Google Chat wurde 2017 unter dem Namen Hangouts Chat eingeführt – zusammen mit dem damaligen Hangouts Meet, das später in Google Meet umbenannt wurde – mit dem Ziel, ein Kommunikationswerkzeug in Unternehmen zu sein, das sich gegen Dienste wie Slack oder Microsoft Teams behaupten kann.
Schon damals deutete Google Pläne an, Hangouts einzustellen, das wiederum selbst das Erbe des alten GTalk oder Google Talk antrat. Trotz mehrerer Initiativen des Unternehmens, die App zu Erfolg zu führen, wurde der Dienst von Konkurrenten wie WhatsApp, Telegram und anderen abgehängt.
Änderungen bei Hangouts und Google Chat
Wie bereits angekündigt, hat Google damit begonnen, Google Chat auch als persönlichen Dienst neu zu positionieren und Kontakte aus der Hangouts-Liste einzubinden. Dazu gehören auch der Verlauf von Unterhaltungen und die Möglichkeit, nach Profilen zu suchen, wie der Journalist Ron Amadeo auf Twitter zeigt:
My Google Chat is now showing this Hangouts "Preview" message.
— Ron Amadeo (@RonAmadeo) February 24, 2021
It looks like all my individual contacts work and are accessible via the search bar.
The only missing feature now is group chat. pic.twitter.com/Vf8mLahrbE
Die Integration beinhaltet immer noch keine Gruppenchats und die Videotelefonie wird nun von Google Meet übernommen – mit einem Einladungslink, der sowohl an Chat-Kontakte als auch an alte Profile, die sich noch in der anderen App befinden, gesendet wird – anstelle des integrierten Hangouts-Dienstes.
Alle (aktuellen) Messenger im Überblick
Sollte Google schließlich an seinen Plänen festhalten, Hangouts abzuschalten, wäre es nicht verwunderlich, wenn der Schritt die wenigen verbliebenen Nutzer des Dienstes vertreibt, die bereits die Migration von Google Talk zur aktuellen App hinter sich haben.
Derzeit bietet das Unternehmen eine verwirrende Reihe verschiedener Dienste für die Kommunikation an, die durch wiederholte Namen und verschiedene Apps für dieselbe Funktion, getrennt für Unternehmen und Privatanwender, noch verschlimmert wurde. Die Strategie, Hangouts einzustellen, scheint darauf hinzudeuten, dass Google sich des Problems bewusst ist, aber die ständigen Änderungen - und Produktstornierungen - erwecken nicht viel Vertrauen.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels bot Google (mindestens) sieben verschiedene Kommunikations-Apps an, die zum Teil miteinander konkurrieren. Lasst uns einmal versuchen, jede von ihnen kurz zusammenzufassen:
Aktueller Status
App | Funktion | Zielgruppe | Konkurrenz |
Hangouts | Instant Messaging | Startseite | WhatsApp, Telegramm |
Google Chat | Unternehmenskommunikation | Unternehmen/Haushalt | Slack, Teams |
Google-Treffen | Videoanrufe | Business/Home | Zoom, Teams, WebEx |
Google Duo | Videoanrufe | Startseite | Skype, Messenger-Räume |
Google Voice | Telefonanrufe Messaging (einige Länder) |
Häuslich Business (einige Länder) |
Skype |
Telefon-Hangouts | Telefonanrufe | Häuslich | Skype |
Meldungen | SMS / MMS / RCS | Geschäftlich/Heimisch | iMessage |
Zuvor hatte das Unternehmen auch Dienste wie Allo für Instant Messaging, Buzz für Messaging und soziale Netzwerke und viele andere. Der Umfang von Googles Kommunikationsalternativen – ohne Dienste wie Gmail, Inbox oder Kommunikations-Angeboten – inspirierte einen humorvollen Vorschlag desselben Amadeo auf Twitter, der vorschlug, die verschiedenen Dienste als nummerierte Editionen von Sportspielserien zu benennen:
I propose we rename Google messaging services with the year of release, just like a copy of Madden or FIFA.
— Ron Amadeo (@RonAmadeo) January 29, 2020
The provides for easier tracking and better communicates the ~yearly lifecycle of these apps. pic.twitter.com/p0Z3IRdHkv
Was ist mit Euch? Welche Staffel der Kommunikations-Apps von Google habt Ihr verfolgt? Habt Ihr Euch an alle Dienste erinnert oder welche vergessen? Teilt uns Eure Meinung in den Kommentaren mit!
Quelle: Ron Amadeo/Twitter
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