WLAN-Beleuchtung von LIFX im Test: LED-Licht, das wirklich fetzt
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Vernetzte Lampen gibt es derzeit in vielen Ausprägungen. Mit Bridge oder ohne, mit der Möglichkeit, sich mit Philips Hue zu vernetzten oder ohne. Billig oder teuer. LIFX hat uns zwei Muster zukommen lassen, die ihr WLAN-basiertes System ohne Bridge zeigen. Die Lampen LIFX A60 und LIFX Beam erweisen sich im Test als große Bereicherung in meinem Haushalt. Hier erfahrt Ihr, warum.
Pro
- Einfache Bedienung
- Hervorragendes Licht
- Beam-Licht komplett anpassbar
- Unterhaltsame Animationen
Contra
- Hoher Preis
- Magnetische Kontakte des Beam wackelig
LIFX Beam: Preis und Verfügbarkeit
Die hier getesteten LIFX-Lampen sind außerhalb von spar-Aktionen recht teuer. Die A60, eine WLAN-LED-Lampe für E27-Fassungen mit 1.100 Lumen maximaler Helligkeit kostet einzeln 64,99 Euro. Der Beam mit sechs Segmenten und einem rechten Winkel kostet 199,99 Euro. Der Hersteller selbst hat noch einige günstigere Alternativen anzubieten; ansonsten hatten wir bereits ein paar Konkurrenzprodukte aufgelistet.
LIFX Beam: Design und Verarbeitung
Im Test stellen wir die Modelle Beam und A60 vor. Ersterer ist interessanter, weil er mit insgesamt bis zu 1,83 Metern Länge einen recht großen Bereich Eures Raumes bunt tapeziert. Da die Segmente in sich jeweils zehn LEDs haben, ist die Auflösung des Beams deutlich feiner als zunächst ersichtlich.
Die A60 ist für eine scheinbar einfache E27-LED-Lampe besonders interessant, da ihre Helligkeit mit bis zu 1.100 Lumen angegeben wird; ein deutlich höherer Maximalwert als etwa bei Philips Hue mit nur bis zu 800 Lumen. Dennoch ist die LED-Lampe in der Lage, alle Farben des RGB-Spektrums zu produzieren.
Einfacher, doch wackeliger Aufbau
den Beam könnt Ihr entweder längs, in L oder in T-Form aufbauen. Die bereits halbseitig angehefteten 3M-Klebestreifen könnt Ihr dazu benutzen, ihn an Eurer Wand oder am Möbel zu fixieren. Tut Ihr das nicht, verlieren die ansonsten nur magnetisch fixierten Segmente schnell ganz oder nur teilweise Kontakt und gehen aus oder verhalten sich komisch.
Der ebenfalls magnetisch fixierte Stromanschluss befindet sich an einem zwei Meter langen Kabel, das an der WLAN-Antenne endet. Von dort geht ein 0,5 Meter langes Kabel weiter zum Trafo in Eurer Steckdose. Da das Kabel nur magnetisch am Beam haftet, sollte kein oder nur ein geringer Zug auf ihm lasten. Denn schnell kommt es auch hier zu Unterbrechungen. In unserem ersten Muster mussten wir das Kabel sogar wegen anhaltender Probleme austauschen lassen.
Die Installation der A60 gestaltet sich trivial. Alte Lampe raus, LIFX A60 rein, fertig. Die Lampe lässt sich weiterhin über den gewöhnlichen Lichtschalter bedienen. Die A60 versetzt sich dabei stets in den zuvor aktiven Zustand zurück. Hattet Ihr sie also auf dunkles rot eingestellt und schaltet sie am Schalter aus, ist sie einen Tag später beim Einschalten am selben Lichtschalter auch zunächst rot. Die LIFX-Lampen haben keinen Akku, wie es etwa bei der Sengled Everbright der Fall ist.
Weiter geht die Einrichtung per Software
Die LIFX-Lampen richtet Ihr zunächst in der App ein. Nach einem kleinen Wackelkontakt im WLAN-Adapter des Beam, den wir mit der Zusendung eines zweiten Musters beheben mussten, konnten wir die LIFX-Lampen in der App Einrichten und hinterher auch mit Sprachassistenten im Hause verknüpfen. Im Test verwendeten wir den Google Assistant über zwei verbundene Google Home Max. LIFX kooperiert überdies mit…
- Nest
- IFTTT
- Google Assistant
- Smart Things
- Amazon Alexa
- Logitech Harmony
- Cortana
- Apple HomeKit / Siri
- u.v.a.
An smarter Integration mangelt es also nicht. Leider ist der Funktionsumfang über Sprachbefehle arg beschränkt. So wollte es mir nicht gelingen, die in der LIFX-App erstellten Szenen auf "Okay Google!"-Zuruf zu aktivieren. So blieb mir nur die Auswahl zwischen Grundfarben sowie dem Helligkeitsgrad in Prozent. Die Gruppierung in Zimmer und das Ein- und Ausschalten aller Lampen in einem Raum hingegen gestaltete sich simpel.
Die Software ist kinderleicht zu bedienen . In den Grundfunktionen stellt Ihr Farbe oder Weißton und Helligkeit ein; entweder per Lampe oder per Raum; oder für alle Lampen in Eurem Zuhause zugleich. die jeweiligen Konstellationen lassen sich dann als "Szene" abspeichern und später per Schnellzugriff starten. Diese Schnellzugriffe könnt Ihr per Android-Widget auch auf dem Startbildschirm Eures Smartphones oder Tablets platzieren.
Über die Grundfunktionen hinaus gibt es vorgegebene Themen, die Räume mit mehreren LIFX-Lampen bunt in eine bestimmte Stimmung rauchen. Der Beam kann aufgrund seines Aufbaus gleich mehrere dieser Farben auf einmal abbilden. Für ihn bietet die App zusätzlich die Option, Farben auf seiner ganzen Länge zu zeichnen.
Ist euch das noch nicht bunt genug, bietet die LIFX-app des Weiteren noch Animationsschemen an. So könnt Ihr die Lampen wie ein Kaminfeuer flackern lassen. Oder Ihr lasst die Lampen im Beat der Musik oszillieren. Letztere Option lauscht permanent dem Mikrofon eures Smartphones. Nicht nur, dass diese Funktion Euer Smartphones kurzerhand in eine Wanze verwandelt. sie hat im test auch mehr schlecht als recht funktioniert. Die Beats wurden nicht treffsicher erkannt und der erhoffte Disko-Effekt trat nicht ein. Also arbeitete ich mit dem ruhigeren Effekt "Zufällig", der das RGB-Spektrum mit allen Lampen chaotisch abwandert.
LIFX und Google sind schwer von Begriff
Bedient Ihr die Lampen per App, reagieren diese unverzüglich. Sprachbefehle hingegen kommen wegen des enormen Netzwerk-und Computing-Overheads zum Teil erst mehrere Sekunden später bei den LIFX-Lampen an.
Messungen zum Stromverbrauch liefere ich noch nach. Generell ist zu erwarten, dass die LIFX-Lampen wegen der immer bereiten WLAN-Verbindung einen minimal höheren Verbrauch im Stand-by haben als ZigBee-basierte Lampen wie Philips Hue. Dies war zuletzt die Erkenntnis aus unserem Test der WLAN-Lampen von Eufy.
LIFX Beam: Technische Daten
LIFX Beam und LIFX A60
Beam | A60 | |
---|---|---|
Anschluss | Proprietär | E27 |
Leistung | max. 27 Watt | max. 11 Watt |
Stand-by | < 1 Watt (Hersteller) | 0,5 Watt (Hersteller) |
Maße | 300 x 35 x 20 mm je Segment + 35 x 35 x 20 mm für den Winkel | 63 x 63 x 115 mm |
Gewicht | 96 Gramm je Segment | 210 Gramm |
Farben | RGB, Weiß in 2.500 K bis 9.000 K | RGB, Weiß in 2.500 K bis 9.000 K |
WLAN | 802.11b,g,n, WPA/2 | 802.11b,g,n, WPA2 |
Abschließendes Urteil
Wenn Ihr also nicht vor dem doch recht hohen Anschaffungspreis zurückschreckt, werdet auch Ihr wahrscheinlich recht schnell die LIFX-Lampen genießen. Zur doch recht krass hellen A60 gibt es noch etliche kleinere und auch günstigere Alternativen. Anstelle des Beam ist für Euch vielleicht der Magic Strip die günstige Alternative; seine Bedienung ist mit dem des Beam deckungsgleich.
Also der Stil der A60 gefällt mir.
Wenn ihr schon was zu Licht macht, dann doch auch mal was zur Beleuchtung für gute Fotos und Videos in dunklen Innenräumen. Vor allem bei Nahaufnahmen. (Ebayfotos)
Ich brauche keine Lampe 🙄 mit WLAN.
Hab 2 Deckenlampen die auf 👏😋 Hände klatschen reagieren.
Ich hab seit knapp 2 Jahren vier von den a60 im Einsatz und kann nur sagen: top, funktionieren super und die App ist spitze.