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Nächster Versuch: Iridium kündigt standardbasierte Satellitenkonnektivität an

Iridium Constellation
© Iridium

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Iridium ist für seine Satellitentelefone bekannt und hat sich 2023 mit Qualcomm für Snapdragon Satellite zusammengetan. Allerdings wurde das Projekt kurze Zeit spät heimlich, still und leise wieder begraben. Heute hat das Unternehmen auf der CES 2024 einen neuen Vorstoß in die Satellitenkonnektivität angekündigt. Anders als die Snapdragon-Initiative basiert Project Stardust auf einem öffentlichen Standard, was die Chancen erhöht, dass es auch normale Smartphones und andere vernetzte Geräte für Verbraucher erreicht.

Während Snapdragon Satellite aufgrund seiner proprietären Komplexität von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, basiert Project Stardust auf dem 3GPP-Standard für nicht-terrestrische Schmalbandnetze (NB-NTN), der von der Organisation bereits in Version 17 ratifiziert wurde.

Iridium Project Stardust Infografik
Stardust kann sowohl mit offenen als auch mit geschlossenen Netzen arbeiten, je nach Gerät und Segment. / © Iridium

Iridium Stardust nutzt die aktuelle Konstellation von 66 Satelliten im "Low-Earth Orbit" (LEO, 500~1500 km Umlaufbahn). Die Kommunikation soll dabei über Notfallnachrichten hinausgehen. Iridium positioniert Stardust nämlich auch für IoT-Geräte, die über terrestrische Funknetze entweder schwer zu erreichen sind – oder besonders ausfallsicher verbunden sein müssen. Im Moment wirbt das Unternehmen jedoch nur für einfachere Nachrichtenfunktionen wie die Fernsteuerung und Überwachung von Geräten.

Obwohl Stardust auf Standards basiert, wird es nicht möglich sein, aktuelle Smartphones mit Stardust zu verwenden. Wie bei Apple (Globalstar-Netzwerk) oder Snapdragon Satellite (Iridium-Netzwerk) sind kompatible Komponenten erforderlich, sprich: spezielle Modems oder Antennen.

Auf dem Markt für Satellitenkonnektivität gibt es auch Konkurrenz durch Bullitt (Inmarsat-Netzwerk) und sein Zwei-Wege-Nachrichtensystem, das im Motorola Defy Satellite Link mit dem MT6825-Chip von MediaTek eingesetzt wird. Inmarsat setzt auf eine weiter entfernte GEO-Konstellation (Geosynchronous Equatorial Orbit, etwa 36 km Umlaufbahn). Und vielleicht noch beeindruckender ist die Partnerschaft von T-Mobile mit der LEO-Konstellation von SpaceX.

Promo-Bild für die Kooperation zwischen T-Mobile und SpaceX
Das Netz von T-Mobile@SpaceX ist mit vielen aktuellen LTE-Geräten für Zwei-Wege-Nachrichten (vorerst keine Daten) kompatibel. / © T-Mobile

Anders als das bestehende Starlink-System verspricht das neue T-Mobile-System eine Direktverbindung und Kompatibilität mit bestehenden Smartphones (vorausgesetzt, die Bänder werden unterstützt) unter Verwendung der neueren Starlink-Satelliten, die erst vor einer Woche gestartet wurden.

Was haltet Ihr von Iridiums zweitem Versuch, Satellitenverbindungen für den Massenmarkt anzubieten? Glaubt Ihr, dass es sich immer noch um eine Nischenfunktion handelt? Wie viel wärt Ihr bereit, für eine "Messaging-anywhere"-Funktion zu zahlen?

Quelle: Iridium

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Rubens Eishima

Rubens Eishima

Seit 2008 habe ich für zahlreiche Webseiten in Brasilien, Spanien, Deutschland und Dänemark geschrieben. Mein Fachgebiet sind Smartphone-Ökosysteme inklusive der Hardware, Komponenten und Apps. Mir sind dabei nicht nur die Leistung und die technischen Daten wichtig, sondern auch Reparierbarkeit, Haltbarkeit und Support der Hersteller. Trotz Tech-Brille auf der Nase arbeite ich immer hart daran, die Sicht der Endverbraucher nicht aus den Augen zu verlieren.

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