Widerstände mit 0.0001 % Toleranz sind nicht handelsüblich, und keine Standardware. Widerstände mit 0,1 % sind teuer aber in bestimmten Werten erhältlich. Widerstände mit 1% Genauigkeit oder Toleranz sind handelsüblich, wenn man auch mitunter nicht jeden Wert der zugehörigen E96-Reihe im üblichen Elektronikhandel bekommt.
Zu den E-Reihen-Werten kann man hier was finden:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/E-Reihe
Parallel- oder Serienschaltung verschlechtert die Fehlertoleranz übrigens nicht, kann sie mit Glück aber verbessern.
Beispiel: Schalte ich zwei Widerstände von 100 Ohm mit 10 % Toleranz in Serie, so habe ich im ungünstigsten Fall 220 Ohm oder 180 Ohm statt 200 Ohm, also bleibt ein maximaler Fehler von 10%. Bei Parallelschaltung ergeben sich 55 Ohm oder 45 statt 50, also bleibt der maximale Fehler ebenfalls 10 %. Laufen die Werte gegeneinander, also hat der eine 110 Ohm und der andere 90 Ohm, heben sich die Fehler bei Serienschaltung exakt auf, oder der Fehler vermindert sich zumindest. Im Beispiel ergibt der Serienwiderstand die gewünschten 200 Ohm ohne Fehlerabweichung. Bei Parallelschaltung würden sich im Beispiel 49,5 Ohm ergeben, der Fehler wäre nur 1%, obwohl die Widerstände eine Toleranz von 10% haben.
Die Serienschaltung erscheint mir für den gewünschten Zweck überschaubarer. Schalte ich z.B. 6,81 kOhm + 274 Ohm + 27,4 Ohm in Serie, so reduziert sich der Fehler schon fast auf den der E-Reihe, im Beispiel also 1%, exakt sind es 7111,4 Ohm +/- 1%, also 1,1%, im ungünstigstem Fall. Mit einer Parallelschaltung geht das auch, die Rechnung ist dann aber schwieriger.
Nachtrag:
Im Beispiel lieg ich 11,4 Ohm zu hoch, nehme ich also statt der 27,4 Ohm einen Wert von 18,2 Ohm treffe ich noch genauer:
6,81 kOhm + 274 Ohm + 18,2 Ohm = 7102,2 Ohm, der zusätzliche Fehler beträgt nur noch 0,3 Promille, die Grundgenauigkeit bleibt allerdings 1 %.
Wenn die Toleranz aber maximal 2 % betragen darf, wie weiter oben steht, dann kann man auch direkt den Wert von 7150 Ohm aus der E96-Reihe wählen. Der zusätzliche Fehler beträgt nur 0,7%, mit der Grundgenauigkeit von 1% wäre die 2 % Grenze noch eingehalten.
— geändert am 19.09.2016, 14:42:39
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