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Redmagic 9S Pro im Test: Produktpflege mit Volldampf

nextpit REDMAGIC 9S Pro Display
© nextpit

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Die stärkste Performance in einem Smartphone und das in einem Gerät für unter 700 Euro? Genau das verspricht uns das Redmagic 9S Pro. Das Gaming-Handy ist mit einem Snapdragon 8 Gen 3 in der stärkeren "Leading Version" bestückt, besitzt ein ausgereiftes Kühlungssystem und einen fetten Akku. Klingt nach der perfekten mobilen Gaming-Maschine, aber das Smartphone kann mehr als nur das. Hier bekommt Ihr jetzt meinen ausführlichen Test dieses außergewöhnlichen Handys.

nubia Redmagic 9S Pro

Pro

  • Bärenstarke Performance
  • Gelungenes AMOLED-Display
  • So gut wie keine Bloatware
  • Ordentliche Hauptkamera
  • Originelles Design, aber nicht 'zu Gaming'
  • Schnelles 80-W-Laden

Contra

  • Kamera jenseits des Hauptsensors eher mittelmäßig
  • Nicht IP-zertifiziert
  • Software-Politik ist rückständig
  • Kein Wireless Charging
nubia Redmagic 9S Pro
nubia Redmagic 9S Pro
nubia Redmagic 9S Pro: Alle Angebote

Kurzfazit und Kaufen

Nachdem das Redmagic 9S Pro in China bereits Anfang Juli an den Start geschickt wurde, ist das Performance-Biest, eine verbesserte Version des Redmagic 9 Pro, jetzt auch global verfügbar. Wer im Euroraum zuschlagen will, blättert für die günstigere Version mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher 649 Euro auf den Tisch. Für 16 GB / 512 GB werden 799 Euro fällig. 

Für das Geld erhaltet Ihr ein Top-Gaming-Handy mit Snapdragon 8 Gen 3 in der übertakteten "Leading Version", dem aktualisierten ICE-135-Kühlungssystem, einem riesigen 6500-mAh-Akku mit 80-W-Ladeleistung und einem wirklich starken, 6,8 Zoll großen AMOLED-Display mit FHD+-Auflösung und bis zu 120-Hz-Bildwiederholrate sowie eine Dual-Cam mit zwei Samsung-Sensoren. 

Das komplett flache und kantige Design gefällt mir sehr, inklusive des Snapdragon-Logos hinten und den LEDs, die den Betrieb des Lüfters begleiten. Wer sich das Handy zulegen will, kann zwischen vier Farboptionen wählen: Zu den Alternativen "Snowfall" (Transparent Silver), "Sleet" (Black) und "Cyclone" (Transparent Black), die wir schon vom Redmagic 9 Pro (Test) kennen, gesellt sich mit "Frost" (White) noch eine vierte hinzu.

Ich hätte mir noch eine etwas vielseitigere Kamera gewünscht, aber für 649 bzw. 799 Euro erhaltet Ihr hier nicht nur ein echtes Performance-Schwergewicht, sondern auch ein erstaunlich komplettes Smartphone. 


Dieser Artikel ist in Kooperation mit dem Hersteller entstanden. Auf die genauen Inhalte oder die redaktionelle Meinung hatte dies keinen Einfluss.

Design und Display

Wann hatte ich eigentlich letztmals ein komplett flaches Smartphone wie das Redmagic 9S Pro in der Hand? Das war so ziemlich mein erster Gedanke, als ich den Boliden aus seiner Verpackung befreit hatte. Wer das Redmagic 9 Pro kennt, weiß, was einen in Sachen Design erwartet: Hinten stehen die Kameras nicht einen einzigen Millimeter hervor, vorne wird die Selfie-Knipse unter dem Display versteckt. Besagtes Display nimmt dabei 93,7 Prozent der Front ein, ein sehr guter Wert.


Stärken des Redmagic 9S Pro:

  • Hochwertiges, auffälliges Design
  • Total planes Gehäuse ohne Kamera-Buckel
  • Coole LED-Beleuchtung
  • Schultertasten und Gaming-Slider
  • Tolles Display mit versteckter Selfie-Cam

Schwächen des Redmagic 9S Pro:

  • Keine IP-Zertifizierung

Das Redmagic 9S Pro von hinten mit Blick auf die Kameras
Die Kameras schließen plan ab, lediglich die LEDs stehen minimal hervor. / © nextpit

Das Redmagic 9S Pro ist mit seinen 164 x 76,3 x 8,9 Millimetern bei 229 g Gewicht ganz minimal kompakter und leichter als das normale 9 Pro. Vorn wie hinten finden wir Glas vor, der Rahmen besteht aus Metall. Für Gaming-unerfahrene Kameraden wie mich ist auf der rechten Seite des Geräts übertrieben viel los: Wo wir sonst nur den Powerbutton und eine Lautstärkewippe vorfinden, gibt es hier zudem noch einen Slider, mit dem Ihr den Game-Space startet, außerdem zwei gläserne, sensitive Schulter-Tasten.

Ein Gitter verrät uns zudem, wo der Lüfter sitzt, gegenüber auf der linken Seite findet Ihr ein weiteres Gitter. Sowohl der Lüfter als auch die Schultertasten sind übrigens illuminiert. In den Einstellungen könnt Ihr sogar verschiedene Farben konfigurieren. Die Lautstärkewippe musste wegen dieser Lüftung nach unten ausweichen. Nachvollziehbar, aber dadurch schwieriger zu erreichen, wenn Ihr im Landscape-Modus zockt.

Redmagic 9S Pro von der Seite mit Blick auf Gaming-Slider und mehr
Lautstärkewippe und Powerbutton stellt Redmagic noch den Gaming-Slider zur Seite. / © nextpit

Der Rest ist dann deutlich vertrauter: Oben wie unten gibt es einen Lautsprecher, oben ist Platz für die Audioklinke und unten bringt Ihr zwei nano-SIM-Karten unter und schließt das USB-C-Kabel an. 

Durch die kantige Form liegt der Hobel trotz seiner Größe von 6,8 Zoll richtig gut und sicher in der Hand, allerdings kann es Euch passieren, dass Ihr beim Zocken oder Videos-Glotzen im Landscape-Modus die Speaker verdeckt. Immerhin ballern die fröhlich und fast gleich laut weiter, wenn Ihr sie tatsächlich mal verdeckt.

Schade ist, dass dem Hobel keine IP-Zertifizierung spendiert wurde, aber das dürfte den Lüfterschlitzen auf beiden Seiten geschuldet sein. Was mir hingegen gut gefällt: Das Redmagic 9S Pro besitzt für ein Gaming-Handy ein nicht so übertriebenes Design wie viele seiner Zocker-Konkurrenten. Dennoch ist das rückseitige Design auffällig genug, um sich von der Masse abzuheben. Ich bin tatsächlich in der U-Bahn auf das Handy angesprochen worden – ist mir mit einem Samsung-Handy beispielsweise noch nie passiert. 

Redmagic 9S Pro von vorn mit Blick auf die obere Hälfte
Den Selfie-Shooter unterm Display seht Ihr nicht, dafür aber die Hz-Rate der Bildwiederholung oben links. / © nextpit

Das Display macht auf mich auf Anhieb einen wirklich überzeugenden Eindruck. Dass Bilder mit 120 Hz wiederholt werden, ist dabei üblich, allerdings geschieht das nicht wirklich adaptiv bzw. nur in den Abstufungen 60, 90 oder 120 Hz, was Euch oben im Display auch angezeigt wird. Mit bis zu 1.600 Nits ist das Display dabei auch draußen angenehm gut ablesbar. Generell ein wirklich schönes Panel, welches nicht ganz auf dem Niveau meines Galaxy S24 Ultra ist – aber eben auch nicht weit dahinter.

Software: Mildes Update und mehr KI

Gegenüber dem Vorgänger bietet das Redmagic 9S Pro mit Redmagic 9.5 OS auch eine frischere Software. Die will vor allem durch neue KI-Funktionen punkten. Ansonsten bleibt fast alles beim Alten, was bedeutet, dass die Update-Politik immer noch eine bessere sein könnte und das Gerät nahezu frei von Bloatware ist.


Stärken des Redmagic 9S Pro:

  • Kaum Bloatware
  • Fettes, umfangreiches Gaming-Menü

Schwächen des Redmagic 9S Pro:

  • Update-Politik ist überholt

Bei Smartphones aus China schauen wir oft erst einmal schüchtern auf die Software, und befürchten, von Bloatware erschlagen zu werden. Das ist hier nicht der Fall, denn auf dem Redmagic 9S Pro ist mit Booking.com lediglich eine einzige vorinstalliert – danke dafür. 

Android 14 ist am Start, auf das Redmagic 9.5 OS aufsetzt – also eine neuere Version als noch beim normalen Pro-Modell Anfang des Jahres. Ich würde Euch gerne Infos zu den Updates verraten, aber da hüllt man sich bei REDMAGIC in Schweigen. Geht davon aus, dass die üblichen zwei Jahre alles sind, was uns diesbezüglich angeboten wird und was leider nicht mehr dem Branchen-Standard entspricht. 

Gegenüber der letzten Version der Software sind jetzt einige neue KI-Funktionen hinzugekommen. Die fallen aber im normalen Einsatz weniger auf, sondern sorgen eher dafür, dass die Temperatur besser kontrolliert wird, das SoC effizienter arbeitet und Akku gespart wird. Den Gaming-Schwerpunkt des Geräts könnt Ihr direkt auf dem Start-Screen ablesen – nämlich dann, wenn Ihr Euch eines der Gaming-Wallpaper installiert. 

Damit könnt Ihr auf dem Homescreen Retro-Games wie Snake oder Tetris zocken. Witzige Idee, allerdings fiel mir auf, dass mir da doch öfter mal die Icons auf dem Bildschirm im Weg waren – und ich vielleicht genauso gut einfach eine richtige Version dieser Spiele installieren könnte. Dennoch eine witzige Idee, wie ich finde.

Wirklich happy macht der große Game Space, der Euch quasi als Gaming-Hub all Eure installierten Spiele auflistet. Den Game Space ruft Ihr über den Slider an der rechten Seite auf und könnt dort wirklich granular allerhand Einstellungen vornehmen: Ihr konfiguriert den Lüfter, findet umfangreiche Statistiken zu Euren Spielen, zur Spielzeit und vielem mehr. Nicht zuletzt gibt es in diesem "Game Space" auch Funktionen, die Euch beim Gaming zu mehr Präzision und Übersicht verhelfen sollen, und die dazu beitragen, dass Ihr im Spiel weniger abgelenkt werdet.  

Performance: Gamers Paradise

Der Star des Redmagic 9S Pro ist ganz klar das SoC: Von Qualcomm kommt der SM8650-AC, der in Kombi mit 12 oder 16 GB RAM das Gerät antreibt. Die Besonderheit: Wir haben es hier mit der Version des Snapdragon 8 Gen 3 zu tun, den auch Samsung im Galaxy S24 Ultra (Test) verbaut. Damit kratzt das Redmagic 9S Pro noch mehr Leistung aus dem Gaming-Handy.


Stärken des Redmagic 9S Pro:

  • Wirklich herausragende Performance
  • Gut funktionierende Kühlung verhindert Überhitzen beim Spielen

Schwächen des Redmagic 9S Pro:


Eigentlich ist das Redmagic 9S Pro ein Produktpflege-Device. Soll heißen, der Hersteller kann mittlerweile noch etwas mehr bieten als beim Redmagic 9 Pro zu Jahresbeginn und haut deshalb dieses S-Modell raus. Das ist weitestgehend identisch mit dem Vorgänger, die entscheidenden Unterschiede finden sich im Bereich Performance und auch bei der Software. 

Im Klartext bedeutet das, die übertaktete Leading Version des Snapdragon 8 Gen 3 kommt zum Einsatz. Samsungs Exklusivrechte für das Bauteil sind abgelaufen und so findet es sich nun im Redmagic 9S Pro mit dem Label "Leading Version" wieder. Dieses SoC hat durch die Übertaktung auf 3,4 GHz mehr auf der Pfanne als die normale Version.

Real Talk: Ich bin kein Gamer. Ich spiele also keine großen Titel bis zum Ende durch und fiebere neuen Games entgegen, sondern daddele rum – zum Entspannen, oder wenn ich in der U-Bahn Langeweile habe und wenn der Film auf Netflix abends nicht meine volle Aufmerksamkeit verlangt. Daher gehöre ich nicht zur Zielgruppe dieses Smartphones, das eindeutig mehr Leistung bietet, als ich benötige. Das verraten mir auch die Benchmark-Tests, die ich durchgeführt habe. 

In der Tabelle habe ich das 9S Pro dem "normalen" 9 Pro mit dem herkömmlichen Snapdragon 8 Gen 3 gegenübergestellt. Außerdem lasse ich das Galaxy S24 Ultra antreten, bekanntlich das erste Handy mit dieser hochgetakteten Version des SoCs. Schaue ich mir die Performance-Charts auf AnTuTu an, lag dort im Juni das ROG 9 von Asus mit 2.113.236 Punkten knapp vor dem Redmagic 9 Pro mit 2.075.567 Punkten auf Platz 1. Das Redmagic 9S Pro bringt es dort auf 2.150.654 Punkte und holt sich damit die Performance-Krone. 

Während sich die drei Modelle beim Geekbench-6-Test auf Augenhöhe befinden, liegt das 9S Pro bei den Tests von 3DMark wieder deutlich vorn. Dazu muss ich aber sagen, dass ich Schwierigkeiten mit dem Stresstest hatte, der 20 Durchgänge aneinanderreiht. Mehrfach ist die Kiste dabei so heiß geworden, dass sie sich abschaltete. Dabei erreichte das Handy bis zu 59 °C, bei dem Ihr das Gerät kaum noch festhalten könnt.

Allerdings, und das ist wichtig, gilt das explizit nur für die Benchmark-Tests! Beim Gaming habe ich mich an Real Racing 3, Genshin Impact und Asphalt Legends Unite probiert und da blieb das Redmagic 9S Pro dank Lüfterunterstützung kalt wie eine Hundeschnauze. Hier die Benchmarks im Überblick. 

  Redmagic 9S Pro
(Snapdragon 8 Gen 3 Leading Version)
Redmagic 9 Pro
(Snapdragon 8 Gen 3)
Samsung Galaxy S24 Ultra
(Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy)
3DMark Wild Life Extreme 5.513 5094
3DMark Wild Life
Extremer Stresstest
Bester Loop: 5.469
Schlechtester Loop: 1.512
Bester Loop: 5.201
Schlechtester Loop: 4.804
Bester Loop: 5.160
Schlechtester Loop: 3.013
AnTuTu 2.150.654
Geekbench 6 Single: 2.239
Multi: 6.975
Single: 2.253
Multi: 7.036
Single: 2.252
Multi: 7.107

Ihr zockt also alles, was Euch vor die Flinte kommt, selbstverständlich in den höchsten Grafikeinstellungen. Bei Genshin Impact war das ebenso und das bei 60 Frames pro Sekunde. Die Kombination aus der bärenstarken Performance und dem erneut verbesserten "ICE 13.5 Magic Cooling"-System macht da echt den Unterschied gegenüber dem Rest des großen Smartphone-Feldes. 

Die Zocker unter Euch freuen sich über die beiden 520-Hz-Schultertasten, die gut erreichbar auf der rechten Seite sitzen und über das Gaming-Menü, das Ihr wie bereits erwähnt über den Slider an derselben Seite über den Slider aufruft.

Kamera

Wir finden drei Sensoren im Gerät wieder, bei denen es sich leider um alte Bekannte handelt. Sowohl die Hauptkamera (GN5-Sensor mit 50 MP) als auch der Ultraweitwinkel-Shooter (JN1, ebenfalls 50 MP), beide von Samsung, waren schon im Redmagic 9 Pro verbaut, der GN5 sogar schon 8 Pro. Der dritte Sensor mit 2 MP ist zu vernachlässigen, der ist nur für die Tiefe zuständig.


Stärken des Redmagic 9S Pro:

  • Vernünftige Hauptkamera

Schwächen des Redmagic 9S Pro:

  • Keine spürbare Verbesserung gegenüber dem Vorgänger
  • Große Farbunterschiede zwischen Haupt- und Ultraweitwinkel-Sensor
  • Mäßige Nachtaufnahmen mit dem Ultraweitwinkel
  • Selfie-Cam aus dem Kaugummiautomaten

Redmagic 9S Pro von hinten, Blick auf die Kameras
Lasst Euch nicht täuschen: Unter den beiden Kamera-Sensoren sitzt keine weitere Cam, sondern der illuminierte Lüfter. / © nextpit

Insgesamt hätte ich mir schon ein bisschen mehr Innovation und Mut gewünscht, allerdings müssen irgendwo die qualitativen Einschnitte gemacht werden, möchte man so ein Performance-Schwergewicht für 650 Euro in die Geschäfte bringen. Somit müssen wir also mit den Sensoren leben, die ja immerhin im 9 Pro ganz ordentlich funktioniert haben. 

Aber immerhin: In der Sonne gelingen mit der Hauptkamera schon wirklich ordentliche Bilder. Wenn es hingegen etwas grauer ist, wirken die Fotos von der Dynamik her recht kraftlos. Die Detailtreue passt aber und ist höher als beim Ultraweitwinkel-Sensor. Gerade bei schlechteren Lichtbedingungen gefielen mir die Bilder da weniger gut. Was die Farbtreue angeht, werdet Ihr zwischen den Sensoren auch spürbare Unterschiede sehen. In der Galerie findet Ihr ein Foto am Kanal, wo es sehr deutlich auffällt, dass der Himmel auf dem Ultraweitwinkel-Bild ganz anders eingefärbt ist als bei der Hauptkamera. Ist schade, aber auch nicht unüblich außerhalb der besten Ultraweitwinkel-Sensoren.

Ich habe die Galerie einigermaßen überschaubar gehalten. Das liegt daran, dass ich die Hauptkamera auch abends noch echt okay finde, Euch aber nicht unnötig mit blassen, teils verschwommenen Ultraweitwinkel-Pics zuballern muss. Den digitalen Zoom könnt Ihr im Notfall mal nutzen, aber auch der überzeugt nicht. Alles, was auf der Rückseite an Kameras zu finden ist, übertrifft dennoch die Front deutlich. Dort sitzt die unterm Display verbaute Selfie-Knipse und die Ergebnisse damit fallen äußerst fade aus. 

Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, wofür das Teil gebaut wurde – für Gamer. Die freuen sich nämlich darüber, dass kein Punch-Hole und keine Notch die Sicht aufs Spiel versperrt, und können dafür sicher gut mit mittelmäßigen Selfies leben.

Akku und Aufladen

Wie beim Redmagic 9 Pro ist der Akku mit einer Kapazität von 6.500 mAh riesengroß und lädt zudem mit 80 W ziemlich flott. Kabelloses Laden wird leider nicht unterstützt. 


Stärken des Redmagic 9S Pro:

  • Riesengroßer Akku
  • Kurze Ladezeit
  • Ladegerät im Lieferumfang enthalten

Schwächen des Redmagic 9S Pro:

  • Kein induktives Laden

Nahaufnahme der Unterseite des Redmagic 9S Pro.
Mittig an der Unterseite findet sich erwartungsgemäß der USB-C-Port zum Aufladen. / © nextpit

Wenn ich sage, dass sich am Akku gegenüber dem Vorgängermodell nichts geändert hat, ist das eigentlich eine gute Nachricht. Immerhin liefert uns der Snapdragon 8 Gen 3 Leading Version mehr Power, die sich offensichtlich aber nicht negativ auf die Akkulaufzeit auswirkt. Tatsächlich komme ich mit dem Gerät bei normaler Belastung (ja, natürlich ist das subjektiv) nicht nur über den Tag, sondern schaffe es auch noch bis zum nächsten Abend. Wer kein Hardcore-Zocker ist, muss sich also nur jede zweite Nacht eine Steckdose suchen. Kleines Versäumnis meinerseits: Ich schulde Euch noch einen Benchmark-Test, den liefere ich so flott wie möglich nach!

Da mit 80 W auch wirklich zügig geladen wird, müsst Ihr aber gar nicht zwingend über Nacht laden, sondern hängt das Gerät nur kurz zwischendurch ans Netz. In nicht viel mehr als fünf Minuten seid Ihr wieder bei 20 Prozent, nochmal zehn Minuten, und das Redmagic 9S Pro ist schon wieder halb voll. Das komplette Aufladen braucht etwa 40 Minuten.

Induktiv wird leider nicht geladen, aber hey – dafür packt man uns wenigstens den Charger mit in die Box, was auch nicht selbstverständlich ist. Gimmick am Rande: Stöpselt Ihr das Kabel zum Laden ein, hört Ihr den Sound eines startenden Motors und zudem zeigen die Schultertasten mit grünem Licht an, dass geladen wird.

nubia Redmagic 9S Pro: Technische Daten

  Technische Daten
Produkt
Abbildung
nubia Redmagic 9S Pro
Display 6,8" AMOLED Full HD+
120 Hz Bildwiederholrate
960 Hz Touch-Sampling-Rate
CPU 12/256 GB
16/512 GB
Speicher Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 Leading Edition
OS Redmagic OS 9.5 basierend auf Android 14.
Kamera Hauptkamera: 50 MP, OIS
Ultraweitwinkel: 50 MP
Selfie: 16 MP, unter dem Bildschirm
Akku 6.500 mAh
80 Watt Schnellladung per Kabel
keine drahtlose Aufladung 
Konnektivität

WLAN 6E, 5G, NFC, Bluetooth 5.2

IP-Zertifizierung
Abmessungen & Gewicht 164 x 76,3 x 8,9 mm, 229 g

Fazit

Optisch mochte ich das Redmagic 9S Pro auf Anhieb: Wertiges Gerät, planes Design und dazu eine auffällige Rückseite und fancy LED-Beleuchtung – mag ich absolut. Wir haben es hier aber nicht nur mit einem Hingucker zu tun, sondern auch mit einem echt performanten Smartphone, das in seiner Preisklasse seinesgleichen sucht. 

Was die angesprochene Performance angeht, ist das Redmagic 9S Pro eine echte Urgewalt und stärker als alles, was es hier sonst derzeit zu kaufen gibt. Gamer freuen sich zusätzlich über den riesigen Game Space mit unzähligen Optionen und über die Kühlung, die das Gerät auch unter Höchstbelastung cool hält. 

Ebenso gefallen die Software ohne Bloatware, das gelungene Display, der schnelle und große Akku, sowie die Hauptkamera. Allerdings gibt es bei den Kameras durchaus auch Schwächen, vorneweg der Selfie-Shooter. Der ein oder andere hätte sich sicher auch über eine IP-Zertifizierung gefreut oder über Wireless Charging. 

Mein Fazit: Für 649 bzw. 799 Euro erhaltet Ihr hier ein echtes Performance-Monster, das gleichzeitig aber auch ein wirklich gelungener Allrounder ist. Es ist vielleicht wirklich nur eine nette Produktpflege des Vorgängers, aber eine mit Sinn und Verstand. Ohne einen Cent mehr zu bezahlen als vor einem halben Jahr, erhaltet Ihr hier ein stärkeres, featurereicheres Smartphone, das auch für Normalos bestens funktioniert – nicht nur für Gamer. Aufgrund einiger Dinge, die mir nicht so gut gefallen, hätte ich vier Sterne gegeben für ein solches Flaggschiff-Smartphone. Wer mir das aber für so wenig Geld anbietet, kassiert von mir satte 4,5 Sterne. 

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Zu den Kommentaren (2)
Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

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2 Kommentare
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  • 25
    Gelöschter Account vor 2 Monaten Link zum Kommentar

    Alleine optisch betrachtet lässt dass Teil die meisten anderen Androiden weit hinter sich, was natürlich immer Geschmacksache ist. Dieses Gerät in eine Hülle stecken, halte ich für absolut unverzeihlich.

    Ich hoffe, es folgen andere Hersteller wenigstens mit der Selbsterkenntnis nach, dass die immer größer ausfallenden Kamerabuckel fast zur Gänze nur unnötige Protzerei sind. Je fetter der Buckel, desto besser die Kamera - so ein Blödsinn!! Wer einfach nur Luft vor der Linse umschließen will, kann das auch mit jeder billigen Plastiktüte machen.

    Ronald KlyszczOlaf Gutrun


  • Olaf Gutrun 57
    Olaf Gutrun vor 2 Monaten Link zum Kommentar

    Schöner Artikel, mir gefällt das Gerät auch.
    Eine Plane Rückseite ist einfach nur super. Mit Samsung Cover ist mein s24u auch plan, so Kamerabuckel stören mehr als man denkt.

    Finde einige Fotos sahen wenigstens natürlich aus, was auch nicht immer falsch ist.

    Aber nun mal die heisse Frage, würdest du es gegen dein s24u tauschen?

    Plan rechteckig u.s.w gefällt mir jedenfalls auch ausgesprochen gut.

    Schöner sehr ausführlicher Artikel.

    Ronald KlyszczStefan MöllenhoffDustin PorthThomas Kern

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