Darum roote ich meine Android-Smartphones nicht mehr
Kaum eines meiner ersten Android-Smartphones blieb lange in dem Zustand, den sich Google und die Hersteller wünschen: unmodifiziert und ungerootet. Ob Tuning oder Features optimieren: Root-Zugriff war beinahe immer Pflicht. Dafür gab es eine ganze Menge Gründe. Mittlerweile sieht die Sache ganz anders aus - zuletzt habe ich kaum mehr ein Smartphone gerootet. Und auch das hat seine Gründe.
Wofür rooten?
In den Anfangsjahren gab es bei meinen Smartphones immer wieder Gründe, mir Root-Zugriff zu verschaffen. Egal ob spezielle Energiespar-Apps oder GPS-Optimierungen - ohne Root ging nichts. Auch Backup-Apps, zum Beispiel Titanium Backup, erfordern Root-Rechte. Und bei den schwachbrüstigen Smartphones vergangener Zeiten waren Tuning-Apps, die die Taktrate der CPU erhöhen, beinahe Pflicht. Und wer dann noch den Scheduler oder gar Mobilfunk-Parameter in den Systemdateien ändern wollte, war ohne Root aufgeschmissen.
Und dann die allgegenwärtigen Speicherprobleme: Root-Apps wie SD Maid Pro räumen den Speicherplatz richtig intensiv auf, optimieren App-Datenbanken und geben mitunter einige hundert Megabyte Speicher frei. Für einige dieser Funktionen ist ein gerootetes Smartphone Voraussetzung. Aber die App hat bei mir auch schon zu Fehlfunktionen bei gereinigten Apps geführt. Ich bin daher auch hier vorsichtig geworden und vermisse die weitreichenden Löschfunktionen kaum mehr.
Ich brauche kein Root mehr
Aber die Zeiten ändern sich. Schon im Auslieferungszustand sind Smartphones mittlerweile performant genug, so dass ich keine Tuning-Apps mehr benötige. Features wie GPS oder Energiespar-Modi sind meist ausgereift genug, so dass auch hier kein Eingreifen mehr nötig ist. Und bei Bloatware reicht mir mittlerweile, einfach die App zu deaktivieren, weil ich ohnehin Smartphones nur dann kaufe, wenn sie mindestens 32 GByte Speicher haben - selbst eine 100 MByte große Bloatware-App macht da keinen Unterschied.
Apps sichern? Auch da bin ich mittlerweile nachlässig. Unwiederbringliche Daten lagern kaum noch auf meinem Smartphone, weil ja neue Fotos in die Cloud syncen, Musik kommt via Stream auf mein Handy und auch für Videos sind die bekannten Streaming-Dienste praktischer als das Herumgefummel mit lokalen Dateien. Spielstände der meisten Games lagern via Google Play ebenfalls in der Datenwolke.
Manche Apps mögen kein Root
Und manche Apps verweigern bei gerooteten Smartphones ihren Dienst gleich ganz. Vor allem Banking- und Streaming-Apps sind mir mit solchen Sperren über den Weg gelaufen. Und da waren durchaus frustige Momente dabei. Dieses eine Mal zum Beispiel, wo ich kontaktloses Bezahlen mit dem Smartphone ausprobieren wollte: Ging nicht, weil Root. Oder ich eine Streaming-App verwenden wollte und mir einige Folgen einer Serie aufs Handy laden wollte - auch hier die Fehlermeldung, dass die App auf gerooteten Smartphones nicht laufen könne.
Was mich heute noch zum Rooten bringen könnte
Somit gibt es nur noch sehr wenige Gründe für mich, mein Smartphone zu rooten. Ein Punkt wäre vielleicht noch der unbeschränkte Zugriff auf Speicherkarten, der seit Android Kitkat erschwert ist. Seit aber viele Apps auf die neuen Prinzipien von Android angepasst sind, ist der Leidensdruck dahingehend geringer geworden.
Ein Punkt ist sicher noch die Installation von Custom-ROMs. Aber auch hier ist der Bedarf geringer geworden. Mein altes LG G3 musste mit einigen Software-Modifikationen verbessert werden, bevor die Firmware vernünftig lief. Im sonstigen Alltag gab es aber beim G3 keine Notwendigkeit, gerootet zu sein.
Für die Installation von CyanogenMod ist meist ein vorheriges Rooten nötig. Mein Samsung-Tablet zum Beispiel: Technisch noch immer in Ordnung, aber von Samsung gibt es nur Android 4.4 Kitkat - nicht mal ein Lollipop-Update hat das Ding bekommen. Dank Root und CyanogenMod läuft es jetzt mit Marshmallow.
Fazit
Im Alltag brauche ich keinen Root-Zugriff auf Android mehr. Einzig für Firmware-Updates, die nur via CyanogenMod oder die Entwickler-Community zu haben sind, bleibt das Rooten eine wichtige Voraussetzung - aber nach der Installation liegen bei mir die erweiterten Funktionen meist brach.
Rootet Ihr Eure Smartphones oder Tablets? Wenn ja: Für welche Anwendungen? Custom-ROMs oder Xposed? Oder habt Ihr einen ähnlichen Weg eingeschlagen und verzichtet auch mehr und mehr aufs Rooten? Schreibt Eure Erfahrungen in die Kommentare.
Dieser Text ist ein Kommentar, der die Meinung eines Redakteurs wiedergibt und nicht immer die Gedanken der gesamten Redaktion abbildet. Kommentare können kritische, mahnende oder humorvolle Anmerkungen sein.
Ich brauche Root rechte für die PC Hilfe DriveDroid. Weil ich sehr viel an meinem PC herum mache und um andreren bei einem Bootloop zu helfen.
Der gewichtiste Grund für mich für Root ist, daß ich den Home-Button deaktivieren kann. Ich hatte ein Samsung Galaxy S3, da war der Button kein Problem (da eine echte Taste). Aber mit den folgenden Geräten... Beim schreiben komme ich immer auf die Home-Taste statt auf das Leerzeichen. Das hat mich damals so wahnsinnig gemacht, daß das erste Mal Root hermußte.
endlich bringt mal jemand die sache mit dem software button auf den punkt.besonders beim einlogen ins e-banking ärgerlich dann kommt nämlich nach dem dritten mal die meldung drei fehlversuche konto gesperrt setzen sie sich mit ihrer bank in verbindung.
Was? Bei den folgenden Geräten ist auch noch ein echter Button vorhanden...
Ich habe es bisher fast ohne Rooten geschafft. Nur, um mein altes Dual-SIM-Gerät noch lebensfähig für Notnutzung zu bekommen, kam ich dann doch drumherum (Galaxy Ace Duos). Dieser Dino brauchte dringend eine unbegrenzte Möglichkeit, asuzumisten, was nicht drauf gehört. Heute finde ich es auch kaum nötig. Mein bisheriges S3 neo kam mit dem unsinnigen Hintergrundkram in der Regel unauffällig klar. Seit ich jetzt ein BQ Aquaris X5 mit Cyanogen OS besitze, kann ich mir das Rooten erst recht sparen, weil genügend Eingriffsmöglichkeiten vorhanden sind. Wer gern mehr fummelt, hat sicher Spaß am Rooten und den dann größeren Möglichkeiten. Aber für den Alltagsnutzer sehe ich kaum Bedarf für sowas - es gibt ein Leben neben dem Smartphone ;-)
Der einzige Grund, warum ich heute wohl noch immer mein Handy rooten würde, wäre ein AdBlocker. Ich bevorzuge die Variante über die Hosts-Datei, welche eben nur schreibbar ist, wenn das Gerät gerootet wurde.
Wenn man wie ich ein OPT sein eigen nennen darf, bei dem jegliche Art von Reparaturen im Ausland statt finden und somit Wochen dauern, möchte man ungern sich dann auch noch mit dem Support rumärgern, weil das Handy gerootet ist und der Schaden dadurch hätte enstehen können...
Ich habe vorher nie gerootet, das war bis 4.1 für mich nicht nötig. Erst mit dem S6 und 4.4.4 habe ich erstmals gerootet. Ich habe es einzig und alleine deshalb gemacht, weil ich Llama ganz intensiv nutze und einige Funktionen seit 4.3 nicht mehr von Drittanbieter-Apps geändert werden können, wie beispielsweise der Flugmodus. Ich brauche kein Custom Rom und tunen muss ich mein Smartphone auch nicht.
Die letzten Androiden die ich gerootet habe waren das HTC Desire HD und das Motorola Milestone oder Flipout. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr dazu.
Sehe momentan keinen Grund zu rooten, von daher verzichte ich darauf. Verstehe aber, wenn andere die Freiheit möchten.
Geniales Profilbild ;)
An der Meinung kann und darf ich zwar nichts ändern, aber für meinen Teil ist Rooten das erste, das ich mit rinem neuen Smartphone mache. Sei es für Tasker, Titanium Backup (nicht nur für Spielstände, auch für App Einstellungen etc.), Firewall, etc. Aus dem einfachen Grund, das ich nie in einen Bereich komme, dessen Zutritt/Zugriff/Nutzung mir durch den Hersteller, Google selbst oder wem auch immer verwehrt wird.
Ich bin genau der selben Meinung;)
Rooten behalte ich mir als letztes Mittel vor, z.B. wenn ich wirklich keine Updates mehr für mein aktuelles Gerät bekomme oder eine so große Sicherheitslücke bekannt und ausgenutzt wird, die Google oder der Hersteller nicht patchen kann oder will. Dann muss man mit Xposed ran. Es gibt auch Apps, die die Tatsache, dass das Gerät gerooted ist, verschleiern. Das hat mir beispielsweise beim "Mobile Device Management " der Firma geholfen ;-).
Aber so lange es geht, bleibt das Gerät ungerooted.
Als App Entwickler sind Root-Rechte unumgänglich.
Frei nach Loriot: ein Leben ohne Root ist möglich, aber sinnlos ;)
root bleibt für mich ein muss. xprivacy und andere xposed-Module (für manche Apps z. B. rootCloak um den root-Sratus zu verbergen), Titanium Backup, Tasker, Greenify... Nützlich bleibt root auf jeden Fall, auch wenn Android einige Schwächen aufgeholt hat.
Als Neueinsteiger würde ich es mir vielleicht überlegen, den Aufwand der Wissensaneignung zu betreiben (z. B. bei Tasker). Aber da ich es jetzt kann, geht es immer noch besser als mit anderen Bord-Mitteln.
Eigentlich brauche ich auch kein Root. Allerdings versorgen einige Anbieter (bei mir HTC) noch relativ aktuelle Smartphones nicht mehr mit neuen Betriebssystem-Versionen, was ich ziemlich daneben finde. Die Apps werden den aktuellen Betriebssysteme angeglichen, irgendwann wird die alte Version einer App nicht mehr unterstützt, weshalb man dann eine aktuelles Betriebssystem braucht, dies dann aber für sein gerade benutztes Smartphone nicht mehr angeboten wird. Also wird man gezwungen, entweder zu rooten oder gleich ein neues Smartphone zu kaufen. Und da wir alle keine Goldscheißenden Esel im Keller haben, bleibt dann meist nur rooting.
Hallo,ich habe ein Note 3,durch root und twrp habe ich die Möglichkeit ein rommix vom S7 und Note 5 auf Android6.0.1 zu nutzen/mich zu erfreuen!Bis auf NFC läuft es sehr flink und stabil.Von Samsung kommt seit 5.0 nix mehr,aber wie man sieht kann das Note 3 deutlich mehr.Wer hätte das gedacht!?
@ Hans Georg Kluge
Nun, das sehe ich anders:
Auf deinem "Ich brauch nicht mehr zu rooten, ich kann ja gewisse Apps einfach deaktivieren", ist nur die halbe " Miete".
Ich sage nur " Playdienste" Drive, Googlenews, etc.
Diese Apps kann man zwar deaktivieren, laufen aber trotzdem "unsichtbar" im Hintergrund weiter..
Ausserdem ist der "verschenkte/verschwendete" Speicherplatz gewisser Bloatware auch ein Thema.
Es ist ärgerlich, das man fast gezwungen wird zu rooten, nur weil Google es nicht auf die Reihe bekommt, oder gewisse essentielle Funktionen nicht einführt hier zwei essentielle Beispiele:
Der kompletze Zugriff auf die SD Karte. ( Ja Ja, unter Marshmallow soll das jetzt Vergangenheit sein) und die Verschiebung der onscreen Sensortasten, da ich mein Handy in der rechten Hand halte ( es gibt mehr Rechts als Linkshänder), ist es für mich absolut logisch, das die Pfeil zurücktaste rechts ist.... Ist es aber nicht... Also muss ich, wenn ich damit nicht klarkomme, das die Pfeiltaste links ist, und ich keine Mutantanhände habe, rooten und Xposed installieren..
Möchte ich detailliert wissen welche Apps erschreckende Cpu und Display Wakelocks fabrizieren, kommt man an Root nicht vorbei und man installiert dementsprechend Apps wie Wakelock detector Pro...
Würden die Hersteller und Google mehr auf diese "kleinen" Unterschiede achten, bräuchte man fast kein root...
Die Hersteller fragen sich jedes Jahr, wie man sixh von der Konkurrenz unterscheiden kann...
Anstatt mit Schwachsinnsgimmicksmodulen ala G5 zu blenden, sollte man ganz einfach mehr Personalisierung der einfachen Dinge bringen,...
Warum nicht eine "Rom" bzw. SKIN ohne Root?
Oder warum kann ich nicht sieben Apps unten reinbringen anstatt nur fünf?
Warum kann ich nicht die Appnamen ausblenden, oder einzelne Icons bearbeiten...?
Würden die Hersteller sowas bringen, bräuchte man auch keine Launcher mehr aus dem Store die eh nur halbwegs stabil laufen....
Sorry aber für meine Bedürfnisse brauche ich leider noch root...
Ich root meine Telefone auch, aber wieso soll die installierte "bloatware" Speicherplatz verschwenden? Wenn du sie deinstallierst, räumst du Platz auf der Systempartition frei, welcher nicht wirklich für Bilder oder normale Appinstallationen zur Verfügung steht. Es sei denn, du machst weiter Gebrauch von deinen root Rechten und installierst dir die ganzen Apps in den Systemspeicher...