E3 2023 endgültig abgesagt – der Anfang vom Ende?
Die weltweit bekannteste und größte Messe für Gaming und Videospiele wurde nun gemeinsam von den Veranstaltern ESA (Entertainment Software Association) und ReedPop offiziell abgesagt. Damit ist die E3 (Electronic Entertainment Expo) seit 2019 nicht mehr real im Los Angeles Convention Center existent. Ist das der Anfang vom Ende der 1995 initiierten Videospielmesse?
E3 Videospielmesse findet auch 2023 nicht statt
Eigentlich sollte von 13. bis zum 15. Juni im Los Angeles Convention Center die wohl weltweit größte Videospielmesse, die E3 wieder unter realen Bedingungen stattfinden. Denn seit 2019 musste die E3 – aufgrund der COVID-19-Pandemie – abgesagt werden. Doch bereits Anfang des Jahres sprangen drei der größten Publisher mit Sony (PlayStation 5), Microsoft (XBox) und Nintendo (Switch) ab. Als jedoch Anfang der Woche auch Ubisoft (Assassin’s Creed/Tom Clancy) sich nach vorheriger Zusage umentschieden hat, schienen die Würfel gegen die seit 1995 stattfindende Veranstaltung gefallen zu sein.
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In einer öffentlichen Erklärung gab der Veranstalter ReedPop bekannt, dass viele Spiele-Publisher noch nicht einmal eine spielbare Demo Ihrer nächsten Triple-A-Games zur Verfügung hätten. Es sei eine schwierige Entscheidung gewesen, doch man wäre der Größe und Stärke der Spielbranche nicht gerecht geworden. Am Rande ist jedoch zu vernehmen, dass nach Sony und Nintendo nun auch Microsoft (11. Juni) und Ubisoft (12. Juni) einen eigenen Event planen.
Alternativ gibt es seit 2020 das sogenannte Summer Game Festival, welches dieses Jahr am 8. Juni aus dem YouTube-Theater in Los Angeles gestreamt wird. Ob es tatsächlich noch eine Electronic Entertainment Expo in Los Angeles geben wird, ist ungewiss. Präsident und CEO der Entertainment Software Association äußerte sich in einem Interview wie folgt:
Wir sind entschlossen, eine Branchenplattform für Marketing und Konferenzen zu bieten, aber wir wollen sicherstellen, dass wir dabei ein Gleichgewicht finden, das den Bedürfnissen der Branche entspricht.
Für mich hört sich das nicht so an, als würden wir im kommenden Jahr eine Electronic Entertainment Expo (E3) in Los Angeles sehen.
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Was ist Eure Meinung zum Geschehen? Wo spielt Ihr am häufigsten Videospiele? Auf dem Smartphone, der Gaming-Konsole, am PC oder Tablet oder sogar schon unter der VR-Brille? Schreibt uns Eure Praktiken in die Kommentare.
Quelle: E3
Ich denke mal, so wie das Konzept Warenhaus hat sich auch das Konzept solcher Messen überlebt, zumindest für einige Branchen. Man ahnte das früher schon, Covid hat dann halt gezeigt, dass es auch anders gehen kann. Die Kosten für so einen Stand sind enorm und der Nutzen fraglich. Heute hat man andere und bessere Möglichkeiten, Aufmerksamkeit zu erhalten. Schade ist es natürlich für kleine Firmen, die konnten früher bei großen Messen bei Presse und Konsumentinnen im Windschatten der Großen auf sich aufmerksam machen, weil sich dort alle trafen. Aber auch diese Firmen werden bessere Wege finden, sich ins Gespräch zu bringen.