Kommentar: 5 Gründe, warum ich Smart-Switches genial finde!
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Evolution: "Die allmähliche Entwicklung von etwas, insbesondere von einer einfachen zu einer komplexeren Form!" – das hier ist ein Satz, den ich meinem Kollegen Ben nach seinem Kommentar zu seinem Smart-Switch-Hass auf die Stirn tätowieren würde. Denn ich liebe Smart-Switches und verrate Euch in meinem Kommentar, warum!
Smart-Switches schränken die einfache Nutzung von Schaltern nicht ein
Erstens ist es ein Trugschluss, dass intelligente Schalter die ursprüngliche Verwendung der Schalter, die wir zu Hause haben, einschränken. Intelligente Schalter bieten auch eine manuelle Steuerung. Ihr könnt also das Licht mit einer einfachen Berührung steuern, aber auch mit der Stimme, durch Bewegung oder aus der Ferne über Euer Smartphone. Außerdem funktionieren sie sowohl mit Wi-Fi-Lampen als auch mit Lampen ohne Wi-Fi-Anschluss.
Daher können die intelligenten Schalter an der Wand wie normale Schalter verwendet werden!
Übrigens, auch smarte Glühbirnen lassen sich manuell steuern, dafür braucht man nur eine Fernbedienung. Aber ja, für die Sprachsteuerung der smarten Glühbirnen von Philips Hue zum Beispiel müssen die Schalter ständig im "Ein"-Modus sein. Aber auch hier heißt es nicht, dass man den Schalter nicht einfach aus- und wieder einschalten kann, um das Licht in einem Raum einzuschalten.
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen smarten Glühbirnen und smarten Schaltern besteht darin, dass letztere die Möglichkeit bieten, Lampen in Gruppen zusammenzufassen. Das führt dazu, dass Software-Updates oder Ausfälle isoliert auftreten, selbst wenn sie über eine Companion-App oder intelligente Assistenten wie Alexa, Google Assistant oder Siri gruppiert werden.
Von der Dekoration bis zur Haussicherheit
Mit Smart-Switches könnt Ihr die Helligkeit, die Intensität und die Farbe der Beleuchtung regulieren. Je nach Umgebung könnt Ihr wärmere Farben verwenden, in anderen Räumen kühlere. Darüber hinaus gibt es auf dem Markt für "unsmarte Glühbirnen" eine große Auswahl an Typen, Größen und Formen, die in Verbindung mit intelligenten Schaltern verwendet werden können und so dennoch eine Automatisierung ermöglicht.
Abgesehen von dekorativen Zwecken, insbesondere für diejenigen, die in einem Haus leben, kann es eine gute Taktik sein, smarte Lichtschalter so einzustellen, dass sie sich nach dem Zufallsprinzip ein- und ausschalten und so den Eindruck vermitteln, dass jemand zu Hause ist.
Die Möglichkeit, intelligente Schalter aus der Ferne zu betätigen, sorgt nicht nur für mehr Sicherheit, sondern auch dafür, dass Ihr auf die Beleuchtung in Eurem Haus zugreifen können, wenn Ihr vergessen habt, eine Glühbirne einzuschalten. Und das bringt uns zum dritten Grund, warum smarte Lichtschalter großartig sind.
Ein Anreiz für einen bewussteren Umgang mit Energie
Vor ein paar Wochen haben wir einen Ratgeber zum Energiesparen im Smart-Home veröffentlicht, in dem wir einige Studien zitiert haben, die zeigen, wie Automatisierung zu Einsparungen bei der Stromrechnung führen können. Darüber hinaus wird durch die Verringerung des Energieverbrauchs auch der Ausstoß von Kohlendioxid in die Umwelt reduziert, wie ich in diesem Artikel über die Verwendung von Smart Plugs in Smart TVs erkläre.
Es liegt jedoch auf der Hand, dass die Installation eines smarten Lichtschalters zu Hause nicht automatisch dazu führt, dass Eure Stromrechnung am Ende des Monats niedriger ausfällt oder Ihr den Titel des engagiertesten Umweltschützers erhaltet. Dazu müsst Ihr die in Eurem Haus vorhandenen smarten Geräte konfigurieren und mit Software-Updates pflegen!
Wenn es um Einsparungen geht, meine ich nicht nur die Fernsteuerung des Lichts von Eurem Handy aus. Sondern auch das Festlegen von Zeitplänen, wann das Licht ein- und ausgeschaltet wird, zum Beispiel. Früher stieg meine Stromrechnung im Winter beträchtlich an, weil ich die ganze Nacht über Lampen für die Pflanzenzucht verwendete. Das hat sich mit dem Einsatz von smarten Steckdosen geändert, indem man eine Zeitspanne festlegt, in der die Lampen eingeschaltet bleiben. Und dasselbe kann man mit intelligenten Schaltern machen.
Aber nicht nur bei der Stromrechnung habe ich gespart, sondern auch durch den Einsatz smarter Geräte bin ich bewusster im Umgang mit Energie geworden. Wir schreiben das Jahr 2022, und wir haben viel mehr Möglichkeiten als noch vor fünf Jahren, und weit weniger als in den nächsten fünf Jahren.
Unsere Bedürfnisse sind auf der ganzen Welt unterschiedlich
Ein weiterer großer Vorteil des Einsatzes intelligenter Schalter ist die Zugänglichkeit. Ihr könnt nicht nur in Verbindung mit intelligenten Hubs wie Amazon Echo und Google Nest über Sprachbefehle verwendet werden, sondern bieten auch Modelle mit Umgebungslicht- oder Bewegungssensoren zur automatischen Aktivierung.
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Stellt Euch vor, Ihr lebt in einem Haus mit einem Mensch mit körperlicher Behinderung und müsst einen Teil der Hausbeleuchtung die ganze Nacht über anlassen, falls er nachts ins Bad gehen müsst. Im Haus meiner Mutter passiert das jeden Tag. Mein Onkel ist körperlich behindert und muss einige Lichter die ganze Nacht über brennen lassen. Heute bietet ein intelligenter Schalter mit Bewegungssensor für weniger als 60 Euro nicht nur Einsparungen, sondern auch mehr Sicherheit, da meine Mutter erkennen kann, wenn mein Onkel aufgestanden ist, wenn das Licht eingeschaltet ist.
Wenn wir uns aus unserer Blase herausbewegen, erkennen wir, dass ein vernetztes Zuhause über den einfachen Sprachbefehl hinausgeht: "Alexa, schalte das Licht im Wohnzimmer aus!"
Mehr und mehr Sicherheitsoptionen
Genau wie die App Eurer Bank oder sogar WhatsApp oder Telegram bieten viele intelligente Schalter heute eine Zwei-Faktor-Authentifizierung als weitere Sicherheitsebene. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand die Kontrolle über Eure Beleuchtung übernimmt, ist also sehr gering.
Und seien wir mal ehrlich: Wie oft wurde Euer Smart-TV oder Eure Lieblings-Messenger-App schon gehackt? Und ich kann sogar wetten, dass das Risiko möglicher Sicherheitsverletzungen Euch nicht dazu veranlasst hat, sie nicht mehr zu nutzen, oder?
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Die Tatsache, dass wir unsere Lampen aus der Ferne steuern können, ist natürlich nur möglich, weil wir mit der Cloud verbunden sind. Genauso wie Ihr die Nutzungsbedingungen von Google Photos oder iCloud lesen solltet, ist es wichtig zu recherchieren, welche Dienste der Hersteller Eures Smart-Switches – oder jedes anderen intelligenten Geräts – das Ihr zu Hause habt, nutzt.
In jedem Fall enthalten lokale Vorschriften, wie z. B. die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Europa, verschiedene Bestimmungen in Bezug auf Sicherheitslücken, die Unternehmen einhalten müssen. Anstatt sich also von der Technologie abzuwenden, lade ich Euch ein, Teil ihrer Entwicklung zu sein, denn nur so können wir das Ökosystem der intelligenten Geräte verbessern.
Natürlich können intelligente Schalter das Leben komplizierter machen, aber das ist der Preis der Evolution! Schließlich lest Ihr diesen Artikel nicht auf einem Blatt Papier oder?
"Smarte" Schalter, die wie normale Lichtschalter verwendet werden können, und auch "unsmarte" Leuchtmittel schalten können, müssen in die 230 V Installation integriert werdem, und das dürfen nur Elektrofachkräfte mit Normenkenntnissen.
Zwar ist es durchaus möglich, solche Arbeiten selber durchzuführen, die damit verbundenen Risiken sind aber erheblich, und Elektrobrände sind die Brandursache Nummer 1.
Stellt ein Gutachter als Brandursache eine solche Bastelei fest, kann die Versicherung den Schadensersatz verweigern, und kommen Personen dabei zu Schaden, würde ich ein Einfahren hinter schwedische Gardinen auch nicht ausschließen.
Lässt man solche Arbeiten durch eine Elektrofachkraft ausführen, vermeidet man zwar solche Risiken, aber im Hochlohnland Deutschland können die Kosten dafür erheblich sein, insbesondere, wenn man mehrere Schalter tauschen lässt. Ob man die Kosten dafür jemals wieder einspart, weil man gelegentlich vergisst, eine sparsame dumme LED-Beleuchtung auszuschalten, bezweifle ich heftig, zumal die ganze smarte Technik einen permanenten Eigenenergieverbrauch hat, der leicht den solcher sparsamen Leuchtmittel bei Weitem überschreiten kann.
Eine permanente Nachtbeleuchtung für Ältere kann man problemlos mit einem 2 Watt LED-Leuchtmittel ausführen, man will ja nur einen Flur beleuchten, und keine Präzisionsarbeit dabei ausführen. Lässt man die 10 Stunden jede Nacht durchbrennen, sind das 20 Wattstunden, oder Strom im Gegenwert von 0,6 ct (30 ct/kWh).
Schalter man die Lampe über einen Bewegungsmelder, der nur 1 W Eigenverbrauch hat, ein durchaus realistischer Wert, dann braucht der alleine schon 24 Wattstunden am Tag, da er natürlich auch tagsüber in Betrieb bleibt.
Den Dussel von Einbrecher, der sich noch von einer Pseudozufallsbeleuchtung abschrecken lässt, möchte ich mal kennenlernen, zumal überall, auch hier, das als Methode Eibrecher "abzuschrecken" beschrieben wird. Er braucht ja nur zu klingeln und um ein Glas Wasser oder eine Auskunft zu bitten. Selbst bei einer smarten Hausklingel wird er so schnell in Erfahrung bringen, dass niemand zu Hause ist, er aber in einem Smarthome mit versteckten Kameras rechnen muss.
Letztlich kann ein "smartes" Zuhause zwar einigen Komfortgewinn bringen, vielleicht kann man im Heizungsbereich damit auch etwas sparen, aber ohne besondere persönliche Einschränkungen braucht man es nicht unbedingt, und für mich ist es auch absehbar keine Option.
GDPR und "Privacy by Default" bzw. "Privacy by Design" wird den meisten Benutzern wenig geläufig sein. Auf dem Papier (sorry, Bildschirm) sicherlich lobenswert, aber in der Praxis so gut wie unmöglich beim Einkauf zu überprüfen.
Serverausfall, Routerausfall, Provider der pleite geht, fehlende updates, etc.
Smart-Home erinnert mich irgendwie an Tamagotchis. Solange ich also noch meine Arme und Hände bewegen kann, tue ich mir das nicht an.
Muss aber jeder für sich selber entscheiden.