Zunächst einmal könnt Ihr beruhigt sein: Eure eigene Cloud aufzusetzen ist kein Hexenwerk. Lasst Euch von Begriffen wie Linux-Server, debian oder NPS nicht abschrecken. Das Aufsetzen einer eigenen Cloud ist auch für Linux-Neulinge in rund einer Stunde zu bewältigen.
Was braucht man für eine eigene Linux-Cloud?
Um Eure eigene, private Nextcloud auf einem VPS zu installieren und in Betrieb zu nehmen, sind drei Schritte erforderlich:
Schritt 1: Ihr braucht einen VPS mit Linux (hier: debian)
Schritt 2: Nextcloud-Installation mit Docker vorbereiten
Schritt 3: Nextcloud per Docker auf dem VPS installieren
Schritt 1: Ihr braucht einen VPS mit Linux (hier: debian)
Der erste Schritt zur privaten Linux-Cloud ist ein eigener Server. Die einfachste Lösung besteht in einem sogenannten VPS, einem virtuellen privaten Server. Einen VPS-Server könnt Ihr beispielsweise bei dogado mieten. Die Servermiete beginnt bei 5,90 Euro im Monat, die Server stehen in Düsseldorf. Mit dem Gutscheincode "cloudserver1m" könnt Ihr den Dienst einen Monat lang kostenlos ausprobieren.
Sobald Ihr einen Server bei dogado eingerichtet habt, erhaltet Ihr die Zugangsdaten. Wichtig sind hier die IP-Adresse sowie der Benutzername und das Passwort. Stellt nun eine SSH-Verbindung mit Eurem neuen Server her.
- MacOS X: Öffnet einfach das Terminal und tippt hier den folgenden Befehl ein: "ssh <Benutzername>@<Server-IP-Adresse>". Anschließend gebt Ihr das Passwort ein und seid verbunden.
- Windows: Auf aktuellen Windows-Versionen könnt Ihr in den Einstellungen unter Apps & Features / Optionale Features den SSH-Client "OpenSSH" nachinstallieren. Alternativ oder für ältere Windows-Versionen empfiehlt sich die Third-Party-Lösung PuTTY. Auch hier tippt Ihr den folgenden Befehl "ssh <Benutzername>@<Server-IP-Adresse>" und authentifiziert Euch mit Eurem Passwort.
Anschließend seid Ihr per Kommandozeile mit dem Server verbunden und könnt die nachfolgenden Schritte durchführen.
Schritt 2: Nextcloud-Installation mit Docker vorbereiten
Um die Anwendung Nextcloud möglichst einfach auf Eurem Linux-Server zu installieren, braucht Ihr zunächst Docker. Docker vereinfacht die Installation von Anwendungen, weil diese hier inklusive aller für den Betrieb notwendigen Komponenten zu sogenannten Containern zusammengefasst werden. Eine Anleitung für die Installation von Docker findet Ihr hier:
Wir empfehlen Euch, auf Euerm Linux-Server nicht nur Docker, sondern auch gleich Traefik zu installieren. Das ermöglicht Euch den Betrieb von anderen Diensten neben Nextcloud, beispielsweise das Aufsetzen eines Teamspeak-Servers, eines Plex-Mediaservers oder eines Minecraft-Servers.
Schritt 3: Nextcloud per Docker auf dem VPS installieren
Habt Ihr Docker und Traefik auf Euerm Server installiert, ist Nextcloud an der Reihe. Wie bei Docker sind hierzu eine Reihe von Konsolenbefehlen erforderlich – aber keine Sorge: Ist die Nextcloud einmal installiert und eingerichtet, bietet sie eine grafische Oberfläche à la Dropbox oder Google Drive. Das Tutorial zur Installation von Nextcloud auf dem Linux-VPS findet Ihr hinter dem folgenden Link.
Ein großer Vorteil gegenüber den "fertigen" Cloud-Lösungen von Microsoft, Google & Co. ist bei Nextcloud außerdem die Verfügbarkeit von Erweiterungen. Diese könnt Ihr direkt über Nextcloud installieren, oder Euch auch jetzt schon im App-Store von Nextcloud ansehen.
Fazit
Das Installieren und Einrichten Eurer eigenen Nextcloud auf einem Linux-VPS ist in rund einer Stunde erledigt – und auch für Linux-Neulinge machbar. Neben einer privaten Cloud in Deutschland habt Ihr natürlich dann auch die Möglichkeit, viele weitere Dienste auf Eurem virtuellen Server einzurichten. Und wenn Ihr dann künftig wieder von irgendwelche Security Breaches und Skandalen bei den üblichen Cloud-Anbietern hört? Dann sagt doch einfach: Ich bau mir meine eigene Cloud, mit ...
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