Studie: DSGVO könnte für ein Drittel weniger Apps für Android sorgen
Die neuen Datenschutzrichtlinien der Europäischen Union, auf deren Grundlage hierzulande die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) eingeführt wurden, haben laut einer Studie dafür gesorgt, dass die Zahl der neuen Apps im Google Play Store erheblich gesunken ist.
Nutzer verwenden lieber bessere Apps
Seit der Einführung der DSGVO soll die Zahl der neu im App Store von Google verfügbaren Apps um rund ein Drittel gesunken sein, allerdings gibt es auch einen für die Software-Entwickler positiven Effekt. So sollen die Nutzer inzwischen stärker auf Apps von höherer Qualität setzen, während sich die Datensammelwut der Apps reduziert haben soll.
Das "Problem" sei vor allem, dass die App-Entwickler durch die DSGVO und ihre internationalen Varianten mit höheren Kosten leben müssen, die durch die Maßnahmen zur Einhaltung der Datenschutzvorgaben entstehen können. Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Zahl der Nutzer pro App aber deutlich, so dass die Entwickler sich theoretisch über höhere Einnahmen freuen können.
- Hier findet Ihr kostenlose Apps im Google Play Store und im Apple AppStore
Einige von The Register zitierte Kritiker der Studie verweisen darauf, dass sie ihrer Meinung nach einige grundlegende Fehler enthält. So gab es die Datenschutzregelungen in vielen Ländern schon vor der Einführung der europaweiten Vorgaben, wodurch die Frage aufkommt, ob sich wirklich ein kausaler Zusammenhang zwischen der DSGVO bzw. ihren Varianten und dem Rückgang der Zahl an neuen Apps herstellen lässt.
Hinzu kommt, dass Google seinen Store regelmäßig selbst "bereinigt", also gegen bestimmte Apps vorgeht oder die Regelungen für die Veröffentlichung neuer Apps verändert. Der bekannte App-Entwickler Steve Throughton-Smith kommentierte außerdem, dass Apps, die sich nicht an die Vorgaben zum Schutz der Privatsphäre der EU halten könnten, ohnehin besser nichts im Play Store verloren haben.
Also wenn ich mir die "Top-Charts" im Playstore gerade anschaue, kann ich mir kaum vorstellen, dass es weniger Apps gibt und die Nutzer auf die Qualität achten. Da sind seit Monaten/Jahren immer wieder gleichaussehende Schrottspiele mit massig Werbung.
Ach was. Das Spiel "Bra Maker" auf Platz 2, wegen der Werbung u.a. von "Eva besoffskyyy", die keinen Satz unfallfrei geradeaus formulieren kann, kritisch bewertet, kann doch eigentlich nur ein Knaller sein? 😁
Im Mai dieses Jahres gab es rund 2,62 Millionen verfügbare Apps im Play Store. Das KANN ja nur für Qualität stehen, oder? Ich persönlich würde es vermutlich nicht einmal bemerken, wenn davon gut 2,619 Millionen fehlten.