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Mehr Geld für Musiker: EU strebt Regulierung der Streaming-Dienste an

music streaming apps
© Tada Images / Adobe Stock
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Die EU setzt jetzt zu einer Regulierung der Musik-Streaming-Branche an. Das Ziel besteht darin, in der inzwischen wichtigsten Verbreitungsform für Musik endlich Standards zu etablieren, die vor allem auch kleineren Künstlern das Überleben ermöglicht.

Änderungen nötig

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben in dieser Woche eine Entschließung angenommen, die sich mit den Bedenken hinsichtlich unzureichender Streaming-Gebühren für Künstler und voreingenommener Empfehlungsalgorithmen befasst. Hier wird vor allem erst einmal festgestellt, dass derzeit keine EU-Vorschriften für Musik-Streaming-Dienste gelten, obwohl dies die beliebteste Art des Audiokonsums ist.

Aber auch erste Vorschläge, in welche Richtung eine Regulierung gehen könnte, wurden bereits erarbeitet. Unter anderem wolle man erreichen, dass insbesondere auch Musik europäischer Künstler gut zugänglich bleibt und nicht in der "überwältigenden Menge" an Inhalten untergeht, die ständig auf Streaming-Plattformen wie Spotify hinzugefügt werden.

Die Abgeordneten forderten außerdem eine Überarbeitung der überholten "vordigitalen" Tantiemen-Strukturen. Systeme wie die deutsche GEMA sind noch immer deutlich in früheren Zeiten verhaftet, in denen die Verbreitungswege von Musik noch anders aussahen. Es wird seitens einiger Abgeordneter auch erwogen, Quoten für europäische Musikwerke einzuführen, um Künstler in der EU zu fördern - wie dies allerdings funktionieren soll, ist noch unklar.

Auftrag an Kommission

"Das Parlament verleiht den Anliegen der europäischen Urheber, die im Mittelpunkt des Musik-Streaming-Marktes stehen, eine Stimme", erklärte Berichterstatter Ibán García del Blanco. "Kulturelle Vielfalt und die Sicherstellung, dass Autoren anerkannt und fair bezahlt werden, waren schon immer unsere Priorität. Deshalb fordern wir Regeln, die sicherstellen, dass Algorithmen und Empfehlungstools, die von Musik-Streaming-Diensten verwendet werden, transparent sind, ebenso wie die Verwendung von KI-Tools, die die europäischen Autoren in den Mittelpunkt stellen."

Während die Abgeordneten mit überwältigender Mehrheit festgestellt haben, dass diese Probleme angegangen werden müssen, ist die Entschließung selbst nicht gesetzgeberisch. Stattdessen ist sie ein Appell an die Europäische Kommission, die Bedenken anzuerkennen und eine Gesetzgebung zu initiieren, um die Dinge zu verbessern - was mehrere Jahre dauern könnte, bis es tatsächlich zu bindenden Regelungen kommt.

Zusammenfassung

  • EU will Musik-Streaming regulieren und Standards setzen
  • Entschließung zu Streaming-Gebühren und Algorithmen angenommen
  • Keine EU-Vorschriften für Musik-Streaming-Dienste vorhanden
  • Vorschläge zur Förderung europäischer Künstler erarbeitet
  • Überarbeitung der veralteten Tantiemen-Strukturen gefordert
  • Quoten für europäische Musikwerke werden erwogen
  • Entschließung fordert transparente Algorithmen und KI-Tools

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Zu den Kommentaren (2)

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2 Kommentare
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  • Michael H. 19
    Michael H. vor 9 Monaten Link zum Kommentar

    Es gibt genug Wettbewerber unter den Streaminganbietern. Ich möchte nicht die nächste Preiserhöhung bezahlen müssen, weil mir mehr "kleinere Künstler" oder "europäische Musik" angeboten oder vorgeschlagen werden muss. Es gibt ausreichend Rubriken aus denen ich mir nach Lust und Laune anhöre was mir gefällt. Also von mir aus kann sich die EU auch diese Regulierung sparen.


    • 62
      René H. vor 9 Monaten Link zum Kommentar

      Dann werden aber alle Streamingdienste betroffen sein, die in der EU anbieten wollen. Vielleicht sorgt das dafür, dass nur die Großen überleben. Marktbereinigung mit Hilfe der EU?

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