Von 10 auf 21 in nur drei Jahren – Samsung hat die neueste Iteration seiner Galaxy S-Serie vorgestellt und präsentierte im Rahmen seines Unpacked-Events das Galaxy S21, das Galaxy S21 Plus und das Galaxy S21 Ultra. Die Frage, ob die neuen Handys auch tatsächlich Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger bieten, stellt sich in diesem Jahr besonders.
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Denn mit Blick auf Datum fällt auf: Samsung hat das Galaxy S21 nicht ein Jahr, sondern knapp 11 Monate später als das S20 vorgestellt. Samsung verriet uns im Vorfeld, dass die Geräte schlichtweg ein wenig früher fertig waren. Da der MWC im Jahr 2021 zudem nicht im Februar, sondern erst im Juni stattfindet, musste Samsung nicht auf die wichtige Messe in Barcelona warten. Stattdessen orientierte sich Samsung eher am Zeitraum der CES 2021, auch wenn das Event offiziell nicht der Messe zugehörig war.
Doch genug des Vorgeplänkel, Ihr seid sicher ohnehin nur an den Features der neuen Geräte interessiert. Nachfolgend gehe ich auf die fünf wichtigsten Unterschiede zum Vorgänger ein – eine Übersicht aller neuen Features der Galaxy S21-Serie findet Ihr in der verlinkten News.
Neuerung Nr. 1: Neues Design mit Eselsohr-Kamerabuckel
Ohne dieser News gleich zu Beginn den Wind aus den Segeln zu nehmen: Die wirklich entscheidende Neuerung im Vergleich zum Samsung Galaxy S20 ist das Design. Denn vor allem für die Rückseite hat sich Samsung in diesem Jahr wirklich etwas einfallen lassen. Der Kamerabuckel, der beim Galaxy S20 noch an allen Seiten ein wenig aus dem Gehäuse rage, rutscht in diesem Jahr in die obere linke Gehäuse-Ecke. Ein wenig erinnert diese Positionierung an ein Eselsohr, als wäre das Displayglas an einer Ecke auf die Rückseite umgeschlagen worden.
Betrachtet man die neuen Smartphones von hinten, wirkt diese Anordnung tatsächlich ein wenig dezenter, als der Berg, der beispielsweise noch beim Galaxy S20 Ultra aus der Rückseite ragte. Allerdings schaut der Buckel auf den ersten Bildern nicht wirklich kleiner aus und das könnte noch zu einem Problem werden. Denn Samsung zieht durch die Positionierung der Kamera ein Stück des Gehäuserands auf Höhe der Kamera hoch. Dort ist das Handy natürlich sehr dick und zeitgleich vermute ich bei allen Geräten eine beachtliche Kippe-Gefahr, wenn das Handy auf dem Rücken liegt.
Neuerung Nr. 2: Polycarbonat findet auch Einzug in die Galaxy S-Serie
Vielerorts war der Aufschrei groß, als Samsung im Jahr 2020 das Galaxy Note 20 mit einer Rückseite aus Polycarbonat für 949 Euro vorstellte. Kritiker wie unser Redakteur Antoine sahen darin eine Abzocke, da die Fertigung eines Plastikgehäuses in der Produktion günstiger ist, als dabei Glaselemente zu verwenden. Andere wiederum begrüßen die Rückseiten aus Kunststoff, da sie gleichzeitig bruchsicherer und auch ein wenig rutschfester sind. Ungeachtet davon, was Ihr bei einem Handy bevorzugt: Der neue Plastik-Trend findet auch Einzug in die Galaxy S-Serie.
Allerdings nur im Samsung Galaxy S21 – nicht etwas im Plus- oder im Ultra-Modell. Hier setzt Samsung auf das äußerst bruchsichere Gorilla Glas Victus und bietet womöglich ein bisschen mehr Premium-Feeling. Im Vorgespräch versicherte uns Samsung allerdings, dass es sich auch bei dem verwendeten Polycarbonat um ein hochwertiges Material handelt. Wie hochwertig sich das am Ende anfühlt, können wir erst im Test herausfinden. Es bleibt also spannend!
Neuerung Nr. 3: Kein Ladegerät mehr im Lieferumfang
Eine weitere Maßnahme, die im Vorfeld schon vielerorts spekuliert wurde, ist die Entnahme des Ladegeräts aus dem Lieferkarton. Ja, bei allen neuen Geräten der Galaxy S-Serie müsst Ihr auf ein Ladegerät verzichten. Dabei sieht Samsung auch davon ab, wie iPhone 12 für Furore sorgten.
Samsung zufolge könne man hierdurch im Jahr 29.000 Tonnen Elektroschrott einsparen, da die die meisten Kunden bereits über ein entsprechendes Ladegerät im Haushalt verfügen. Die Kosten, die Samsung hierdurch einspart, nutzt der Hersteller allerdings dazu, um die Geräte ein wenig günstiger zu machen. Das Galaxy S21 kostet knapp 50 Euro weniger als das S20 zu seiner Markteinführung und beim Ultra-Modell sind es sogar satte 200 Euro.
Neuerung Nr. 4: Keine Speichererweiterung trotz 8K-Videoaufnahmen
Der leichte Preisunterschied hat es meiner Meinung nach nicht verdient, Einzug in die Liste an Neuerungen zu finden. Denn da müssten wir ein Versäumnis Samsungs außer Acht lassen, dass ich viel kritischer finde, als der Preisvorteil gut ist: Denn keines der neuen Galaxy-Geräte könnt Ihr über eine Micro-SD-Karte im Speicher erweitern. Beim S21 und beim S21 Plus sind somit maximal 256 Gigabyte Speicherplatz – beim S21 Ultra maximal 512 Gigabyte drin.
Das könnte insofern problematisch werden, als dass Samsung die Aufnahme von 8K-Aufnahmen flächendeckend in allen Geräten unterstützt. Natürlich bedingt nicht nur die Auflösung eines Videos die Größe der entstehenden Videodatei, aber mehr Pixel bedeutet in der Regel auch mehr benötigter Platz auf der Festplatte. Und erfahrungsgemäß sind die Bitraten in den Videodateien von Smartphones nicht gerade gering, wodurch die 8K-Videos der neuen Geräte richtige Speicherfresser werden könnten. Auch das müssen wir natürlich noch unter Vorbehalt betrachten, da wir die Größe erst im Praxistest messen können. Aber den Nutzern den Zukauf von Speicher zu verwehren und dann in zwei Geräten nur maximal 256 Gigabyte anzubieten, ist im Vergleich zum S20 ein Versäumnis.
Neuerung Nr. 5: Eigener S Pen – aber nur im Ultra-Modell
Nicht unerwähnt darf natürlich die erstmalige Kompatibilität der Galaxy-Modelle zu Samsungs Bedienstift, dem S Pen, bleiben. Doch so wirklich laut traue ich mich gar nicht, diese Aussage zu treffen treffen und daher findet sie auch nur als letzte Neuerung Erwähnung in diesem Artikel. Das liegt an einigen Kritikpunkten, die man meiner Meinung nach auch ohne Ausprobieren anbringen darf.
Zum einen ist der S Pen nur mit dem Galaxy S20 Ultra kompatibel, da Samsung hier eine zusätzliche Displayschicht des Herstellers Wacom verbaut. Somit ist die Einstiegsschwelle für diejenigen Nutzer, die schon immer mal ein Handy mit S Pen nutzen wollten, nicht gesunken, da das Handy mit einer UVP von mindestens 1.249 Euro erheblich teurer ist, als das Note 20. Das Galaxy Note 20 ist also noch immer das günstigste Samsung-Handy mit Bedienstift.
Zum anderen ist die Nutzung des neuen S Pen voraussichtlich umständlicher und weniger umfangreich, da dem S21 Ultra ein Steckplatz für den Bedienstift fehlt. Ja, dadurch kann er an Größe zunehmen, da er nur in optionalen Hüllen und nicht im Gerät Platz finden muss – den Größenvorteil nutzt Samsung aber nicht wirklich aus, da dem Stift Bluetooth fehlt. Praktische Features wie der Fernauslöser für die Kamera oder die doch ganz nützlichen Gesten der Note-Serie fehlen also. Allerdings erwähnte Samsung bei seinem Unpacked-Event, dass es im Laufe des Jahres eine Pro-Version des S Pen mit Bluetooth-Fähigkeiten gibt. Wann genau der bessere Stift kommt, ist aktuell noch unklar.
Abseits meiner Top 5 gibt es natürlich weitere Neuigkeiten in Samsungs neuem Line-Up. Beispielsweise einen besseren Prozessor, der sich aber erst noch im Praxistest behaupten muss oder neue Kamera-Features, die aktuell zumindest vielversprechend aussehen. Eine Übersicht über alle neuen Features findet Ihr im verlinkten Text ganz oben in diesem Artikel.
Wie schätzt Ihr die neuen Features der Galaxy-Modelle ein? Liege ich mit der Gewichtung meiner Highlight-Änderungen vollkommen falsch oder stimmt Ihr mir zu? Lasst uns doch ein wenig über die neuen Modelle in den Kommentaren reden!
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