ihr bei den Kollegen von Apple Insider.
Wer also auf der Suche nach einem passenden Netzteil für das MagSafe Ladegerät ist und nicht zu Apples 20-Watt-Variante greifen will, sollte beim Kauf auf die Unterstützung von USB PD 3.0 achten. Viele Hersteller werden die Kompatibilität mit MagSafe und den vollen 15 Watt in Zukunft vermutlich explizit erwähnen. Eine Suche bei Amazon zeigt bereits beispielsweise diverse Netzteile, die Power Delivery 3.0 unterstützen sollen.
Im folgenden Video testet YouTuber Alvin Lim eine Reihe von USB-C-Netzteilen, die iPhones via MagSafe ebenfalls mit 15 Watt und sogar mehr laden können:
iPhone 12: Laden mit MagSafe bei 15 Watt – mit einer Ausnahme
Ging man bislang davon aus, dass alle Modelle des iPhone 12 mit bis zu 15 Watt per MagSafe geladen werden können, hat Apple in einem aktuellen Support-Dokument einige weitere Details verraten. Dazu gehört etwa, dass das iPhone 12 mini bei der Nutzung des offiziellen MagSafe Ladegeräts nur mit maximal 12 Watt geladen werden kann. Alle anderen Varianten des iPhone 12 erreichen bis zu 15 Watt.
Des Weiteren schreibt Apple, dass der eigene Ladepuck mit Netzteilen kompatibel ist, die mindestens 12 Watt (5V bei 2,4 Ampere) liefern können. Dies resultiert jedoch erwartungsgemäß in einem langsameren Ladevorgang.
Sind außerdem beim Laden Geräte via Lightning mit dem Smartphone verbunden, dazu gehören auch kabelgebundene Kopfhörer, reduziert sich die Leistung auf 7,5 Watt. Laut Apple ist dies notwendig, um Standards der Regulierungsbehörden zu folgen. Gleichzeitig erwähnt Apple, dass durch die Kompression der Magnete insbesondere Lederhüllen einen runden Abdruck aufweisen können.
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Quelle: Apple Insider, Apple Support
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