Xgimi Mo Go 3 im Test: Ja Freunde, das ist tatsächlich ein Beamer!
Der Mo Go 3 sieht aus wie eine Bluetooth-Box von Ultimate Ears, ist ungefähr gleich groß und beherbergt einen Full-HD-Projektor. Dank Integration von Google TV kann er zudem auf Netflix zugreifen und verfügt über leistungsstarke Lautsprecher von Harman-Kardon. Einen Akku packt Xgimi aber in einen optionalen Standfuß – lohnt sich der Kauf? nextpit findet's heraus!
Pro
- Tolle Bildqualität, auch in abgedunkelten Räumen
- Google TV lief selten flüssiger
- Tolles Bedienkonzept
- Interessantes Zubehör
- Netflix mit an Bord
Contra
- Klangqualität nur mittelmäßig
- Geringe Anschlussvielfalt
- Kein integrierter Akku
Kurzfazit und Kaufen
Ein tolles Bedienkonzept, Netflix und eine gute Bildqualität selbst in abgedunkelten Räumen machen den Xgimi Mo Go 3 zu einem interessanten Projektor. Wen die geringe Anschlussvielfalt und die eher mäßige Klangqualität der zwei 5W-Speaker nicht stören, der kann für 499 Euro zuschlagen. Tipp: Greift am besten zum Bundle mit Powerbank-Standfuß, um für 579 Euro deutlich mehr Portabilität zu bekommen!
Design
Mit einem Gewicht von nur 1,1 kg und Maßen von 9 x 20 cm ist der Xgimi Mo Go 3 äußerst kompakt. Um Filme und Serien über den Mini-Beamer zu schauen, muss man das Gehäuse zuerst auseinanderziehen und kann den Projektor dann um 130 Grad neigen. Dank des cleveren Designs bleibt die Projektorlinse geschützt. Gleichzeitig kann man den Mo Go 3 auch als Ambient-Light benutzen.
Gefällt:
- Cleveres Design nicht nur kompakt, es schützt auch die Linse
- Angenehm leise Lüfter
- Interessante Powerbank-Halterung, ...
Gefällt nicht:
- ... die leider optional ist
- Neigungswinkel erlaubt keine Ausrichtung an die Decke
- Kein Wasser- oder Staubschutz
Das Design des Mo Go 3 liegt irgendwo zwischen dem Samsung Freestyle (zum Test) und einer Bluetooth-Box. Denn der nur 1,1 kg schwere Mini-Beamer kommt mit einem integrierten Standfuß. Diesen fährt man zur Benutzung aus und dreht die Projektorlinse dann aus dem Standfuß bis zu 130 Grad nach oben. Dadurch bleibt die Linse geschützt und man kann das Beamerbild sehr flexibel an der Wand ausrichten. Was Xgimi leider versäumt hat: Eine bequeme vertikale Ausrichtung wie beim JMGO N1 Ultra (zum Test).
Mit Maßen von nur 9 x 20 cm passt der Mo Go 3 aber deutlich besser in Rucksäcke und Picknickkörbe. Da sich eine Nutzung im Freien aufgrund des kompakten Designs wirklich empfiehlt, ist es ein wenig schade, dass es keinen Wasser- oder Staubschutz gibt. Optional bietet Xgimi zudem eine Hülle an, in der auch die Fernbedienung des Beamers Platz findet. Diese liegt gut in der Hand, frisst zwei AAA-Batterien und verfügt über einen dedizierten Netflix-Knopf.
Die Verarbeitungsqualität des Beamers ist der UVP von 499 Euro insgesamt angemessen. Dabei kommt hauptsächlich Kunststoff zum Einsatz, für einen portablen Beamer ist das aber nicht weiter schlimm. Schaut man durch die Lüftungsschlitze hinter dem Projektor, lassen sich Lüfter aus Plastik erspähen. Diese sind im normalen Helligkeitsmodus angenehm leise, bei maximaler Helligkeit klingen sie wie laute Notebook-Lüfter..
Was ich zu guter Letzt noch echt clever finde: Xgimi macht aus der Not eine Tugend und integriert eine Ambient-Light-Funktion in den Mo Go 3. Diese könnt Ihr nutzen, wenn Ihr den Projektor aus dem Gehäuse zieht, diesen aber nicht hochdreht. Auf Wunsch reagiert diese dynamisch auf Eure Musik.
Software: Endlich Google TV mit Netflix
Anders als beim deutlich teureren Laser-TV Aura 2, den Xgimi ebenfalls im Rahmen der IFA 2024 vorstellte, kommt auf dem Mo Go 3 Google TV zum Einsatz. Das Betriebssystem kennen wir bereits von Beamern wie dem Dangbei Atom (zum Test) und meiner Meinung nach ist es Android TV überlegen. Schon aus dem Grund, dass Netflix nativ auf dem Beamer läuft.
Gefällt:
- Google TV mit vielen Apps
- Angenehme System-Performance
- Nativ mit Netflix-App
Gefällt nicht:
- Kein AirPlay integriert
Xgimi setzt beim Mo Go 3 auf Google TV und umschifft damit die Probleme, die viele Android-Beamer mit der nativen Netflix-Unterstützung haben. Das Betriebssystem ist zudem sehr intuitiv in der Bedienung und bietet eine hohe Erweiterbarkeit dank Anbindung an den Google Play Store. Ein weiterer Pluspunkt ist ein Hauch von Multitasking dank des Schnellmenüs, über das man etwa die Audio- und Videoeinstellungen während einer aktiven Wiedergabe anpassen kann.
Positiv überrascht war ich zudem von der System-Peformance. Xgimi setzt auf ein Quad-Core-SoC und stellt diesem 2 GB RAM zur Seite. Die Verzögerungen in der Menüfuhrung und die Ladezeiten von Apps sind kürzer als bei anderen Mini-Beamern. Ich würde sie mit Amazons Streaming-Sticks und Googles Chromecasts vergleichen – was durchaus als kompliment gemeint ist.
Während der Mo Go 3 fürs Streaming als Chromecast im Smart-Home erscheint, fehlt eine Unterstützung für AirPlay. Weitere Nachteile finde ich hinsichtlich des Betriebssystems nicht – weitere Eindrücke findet Ihr in meiner Screenshot-Bildergalerie.
Bildqualität und Auto-Arretierung
Im drehbaren Teil des Xgimi Mo Go 3 steckt ein Full-HD-Projektor, der wie bei den meisten Mini-Beamern auf einer DLP-Technologie basiert. Die Helligkeit gibt der Hersteller dank LED-Lichtquelle mit 450 ISO-Lumen an. Ein ToF-Sensor und eine Kamera über der Projektorlinse ermöglicht eine Auto-Arretierung inklusive Autofokus und Auto-Keystone. Technisch bietet der Beamer zudem MicroHDMI, USB C, WiFi 5 und Bluetooth 5.1.
Gefällt:
- Tolle Helligkeit, die Filmeschauen in abgedunkelten Räumen ermöglicht
- Zuverlässige Auto-Arretierung
- Lange Lebensdauer der Lampe von 25.000h
Gefällt nicht:
- Geringe Anschlussvielfalt
- Keine 3D-Unterstützung
Auf dem Papier ist der Mo Go 3 mit einer Helligkeit von 450 ISO-Lumen nicht besonders hell. In der Nutzung wirkt der Mini-Beamer aber deutlich heller. Selbst in abgedunkelten Räumen im Berliner Hochsommer lassen sich Inhalte noch immer klar und deutlich erkennen. Als Tageslicht-Beamer ist dieses Modell mit seiner LED-Leuchteinheit allerdings nicht geeignet.
Besonders punktet der Xgimi-Beamer aber abends in absoluter Dunkelheit. Hier punktet der DLP-Projektor mit einer tollen Schärfe, die aus der Full-HD-Auflösung dank des zuverlässigen Autofokus das Maximum rausholt. Dabei wird das Bild dank Auto-Arretierung an meiner Wohnzimmerwand sehr gut glatt gezogen. Dabei schafft es der Mo Go 3 sogar, einen horizontalen Neigungswinkel auszugleichen. Baubedingt sehen wir dabei einen Rahmen um das arretierte Bild, das mich beim Filmeschauen aber nicht weiter störte.
In der Standardeinstellung sind die Farben schön neutral und besitzen dank HDR-10-Unterstützung einen sehr guten Kontrast. Leider teilte uns Xgimi vor dem Launch kein Kontrastverhältnis mit. Sobald ich hier mehr Infos habe, trage ich sie nach. Was wir aber wissen: der DLP-Projektor deckt den DCI-P3-Farbraum zu 90 Prozent ab. Das ist gut, aber keine Besonderheit bei vergleichbaren Beamern.
Etwas trügerisch ist die maximale Bildgröße von bis zu 200". Hier schreibt Xgimi die erweiterte Bildgröße mit dem "Creative Optical Filter" – optional für 49 Euro erhältlich – ins Datenblatt. Dieser verzerrt die Bildränder stark und eignet sich eher für Lichtstimmungen oder kreative Einsatzzwecke. Fürs Filmeschauen ist die Größe auf 120" limitiert.
Wirklich ärgerlich ist die eingeschränkte Anschlussvielfalt des Beamers. Unter einer Gummiabdeckung finden wir USB Typ A und microHDMI vor. Um etwa einen Laptop oder einen Streaming-Stick anzuschließen, benötigt man also einen Adapter. Der kleine HDMI-Anschluss unterstützt zudem keine Wiedergabe von HDR-10-Inhalten und bietet nur ARC statt eARC zur Audioübertragung. Kabellos gibt's mit WiFi 5 und Bluetooth 5.1 keine aktuellen Funkstandards – für aktuelle Streaming-Inhalte reicht das aber. Weiteres Manko: 3D-Inhalte werden nicht unterstützt.
Klangqualität
Unten im Projektorgehäuse sitzen zwei 5 W starke Lautsprecher, die in Zusammenarbeit mit Harman/Kardon entstanden sind. Zertifiziert ist der Mini-Beamer daher für Dolby Audio und Dolby Digital. Für die Verbindung externer Lautsprecher gibt's leider nur Bluetooth.
Gefällt:
- Gute Lautstärke
- Tolle Verständlichkeit von Stimmen dank Audio-Isolierung
- Guter Rundum-Klang
Gefällt nicht:
- Keine kabelgebundenen Audio-Ausgänge
Die Klangqualität des Mo Go 3 würde ich mit einem günstigen Bluetooth-Speaker vergleichen. Xgimi ordnet die beiden 5-W-Speaker dabei aber so an, dass ein guter Rundumklang entsteht. Bedeutet: Ob Ihr neben dem Beamer oder dahinter sitzt, ist für die Klangqualität erst einmal nicht relevant.
Vor allem fehlt es den Speakern des Mo Go 3 an der nötigen Bassleistung. Musik und Filmen klingen etwas mittenlastig, wobei Stimmen allerdings sehr gut wahrgenommen werden können. Das liegt unter anderem daran, dass Xgimi eine Stimmisolierung integriert, die mir vor allem beim Schauen von YouTube-Videos sehr gut gefällt. Insgesamt finde ich die Klangqualität für den mobilen Einsatz gut, wobei beispielsweise der Xgimi Halo+ einen besseren Ton bietet.
Was ich beim Mo Go 3 wirklich bedauerlich finde: Es gibt keine Möglichkeit, externe Lautsprecher per Kabel anzuschließen. Einen Bluetooth-Lautsprecher oder eine Soundbar müsst Ihr also über Bluetooth mit dem Beamer verbinden. Hier gibt Euch Xgimi zwar die Möglichkeit, die Audioverzögerung ein wenig auszugleichen, ein Klinkenanschluss wäre dennoch wünschenswert gewesen.
Akku & Aufladen
Der Mo Go 3 verfügt nicht über einen integrierten Akku. Daher bietet Xgimi zusätzlich einen Standfuß an, der eine 20.000 mAh starke integrierte Powerbank bietet. Diese ermöglicht eine 2,5-stündige Laufzeit ohne Steckdosen. Alternativ lässt sich der Beamer über Powerbanks betreiben, die allerdings eine Ausgangsleistung von 65W liefern müssen.
Gefällt:
- Akku-Standfuß echt praktisch
- Betrieb über Powerbanks möglich
Gefällt nicht:
- Standfuß mit 129 Euro recht teuer – im Bundle aber für 80 Euro zu haben
Um das Gewicht und die Größe des Mo Go 3 zu minimieren, lagert Xgimi den Akku in ein optionales Zubehörteil um. Der PowerBase Stand besteht dabei aus zwei Teilen, die einzeln jeweils 41 cm lang sind. Dessen zweiteiliges Design ermöglicht einen einfacheren Transport und lässt sich dank Standard-Stativanschlüssen auch für andere Devices zweckentfremden. Gleichzeitig kann man den Beamer auch nur auf den unteren Teil schrauben und hat damit einen kleineren Standfuß ohne Akku. Mit beiden Teilen zusammen ergibt sich eine Höhe von 66,5 cm.
Die integrierte, 20.000 mAh große Powerbank bringt eine Akkulaufzeit von bis zu 2,5 Stunden. Das reicht für die meisten Filme aus – da der Mo Go 3 nicht über einen internen Speicher verfügt, muss man allerdings einen Hotspot oder ein Wiedergabegerät mitdenken. Dass sich der Beamer auch via Powerbank betreiben lässt ist praktisch. Allerdings müssen diese eine Ausgangsleistung von 65 W bieten. Viele Smartphone-Powerbanks fallen daher raus.
Xgimi Mo Go 3: Technische Daten
Technisches Datenblatt | |
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Produkt |
Xgimi Mo Go 3
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Abbildung | |
Projektor |
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Anschlüsse |
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Größe |
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Gewicht |
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Zubehör |
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Akku |
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Preis |
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Abschließendes Fazit
Im Mo Go 3 verbindet Xgimi ein interessantes Bedienkonzept mit einem leistungsstarken DLP-Projektor, der eine ausreichende Helligkeit von 450 ISO-Lumen bietet. Dabei entsteht ein funktionaler und vor allem echt spaßiger Mini-Beamer. Die smarte Anbindung über WiFi und Google TV bringt vielfältige Streaming-Inhalte auf die Leinwand und bietet sogar eine Netflix-Unterstützung. Das optionale Zubehör, vor allem der Powerbank-Ständer, ist sinnvoll – zum Marktstart ist das Zubehör aber recht kostspielig.
Als Nachteile muss ich im Test vor allem die eher ausreichende Klangqualität über zwei 5-W-Lautsprecher kritisieren. Diese bringen zwar einen guten Rundumklang, bieten aber kaum Bassleistung. Aufgrund der geringen Anschlussvielfalt lassen sich auch leider keine kabelgebundenen Lautsprecher anbinden. Dass es nur microHDMI gibt, ist ein weiterer Nachteil.
Insgesamt gibt es mit Modellen wie dem Xgimi Halo+ (zum Test) und dem Dangbei Neo (zum Test) zwar leistungsstärkere Alternativen, das funktionale Design des Mo Go 3 ist aber einzigartig genug, um zur UVP von 499 Euro eine echte Kaufempfehlung auszusprechen. Wollt Ihr weitersuchen, findet Ihr über den Link unsere Mini-Beamer-Bestenliste.
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