Bringt das Galaxy S23 FE ein altes Samsung-Problem zurück?
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Nachdem Samsung vergangenes Jahr gar keine "Fan Edition" auf den Markt gebracht hat, soll es in den kommenden Monaten wieder ein Galaxy S23 FE geben. Gerüchten zufolge soll das globale Model mit dem veralteten Exynos-2200-Chipsatz kommen, der bekanntermaßen mit Leistungsproblemen zu kämpfen hat. Nun ist ein Benchmark-Ergebnis aufgetaucht, das zumindest Samsung-Fans in manchen Teilen der Erde Hoffnung macht.
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Aus dem jüngst aufgetauchten GeekBench-Eintrag geht hervor, dass Samsung an einem Gerät mit der Nummer SM-711U1 arbeitet, bei dem es sich vermutlich um das Galaxy S23 FE handelt. Interessant ist, dass es ein Motherboard mit der Bezeichnung "taro" verwendet, denn: Das entspricht dem Snapdragon 8 Gen 1 SoC von Qualcomm.
Außerdem handelt es sich bei dem getesteten Mobiltelefon um ein für die USA freigeschaltetes Modell. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es exklusiv in den USA erhältlich ist. Wenn Samsung den Exynos 2200 nicht komplett über Bord geworfen hat, dürfte es also wie bei der Galaxy-S22-Serie vom vergangenen Jahr aussehen: Qualcomm Snapdragon für die USA, Exynos-SoC für die meisten europäischen und asiatischen Länder.
Es gibt zwar viele Gründe, die Qualcomm-Mobilprozessoren den Exynos-Chips vorzuziehen. Aber auch beim Snapdragon 8 Gen 1 gab es Probleme aufgrund der Ineffizienz des Knotens, den die Samsung-Foundry für die Herstellung der Chips verwendete. Womöglich ist sind also beide Lösungen für das SoC nicht optimal – wobei noch unklar ist, ob die Koreaner Ihr altes SoC nicht noch einmal gründlich überholt haben, wenn es denn ein Exynos 2200 wird.
Abgesehen vom Chipsatz soll das Galaxy S23 FE einen 6,4-Zoll-AMOLED-Bildschirm und ein aufgefrischtes Design (wir berichteten) haben, das dem des Galaxy S23 (Testbericht) entspricht. Die Kamera soll ein Upgrade erhalten, bei dem der 50-MP-Sensor das Ruder übernimmt, gepaart mit einem Ultraweitwinkel- und einem Teleobjektivknipser. Auch die Akkukapazität bleibt Gerüchten zufolge mit 4.500 mAh und einer Ladegeschwindigkeit von 25 Watt erhalten.
Das Samsung Galaxy S23 FE wird voraussichtlich im dritten Quartal dieses Jahres auf den Markt kommen. Es gibt noch keine konkreten Preisangaben, aber das Smartphone dürfte günstiger als das Galaxy S23 sein. Gleichzeitig wird es wahrscheinlich schon im August auf den Markt kommen – kurz nach der Markteinführung der faltbaren Smartphones Galaxy Z Fold 5 und Galaxy Z Flip 5 sowie des wohl sehr teuren Galaxy Tab S9.
Würdet Ihr Euch wünschen, dass Samsung den Snapdragon 8 Gen 1 in allen Varianten des Galaxy S23 FE einsetzt? Oder sollte Samsung sich die "Fan Edition" gleich sparen, weil das Galaxy S23 ohnehin die bessere Wahl ist?
Via: SamMobile
Mich persönlich nervt dieser ziemlich blinde Hass gegen die Exynos-Chips echt. Es steht "Exynos" dran, also MUSS es schlecht sein. Dass der 8G1 kochendheißer Abfall ist, wird einfach hingenommen oder gar ignoriert. Ist ja schließlich kein Exynos, also musstet besser sein.
Der 8 Gen 1 war besser als der 888. Außerdem ändert es nix daran dass der Exynos 2200 eben auch nicht gut war, ganz unabhängig vom Exynos-Hass..
Nein, war er nicht. Vor allem nicht abseits von sinnlosen Benchmarks. Der 8G1 hatte massive Hitze- und Performance-Probleme. Der 2200 war ein großartiger Chip im Vergleich, vor allem wenn Samsung Dinge wie die Kameraalgorithmen für das Ding besser angepasst hätte.
Das ist der Punkt: hätte. Das Problem ist dass der SD auch mit stärkerer Drosselung oft noch schneller war und bessere Kühlung das Problem leicht unter Kontrolle bringt. Beim Exynos bedarf es mehr Aufwand. Sowas wie die Performanceprobleme im täglichen Einsatz wurden nie richtig gefixt. Ich habe mir zum Release des S23U ein Video anguckt das die S22U Modelle mit dem S23U vergleicht und das S22U ist in der Hinsicht negativ aufgefallen. Als absolutes Oberklassegerät ist das natürlich unangenehm aufgefallen.
Und die Hitzeprobleme konnte man gleich gar nicht fixen. Das haben ein paar Smartphones später mit unsinnig starker Kühlung geschafft, aber eben alle Smartphones ohne, die vorher kamen, nicht. Also von wegen "war leicht zu fixen". Wohl eher: war unmöglich (im Nachhinein) zu fixen".
Beim Exynos hingegen war es ausschließlich Software.
Den Namen "Fanedition" halte ich für verwirrend. Er trifft diese Produktlinie mE überhaupt nicht. Zur eindeutigeren Bestimmung müsste man das Gerät eigentlich "SA"23 benennen, da es ja zwischen der S- und der A-Serie liegen soll. (Oder man setzt gleich auf einen anderen Buchstaben, Samsung hat das ja bisher auch ungeniert gemacht. Ich denke zB an die M-, J- und Y-Serien) Das gilt übrigens auch für das "Ultra" welches kein S-Gerät, sondern ein "Note" ist (technisch als auch optisch). Aber das nur am Rande.
Würde Samsung bei der FE-Reihe alle aktuellen Top-Features verbauen, dann wären wir eigentlich bei der S-Serie. Daher wütet logischerweise der Sparstift, indem man die etwas geminderte Kamera, den Exynos sowie bei der Fertigung mehr Kunststoff, etc einsetzt.
Leider hat sich Samsung in der Vergangenheit mit dem S20FE selber ins Knie geschossen, da jeder, der sich zuvor in der S-Serie eingekauft hat, unnötig viel Geld ausgegeben hat, spätestens jedoch, als sie dasselbe Gerät ein paar Monate danach mit dem Snapdragon neu aufgelegt haben. Dieses Gerät war technisch viel zu nahe an den damaligen Flaggschiffen gelegen. Seither ist die Erwaltungshaltung jedes Jahr aufs Neue "etwas zu groß".
Eine Berechtigung hat die "FE"-Serie mEn am deutlichsten noch beim Tablet. Die Tab-S-Flaggschiffe sind ja mittlerweile unleistbar. Die A-Tablets wiederum gehen schnell kaputt und eignen sind aus meiner Sicht eher zum Apportieren mit dem Hund. Da macht ein solides "FE" eine, wie ich finde, gute Figur.
Finde die Namensgebung "FE" irgendwie generell komisch. Irgendwie war das einzig echte FE in meinen Augen das Note FE.
Die Geräte danach waren einfach nur etwas bessere Mittelklassegeräte, die den Namen adaptiert haben.
@Rennschnecke
Also mein Samsung Galaxy Tap A 10.5 funktioniert nach Jahren immernoch, da ist nichts kaputt gegangen.
Da hattest du Glück, oder ich leider Pech. Meine beiden damaligen A-Geräte haben jedes für sich nach exakt 2 Jahren ohne Vorankündigung nachhaltig den Dienst verweigert. Ich vermutete da eine gewollte Soll-Bruchstelle seitens Samsung. Das alles ist aber auch schon eine ganze Weile her.
Das wäre dann ein S22, das immer noch verkauft wird, mit einer anderen Display-/Akkugröße.
Samsung will anscheinend jede noch so kleine Lücke im Protfolio schließen, auch wenn der Mehrwert sehr gering ist.
Die Ausbeute bei der Fertigung wird höher sein als letztes Jahr, als das zum Weggang von Qualcomm zu TSMC führte. Samsung würde sie nicht fertigen, wenn sie die 4nm Fertigung nicht so weit im Griff hätten, dass es wirtschaftlich ist. Wahrscheinlich wirtschaftlicher, als Chips bei TSMC zuzukaufen. Zudem zeigen sie Vertrauen in ihre eigene Fertigung und damit werden Kunden angesprochen. 2025 will Google bei TSMC sein. Schon deshalb müssen sie zeigen, dass sie es drauf haben.
Ich finde das FE dieses Jahr wirklich unnötig, gerade weil es den Flop-Chip Exynos 2200 nutzt.. Ich hoffe das Teil liegt wie Blei im Regal.
Wenn, dann ist eher der 8G1 der "Flop-Chip". Der 2200 ist völlig in Ordnung.
Nein, der Exynos 2200 hatte ebenfalls haufenweise Probleme. Mikroruckler während simpler Aufgaben, unzuverlässige Performance in Spielen, komische Kamera-Performance. Das Teil war von Anfang an problematisch und hatte auch einen unfassbar schlechten Yield, eben weil es so viele Probleme gab. Der SD 8 Gen 1 war ein Hitzkopf, aber er lieferte zuverlässige Leistung ab. Beide waren mies, doch der Exynos war am Ende das größere Problem.
Ich kenne eigentlich kein einziges Android Gerät, auf dem die Apps aus dem Playstore nicht ruckeln würden, egal mit welchem SoC.
Das hier sind keine Probleme von schlecht gemachten Apps sondern schlicht dem kompletten System. Ruckler hab ich mit dem S23U keine, mein Kollege mit S22U leider schon. Das Ding läuft schlicht nicht so, wie man es von einem Flagship-Gerät erwarten würde.
M.E. braucht es keine FE. Die Hersteller sollten sich lieber mal auf echte Innovationen konzentrieren, anstatt kaum zählbare Geräteversionen auf den Markt zu werfen um damit noch mehr Gewinne abzuschöpfen.
"...um damit noch mehr Gewinne abzuschöpfen."
Wenn es so kommen sollte, hätte Samsung alles richtig gemacht: der Kunde kauft nicht, weil er muss sondern weil er will. Und Samsung macht Gewinne.
Was gibt es daran auszusetzen?
Ich habe mir aufgrund der guten Update-Versprechen das Samsung Galaxy S21 FE für 449,- zugelegt und bin ganz angetan. Trotz Samsung-SoC ein flottes und gut zu bedienendes Smartphone. Sony ist leider raus, weil ich mit meiner bisherigen Strategie immer das Vorjahresmodell zu kaufen, nur ein Systemupdate bekomme.
Puh ja, die Unterschiede bei den Updates sind aktuell schon echt heftig. Ich find es aber gut, dass das inzwischen bei vielen Herstellern angekommen ist, wie wichtig das ist. Und unterm Strich macht es die ganze Branche dann hoffentlich auch ein Stück nachhaltiger.