Frage zu Heimkraftwerken

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michaelmuler97
  • Forum-Beiträge: 3

09.07.2023, 18:52:50 via Website

Hallo allerseits. Ich suche Informationen zum Bau einer eigenen Solaranlage für mein Smart Home. Wenn jemand Erfahrung in diesem Bereich hat, bitte ich um Ratschläge... Ich sammle alle Informationen und möchte den optimalsten Weg wählen. Vielen Dank im Voraus!

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Michael K.
  • Forum-Beiträge: 1.126

10.07.2023, 19:14:43 via Website

Ich habe in dem Bereich zwar keine eigenen Erfahrungen, kann aber doch einen Tipp geben.
In c't Heft 4 2023 wird der Selbstbau einer Solaranlage thematisiert. Wenn Du das Heft nicht mehr bekommst, kannst Du die Artikel auch einzeln als PDF gegen einen kleinen Obolus herunterladen, z.B. hier:

https://www.heise.de/select/ct/2023/4/2234115433956610432

Ich denke im Heft gibt es noch ein oder zwei weitere Artikel zu der Thematik, habe das Heft aber gerade nicht zur Hand, und weiss deshalb nicht, wie die heissen.

Soviel vorweg: Du kannst sehr viel Eigenleistung einbringen, musst die Anlage aber von einem Elektriker bzw. Elektrobetrieb abnehmen und anschliessen lassen, und natürlich anmelden. Damit der Elektriker das macht, muss sie natürlich geltenden Vorschriften entsprechen, aber das ist weniger kompliziert, als es sich anhört.

— geändert am 10.07.2023, 19:22:40

Fabien Röhlinger

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Fabien Röhlinger
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11.07.2023, 11:50:20 via Website

Ich habe den Thread mal in unser neues Energie-Forum verschoben.

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Stefan Möllenhoff
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  • Forum-Beiträge: 67

11.07.2023, 11:58:35 via Website

michaelmuler97

Hallo allerseits. Ich suche Informationen zum Bau einer eigenen Solaranlage für mein Smart Home. Wenn jemand Erfahrung in diesem Bereich hat, bitte ich um Ratschläge... Ich sammle alle Informationen und möchte den optimalsten Weg wählen. Vielen Dank im Voraus!

Hallo Michael,

was für eine Solaranlage hattest Du Dir denn vorgestellt? Eher etwas Richtung Balkonkraftwerk oder etwas richtig großes? Die zur Verfügung stehende Fläche wäre interessant und auch der Aufwand, den Du betreiben möchtest. Wenn Du uns ein paar zusätzliche Daten verrätst, kann ich Dir vielleicht ein paar Anregungen geben.

Schöne Grüße
Stefan

Fabien Röhlinger

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Stefan Möllenhoff
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11.07.2023, 18:58:45 via Website

Nur mal vielleicht ganz grundsätzlich, was die Optionen sind:

-- Balkonkraftwerk
Lässt sich einfach komplett in Eigenregie montieren, speist den Strom ins Heimnetz ein und amortisiert sich in 2-4 Jahren bei den aktuellen Technik-Preisen und in Abhängigkeit davon, wie viel Energie man tagsüber verbraucht. Bietet keinen Notstrom o. ä., sondern rödelt einfach vor sich hin und reduziert den Stromverbrauch im laufenden Betrieb.

-- Balkonkraftwerk mit Speicher
Lässt sich ebenfalls einfach selbst montieren, inzwischen gibt's mit EcoFlow PowerStream und Zendure SolarFlow auch praktische Optionen. Amortisiert sich je nachdem wie viel Strom man verschenkt aber erst deutlich später als ein Balkonkraftwerk ohne Speicher, da Akkus teuer sind. Ich schätze mal eher 6-10 Jahre. Im Falle von EcoFlow hat man dafür aber auch eine Powerstation mit Notstrom-Funktion.

-- Inselanlage mit Speicher
Eine Inselanlage speist nicht ins Hausnetz ein und v.a. damit auch nicht Stromnetz und kann daher prinzipiell ohne Genehmigung beliebig groß gebaut werden. An der Inselanlage müssen dafür die Verbraucher direkt angeschlossen werden, z. B. eine Waschmaschine, ein Trockner etc. Wenn der Akku der Insel leer ist, muss dieser aus dem Netz nachgeladen werden, damit die angeschlossenen Geräte funktionieren. Das lässt sich so auch relativ groß bauen, bewegt sich je nach Aufbau aber im rechtlichen Graubereich. Es gibt theoretisch auch die Option, aus einer Insel mit max. 600 W ins Hausnetz einzuspeisen, das sind m. W. nach aber auch alles Bastellösungen im Graubereich.

-- Netzsynchrone PV-Anlage mit Einspeisung größer als 600 (bald 800) W
Muss prinzipiell fest an die Hauselektrik angeschlossen werden von einem Elektriker und muss angemeldet und genehmigt werden. Ggfls. können nach Rücksprache einzelne Teile der PV-Anlage selbst gebaut werden, z. B. die Dachhaken + Schienen für die PV-Panel plus die Panel-Montage und evtl. teilweise die DC-Verkabelung. Geht mit und ohne Akku, wobei sich bei der schwindenden Einspeisevergütung ein Akku immer mehr lohnt.

Johanna Schmidtmichaelmuler97

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michaelmuler97
  • Forum-Beiträge: 3

12.07.2023, 10:09:30 via Website

Vielen Dank. Ich betrachte gerade Optionen für die Installation eines Photovoltaik-Stromversorgungssystems. Ein Balkonmodell mit geringer Leistung passt nicht zu mir.

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Stefan Möllenhoff
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12.07.2023, 10:50:19 via Website

Verständlich :)

Es gibt dazu übrigens von der HTW Berlin einen spannenden Rechner, mit dem man verschiedene Größen für die PV-Anlage und den Speicher durchspielen kann:
https://solar.htw-berlin.de/rechner/unabhaengigkeitsrechner/
Das muss dann natürlich noch irgendwie zum Budget und der verfügbaren Fläche für PV-Module passen.

Bezüglich der Umsetzung gibt es auch verschiedene Modelle, vom Leasing (Enpal) über Komplettbau durch Unternehmen bis teilweise Aufbau in Eigenleistung. Leasing ist meistens über die gesamte Laufzeit gerechnet am teuersten, hat aber natürlich keine Anfangsinvestition.

Und klar, je mehr in Eigenleistung geschieht, desto besser. Das gilt auch deswegen, weil man sich die Komponenten selber kaufen kann, da viele Betriebe hier nochmal ordentlich was draufschlagen. Aber man muss die Anlage eben selber planen.

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C. F.
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25.07.2023, 19:25:43 via Website

michaelmuler97

Hallo allerseits. Ich suche Informationen zum Bau einer eigenen Solaranlage für mein Smart Home. Wenn jemand Erfahrung in diesem Bereich hat, bitte ich um Ratschläge... Ich sammle alle Informationen und möchte den optimalsten Weg wählen. Vielen Dank im Voraus!

Was willst Du denn damit betreiben? Welche Leistung soll die Anlage bringen?

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C. F.
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  • Forum-Beiträge: 772

25.07.2023, 19:35:41 via Website

Stefan Möllenhoff

Das muss dann natürlich noch irgendwie zum Budget und der verfügbaren Fläche für PV-Module passen.

Leasing ist meistens über die gesamte Laufzeit gerechnet am teuersten, hat aber natürlich keine Anfangsinvestition.

Kaufen lohnt sich nur, wenn Du die Anlage quasi bar bezahlen kannst. Finanzierung über die Bank läuft so um die 7 Jahre und bedeutet hohe monatliche Belastung. Dazu kommen noch Versicherung und Wartungskosten wie z.B. neuer Wechselrichter nach ca. 10 Jahren.

Die Mietoption läuft 20 Jahre, beinhaltet alle Kosten für Montage, Inbetriebnahme, Instandhaltung (auch den teuren Speicher) und Versicherungen. Ich bin gerade dabei, mir diverse Angebote einzuholen. Und nach diesen 20 Jahren bekommst Du die Anlage für symbolisch 1€ geschenkt. Bei Enpal ist das zumindest so.

— geändert am 26.07.2023, 09:30:19

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Stefan Möllenhoff
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28.07.2023, 19:50:46 via Website

Ich hatte neulich auch mal ein Angebot gesehen – mit Miet- und Kauf-Option. Der Kaufpreis der Anlage lag bei knapp 19k, der Mietpreis mit anschließendem Verkauf für nen symbolischen Euro lag bei knapp 30k über die gesamte Laufzeit hinweg. Das ist schon echt eine happige Differenz, Kredit, Garantie & Co. hin oder her.

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C. F.
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29.07.2023, 18:32:35 via Website

19k zuzüglich 2x Wechselrichter zu je 2.000€ und 10kW Speicher mit 10k€ sind wir dann auch bei 30k€. Zudem liegt die normale Einspeisevergütung bei 8,xxct/kWh und Enpal z.B. zahlt das doppelte.

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