Dreame X50 Ultra Complete im Test: Ein Schönheitsfehler verhindert Perfektion
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Der X50 Ultra von Dreame soll den Vorgänger, den X40 Ultra, als den besten Saugroboter mit Wischfunktion ablösen. Die Saugleistung wurde fast verdoppelt und obendrein fährt er seinen Navigationsturm runter, um unter Möbel putzen zu können. Brandneu sind zwei Zusatzräder, die der Putzteufel hochfährt, um bis zu 6 cm hohe Hindernisse zu erklimmen. Erklimmt er auch den Thron als den besten Saug- und Wischroboter? Das erfahrt Ihr hier im ausführlichen Test des Dreame X50 Ultra Complete.
Pro
- Astreine Saugleistung
- Beste Wischleistung unter Saugrobotern
- Makellose Navigation und Hinderniserkennung
- Multifunktionsstation macht Roboter wartungsarm
- Gute Akkulaufzeit
- Fährt den LiDAR-Turm herunter, um die Höhe zu minimieren
- Zusatzräder verbaut, um Hindernisse zu überwinden
Contra
- Trotz absenkbarem Turm keine "echten" Höhenvorteile gegenüber dem X40 Ultra
Dreame X50 Ultra Complete: Preis und Verfügbarkeit
Der Dreame X50 Ultra Complete ist ab dem 15. Januar im Handel erhältlich. Er kostet nach unverbindlicher Preisempfehlung 1.499 Euro. In den ersten sieben Tagen reduziert Dreame den Preis um 100 Euro. Kunden können zwischen zwei Farben wählen: Weiß und Schwarz. Noch dazu gibt es drei Jahre Garantie auf das Gerät.
Design und Verarbeitung des Dreame X50 Ultra Complete
Dreame hatte mit dem X40 Ultra (Test) alles richtig gemacht. Es war der erste Saugroboter des Herstellers mit ausfahrbarer Seitenbürste und erweiterbarem Wischmopp. Nicht ohne Grund hatte das Modell die volle Fünf-Sterne-Bewertung abgeräumt und sich den Titel des besten Saugroboters mit Wischfunktion eingeheimst. Und nicht umsonst habe ich ihn als Saugroboter der Extraklasse bezeichnet.
Dreame X50 Ultra Complete: Design und Verarbeitung im Überblick:
- Höhe des Saugroboters: 8,9 cm
- Besonderheiten: Ausfahrbare Seitenbürste, ausfahrbarer Wischmopp, ablenkbarer Navigationsturm
- Funktionen der Station: Absaugfunktion, Moppreinigung- und Trocknung, Automatische Putzmittelzufuhr
Der X50 Ultra tritt nun in die Fußstapfen und soll Verbesserungen bringen, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich waren. Das beginnt bei der Bauhöhe. Der X50 Ultra ist 8,9 cm hoch, wenn der Navigationsturm abgesenkt wird. Der Saugroboter fährt den Turm nach der Reinigungstour intuitiv herunter, um etwa unter einer Couch oder anderen Möbeln zu putzen, wo es mit ausgefahrenem Turm nicht möglich war.
Eine weitere Besonderheit sind die zusätzlichen Räder. Diese werden ausgefahren, damit bis zu 6 cm hohe Hindernisse überwunden werden können. Auch das macht das Gerät intuitiv. Wie schon der Vorgänger handelt es sich hier um eine „Complete“-Variante. Bedeutet, im Lieferumfang ist eine Ersatzteil-Box mit folgendem Inhalt enthalten:
- 1x Reinigungsmittel
- 3x Staubbeutel
- 3x Filter
- 2x Seitenbürsten
- 1x Set der gesamten Hauptbürste
- 12x Wischpads
Ebenfalls im Lieferumfang ist natürlich die funktionsreiche Basisstation, in der sich ein Frischwassertank, ein Schmutzwasserbehälter und ein 3,2-L-Staubbeutel befinden. Neben einer Absaugfunktion reinigt das Dock die Wischmopps mit 80 Grad heißem Wasser und gibt Putzmittel hinzu. Neu ist hingegen, dass zwei UV-Lichter nach der Selbstreinigung restliche Bakterien an den Wischmopps und dem Staubbehälter bekämpfen. Ist der Reinigungsprozess abgeschlossen, trocknet das Dock die Wischausrüstung mit Heißluft.
Die Bedienung geschieht in der Dreame-Home-App. Hierfür muss zuerst ein Account erstellt werden, ehe eine WLAN-Verbindung hergestellt wird. Das Mapping ist beeindruckend präzise. Der X50 Ultra schafft es, alle Räume der Testfläche korrekt zu unterteilen. Auffällig ist zudem, wie leise das Gerät bei der Fahrt ist. Es wirkt fast so, wie wenn der Roboter gleiten würde.
Dreame-Home-App und smarte Funktionen
Die Dreame-Home-App erstrahlt im gleichen Glanz wie beim Vorgänger. Im Hauptmenü wird die gescannte Karte angezeigt, mit Möglichkeiten, diese nach Belieben zu verfeinern. Das ist im Falle des X50 Ultra nur selten der Fall, da das Mapping, wie bereits erwähnt, eindrucksvoll ist.
Dreame-Home-App und smarte Funktionen im Überblick:
- Saugstufen: 5
- Wasserdurchflussrate: 32
- Teppich-Tiefenreinigung
Wenn nur gesaugt werden soll, bietet die Software fünf Stufen. Entscheidet Ihr Euch, ihn saugen und wischen zu lassen, habt Ihr die Wahl zwischen vier Saugstufen. In diesem Fall hebt sich der X50 Ultra die höchste Stufe für Teppiche auf. Stichwort Teppiche: In der App kann festgelegt werden, ob diese zuerst gesaugt werden und ob der Roboter eine Tiefenreinigung durchführen soll. Mit anderen Worten: Der Saugroboter erhöht die Saugleistung, sofern nicht die höchste Stufe im Einsatz ist, und fährt zweimal den Teppich lang.
In den weiteren Einstellungen kann angepasst werden, wie häufig die erweiterbaren Einsatzteile eingesetzt werden sollen. Die Software wird Euch bei häufigem Gebrauch warnen, dass die Akkulaufzeit heruntergehen wird, aber dazu mehr im nächsten Abschnitt des Tests. So viel vorab, für eine effiziente Eckenreinigung empfehle ich Euch, alle Einstellungen anzuschalten. Abgesehen davon legt Ihr fest, wie der X50 Ultra Hindernisse überwinden soll. Die beiden Optionen seht Ihr im nachfolgenden Bild.
Zu guter Letzt steuert Ihr die Dock-Funktionen. Die App zeigt Euch, wie lange noch die Mopptrocknung dauert. Hier könnt Ihr einstellen, wie lange der Prozess dauern soll und mit welcher Intensität die Wischpads durchgespült werden sollen. Alles in allem gibt es viele Überschneidungen hinsichtlich der App-Funktionen für den X50 Ultra und X40 Ultra. Für Bestandskunden von Dreame wird es keine Überraschungen geben. Für Neukunden sehe ich ebenfalls keinen Grund, warum diese sich nicht in der Software zurechtfinden sollten.
Saug- und Wischleistung, sowie Navigation des Dreame X50 Ultra Complete
Die Saugleistung lässt keine Wünsche übrig. Der 20.000 Pa starke Motor verhilft dem X50 Ultra zu einer makellosen Reinigung der Testfläche. Ob er groben oder feinen Dreck bereinigen soll, spielt für das neue Flaggschiff keine Rolle. Selbst auf einem Hochflor-Teppich überzeugt die Performance.
Saug- und Wischleistung, sowie Navigation des Dreame X50 Ultra Complete im Überblick
- Saugkraft: 20.000 Pa
- 360°-Navigation
- Überwindet Schwellen, die 6 cm hoch sind
- 10-mm-Mopp-Anhebung
Testvolumen (g) | Ansaugvolumen (g) | Effizienz (%) | |
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Haferflocken (Fliesen) |
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Sand (Fliesen) |
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Sand (Teppich) |
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Durch die ausfahrbare Seitenbürste und den erweiterbaren Wischmopp ist die Reinigung in Ecken und schwer erreichbaren Stellen kein Problem. Ein unerwartetes Problem gibt es dennoch. Wie schon erwähnt hat der X50 Ultra eine Bauhöhe von 8,9 cm, wenn der LiDAR-Turm heruntergefahren ist. Man könnte meinen, dass er somit gegenüber dem X40 Ultra einen Vorteil hat. Aber genau das Gegenteil ist der Fall.
Der X40 Ultra misst 9,7 cm, mit LiDAR-Turm. Ohne Navigationsturm sind es etwa 8,3 cm. In der Praxis fährt der X40 so weit unter Küchenzeilen oder Sofas rein, bis es der Navigationsturm nicht mehr zulässt. Der X50 Ultra kommt hingegen überhaupt nicht unter die gleichen Möbel, was die Reinigung an diesen Stellen vollumfänglich verhindert. Ein Beispiel-Szenario seht Ihr im folgenden Bild.
Schade, denn die Wischleistung des X50 Ultra ist die beste, die ich bislang in Saugroboter-Tests gesehen habe. Von eingetrockneten Flecken bis hin zu feuchten Unreinheiten zeigt er sich unbeeindruckt – und das, obwohl hierfür nicht einmal die höchste Wasserdurchflussrate notwendig ist. Das neue Dreame-Flaggschiff wischt mit warmem Wasser. Allerdings kann das Wischen mit warmem Wasser nur ausgewählt werden, wenn Ihr einen Zeitplan erstellt.
Teppiche werden vom X50 Ultra nicht befeuchtet. In der App stellt Ihr ein, ob der Saugroboter Teppiche meiden oder die Wischmopps vor dem Wischvorgang in der Station absetzen soll.
Eine der größten Stärken von Dreame-Saugrobotern waren die absurd guten Akkulaufzeiten. Der X50 Ultra schließt sich dem an und überzeugt auch in dieser Hinsicht. Nach einer 30-minütigen Saugtour auf der höchsten Stufe stehen 69 Prozent auf dem Tacho. Das ist der gleiche Wert wie beim Dreame L40 Ultra (Test). Was hier aber beeindruckend ist: Die Saugkraft des X50 Ultra ist 9.000 Pa höher als die des L40 Ultra. Saugt der X50 Ultra für 30 Minuten und schließt den Prozess mit einem 30-minütigem Wischvorgang ab, sind es noch 55 Prozent Restakku.
Der KI-Modus „CleanGenius“ hat mich positiv überrascht. Hier passt der Saugroboter die Saugkraft und die Wasserdurchflussrate intuitiv an den Verschmutzungsgrad Eurer Wohnung an. Einerseits umgeht Ihr einen unnötig hohen Akkuverbrauch und zum anderen bleibt Eure einzige Sorge das Nachfüllen des Frischwassertanks und Leeren des Dreckwassertanks.
Die Navigation und Hinderniserkennung sind schließlich weitere Stärken des Flaggschiffs. Die Putzhilfe erkennt neue Hindernisse zuverlässig und umkurvt diese ohne Berührung. Wenn ein Möbelstück oder sonst ein im Weg befindlicher Gegenstand erkannt wird, fährt der X50 nach der Reinigung an diesen Spot zurück, senkt den LiDAR-Turm und vervollständigt die Reinigungstour.
Test-Fazit zum Dreame X50 Ultra Complete
Auch mit der tückischen Bauhöhe ist der Dreame X50 Ultra meines Erachtens der beste Saugroboter mit Wischfunktion. Die Reinigungsleistung ist auf absolutem Top-Niveau. Um Tier- oder lange Menschenhaare müsst Ihr Euch nicht mehr kümmern, da sich in der neuen Doppelbürste nichts verheddert. Zusätzlich zeigt der X50 Ultra beim Wischen und der Navigation die beste Leistung, die nextpit zum jetzigen Stand im Test hatte. Spannend bleibt aber dennoch: Wird hier der neu vorgestellte Roborock Saros Z70 mit Greifarm ein Wörtchen mitreden, wenn es um den Titel des besten Saug- und Wischroboters geht?
Die ausfahrbaren Räder des X50 Ultra sind praktisch für Wohnungen, wo viele Schwellen überwunden werden müssen. Wartungsarm wird der Saugroboter durch die vollautomatisierte Basisstation, die die Wischausrüstung durchspült und trocknet. Zusätzlich gibt die Station Reinigungslösung automatisch hinzu.
Lohnt sich ein Kauf des Dreame X50 Ultra? Ja, der Dreame X50 Ultra ist ein ehrwürdiger Nachfolger des besten Saugroboters 2024, der ordentlich aufs Portmenee geht. Dreame ruft einen Preis von 1.599 Euro für den Top-Sauger auf. Das sind 100 Euro mehr, als der X40 Ultra zum Verkaufstart gekostet hat. Verkaufsstart des Dreame X50 Ultra ist der 15. Januar.